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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2020

Absolute Überraschung

Die Verfluchten. Lucius und Lyra
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Lyra ist eine Verfluchte, ein Todesengel und wegen dieser Gabe wird sie von den Kadask, eine Einheit von Verfluchten des Königs, gejagt. Einer der Jäger ist Lucius und er setzt alles daran, Lyra zu fangen. ...

Lyra ist eine Verfluchte, ein Todesengel und wegen dieser Gabe wird sie von den Kadask, eine Einheit von Verfluchten des Königs, gejagt. Einer der Jäger ist Lucius und er setzt alles daran, Lyra zu fangen. Als es den Kadask gelingt, Lyra gefangen zu nehmen, müssen die beiden feststellen, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie glaubten. Doch Lyra liebt ihre Freiheit, die sie auch für Lucius niemals aufgeben würde und Lucius ist den Kadask und seinem König gegenüber absolut loyal. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.
Meine Meinung

Klappentext und Cover sprachen mich auf den ersten Blick an und ich wurde sehr neugierig auf die Geschichte. Gleich vorweg, dieses Buch hat mich mehr als positiv überrascht und das in jeder Hinsicht.
Luca Jaro wirft ihre Leser gleich zu Beginn mitten ins Geschehen und von diesem Augenblick an ist man gleich gefangen von der Geschichte. Die Autorin schreibt fesselnd und mitreißend und hat dabei ein ganz besonderes Gespür, die Emotionen ihrer Charaktere darzustellen. Ich fühlte mich dadurch vor allem mit Protagonistin Lyra absolut verbunden, konnte aber auch Lucius mehr als gut verstehen und seine Handlungen nachvollziehen.
Die Geschichte klingt auf dem ersten Blick nach einer typischen Romantasy, doch sie beinhaltet noch so viel mehr. Die Atmosphäre ist recht düster und auch bedrohlich gehalten, es gibt unvorhersehbare Wendungen und ganz viel Spannung. Die Lovestory zwischen Lyra und Lucius spielt zwar eine Rolle, nimmt aber nicht allen Raum für sich ein und ist in keinster Weise schmalzig, stattdessen habe ich intensiv mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.
Die gesamte Story liest sich abwechslungsreich und der Spannungsbogen ist hier permanent hoch gehalten. Man spürt zwar auf jeder Seite, die Anziehungskraft zwischen Lucius und Lyra und doch hatte ich nicht das Gefühl, dass es sich hier um eine reine Lovestory handelt.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, abwechselnd zwischen Lucius und Lyra. Man lernt dadurch beide intensiv kennen und lernt mehr über ihre verschiedenen Ansichten.
Lyra als Protagonistin fand ich unglaublich stark. Trotz oder gerade wegen ihrer Vergangenheit gibt sie nicht klein bei, lässt sich nicht vorschreiben, wie sie zu handeln hat und bleibt sich selber treu. Lucius fand ich aber mindestens genauso gut dargestellt, seine innere Zerrissenheit wird in seinen Gedanken überdeutlich und ich habe hier tatsächlich mitgelitten, was mir bei Romantasy schon länger nicht mehr passiert ist.
Diverse Nebencharaktere sorgen für eine spannende Handlung und sorgen beim Leser für ein auf und ab der Emotionen. Auch wenn diese nicht sehr intensiv dargestellt worden sind, hat man doch auch hier ein deutliches Bild der einzelnen Charaktere erhalten und man kann auf jeden Fall gespannt sein, wie sich das weiterentwickeln wird.
Mein Fazit
Es gibt so Bücher, da hat man vor dem Lesen gar keine besonderen Erwartungen. Ich hatte hier vor dem Lesen eher einen “typischen” Romantasyroman erwartet, doch Luca Jaro hat mich mehr als positiv überrascht. Zwar ist die Liebesgeschichte zwischen Lyra und Lucius durchweg spürbar und doch dreht sich nicht alles nur darum. Die Geschichte ist spannend und düster und die Charaktere einfach authentisch, so dass man sich absolut in sie hinein versetzen kann. Ich bin schon so gespannt auf die Forsetzung und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 03.08.2020

Bildgewaltig geht es weiter

Zeit der Eismonde
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Die Zeit der Eismonde ist über das Land gekommen und der Winter wird nun viele Mondzyklen dauern. Gemeinsam mit seine ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Die Zeit der Eismonde ist über das Land gekommen und der Winter wird nun viele Mondzyklen dauern. Gemeinsam mit seine Meister Argos und der Wölfin Grey befindet sich Ouwen an Bord des Handelsschiffes Alvar, um zu den nördlichen Inseln zu gelangen. Doch ein Eissturm bringt das Schiff in Gefahr, welche jedoch nicht die einzige ist, der sich Ouwen und Argos stellen müssen. Zur gleichen Zeit befindet sich Mattes gemeinsam mit Aerion auf dem Weg über den gefährlichen Pass und auch Hayden trifft in der Stadt der Götter auf neue Abenteuer.
Meine Meinung
Puh, es fiel mir gar nicht so leicht, eigene Worte für den sehr umfangreichen Inhalt des zweiten Bandes der Zeit der Eismonde Trilogie zu finden, denn ich möchte ja möglichst versuchen, spoilerfrei zu bleiben.
Mit Schattenläufer ist nun Band 2 erschienen und knüpft inhaltlich an Band 1 an. Um den zweiten Teil zu verstehen, sollte man unbedingt den ersten Band gelesen haben, denn Personen und Zeitsprünge sind recht umfangreich und die Handlung baut auf den ersten Band auf.
Ein wenig Zeit brauchte ich, um mich wieder in Ouwens Welt zurecht zu finden, was aber einfach daran liegt, dass es schon eine Weile her war, dass ich Band 1 gelesen hatte und es etwas dauerte, bis mir die Handlung wieder soweit präsent war.
Doch einmal in der Geschichte angekommen, war ich wieder absolut gefesselt von den bildgewaltigen Beschreibungen, mit denen die Autorin Anett E. Schlicht ihre Welt erschaffen hat. Mit einer gut verständlichen Sprache werden Landschaften und Charaktere so aufgebaut, dass man beim Lesen alles glasklar vor sich sieht. Gerade das finde ich immer unheimlich wichtig bei Fantasyromanen, damit ich mich in fremden Welten zurecht finde und das ist Anett E. Schlicht ohne Frage absolut gelungen.
Die Handlung ist sehr komplex und durch viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel benötigt man ein wenig Ruhe und Konzentration beim Lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Dafür erhält man aber auch eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und ganz viel Abenteuer und immer wieder neuen Überraschungen, die ich nicht habe kommen sehen. Durch diese vielen Perspektiven und Zeiten wird die gesamte Handlung erklärt und miteinander verwebt und ergibt, wie schon im ersten Band, ein klares Gesamtbild.
Auch die Atmosphäre der Geschichte konnte mich wieder völlig für sich einnehmen und ließ mich regelrecht die Kälte der Geschichte spüren. Auch hier ist es der direkte, klare Schreibstil, der mich direkt in die Geschichte zog und mich mitfiebern ließ.
Auch wie zuvor trifft man hier auf viele verschiedene Fantasygestalten wie Schattenläufer, Schattenseher und die Schattenwölfe. Gerade bei den zuletzt genannten scheint sich etwas zu tun, wobei hier auch noch genug Raum für Band 3 bleibt.
Doch auch die Charaktere fand ich wieder absolut gelungen. Man trifft hier auf viele bekannte Personen des ersten Bandes, erfährt mehr über ihren Weg und ihr Vorhaben und fühlt mit ihnen mit. Ouwen hat sich deutlich weiterentwickelt, aber auch die anderen sind wieder absolut greif- und vorstellbar. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgefühlt und ich bin so gespannt, wie das alles endet.
Mein Fazit
Wie schon mit dem ersten Band der Trilogie konnte mich Autorin Anett E. Schlicht absolut fesseln. Gerade mit dem Worldbuilding und der gesamten Atmosphäre konnte sie mich mit auf ihre Reise nehmen und mit den Charakteren habe ich mitgefiebert. Magisch, atmosphärisch dicht und einfach fesselnd. Ich freue mich auf Band 3!

Veröffentlicht am 02.08.2020

Mega spannender Auftakt

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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Nachdem die Elben ihre eigene Welt verlassen mussten, leben sie unter uns Menschen. Allerdings gibt es eigens für sie Gesetze und vor allem die Dunkelben müssen sehr unter dem Regime der Menschen leiden. ...

Nachdem die Elben ihre eigene Welt verlassen mussten, leben sie unter uns Menschen. Allerdings gibt es eigens für sie Gesetze und vor allem die Dunkelben müssen sehr unter dem Regime der Menschen leiden. Als sich Luz, Tochter des Oberbefehlshaber der ELO (Elb Liberation Organization) und Upperclass Girl, eines Nachts mit ihrem Freund Niall in einem Club mitten im Elbendistrikt befindet, trifft sie zum ersten Mal auf Darel, der mit seinem systemkritischen Poetry Slam die Menge der Elben begeistert. Doch dann kommt es zu einer Razzia, ausgeführt von der ELO und Luzs Vater und Luz muss flüchten. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen und plötzlich steht Luz vor einem Geheimnis, mit dem sie niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung
Dieses Cover ist einfach großartig und macht auf den ersten Blick neugierig. Doch da ich bereits die erste Dilogie der Autorin Rena Fischer verschlungen hatte, wusste ich auch ohne dieses Wahnsinnscover, dass ich auch ihr neues Buch lesen wollte.
Scheint der Einstieg noch nach einem typischen Jugendbuch zu klingen, entwickelt sich hier ganz schnell eine spannende und fesselnde Story, bei der ich vieles nicht geahnt habe. Schon nach wenigen Seiten bekommen wir Einblicke, wie es den Elben, die ihre Heimat verlassen mussten und nun unter uns Menschen leben müssen, ergeht. Man liest die Gesetzestextes an die sich die Elben halten müssen und ja, die machen durchaus Gänsehaut. Sie sind Licht- und Dunkelelben mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Dunkelelben gelten als aggressiv und werden mit einem Chip überwacht, der auf ihre eigenen Emotionen reagiert. Ach, ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel vorwegnehmen. Es liest sich auf jeden Fall sehr glaubwürdig und ich würde es den Menschen ganz genau so zutrauen, wie es Rena Fischer in ihrer Geschichte beschreibt.
Rena Fischer schreibt sehr fesselnd und von der ersten Seite an wirkte die Geschichte wie ein Sog. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, denn es gab immer wieder neue Überraschungen für mich.
Die Handlung hat es ganz schön in sich, denn was mit einem heimlichen und zunächst harmlosen Date beginnt, wird zu einer spannenden Verfolgungsjagd. Etwas ruhigere Momente wechseln sich mit Seiten voller Tempo ab und es fällt schwer, das Buch zur Seite zu legen. Alles in allem ist es eine gelungene Mischung aus Urban Fantasy, Young Adult, Dystopie und Rena Fischer vermischt Bekanntes ganz gekonnt zu einer großartigen, neuen Geschichte.
Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven durch einen dritte Person Erzähler. Wir begleiten mal Luz, mal Niall und dann wieder Darel und lernt jeden einzelnen auf seine eigene Art und Weise kennen. Man erlebt, was sie fühlen und denken und doch wird nicht alles gezeigt, denn gerade hinter Darel steckt so einiges mehr.
Luz, die Protagonistin der Geschichte, war mir gleich zu Beginn sympathisch, auch wenn sie, auch dank ihrer Herkunft, zunächst noch recht naiv war. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich immer weiter und sie ist niemand, der leicht aufgibt.
Neben Luz stehen noch Niall und Darel im Vordergrund, wobei ich gerade bei diesen beiden immer wieder mit wechselnden Gefühlen zu kämpfen hatte. Zugegeben, ich bin kein Fan von Dreiecksgeschichten, aber das, was die Autorin hier daraus macht, fand ich durchaus gelungen. Zwar sind die Charaktere auf der einen Seite etwas klischeehaft, Bad Boy und Upperclass Girl, doch gerade die Entwicklung des ganzen konnte mich durchaus begeistern.
Was mir bei den Charakteren richtig gut gefallen hat, sind die gelungenen Nebencharaktere, die hier nicht oberflächlich behandelt werden, sondern ebenfalls sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt sind.
Mein Fazit
Ein absolut spannendes und fesselndes Jugendbuch, dass insgesamt viele Genres miteinander verknüpft und dadurch ein ganz eigenes Gesicht bekommt. Viele Wendungen, authentische Charaktere, eine spannende Handlung und auch ein wenig Systemkritik hielten mich an die Seiten gefesselt und brachten mir spannende Lesestunden. Das Ende kommt dann noch einmal mit einem richtigen Hammer daher und ich bin absolut neugierig auf die Fortsetzung. Mega Geschichte, nicht nur für Jugendliche!

Veröffentlicht am 02.08.2020

Magische, düstere Geschichte

Immernacht
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Larabelle Fox, kurz Lara genannt, ist ein Waisenkind und um sich etwas Geld zu verdienen, sammelt sie in den Abwasserkanälen der Stadt, als Tosherin, Fundstücke. Dabei findet sie ein Holzkästchen in den ...

Larabelle Fox, kurz Lara genannt, ist ein Waisenkind und um sich etwas Geld zu verdienen, sammelt sie in den Abwasserkanälen der Stadt, als Tosherin, Fundstücke. Dabei findet sie ein Holzkästchen in den Kanälen, was sie mehr als neugierig macht. Doch hinter diesem Kästchen verbirgt sich so viel mehr, denn der Inhalt ist brisant und die Hofmagierin des Königs, Mrs. Hester, würde alles dafür tun, dieses Kästchen in die Hände zu bekommen. Denn mit dem Inhalt des Kästchens könnte es ihr gelingen, die Immernacht hervorzurufen und damit die Macht an sich zu bringen.
Meine Meinung
Cover und Klappentext haben mich sofort angesprochen und ich war absolut gespannt auf diese Geschichte.
Man findet sehr leicht in die Geschichte, da Autor Ross MacKenzie sehr direkt und klar schreibt. Allerdings bringt er auch neue, unbekannte Begriffe, wie der der Tosher, mit ein, bei denen man schnell dahintersteigt, worum es sich geht.
Insgesamt fand ich die Geschichte rund um Lara, dem Kästchen und der Immernacht sehr spannend. Man begleitet die Protagonistin, hinter der natürlich einige Geheimnisse stecken, bei ihrer, teilweise sehr gefährlichen Reise und diese wird nie langweilig. Es gibt hier auch die ein oder andere sehr brutale Szene, die aber nicht detailliert ausgeschmückt wird. Somit ist es auch durchaus für die Zielgruppe der jugendlichen Leser geeignet, wobei ich es vielleicht vom Lesealter etwas höher als elf Jahre ansetzen würde, doch da sind ja auch die Kinder immer sehr individuell. Insgesamt bietet das Buch aber mehr als genug Abwechslung, um auch den erwachsenen Leser zu fesseln.
Besonders gelungen ist der Weltenaufbau und die Ideen dahinter. So gibt es hier neben mechanischen Pferden auch Zauberstäbe mit ungewöhnlicher Funktion und auch das politische Geschehen des Landes wird genügend integriert. So erfährt man darüber, was einst mit den Menschen geschah, die Magie ausübten und was die Magierin des Königs so vorhat. Wie bereits erwähnt, geht es dabei durchaus brutal vor. Was es mit der Immernacht auf sich hat, wird mir hier ein wenig zu nebensächlich abgehandelt, denn immerhin dreht es sich ja laut dem Titel um genau diese. Worum es da geht, kann man sich zwar durchaus vorstellen, aber ich hätte mir gerade diese etwas intensiver gewünscht.
Erzählt wird das ganze aus unterschiedlichen Perspektiven, was dem Leser immer wieder zusätzliche Informationen bringt und ihn oftmals schon mehr wissen lässt, als den gerade handelnden Charakter. Trotzdem oder gerade deswegen wird die Geschichte unvorhersehbar und birgt manch eine Überraschung.
Die Charaktere fand ich gelungen, auch wenn ich recht früh eine Ahnung hatte, was hinter Protagonistin Lara steckt, fand ich sie trotzdem sehr gut dargestellt. Auch sonst bieten die Charaktere sehr viel Abwechslung und sind vorstellbar ausgearbeitet. Interessant waren auch die Antagonisten Mrs Hester und Schattenjack, von denen mir letzterer durchaus auch mal leichte Gänsehaut bereitet hat.
Mein Fazit
Insgesamt eine spannende, abwechslungsreiche und düstere Fantasygeschichte, die ich in einem Rutsch gelesen habe und die mir sehr gute Unterhaltung brachte. Eine Protagonistin mit der man sich sehr gut indentifizieren kann und böse Antagonisten, denen man nichts gutes wünscht, sorgen für gute Unterhaltung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Fantasyfans!

Veröffentlicht am 17.07.2020

Spannendes Ermittlerteam

NEON - Er tötet dich
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Seit Monaten ist Detective Matt Jackson einem Serienkiller auf der Spur, der seine Opfer auf ganz besondere Art inszeniert: er stellt sie mit Neonleuchten regelrecht zur Schau. Doch dann wird seine Frau ...

Seit Monaten ist Detective Matt Jackson einem Serienkiller auf der Spur, der seine Opfer auf ganz besondere Art inszeniert: er stellt sie mit Neonleuchten regelrecht zur Schau. Doch dann wird seine Frau Polly Opfer des Serienkillers und Matt Jackson wird der Fall entzogen. Für Jackson bricht eine Welt zusammen und vor lauter Verzweiflung wendet er sich an die Auftragsmörderin Iris. Diese soll eigentlich ihn selbst töten, doch dann hat Jackson eine ungewöhnliche Idee. Er schlägt Iris seinen Plan vor und plötzlich arbeiten Detective und Auftragsmörderin zusammen, um einen gefährlichen Serienmörder zu stellen.
Meine Meinung
Durch den auffälligen Schriftzug auf dem Cover wurde ich aufmerksam auf diesen Thriller, der dem Klappentext nach sehr spannend klang.
Der Einstieg allerdings fiel mir noch etwas schwerer, denn G. S. Locke beginnt hier zunächst noch recht ruhig und beschreibt, was sozusagen bisher geschah. Trotzdem liest sich das Buch leicht und flüssig und macht auch neugierig darauf, wie es weitergehen wird.
Spätestens als Detective Jackson auf die Auftragsmördering Iris trifft, wird die Handlung aber immer spannender und G.S. Locke konnte mich hier ans Buch fesseln. Mit vielen Überraschungen und Wendungen wurde ich immer mehr in die Geschichte gezogen und die anfänglichen Schwierigkeiten waren wie weggeblasen. Hin und wieder wurden die Ermittlungen zwar etwas in die Länge gezogen, trotzdem fällt es, auch dank des leichten Schreibstils, nicht allzu schwer, am Ball zu bleiben.
Erzählt wird das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven. Man lernt hier nicht nur die Sichtweise des Detectives, sondern auch die der Auftragsmörderin Iris und auch die des Killers kennen. Insgesamt bekommt man einen guten Überblick und bleibt dadurch ganz dicht an der Handlung.
Was dieses Buch aber wirklich zu etwas anderem macht, ist die Zusammenarbeit der beiden aussergewöhnlichen Protagonisten. Detective Matt Jackson ist ein gebrochener Mann, der glaubt, nichts mehr verlieren zu können, nachdem seine Frau ermordet wurde. Ich habe hier tiefste Verständnis für ihn aufbringen können und auch seinen Wunsch nach Rache absolut nachempfunden.
Auftragskillerin Iris bleibt da eher das Gegenteil, denn sie ist hier eher das Gegenteil des Detectives und ihre Handlungen eher Eigennutz. Trotzdem sind diese beiden gemeinsam wirklich spannend und ein ungewöhnliches, aber mehr als interessantes Team.
Ansonsten trifft man hier noch auf sehr viele weitere Personen, die zwar die Handlung weiterführen, aber insgesamt nicht in den Vordergrund rücken.
Mein Fazit
Ein Thriller, der gerade durch seinem mehr als ungewöhnlichen Ermittlerteam punkten kann. Mit Protagonist Matt Jackson habe ich mitfühlen und mich in ihn hineinversetzen können, was die Geschichte insgesamt sehr greifbar und spannend machte. Hin und wieder wurde es etwas langatmig, trotzdem lässt sich der Thriller in einem Rutsch lesen. Durchaus lesenswert!