Profilbild von SillyT

SillyT

Lesejury Star
offline

SillyT ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SillyT über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Macht gute Laune

Kopf aus, Herz an
0

"Es tut mir leid, ich kann nicht" - mit diesen kurzen sieben Worten auf einem Zettel, den er unter einer Tür durchschiebt, läßt Michael Edwarts seine Verlobte Lilly zehn Minuten vor der Hochzeit stehen. ...

"Es tut mir leid, ich kann nicht" - mit diesen kurzen sieben Worten auf einem Zettel, den er unter einer Tür durchschiebt, läßt Michael Edwarts seine Verlobte Lilly zehn Minuten vor der Hochzeit stehen. Lilly ist mehr als geschockt, doch am nächsten Morgen beschließt sie spontan, doch zu ihrer Hochzeitsreise aufzubrechen, denn immerhin ist schon bezahlt und Thailand bestimmt eine Reise wert. Noch auf dem Flug zu ihrem Traumziel lernt sie Damien kennen, diesen Mann, der rein optisch wie ein drogensüchtiger Drummer einer Gothicband aussieht, der mit seiner spontanen Art, den schwarzen Klamotten und den Tattoos genau der Typ Mann ist, dem sie sonst aus dem Weg geht. Doch irgendwie kommen sie durch Zufall immer wieder zusammen und so nach und nach merkt Lilly, dass man auch ruhig mal auf sein Herz und nicht immer nur auf seinen Kopf hören sollte.
Meine Meinung:
Ich muss sagen, dieses Buch kam genau richtig, um mich an einem trüben Tag wieder aufzuheitern und abzulenken, denn genau das ist Jo Watson mit ihrem Roman Kopf aus, Herz an von der ersten Seite an gelungen. Mit einem, vom ersten Moment an, lockeren und flüssigen Schreibstil konnte sie mich gleich in ihre Geschichte ziehen. Dabei trifft die Autorin mit ihrem Humor auch genau den meinigen und somit wurde das Buch zu einem reinen Lesevergnügen.
Jo Watson beschreibt die Ereignisse mit sehr viel Geschick, so dass die ganze Geschichte richtig lebendig wurde und auch wenn so manch eine Situationskomik etwas überzogen wirkte, war es einfach nur unglaublich lustig und ich hatte doch die meiste Zeit beim Lesen ein breites Grinsen im Gesicht.
Auch sonst wurde das ganze drumherum sehr intensiv, beginnend mit dem Moment, in dem sich Lilly regelrecht aus ihrem Brautkleid schneiden läßt, bis hin zu Szenen am romantischen Strand. Das ganze wird sehr lebendig geschildert und machte die Charaktere dabei ebenfalls sehr gut vorstellbar.
Die Liebesgeschichte rund um Lilly und Damien hat mir sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn die Charaktere nicht gleich beim ersten Aufeinandertreffen wissen, dass sie hier dem einzigen gegenüberstehen. Aber auch gerade die Art, wie die beiden Protagonisten sich kennenlernen war einfach süß und äußerst witzig.
Lilly erzählt aus ihrer Perspektive und auch in der Ich-Form von dem Geschehen, so dass man hier auch alles genau durch Lilly verfolgen kann. Diese wird auch äußerst lebendig und ich konnte sie gut vor mir sehen. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die mich immer wieder zum Lachen brachte, denn Lilly besticht nicht nur durch ihren Wortwitz, sondern auch durch ihre Tollpatschigkeit. Wenn man meint, dass diese recht überzogen scheint, so kann ich sagen, manches Mal musste ich doch mit Lilly mitfühlen, da ich mich hier perfekt in sie hineinversetzen konnte. Ich habe da auch so mein Geschick mit Fettnäpfchen und somit hatte ich durchaus Verständnis für Lilly.
Damien ist sehr interessant, natürlich der große, dunkle Unbekannte, der optische Bad Boy, der so gar nicht zu Lilly passt. Aber trotzdem ist er ein sehr angenehmer Charakter, der durchaus weiß, wer er ist, wenn er auch noch nicht genau weiß, was er will. Er war mir gleich von der ersten Beschreibung an sympathisch und das Zusammentreffen mit Lilly ist hier einfach nur - seufz.
Nebencharaktere gibt es hier ein paar, welche aber keine allzu große Bedeutung in der Geschichte finden, welches aber so absolut passend ist. Die Autorin hat an den richtigen Stellen den passenden Charakter eingesetzt und konnte mich auch mit diesen gut unterhalten.
Mein Fazit:
Ein wunderbar unterhaltsamer, lustiger und auch romantischer Roman, der mir einfach gute Laune bereitet hat und für schöne Lesestunden sorgte. Besonders der Humor der Autorin hat mir sehr gut gefallen und so verflogen die Seiten sehr rasch beim Lesen. Wer gerne lockere und leichte Liebesgeschichten mag, ist mir Kopf aus, Herz an absolot richtig. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Absolut spannend und gelungen

Nummer 25
0

Thrillerautor Andreas Zordan ist ein sehr merkwürdiger Zeitgenosse, denn er lebt allein in einem Haus im Wald. Mit den Bewohnern des Dorfes mag er nichts zu tun haben und auch sonst ist er kein Freund ...

Thrillerautor Andreas Zordan ist ein sehr merkwürdiger Zeitgenosse, denn er lebt allein in einem Haus im Wald. Mit den Bewohnern des Dorfes mag er nichts zu tun haben und auch sonst ist er kein Freund anderer Menschen. Von sich selber behauptet er, dass er ein Psychopath sei und nur das Schreiben über Taten ihn davon abbringt, diese selbst auszuführen. Doch eines Tages hängt die Leiche einer jungen Frau in seinem Garten an einem Baum, mit Eisenhaken durch die Augen aufgehangen. Ein Szenario, das Zordan nicht fremd ist, denn genau das hat er in einem Buch beschrieben. Anstelle das er den Fall der Polizei meldet, vergräbt er die Leiche in einem Wald und lässt sich auf ein perfides Spiel mit dem Täter ein, der Zordan erkennen lässt, dass er noch weit entfernt ist von einer gewissen Kaltblütigkeit.
Meine Meinung:
Ich mag die Thriller aus der Feder von Andreas Winkelmann, oder hier in diesem Fall von Frank Kodiak und dementsprechend neugierig wurde ich auf dieses Buch.
Durch den sehr flüssigen und gut verständlichen Schreibstil fängt der Autor, soll ich ihn Winkelmann oder Kodiak nennen?, den Leser recht schnell ein. Das Buch lässt sich somit sehr leicht und auch schnell lesen, denn schon bald befindet man sich mitten im Spiel, dass der wahre Psychopath der Geschichte mit dem Autor der Geschichte treibt. Ein bisschen schmunzeln muss ich hier durchaus, wenn ich über den Autor Andreas im Buch lese, Andreas Winkelmann - Andreas Zordan - das brachte mich immer wieder dazu, darüber nachzudenken, wie der Herr Winkelmann denn wirklich tickt. Nein, ist natürlich nur ein Scherz und ich glaube, der Herr Winkelmann spielt hier ein kleines bisschen mit seinem Leser. Nichts desto trotz fand ich genau das immer wieder erheiternd, auch wenn es eigentlich ein sehr grausiges Werk ist, dass ich in den Händen hielt. Na ja, was bin ich auch für ein Mensch, dass ich mich an solch grausigen Schilderungen wie in einem Thriller, ergötzen kann. ;)
Die Spannung ist recht schnell gegeben und beim Einstieg zeigt Winkelmann einmal mehr, wie gut er es schafft, dem Leser seine Bilder der Geschichte anschaulich darzustellen. Die Geschichte bringt Tempo und Wendungen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Mir gefällt ausserdem sehr, dass der Autor es immer wieder schafft, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Genau dies macht den Reiz eines guten Thrillers für mich aus, immer wieder miträtseln können und doch am Ende falsch zu liegen.
Der Erzähler ist hier ein personeller Erzähler in der dritten Person, der uns eine gute Einsicht auf die Ereignisse gibt und wir vieles live miterleben können. Letzten Endes sind es auch immer wieder die kleine Details, die das Geschehen beim Lesen lebendig machen und somit fesseln.
Die Perspektiven wechseln sich hier ab, mal verfolgt man den Autor Zordan, mal der Reporterin, mal dem Ermittler Lewandowski und auch mal dem Täter. Somit bekommt man immer wieder Wendungen der Geschichte präsentiert und es bleibt spannend und abwechslungsreich.
Die Charaktere in der Geschichte sind wirklich gelungen und gerade Protagonist Zordan, den ich nur ungern kennenlernen würde, war trotz allem ein aussergewöhnlicher und interessanter Charakter, wenn auch ein sehr gewöhnungsbedürftiger. Die ehrgeizige Journalistin Greta Weiß und der Ermittler Lewandowski waren mir dafür umso sympathischer und ich begab mich gerne mit ihnen auf Spurensuche.
Mein Fazit:
Ein wirklich rundum gelungener Thriller, der mir spannende und abwechslungsreiche Lesestunden brachte. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt und das konnte die Spannung hoch halten. Die Anspielungen in der Geschichte, sei es der gleiche Vorname der Autoren oder das indirekte Ansprechen der Leser brachte mich zum Schmunzeln. Wer gerne Thriller liest, ist mit Nummer 25 auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Märchenhaft, orientalisch, spannend

Amrita
0

Wohlbehütet wuchs Prinzessin Amrita im Königreich Shalingar auf, ihr Vater ist ein herzensguter Mann, der alles für sein Reich und dessen Bewohner gibt. Um genau dieses Reich nun zu schützen, soll Amrita ...

Wohlbehütet wuchs Prinzessin Amrita im Königreich Shalingar auf, ihr Vater ist ein herzensguter Mann, der alles für sein Reich und dessen Bewohner gibt. Um genau dieses Reich nun zu schützen, soll Amrita den Tyrannen Sykander, der viele Reiche Makedons bereits unterdrückt hat, heiraten. Doch da wäre auch noch ihr bester Freund und große Liebe Arjun und allein der Gedanke, Sikander zu heiraten, bricht ihr regelrecht das Herz. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Amrita muss Hals über Kopf aus Shalingar flüchten. Während ihrer Flucht wird sie von der Seherin Thala, die ein Geschenk Sikanders an Amrita war, begleitet. Auf ihrer Flucht geschehen viele Dinge, mit denen Amrita niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine wahre optische Schönheit und nicht nur der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet, auch das Buch an sich sieht einfach nur traumhaft aus. Aber auch der Inhalt konnte mich fesseln und in eine fremde Welt entführen. Aditi Khorana schreibt sehr bildhaft, ihre Sprache entführt direkt in eine ferne Welt und Personen und Ereignisse werden rasch vorstellbar. Dabei lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und der Inhalt ist leicht verständlich, so dass auch jüngere Leser hier keine Verständnisprobleme haben sollten.
Was mir an dieser Geschichte ganz besonders gut gefallen hat, ist das greifbare Worldbuilding, denn Shalingar sah ich förmlich vor mir und wurde beim Lesen in eine orientalisch angehauchte, märchenhafte Welt entführt, die mich teilweise an tausend und einer Nacht denken ließ und auch wieder nicht, denn Shalingar ist absolut einzigartig.
Dachte ich an Hand des Klappentextes, der meiner Meinung ein wenig zu viel der Handlung Preis gibt, noch an eine reine Märchenadaption, wurde ich schnell in eine Geschichte voller Magie, aber auch Spannung entführt. Es gibt zwar immer wieder Passagen, die etwas ruhiger werden, dabei aber interessant bleiben, da hier einfach von Amrita und ihrer Geschichte erzählt wird, aber es gibt auch einige Passagen, die das Adrenalin steigen lassen und man flieht regelrecht mit der Protagonistin und ihrer Begleiterin durch die Welt Makedons.
Die Charaktere, allen voran natürlich die Protagonistin Amrita, haben mir gut gefallen. Amrita ist zu Beginn noch ein wenig das behütete Prinzesschen, ohne dabei arrogant oder abgehoben zu wirken. Man merkt ihr einfach an, dass sie stets beschützt und bewacht wurde. Dabei spürt man aber auch die tief in ihr liegende Trauer über den Verlust ihrer Mutter. Doch Amrita ist ein sehr starker Charakter, der man sehr gut anmerkt, welche Werte sie in ihrem Leben vermittelt bekam. Sie kämpft für das Recht und setzt sich für die Menschen ein, kurz und knapp, sie hat das Herz am rechten Fleck.
Neben Amrita gibt es noch einige Nebencharaktere, die ich mir gut vorstellen konnte. Gerade Thala an ihrer Seite hat mir gut gefallen, brachte sie doch hier ein wenig die geheimnisvolle Stimmung mit. Arjun, Amritas Vater, Sikander und weitere bleiben recht oberflächlich, passten aber hier ganz gut in das Gesamtbild.
Auch wenn dieses Buch "nur" 320 Seiten hat, ist hier trotzdem alles gesagt und die Geschichte liest sich schnell und märchenhaft. Der rote Faden bleibt permanent und die Ereignisse lassen den Leser mitfiebern.
Mein Fazit:
Durch einen wunderschöne, märchenhaften und mitreißenden Schreibstil konnte mich die Autorin Aditi Khorana in eine ferne und fremde Welt entführen, die vor meinem inneren Auge schnell Gestalt annahm. Die Protagonistin Amrita ist eine sehr einfühlsame Person, mit der der Leser sich schnell verbunden fühlt und mit der man mitfühlen, aber auch mitfiebern kann. Das Buch ist perfekt für die Altersklasse, entführt aber auch alle Leser, die Jugendbücher oder Fantasybücher lieben, in eine märchenhafte und magische Welt. Ich empfehle Amrita Am Ende beginnt der Anfang sehr gerne weiter und wünsche euch gute Unterhaltung mit dieser schönen Geschichte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Einfach nur wunderschön

The One
0

Lizzie und Josh wollen heiraten, nur noch wenigen Wochen sind es bis zum Termin und es gilt noch ganz viel zu erledigen. Einladungen müssen geschrieben und verschickt werden, das Kleid muss sitzen und ...

Lizzie und Josh wollen heiraten, nur noch wenigen Wochen sind es bis zum Termin und es gilt noch ganz viel zu erledigen. Einladungen müssen geschrieben und verschickt werden, das Kleid muss sitzen und noch vieles mehr, doch mitten in den Hochzeitsvorbereitungen trifft es Lizzie völlig unvorbereitet. Alex, ihre große Liebe, der sie vor zehn Jahren verlassen hat und das Ganze dann noch so übel, dass Lizzie lange trauerte, ist wieder da. Er versucht, mit Lizzie in Kontakt zu treten, doch diese ist zunächst alles andere als bereit, ihm zuzuhören, denn noch immer hat sie ihm nicht verziehen, was er ihr damals angetan hat. Doch Alex bleibt hartnäckig, denn er möchte Lizzie etwas mitteilen, das nicht warten kann.
Meine Meinung:
Als ich mit diesem Buch begann, dachte ich noch mehr oder weniger an eine heitere Liebesgeschichte, doch die Geschichte, die ich dann lesen durfte, war einfach nur wunderschön. Maria Realf hat einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil und mit ihrer ganz geschickten Art, mit Worten umzugehen, zieht sie den Leser ganz tief in ihre Geschichte. Ich war von der ersten Seite an bei Lizzie und ich konnte mich ohne Probleme in sie und ihr Erlebtes hineinversetzen, dabei gibt es hier auch noch ein riesengroßes Paket voller Emotionen und auch viel Tiefgang.
Die Autorin erzählt Lizzies Geschichte in zwei Zeitebenen, auf der einen Seite gibt es die aktuellen Ereignisse, beginnend 13 Wochen vor der Hochzeit, auf der anderen Seite gibt es Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit von Lizzie und Alex. Der Leser bekommt somit einen sehr tiefen Einblick in Vergangenes, aber auch in das aktuelle Geschehen. Man lernt Alex gemeinsam mit Lizzie kennen und ja, man kann absolut nachvollziehen, warum sie sich so in ihn verliebt. Die Dialoge zwischen den Beiden, aber auch mit anderen zwischendurch, sprühen vor Leben und man sieht jeden einzelnen Charakter direkt vor sich. Aber auch sonst konnte mich diese Geschichte mitreißen, denn ich konnte hier nicht nur spüren, mit welcher Liebe die Autorin ihre Figuren lebendig werden ließ, sondern fühlte auch die Lebendigkeit der Charaktere und diese Geschichte könnte ich mir auch genau so im wahren Leben vorstellen.
Die Handlung ist hier absolut nachvollziehbar und auch die Entwicklung sowohl in der Vergangenheit als auch die in der Gegenwart ist gut und glaubhaft dargestellt. Gerade mit der Protagonisten Lizzie fühlte ich mich sehr verbunden und fand ihre Handlungen immer absolut authentisch und erwischte mich auch immer wieder dabei, wie ich mich fragte, wie würde ich handeln und letzten Endes hätte ich wohl meist genau wie Lizzie reagiert.
Die Geschichte wird durch einen personellen Erzähler in der dritten Person erzählt, der uns aber nicht nur bei den Ereignissen zusehen, sondern auch mitempfinden lässt. So gab es hier eine regelrechte Gefühlsachterbahn, mal lachen, mal wütend sein, mal hoffen, mal verzweifeln, mal weinen, die gesamte Bandbreite war dabei und ging mir richtig ans Herz.
Die Geschichte lebt regelrecht von seinen Charakteren und allen voran Lizzie, die Protagonistin, ist eine so wundervolle Person, die ich sehr gerne zur Freundin hätte. Sie ist das nette Mädchen von nebenan, mit dem Mann gerne etwas unternehmen kann. Sie hat Träume, aber auch Ängste, vor allem aber auch Unsicherheiten, ob sie wirklich ihre Träume verwirklichen kann. Auch ihre beste Freundin Megan fand ich toll und diese beiden Frauen zusammen sind ein wunderbares Gespann. Die Männer an Lizzies Seite, Josh und Alex, sind hier ebenfalls sehr authentisch dargestellt. Allerdings möchte ich gar nicht zu viel über die beiden Männer verraten, da es zu viel Preis geben könnte.
Mein Fazit:
Eine Geschichte über die Liebe, die Liebe zum Leben, aber auch im Allgemeinen, die mir sehr zu Herzen ging. Dabei hat die Autorin einen so wundervollen Schreibstil, dass ich alles vor mir sehen und nachempfinden konnte. Letzten Endes geht es auch ein wenig wieder darum, was man im Leben erreichen möchte und wie man es schafft, dieses umzusetzen, den Glauben an sich und an seine Träume. Eine Geschichte, die ich gerne weiterempfehlen möchte, denn dieses Buch ist ein Herzensbuch.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Wie immer genial

Die Bucht, die im Mondlicht versank
0

Schon seit vielen Jahren verbringt Sarah ihren Sommerurlaub auf der kleinen Sandbank, früher nur mit ihrer besten Freundin Isla, heute gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn. Jacob, ihr Sohn, hat heute ...

Schon seit vielen Jahren verbringt Sarah ihren Sommerurlaub auf der kleinen Sandbank, früher nur mit ihrer besten Freundin Isla, heute gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn. Jacob, ihr Sohn, hat heute Geburtstag, doch dieser ist von einem Ereignis von vor sieben Jahren überschattet, als sein bester Freund Marley, Islas Sohn, bei einem Schwimmunfall ums Leben kam. Trotzdem verabschiedet sich Jacob heute von Sarah, um an einer Feier, die von einem Freund ausgerichtet wird, teilzunehmen. Am nächsten Morgen ist er immer noch nicht wieder zurück und Sarah beginnt zu suchen. Doch es fehlt jede Spur von Jacob und es scheint, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Warum ist Jacob verschwunden? Ist ihm etwas passiert? Hat es etwas mit den Ereignissen von damals zu tun?
Meine Meinung:
Seit Die Landkarte der Liebe bin ich ein großer Fan der Autorin Lucy Clarke und bisher hat sie mich noch mit keinem ihrer Romane enttäuscht. Jedes einzelne Buch hatte etwas ganz besonderes und so ist es auch wieder mit Die Bucht, die im Mondlicht versank. Gleich von Beginn an schafft es die Autorin mich an ihr Buch zu fesseln und ihr Schreibstil ist auch dieses Mal wieder etwas ganz besonderes, sehr bildlich, sehr intensiv und dabei sehr klar und flüssig, so dass man direkt von der Geschichte gefangen genommen wird.
Dieses Mal beginnt die Geschichte noch recht ruhig, doch schon vom ersten Moment an spürt der Leser, dass es hier wieder Geheimnisse gibt, die ihren Ursprung bereits in vergangenen Tagen nehmen. Dabei baut die Autorin die Spannung langsam doch sehr konstant auf. Irgendwann möchte man nur noch wissen, was passiert ist und kann das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen.
Auch hier erzählt Lucy Clarke ihre Geschichte in zwei Zeitebenen, dabei wechselt sie die Perspektiven zwischen den Protagonistinnen Sarah und Isla, die seit zwanzig Jahren beste Freundinnen sind und einige Höhen und Tiefen miteinander erlebt haben. Auf der einen Seite erzählt Sarah aus ihrer Perspektive in der Gegenwart, beschreibt, was sie bewegt und was um sie herum geschieht. Isla hingegen erzählt von Beginn an auf zwei Zeitebenen, auf der einen Seite beginnt sie immer mit kurzen Momente in der Gegenwart, um kurz darauf Vergangenes zu beschreiben. Das lässt sich dank des kursiven Drucks, der den Text der Gegenwart kennzeichnet, übrigens sehr leicht auseinanderhalten.
Wieder einmal mehr zeigt die Autorin auf, dass Ereignisse, auch wenn sie weit zurück liegen, nie ganz vergessen werden. Zumal es hier dieses Mal, oder eher wie auch sonst, eher ein sehr dramatisches Ereignis ist. Es geht um den Tod von Islas Sohn Marley, auch wenn es noch so offensichtlich war, dass er damals ertrank, so scheint es hier doch Dinge zu geben, die nie geklärt wurden, die immer verschwingen blieben. Das alles kommt so richtig hoch, als plötzlich Jacob verschwindet. Sarah beginnt zu forschen und je mehr sie ins Grübeln und Suchen gerät, desto mehr beginnt sie an sich und ihren Handlungen, aber auch an ihren Freunden zu zweifeln.
Kapitelweise wechseln sich hier Sarah und Isla mit dem Erzählen ab, jeweils in der Ich-Form beschreiben sie das Geschehen, aber auch ihre Gefühle und Gedanken. So lernt man diese Beide sehr intensiv kennen und je mehr man über sie erfährt, desto mehr spürt man, dass es Geheimnisse zwischen den Freundinnen gibt. Viele kleine Momente lassen den Leser innehalten und nachdenken und immer wieder glaubt man, zu wissen, was geschah, nur um wieder in eine ganz andere Richtung gelenkt zu werden.
Die Protagonistinnen Sarah und Isla waren mir von Beginn an eigentlich ganz sympathisch, doch wie so oft zeigt Sarah Clarke, wieviel sich doch hinter einer Fassade verbirgt und es manchmal nur der schöne Schein ist. Ich möchte über die Figuren gar nicht zu viel verraten, ausser dass sie wieder einmal perfekt durchdacht waren und absolut glaubwürdig erscheinen.
Mein Fazit:
Spannend, abwechslungsreich, voller Geheimnisse und mit einem schrecklichen Ereignis aus vergangenen Tagen kommt dieser Roman daher. Ich habe das Buch nur so verschlungen und konnte immer wieder verblüfft werden, wenn die Autorin wieder etwas Neues ans Licht brachte. Mit viel Atmosphäre und bildhaften Beschreibungen wird der Leser auf die Sandbank versetzt und erlebt das Geschehen gleich mit. Ein Buch, bei dem ich während des Lesens mehrfach angesprochen werden musste, um wieder daraus aufzutauchen. Glasklare Leseempfehlung!