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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2024

Absolut fesselnd

Lupus
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Nach ihrer Trennung von ihrem Partner kehrt Tierärztin Jenny zurück an den Hof ihres Vaters Jo, auch wenn deren Verhältnis derzeit eher angespannt ist. Als sie eines Morgens feststellen muss, dass ihr ...

Nach ihrer Trennung von ihrem Partner kehrt Tierärztin Jenny zurück an den Hof ihres Vaters Jo, auch wenn deren Verhältnis derzeit eher angespannt ist. Als sie eines Morgens feststellen muss, dass ihr Vater, der mit ihrem Hund Bruno am Vorabend zur Jagd gefahren ist, nicht heimgekommen ist, macht sie sich spontan auf die Suche. Weit kommt sie allerdings nicht, denn kurz darauf stößt sie auf das Auto ihres Vaters am Waldrand, umringt von Polizei und ihrem Hund allein im Kofferraum, von ihrem Vater jedoch fehlt jede Spur. Staatsanwalt Frederik Bach, der die Ermittlungen leitet, klärt Jenny auf. Eine Zeugin hat nicht nur das Auto, das von außen völlig blutverschmiert ist, gefunden, sondern auch einen Wolf dort stehen sehen. Doch da Jenny nicht nur Tierärztin, sondern auch Wolfsbeauftragte ist, weiß sie mit Sicherheit, dass in Deutschland noch nie ein Wolf einen Menschen angegriffen hat. Was ist hier also geschehen? Gemeinsam mit dem Staatsanwalt beginnt sie nachzuforschen und ihre Wege führen sie zurück in die Vergangenheit.
Ich habe mittlerweile mehrere Bücher des Autors Tibor Rode gelesen und war bisher immer wieder von seiner Kunst, viele lose Fäden miteinander zu verknüpfen und seiner detaillierten Recherche beeindruckt, deshalb hatte ich auch hohe Erwartungen an diesen Thriller. Aber keine Sorge, Tibor Rode hat diese alle bestens erfüllt.
Mit sehr fesselndem, bildlichem Schreibstil schafft es der Autor den Leser vom ersten Moment an in seine Geschichte zu ziehen.
Das Setting an der Ostsee wird lebendig, man sieht förmlich den Wolf zwischen den dichten Bäumen der Wälder lauern. Da ich die Örtlichkeiten auch teilweise kenne, war mein Kopfkino sehr aktiv.
Aber es wird auch absolut spannend, zwischen wechselnden Perspektiven und Momenten der Vergangenheit wird man als Leser hier mit vielen Wendungen und Informationen konfrontiert, die dazu einladen, ebenfalls Vermutungen aufzustellen. Hinzu kommen die ermittelnde Tierärztin und der Staatsanwalt, eine merkwürdige Zaunbaufirma, die Presse und eine Insel, auf der ein Versuchslabor steht und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. All das bringt immer neue Aspekte, für jeden gelösten Moment scheint es neue Fragen zu geben und doch wird alles zum Ende hin logisch aufgelöst.
Protagonistin Jenny Rausch fand ich sehr gelungen und sympathisch. Ich habe ordentlich mit ihr mitgefiebert und fühlte mich sehr mit ihr verbunden. Aber auch Staatsanwalt Bach fand ich sehr interessant, auch wenn man früh ahnte, dass er etwas zu verbergen hat. Die beiden gemeinsamen waren ein tolles Team, das man gerne begleitet hat.
Aber es gibt hier noch unzählige Nebencharaktere, die teilweise sehr wichtig für die Handlung sind und immer wieder neue Aspekte mit einbringen.
Mein Fazit: Für mich war Lupus ein absoluter Pageturner, den ich in kürzester Zeit verschlungen habe und den ich absolut spannend und tatsächlich auch glaubwürdig fand. Selbst das Setting fand ich perfekt für diese Idee, denn genau in diesen Wäldern könnte ich solch eine Geschichte für möglich halten. Vielen Dank Herr Rode für spannende und intensive Lesestunden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.10.2024

Süße Story

Korallenrosa
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Die junge Chloe arbeitet als Angestellte in einer Patisserie in Antibes, Südfrankreich. Tag für Tag verzaubert sie ihre Kunden mit ihren leckeren Kreation, doch ihre Abende verbringt sie allein mit einem ...

Die junge Chloe arbeitet als Angestellte in einer Patisserie in Antibes, Südfrankreich. Tag für Tag verzaubert sie ihre Kunden mit ihren leckeren Kreation, doch ihre Abende verbringt sie allein mit einem Liebesroman. Als eines Tages Ben, ein reicher, englischer Geschäftsmann in ihren kleinen Laden stürmt, schlägt Chloes Herz sofort schneller, doch ihre Unsicherheit hält sie davon ab, Bens Einladung zu einem Date anzunehmen. Doch Ben ist hartnäckig und lädt sie ein, bis sie nachgibt.
Mittlerweile habe ich so einige Bücher aus der Feder von Carina Schnell gelesen und verschlungen und war auch auf ihren neuesten Roman sehr gespannt.
Wie immer erzählt die Autorin leicht und flüssig und mit viel Gefühl ihre Geschichte. Diese ist gleichzeitig so farbenfroh beschrieben, dass man sich gleich nach Südfrankreich versetzt fühlt. Wer also noch einmal die Hitze des Sommers, Sonne auf der Haut und Meeresrauschen erleben möchte, kann dies mit diesem Buch sofort finden.
Chloes Patisserie geben dem ganzen noch einen Extrapunkt an Charme und verdeutlicht noch mehr Chloes Hingabe. Allein ihr Umgang mit den Kunden, hier sei ein alter Herr hervorgehoben, fand ich einfach rührend.
Ohne Frage all das gibt der Geschichte selbstverständlich ganz viel Charme, allerdings fehlten mir hier einfach etwas mehr Witz oder Tempo, um mich wirklich intensiver fesseln zu können. So wurden mir manche Bereiche einfach zu langatmig erzählt, was mich ein wenig im Lesefluss bremste.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen den beiden Protagonisten erleben wir die Story, doch während man Chloe recht schnell kennengelernt hatte, blieb mir Ben ein wenig fremd.
Chloe ist so ein sympathischer Charakter, lieb, aber auch unsicher, was allerdings spätestens beim Telefonat mit ihrer Mutter erklärt wird. Ben ist fast schon das Gegenteil, wird aber im Laufe der Geschichte durchaus sympathischer.
Die Nebencharaktere blieben hier recht nebensächlich, wobei man hier auch bekannte Charaktere aus Azurblau wiedertrifft.

Mein Fazit: Eine leichte, sehr romantische Geschichte, die mir zwar persönlich etwas zu langatmig war, aber für den Wohlfühlfaktor sorgen konnte. Ein tolles Setting und eine sehr sympathische Protagonistin sorgen für die passende Atmosphäre und lassen das Buch zu guter Unterhaltung für einen Nachmittag im Liegestuhl werden. Für Fans der Autorin und dem ersten Band perfekt.

Veröffentlicht am 02.10.2024

Interessante Zeitreise Dystopie

Das Gesetz der Zeit
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Schon lange sind Sophia und Mark befreundet, umso größer war Sophias Überraschung, als Mark sie nach der Schule um ein Date bittet. Nichtsdestotrotz sagt sie ihm zu und als sie am Abend mit dem Bus in ...

Schon lange sind Sophia und Mark befreundet, umso größer war Sophias Überraschung, als Mark sie nach der Schule um ein Date bittet. Nichtsdestotrotz sagt sie ihm zu und als sie am Abend mit dem Bus in die Stadt fährt, geschieht etwas merkwürdiges. Schon beim Aussteigen muss sie feststellen, dass die Stadt anders aussieht und doch erkennt sie gewisse Punkte wieder. Als sie dann noch Plakate mit Vermissten findet, auf denen sie ausgerechnet sich selbst findet und von fremden Männern verfolgt wird, gerät sie in Panik. Nach verschiedenen Versuchen, sich zurechtzufinden, trifft sie ausgerechnet auf Mark. Dieser ist nun dreißig Jahre älter und gilt als der Rebellenführer, der sich gegen die neue, diktatorische Gesellschaft auflehnt und Sophia muss akzeptieren, dass sie irgendwie in der Zukunft gelandet ist.
Bei Dystopien werde ich grundsätzlich aufmerksam und dieses Buch, das auch gleichzeitig das Debüt der Autorin Genevieve Königsberg ist, sprach mich nicht nur das düstere Cover sondern auch der Klappentext gleich an.
Zunächst beginnt die Geschichte noch recht harmlos, wir lernen Sophia und Mark in der Gegenwart kennen, doch dann gibt es schon schnell den Sprung in die neue Zeit. Ab da wird es auch gleich spannend, denn genau wie Protagonistin Sophia haben auch wir Leser nicht die geringste Ahnung, was geschehen sein könnte. Natürlich wirft das alles so einige Fragen auf, aber sobald eine beantwortet wird, folgt natürlich schon die nächste, so dass das Spannungslevel durchweg recht hoch gehalten wird.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht, allerdings hatte ich da noch ein wenig das Gefühl, dass die Autorin noch sehr bemüht ist und ganz viel zusätzlich erklären möchte. Hier bedarf es ruhig noch ein kleines bisschen mehr show, don’t tell, aber das ist bei einem Debüt absolut noch in Ordnung und hat mich im Laufe des Buches immer weniger gestört, denn die Autorin punktet hier mit einem großen Ideenreichtum.
Die Welt, die Genevieve Königsberg entwickelt hat, lässt einen nachdenklich zurück. So vieles hat sich in der Zukunft verändert und natürlich nicht zum Besseren. Die Situation in Europa hat sich deutlich verschärft und es gibt Ausgangssperren und Überwachungen.. Die Menschen werden durch die Dikatatur gebeutelt und Rebellion wird natürlich alles andere als gern gesehen. Wie so oft bei Dystopien fand ich das durchaus vorstellbar und gut umgesetzt, darf für meinen Geschmack auch ruhig noch kritischer dargestellt werden.
Richtig gut gefallen hat mir die Idee der Irrlichter, die immer wieder auftauchen und den Menschen vorspiegeln, was sie missen, doch für Sophia haben sie noch eine ganz andere Bedeutung.
Protagonistin und Ich-Erzählerin Sophia führt uns durch die Geschichte, wodurch wir nicht nur all ihre Gefühle und Gedanken erleben dürfen, sondern sie intensiv kennenlernen. Sie zeichnet sich durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit aus und auch schafft es, sich zurechtzufinden. Eine gut entwickelte und ausgearbeitete Protagonistin, die man gern begleitet und mit der man mitfiebert.
Neben ihr bleibt die Figur des Mark ein wenig blasser. Ich habe etwas Zeit benötigt, um ihn mir als Anführer der Rebellion auch wirklich vorzustellen. Er wirkt immer ein wenig so, als würde er selbst am liebsten zurück in die Vergangenheit reisen.
Natürlich gibt es neben diesen beiden noch einige weitere Nebenfiguren, die hinreichend gezeichnet wurden und dadurch der Geschichte immer wieder neue Perspektiven gaben.
Mein Fazit: Ein insgesamt spannendes und gutes Debüt, das mit seinen fast siebenhundert Seiten auch wirklich umfangreich daherkommt. Lasst euch aber nicht davon abschrecken, denn Autorin Genevieve Königsberg hat hier einige interessante und auch neue Ideen eingearbeitet, die die Spannung des Buches aufrecht halten. Wer eine Mischung aus Zeitreise und Dystopie mag, sollte hier einmal reinschnuppern und Sophia in die Zukunft begleiten.

Veröffentlicht am 02.10.2024

Außergewöhnliche Geschichte

Die Magie goldgewebter Herzen
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In Brinon ist es eine Tradition, dass wenn ein Ehepartner stirbt, ein anderes Familienmitglied geheiratet wird, ein Grund dafür ist, dass magische Gewebe zwischen den verbundenen Familien zu erhalten. ...

In Brinon ist es eine Tradition, dass wenn ein Ehepartner stirbt, ein anderes Familienmitglied geheiratet wird, ein Grund dafür ist, dass magische Gewebe zwischen den verbundenen Familien zu erhalten. Nach dem Tod seiner Frau heiratet Noel nun ihren Bruder Lucien, mit dem er auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam hat. Während Lucien sich in der Stadt nicht wohl fühlt und Noel und seine Tochter um Frau und Mutter trauern, beschließen sie, aufs Land zu ziehen. Zwar ist Noel durch und durch ein Stadtmensch, doch da das Leben in der Stadt Lucien regelrecht zerstört, geht er mit ihm nach Cinq Soleis, Luciens Gut. Während des Sommers nähern sie sich einander an und müssen sich eingestehen, dass Liebe und Magie viele Facetten beinhalten.
Ich war von diesem wunderschönen Cover bereits magisch angezogen und der Klappentext versprach einen sehr gefühlvollen Fantasyroman. Genau dieses erhält man auch mit diesem Buch, das einfach auch mal etwas anderes ist, als Mainstream.
Autorin Eleanor Bardilacs Schreibstil ist einfach anders und sehr besonders, sehr gefühlvoll, beinahe zart und bildlich erzählt sie ihre Geschichte. Der Einstieg fiel mir aber zunächst nicht ganz leicht, da die Handlung sehr ungewöhnlich ist und in Kombination mit dem Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig war.
Doch je tiefer man in der Story abtauchen konnte, desto nachdenklicher stimmte diese. Bardilac widmet sich nicht nur einer Vielzahl an bunten Charakteren, sondern geht auch auf unterschiedlichste Stimmungen dieser ein. Was oft in anderen Büchern schnell zu überladen wirkt gibt diesem Roman eher das ganz besondere.
Das Magiesystem ist nicht leicht zu durchschauen, da man auch zunächst nur miterlebt, wie Herzen magisch miteinander verwoben werden. Dieses dient dazu, dass die Magie der jeweiligen Familien miteinander verbunden werden.
Das Worldbuilding ist eher ein historisches, anhand der Begebenheiten in der Regencyzeit angesiedeltes Setting. Man spürt hier durchaus den Wandel der Zeit. Auch die Darstellung zwischen dem Leben in der Stadt und auf dem Land wurde sehr gut dargestellt. Hatte man in der Stadt noch ein beklemmendes Gefühl beginnt es auf dem Land ruhiger und beschaulicher zu werden.
Wer eine Geschichte mit viel Tempo sucht, wird hier nicht unbedingt fündig. Vielmehr ist eine Geschichte der Kontraste und der Andersartigkeit.
Die Charaktere waren unglaublich intensiv und voller Tiefgang gezeichnet und ihre Besonderheiten klar zum Ausdruck gebracht. So wie im echten Leben ist jeder anders und besonders und das zeigt die Autorin hervorragend.
Noel ist in Trauer, seine Stimmung passt zum bedrückenden Setting der Stadt, genauso wie Luciens Abneigung gegenüber diesem Leben. Erst mit dem Umzug aufs Land ändern sich auch die Stimmungen.
Mein Fazit: Die Magie goldgewebter Herzen ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Wer es schafft, sich auf dieses besondere Buch mit all seinen Farben und Facetten einzulassen, erhält einen unheimlich gefühlvollen und cozy Fantasyroman, der durch intensiv gezeichnete Charaktere brilliert. Es ist kein leichtes Buch für zwischendurch, aber absolut besonders. Leseempfehlung an alle, die auch gerne mal zu etwas anderem greifen.

Veröffentlicht am 02.10.2024

spannende Story

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel
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Im Land Aldaketa läuft schon seit längerem nichts mehr so, wie man es gewohnt war. Die Temperaturen sinken immer weiter und das Land versinkt nahezu in Klimakatastrophen. Als bei einem großen Erdbeben ...


Im Land Aldaketa läuft schon seit längerem nichts mehr so, wie man es gewohnt war. Die Temperaturen sinken immer weiter und das Land versinkt nahezu in Klimakatastrophen. Als bei einem großen Erdbeben eine Lawine ausgelöst wird, werden ganze Dörfer regelrecht verschüttet.Zwar versucht Königin Estrella alles, um mit ihrer Magie ihrem Volk zu helfen, doch langsam verlassen sie die Kräfte. Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben schickt die Königin vier Menschen auf eine Mission. Sie sollen gemeinsam den Drachen finden, der ein Portal in eine andere, hoffentlich bessere Welt, beschützt. Eine Reise voller Gefahren und Abenteuer beginnt und die vier Einzelgänger müssen irgendwie lernen, einander zu vertrauen.
Ich liebe Drachen und Geschichte rund um diese ganz besonderen Fabelwesen und so war mit einem Blick auf das wunderschöne Cover klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Für mich war es mein erstes Buch der Autorin April Wynter, aber ganz bestimmt nicht mein letztes, denn sie konnte mich mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil mitten in ihre spannende Geschichte ziehen.
Mit wechselnden Perspektiven, durch die wir Leser auch die unterschiedlichen Charaktere und deren persönliche Belange, zumindest teilweise kennenlernen, erleben wir die Geschichte. Was zu Beginn noch recht langsam voranschritt, wurde dann immer mehr fesselnd. Allein durch die immer stärker werden äußerlichen Bedingungen, wie die schlimmen Katastrophen durch die Unwetter, geraten auch die Gefährten immer mehr unter Zeitdruck. Die Reise entpuppt sich voller Gefahren und Unwägbarkeiten.
Die Welt ist recht komplex gehalten, da hier auch so viele Charaktere eine Rolle spielten, musste man sich immer wieder auf die einzelnen Charaktere einlassen. Nach und nach erleben wir, wie die Gruppe zusammenwächst, wie man mehr über die Hintergründe der Welt erfährt und wie innerhalb der Gruppe auch Zweifel entstehen.
Das Tempo, wie erwähnt zunächst ruhig, steigert sich immer mehr, immer neue Plottwists, Gefahren und auch gemeine Cliffhanger an den Kapitelenden sorgen für den Wunsch, das Buch in einem Rutsch lesen zu wollen. Ich wollte durchaus immer mehr über die einzelnen Beweggründe erfahren, die sich erst so nach und nach offenbaren.
Was hier einfach besonders gelungen ist, ist die Parallele zu unserer eigenen Welt. Immer häufiger auftretende Klimakatastrophen, die letzendlich durch die unsagbare Gier der Menschen ausgelöst wurde, kann man durchaus auch auf unsere eigenen Probleme spiegeln. Diese Begebenheiten stimmen nachdenklich, denn hier wird einem durchaus bewusst, dass auch unsere eigenen Ressourcen nicht endlos sind und wir kene neue Welt inpetto haben, die uns vor irgendwelchen Katastrophen retten können.
Kommen wir zu den vier ungewöhnlichen Protagonisten, die ich zunächst mit einigem Abstand betrachtet habe und mit denen ich erstmal warm werden musste, da keiner von ihnen direkt mit offenen Karten spielt. Da wäre die Assassine Aylia, die für ihre Freiheit der Gilde beitrat und alles dafür tun würde, der Vertraute der Königin, Rylo, der offensichtlich alles für diese tun würde. Dazu kommen Taran, der sich im Umgang mit Tieren besser auskennt, als mit dem mit Menschen und die Prostituierte Langara, bei deren Handlungen nie genau wusste, welchem Zweck sie wirklich dienten. Vier wirklich spannende Protagonisten, die mir immer wieder neue Perspektiven auf ihre Welt gaben und ebenfalls immer wieder nachdenklich stimmten.

Mein Fazit: Eine komplexe Welt, deren Gefahren und Entwicklungen durchaus mit unserer Welt zu vergleichen sind. Hier wird ein aktuelles Thema ganz geschickt in einer Fantasystory verpackt, die letzendlich zum Nachdenken anregt. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen und ich habe sie wirklich in kürzester Zeit verschlungen. Alle offenen Fäden werden miteinander verküpft, ergeben letzen Endes ein logisches Gesamtbild und ein Ende, das zu überraschen weiß. Von mir gibt es hier eine Leseempfehlung!