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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2024

Spannend und fesselnd

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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Ella und Hailey, Hailey und Ella, die beiden waren die besten Freundinnen und die eine gab es kaum ohne die andere, doch dann geschah etwas entsetzliches. Bei einem Autounfall kommt Hailey ums Leben und ...

Ella und Hailey, Hailey und Ella, die beiden waren die besten Freundinnen und die eine gab es kaum ohne die andere, doch dann geschah etwas entsetzliches. Bei einem Autounfall kommt Hailey ums Leben und für Ella bricht die Welt zusammen, denn ausgerechnet sie hat auch noch den Wagen gefahren. Nun sind die Sommerferien vorbei und Ella muss zurück zur Schule und dort begegnet ihr gleich Sawyer, Haileys Freund. Ella wird nur so von Schuldgefühlen und Sehnsucht nach Hailey zerfressen, doch ausgerechnet Sawyer scheint ihr zu vergeben, zumal Ella jegliche Erinnerungen an den Unfall und die Zeit davor fehlen. Doch irgendwas scheint auch komisch an dem Unfall, denn Ella glaubt sich zu erinnern, dass Hailey vor etwas oder jemanden Angst hatte.
Wieder einmal ist ein Buch absolut umwerfend gestaltet und erweckt dadurch natürlich sofort Aufmerksamkeit und dann verspricht der Klappentext noch ein bisschen Suspense dabei und ich musste es unbedingt lesen.
Wir beginnen mitten in der Geschichte und begleiten Protagonistin Ella, erfahren gleich ein wenig über sie und was passiert ist. Hier ist sofort spürbar, wie zerbrochen die Siebzehnjährige ist und man würde sie am liebsten in den Arm nehmen.
Dabei schreibt Sloan Harlow auch wirklich sehr mitreißend, fesselnd und auch gefühlvoll. Sie hat es von Beginn an geschafft, mich mitten in ihre Geschichte zu ziehen.
Romantic Suspense meet Dead best Friend verheißt ja schon Spannung und der Autorin gelingt es durchaus, ganz geschickt falsche Fährten zu lesen. Allerdings bin ich da nicht ganz drauf reingefallen und hatte durchaus eine Ahnung, in welche Richtung es wirklich geht. Nichtsdestotrotz überlegt man hier immer wieder, was wirklich passiert sein könnte, trägt jemand Schuld? Wenn ja, wer? Ich habe das Buch auf jeden Fall sehr schnell verschlungen und mich bestens unterhalten gefühlt.
Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die ganz besondere Atmosphäre. Es war eigentlich permanent spürbar, dass hier was nicht stimmt. Dieses Gefühl begleitet den Leser permanent und dadurch steigt die Spannung immer weiter. Zumal wir auch Haileys Perspektive dank ihres Tagebuchs, dass Ella an sich genommen hat, kennenlernen dürfen.
Allerdings haben mir auch die Charaktere hier sehr gut gefallen, denn sie wirken absolut authentisch und glaubhaft. Aus wechselnden Perspektiven zwischen Ella und Sawyer in der Ich-Perspektive geschrieben, kommt man den beiden Nahe.
Ella fand ich wirklich sympathisch, auch wenn sie Ecken und Kanten hat, denn genau das macht sie authentisch. Ihre Trauer, die Wut und die Selbstvorwürfe sind glaubhaft und ich konnte sehr gut mitfühlen. Während Sawyer hingegen zwar unheimlich charmant und nett rüberkommt, bleibt er geheimnisvoll und man spürt, dass er ständig versucht, etwas zu verbergen. Da wir ja auch Hailey durch ihr Tagebuch kennenlernen, ist spürbar, dass sie die zunächst stärkere der beiden Freundinnen war. Ihre beschützende Art Ella gegenüber wurde gut erklärt und auch sonst fand ich sie wirklich eine ganz interessante Persönlichkeit.
Neben diesen Charakteren lernen wir noch einige Nebenfiguren, wie z. B. Ellas ehemals beste Freundin aus Kindheitstagen, Seema, die ihr neuen Halt gibt und für sie da ist. Ansonsten aber bleiben die meisten eher Randfiguren, die trotzdem immer wieder für neue Aspekte sorgten und dem Leser etwas zu grübeln gaben.
Mein Fazit: Innerlich wie äußerlich ein durchweg gelungenes Buch, dessen großen Plottwist ich zwar vorausgeahnt habe, aber da es hier ein Jugendbuch ist, fand ich das gar nicht so schlimm. Viel mehr hat mir die Entwicklung sowohl der Charaktere als auch der Handlung unheimlich gut gefallen und für spannende Lesestunden gesorgt. Tolles Buch, das ich gerne empfehle!

Veröffentlicht am 19.11.2024

Sei mutig. Lebe und liebe wie ein Sturm!

Sturmflirren
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Eigentlich ist die siebzehnjährige Rea eher eine der ganz toughen an ihrer Schule, die so schnell nichts erschüttern kann. Doch in letzter Zeit geht einfach alles schief, sie fällt durch die Führerscheinprüfung, ...

Eigentlich ist die siebzehnjährige Rea eher eine der ganz toughen an ihrer Schule, die so schnell nichts erschüttern kann. Doch in letzter Zeit geht einfach alles schief, sie fällt durch die Führerscheinprüfung, streitet sich mit ihrer besten Freundin Mira und der Typ, von dem sie dachte, er sei ihre große Liebe entpuppt sich als mieses A… Schlimmer kann es also nicht mehr werden, oder vielleicht doch? Denn zu Hause erwartet Rea nicht nur ein Autoschlüssel, mit dem sie nun nichts anfangen kann, sondern auch die Nachricht, dass ihr Diplomatenvater von München nach Doha, Katar, versetzt wurde. Für Rea geht eine Welt unter und sie beschließt, in Katar einfach alles zu hassen. Aber als sie die rebellische Farah kennenlernt, wird das gar nicht mehr so leicht. Farah zeigt ihr, was Leben, Liebe und Freiheit bedeutet. Und dann wäre da auch noch Shabah, der wie ein Phantom in Reas Leben auftaucht und wieder verschwindet und ganz offensichtlich ein großes Geheimnis hat.
Dieses Buch ist optisch ein wunderschöner Hingucker, doch der Inhalt kann dies noch um einiges toppen. Mit ihrem Schreibstil schafft es die Autorin nicht nur ihre Geschichte lebendig werden zu lassen, sondern auch ihre Charaktere. Ihre Worte sind voller Gefühl und Emotionen und doch lebendig, so dass man sich beim Lesen des Buches auf einer Gefühlsachterbahn befindet.
Ich fühlte mich von der ersten Seite an mit Rea verbunden und selbst schon fast wie ein Teenager. Dieses Gefühl, nirgendwo dazuzugehören oder verstanden zu werden wurde hier unheimlich gut dargestellt. Doch mit dem Umzug nach Doha beginnt die Geschichte auch noch Fahrt aufzunehmen. Die Beschreibungen der Stadt und des Lebens war absolut intensiv und ich konnte die opulente Wüstenstadt beim Lesen vor mir sehen.
Aber auch all die Emotionen, die mit dem Leben in einem so völlig fremden Land mit gänzlich anderen Ansichten aufkommen, sind durchweg authentisch. Ich habe hier wirklich gelacht, geweint, war erschüttert und wütend. Mit dieser Geschichte wird dem Leser erst wieder einmal bewusst, dass es immer noch Länder gibt, in denen man nicht lieben darf wen man will und auch nicht so leben kann, wie man will. Nein, es ist hier verboten und wird wirklich extrem hart bestraft. Als Frau hat man eh kaum Rechte, ich greife hier einfach mal die Tatsache auf, dass Frauen in arabischen Ländern (auch nicht in jedem) erst seit ein paar Jahren einen Führerschein machen dürfen und das auch nur mit der Erlaubnis ihres Mannes. Eine solch patriarchalische Welt ist für mich kaum vorstellbar und machte mir bewusst, wie privilegiert ich aufwachsen durfte.
Mein Highlight der Geschichte sind die unheimlich lebendigen und facettenreichen Charaktere. Protagonistin und Ich-Erzählerin Rea ist zu Beginn wirklich schwierig, doch sie wächst im Laufe der Geschichte zu einer unglaublich starken und mutigen jungen Frau heran. An dieser Tatsache ist unter anderem aber auch die junge Katarerin Farah nicht ganz unschuldig, denn sie öffnet Rea in jeder Hinsicht die Augen, sei es in Sachen Akzeptanz oder Toleranz oder auch nur in Sachen Leben in jeder Hinsicht, Farahs Worte könnte ich in einem durch zitieren. „Sei mutig. Lebe und liebe wie ein Sturm!“ Genau so ist Farah auch und sie gibt nicht nur Rea unheimlich Kraft und Mut, sondern auch einigen anderen jungen Frauen. Nach außen angepasst, doch tatsächlich wächst mit und ihnen eine kleine Rebellion. Shabah ist übrigens ebenfalls etwas Besonderes und bekommt hier eine Rolle, die schwer zu Herzen geht. Rea und Shabah habe ich unheimlich bewundert und mit ihnen jede Sekunde mitgefühlt.
Doch nicht nur diese etwas mehr im Fokus stehenden Charaktere haben es mir angetan, sondern auch alle Nebencharaktere, wie Reas Eltern oder die Frauen von Accelerate oder auch Frau Nasir, Reas Lehrerin. Diese Charaktere sind durchweg gelungen.
Mein Fazit: Ein absolut besonderes Buch, das nicht nur wundervoll erzählt wird, sondern den Leser mit in eine andere Welt nimmt. Eine Geschichte über Mut aufzustehen und für seine Rechte und Freiheit zu kämpfen, eine Geschichte über Liebe und besondere Freundschaften und noch so vieles mehr. Ein Buch, das von Beginn an auf eine Reise der Gefühle einlädt und das ich einfach jedem ans Herz legen möchte. Hut ab, liebe Yasmine Shakarami, du hast mich mit deiner Geschichte in jeder Hinsicht berührt.

Veröffentlicht am 18.11.2024

Social Media und Mental Health

Stronger Than Ever (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
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Josie hat es geschafft und ist ihrem Traum bei einer Zeitung zu arbeiten endlich nahegekommen, denn sie darf als Volontärin bei der London Lens anfangen. Dass sie allerdings ausgerechnet den Social Media ...

Josie hat es geschafft und ist ihrem Traum bei einer Zeitung zu arbeiten endlich nahegekommen, denn sie darf als Volontärin bei der London Lens anfangen. Dass sie allerdings ausgerechnet den Social Media Bereich übernehmen soll, ist für die schüchterne, junge Frau alles andere als beruhigend. Doch sie bekommt unerwartet einen neuen Kollegen, Social Media Star und Influencer Ryan soll den Part vor der Kamera übernehmen. Doch schon ihr erster Beitrag entpuppt sich als Skandal und eskaliert völlig. Josie fällt es allerdings sehr schwer, mit all den Hatekommentaren umzugehen, bekommt aber Hilfe von der Verlagspsychologin und auch Ryan geht ihr mehr unter die Haut als erwartet.
Wie so oft verlocken auch bei diesem Buch die Optik und der Klappentext zum Kauf. Mir gelang auch der Einstieg in diesen wundervoll geschriebenen Roman auf Anhieb, denn Autorin Larissa Schira hat wirklich einen so leichten und mitziehenden Schreibstil, dass man sich gleich mitten in der Story wiederfindet.
Die Geschichte selber hat mir richtig gut gefallen, gerade die Erlebnisse in der Welt des Social Medias fand ich unheimlich gut dargestellt. Schaut man sich in vielen Bereichen die Kommentare unter den Bildern an, stellt man schnell fest, dass hier oft ohne Rücksicht und mit einer schrecklichen Gedankenlosigkeit kommentiert wird, die einen nur den Kopf schütteln lassen. Solch einem Shitstorm werden unsere Protagonisten auch ausgesetzt und gerade für eine so grüblerische, schüchterne Frau wie Josie kann das schnell zum Verhängnis werden. Ich wünschte echt, Menschen würden vorm Kommentieren einfach mal mitdenken oder es einfach sein lassen, wenn es nichts Nettes ist, was sie zu sagen haben. Niemand weiß, wie die Person, die die Kommentare liest, darauf reagiert.
Die Atmosphäre im Verlag, bzw. Magazin und auch das Thema rund um Mental Health haben mir gut gefallen. Hier spürt man, dass die Autorin hier ganz dicht recherchiert und sich passende Hilfe zum Thema geholt hat.
Die beiden Protagonisten Josie und Ryan, aus deren Perspektiven auch erzählt wird, sind ebenfalls sehr authentisch und glaubwürdig. Gerade wenn man, wie Josie, eher introvertiert ist und es schwer fällt auf andere zuzugehen, kann sich mit Josie identifizieren.
Ryan hingegen geht voll und ganz in seiner Rolle als Influencer, aber noch mehr als True Crime Podcaster auf. Zwar wirkt auch eher, vor allem zu Beginn, etwas unnahbar, aber trotzdem auch sympathisch. Seine Rolle als Influencer ist permanent spürbar und man trifft Ryan kaum ohne sein Handy und ohne seine Instagram Stories und auch das bringt zum Nachdenken, denn manchmal fragt man sich einfach, ob man wirklich alles posten muss.
Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist zwar schnell da, entwickelt sich aber für mich in einem passenden Tempo.
Mein Fazit: Eine wirklich schöne Geschichte, die ich unheimlich gerne gelesen habe und deren Charaktere mir absolut gut gefallen haben. Mit Stronger than ever erschien der erste Band der London-Hope-Reihe aus der Feder von Larissa Schira. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und ich kann das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 17.11.2024

Mir fehlte das Worldbuilding

Burning Crown
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Im Lande Eldeya sind die Drachen dem Menschen Untertan und Beziehungen zwischen ihnen sind strengstens untersagt. Doch nach einem tragischen Unglück wird der Kommandantin Yessa Heyes ein neuer Drache zugeteilt. ...

Im Lande Eldeya sind die Drachen dem Menschen Untertan und Beziehungen zwischen ihnen sind strengstens untersagt. Doch nach einem tragischen Unglück wird der Kommandantin Yessa Heyes ein neuer Drache zugeteilt. Sein Name ist Cassim und seine Ausstrahlung dunkel und gefährlich. Je näher sich die beiden kommen, desto mehr verlangt es Yessa nach der Nähe des Drachenwandlers, doch dieser hegt insgeheim ganz andere Pläne.
Nach der Vampir Dilogie aus der Feder von Marie Niehoff war ich durchaus gespannt auf ihr neues Fantasybuch und wollte dem ganzen nochmal eine Chance geben. Das Buch sieht absolut hinreißend aus und der Klappentext verspricht eine spannende Story.
Der Einstieg ist auch absolut spannend, denn die Autorin schmeißt ihren Leser gleich mitten in die ersten spannenden Handlungen. Auch der Schreibstil liest sich wirklich super leicht und flüssig. Doch nach dem spannenden Einstieg flacht die Handlung leider völlig ab.
Was mir, wie auch schon zuvor, hier einfach völlig fehlte, ist ein Worldbuilding, dazu brauche ich einfach mehr Wissen über das fremde Land, die Gepflogenheiten und warum es so ist, wie es ist. Dass man das nicht gleich auf den ersten Seiten erfährt, ist mir durchaus bewusst, doch hier kam es nur zu einer Kampfhandlung zu Beginn und ich weiß, dass es hier Zelte und Berge gibt. Aber was ist mit der Welt? Warum sind Menschen und Gestaltwandler Feinde? All das bleibt hier eher fern und gerade das Worldbuilding ist für mich in einem Fantasybuch so unheimlich wichtig, ist es doch einfach die Grundlage für das gesamte Geschehen.
Während also das Worlbuilding einfach nicht gegeben wurde, flacht dann auch leider die Spannung ab. Kämpfe und alles was dazu gehört, finden nicht mehr statt. Stattdessen drehen sich viele Momente rein um die Gedanken unserer Protagonisten, die sich auch leider ständig wiederholten. Hier wäre es mir einfach viel lieber gewesen, wen mehr Plottwists eingebaut worden wären.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen Cassim und Yessa erleben wir hier die Handlung. Dachte ich zunächst noch, dass wir mit Yessa eine starke Kick-Ass-Protagonistin erhalten, war sie eher zurückhaltend und ich fragte mich ernsthaft, wie sie es zum Kommandanten geschafft hat. Für mich war sie einfach zu naiv und leichtgläubig. Allein die Tatsache, dass sie Geheimnisse anvertraut, die für sie tödlich enden könnten und dass nach so kurzer Zeit ließ mich den Kopf schütteln.
Cassim ist von Rache erfüllt und seine Gedanken drehen sich auch über weite Teile darum. Bis dann die Wendung kommt und er und Yessa plötzlich Gefühle füreinander entwickeln. Diese Lovestory habe ich nicht fühlen können, Yessa war mir einfach zu naiv und Cassim, der so düster wirkte, plötzlich Feuer und Flamme.
Letzten Endes gibt es am Ende noch einen Cliffhanger, der mich persönlich nicht überraschen konnte.
Mein Fazit: Ich mag den Schreibstil der Autorin, er liest sich leicht und locker und ich glaube, im reinen Romance Bereich können ihre Bücher überzeugen. Für Fantasy fehlt mir leider so einiges von Worldbuilding über Spannung, was ich sehr schade finde, denn der Anfang hat mich wirklich packen können. Ich für mein Teil werde die Reihe nicht weiterverfolgen, aber ich glaube für Fantasyeinsteiger ist das Buch durchaus spannend.

Veröffentlicht am 15.11.2024

Starker erster Band

Coven of Bones - Meine Magie ist dein Tod
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Willow Madizza ist die letzte Hexe ihrer Familie, den Hecate, doch nachdem ihre Mutter durch Vortäuschen des eigenen Todes vor dem Coven flüchtete, wuchs sie fern ab dieser Welt auf. Aber nach dem Tod ...

Willow Madizza ist die letzte Hexe ihrer Familie, den Hecate, doch nachdem ihre Mutter durch Vortäuschen des eigenen Todes vor dem Coven flüchtete, wuchs sie fern ab dieser Welt auf. Aber nach dem Tod ihrer Mutter beschließt die Covenant der Akademie Hollows Grove, die gleichzeitig Willows Großmutter ist, ihre Enkelin ohne Wenn und Aber an ihr College zu holen. Alaric, Gray, Thorne, Direktor der Akademie und eine sogenannte Hülle wird beauftragt, Willow zu holen. Doch Willow ist bestens auf diesen Moment vorbereitet und hat nur eine Bedingung: ihr kleiner Bruder Ash soll niemals vom Coven geholt werden. Sie folgt Gray an die Schule, aber insgeheim hat sie ganz andere Pläne.
Dieses düstere Cover und auch die gesamte Gestaltung dieses Buches ist ein totaler Hingucker und Dark Fantasy ist immer was für mich und der Klappentext klang einfach mega spannend, auch wenn ich jetzt nicht so der Spice Fan bin.
Wir beginnen gleich mitten im Geschehen und dank des sehr fesselnden und vor allem bildlichen Schreibstils von Harper L. Woods. Sie schafft es nicht nur leicht, das Geschehen bildlich ohne Ausschweifungen darzustellen, sondern auch die Dynamik der Figuren untereinander hervorzuheben.
Das Worldbuilding, vor allem die Akademie, ist gut beschrieben und somit vorstellbar und auch das Magiesystem fand ich logisch erklärt. Hexen haben unterschiedliche Kräfte, Hüllen sind eine Art Toter, der sich von Blut ernährt etc. Auf jeden Fall sehr gut umgesetzt und verständlich.
Die Handlung beginnt sehr spannend, die Konflikte zwischen Willow und Gray sind schon auf den ersten Seiten vorhanden und bringen Action, aber auch Momente zum Schmunzeln. Zur Mitte zieht es sich ein wenig und es wird etwas langatmiger, doch die Wendung kommt bis es am Ende einen miesen Cliffhanger gibt.
Die Lovestory zwischen Willow und Gray ist zwar vom ersten Augenblick an vorhersehbar, doch auch wirklich gelungen. Ich mochte die Chemie zwischen den beiden und wie sie einander immer mehr verfallen. Wer also Fan des Enemies to Lovers Tropes ist, wird hier genau das auch wirklich gut umgesetzt finden.
Willow ist eine unheimlich toughe Protagonistin, die nicht nur unheimlich clever, sondern auch mit viel Witz agiert. Sie ist alles andere als auf den Mund gefallen, was zu häufigen Dialogen führt, die mich schmunzeln ließen. Ich liebe ihren Willen, zu enthüllen, was einst wirklich in Hollow’s Grove mit den Hexen geschah.
Gray hat natürlich eine unheimliche Anziehungskraft und Charisma mit seiner düsteren Aura. Dabei ist er eher kalt und rücksichtslos und doch absolut verführerisch.
Mein Fazit: Wer Dark Romantasy mag, wird hier absolut auf seine Kosten kommen. Ich fand die Spannung ebenso gut wie das Worldbuilding als auch die Charakterentwicklung. Insgesamt bietet der erste Band der Coven of Bones Dilogie gute Unterhaltung und auch wer, wie ich, kein allzu großer Spicefan ist, kann hier doch drüber hinwegsehen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.