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Veröffentlicht am 08.09.2023

Spannend und informativ

Der Wald
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Auf der ganzen Welt erhalten Personen plötzlich kleine Umschläge, in denen sich Saatgut befindet. Viele von ihnen werden neugierig und säen die merkwürdig anmutenden Bohnen, weil sie wissen möchten, was ...

Auf der ganzen Welt erhalten Personen plötzlich kleine Umschläge, in denen sich Saatgut befindet. Viele von ihnen werden neugierig und säen die merkwürdig anmutenden Bohnen, weil sie wissen möchten, was das ist. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Saatgut eine Pflanze hervorbringt, die für Menschen gefährlich, für viele sogar tödlich ist. Die Pflanze wächst unheimlich schnell und das überall auf der ganzen Welt. Botaniker Marcus Holland, der als großer Experte in diesem Bereich gilt, wird zur Hilfe hinzugezogen. Holland schwankt zwischen Faszination und Angst, denn die Pflanze erreicht genau das, was er in seinem neu erschienenen Buch vorhersagt. Er beginnt, dem Ursprung der Pflanzen auf den Grund zu gehen und seine Reise führt ihn von China bis nach Kanada.
Dieser Thriller klang nach einer spannenden und aussergewöhnlichen Geschichte und genau diese erhält man hier auch mit dem Buch. Schon der Prolog macht den Leser neugierig und auch der Einstieg in die Handlung zieht in seinen Bann. Tibor Rode erzählt mit viel Wissen und einem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, man spürt hier einfach, dass der Autor sich viel Zeit genommen hat, um hier zu recherchieren und mit so manche einem Detail konnte ich tatsächlich überrascht werden oder wusste z. B. jeder von Euch, dass Goethe nicht nur ein Dichter war?
Die Handlung selber ist zu einem großen Teil sehr spannend, denn Rode endet seine Kapitel gerne mit einem Cliffhanger. Dabei wechseln sich die Perspektiven immer wieder ab, so dass man hier unterschiedlichen Charakteren folgt und nicht immer sofort weiß, wohin man sie einordnen soll und warum sie wichtig für die Geschichte sind. Dabei erfährt man unheimlich viel über die Hintergründe und woher die Pflanze, die für Aufruhr sorgt, stammt. Hin und wieder sind manche Erklärungen, so nötig wie sie auch sind, ein wenig zu langgezogen, doch Rode weiß immer wieder, die Spannung erneut aufkommen zu lassen. Den ein oder anderen Plottwist habe ich nach einer Weile geahnt, trotzdem hat mir die gesamte Umsetzung des Themas sehr gut gefallen.
Die einzelnen Kapitel des Thrillers werden kurz gehalten, was zusätzlich dafür sorgt, weiterlesen zu wollen. Die ein oder andere Perspektive konnte ich zunächst nicht einschätzen, doch alle losen Fäden werden nach und nach miteinander verknüpft. Wir beobachten hier Personen, die die Umschläge erhalten, Holland bei den Forschungen, seinen Sohn Otto, der daheim geblieben ist, eine junge Archäologin namens Waverly Park und Ava Nahanee, eine Programmiererin aus Kanada. Was all diese Charaktere miteinander zu tun haben, ergibt sich im Laufe des Buches. Die gesamten Verknüpfungen zwischen Natur und Wissenschaft sind sehr gut und absolut vorstellbar herausgearbeitet, so dass der Leser ständig zum Nachdenken aufgefordert wird, über ein was wäre wenn nachzudenken.
Der wissenschaftliche Aspekt wird hier durch Protagonist Holland aufgezeigt, klingt dabei zwar ungeheuerlich, aber durchaus vorstellbar und logisch. Dabei lässt Rode seinen Lesern genug Raum, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, da alles komplett wertungsfrei erzählt wird.
Die Protagonisten, im Vordergrund Holland, sind vorstellbar und authentisch dargestellt. Holland besitzt ein großes Fachwissen und den nötigen Ehrgeiz, um der Sache auf den Grund zu gehen. Aber auch Waverly Parks und Ava Nahanee haben mir hier gut gefallen und passten perfekt in die Story.
Mein Fazit: ein durchweg gelungener Thriller, der sich spannend lesen lässt und zum Nachdenken animiert. Viele verblüffende Tatsachen werden hier mit eingebaut und zeugen davon, wie intensiv der Autor recherchiert hat. Die Spannung bleibt das gesamte Buch hindurch erhalten und auch wenn die etwas ruhigeren Momente ein wenig langatmig wurden, schafft es der Autor immer wieder die Spannung zurückzuholen. Action und Wissenschaft wechseln sich ab und sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Definitiv Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.09.2023

Kann überzeugen

Verlogen
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Vor einigen Monaten verschwand die alleinerziehende Mutter Maríanna. Jeder glaubte an Selbstmord, da die junge Frau sehr viele Probleme, unter anderem auch mit Alkohol und Drogen hatte. Doch als in einer ...

Vor einigen Monaten verschwand die alleinerziehende Mutter Maríanna. Jeder glaubte an Selbstmord, da die junge Frau sehr viele Probleme, unter anderem auch mit Alkohol und Drogen hatte. Doch als in einer Höhle bei einem Lavafeld die Leiche der Frau gefunden wird, spricht alles dafür, dass sie auf brutale Weise ermordet wurde. Kommissarin Elma und ihr Team beginnen zu ermitteln und müssen feststellen, dass der zunächst einfach erschienene Fall doch um einiges schwieriger wird als vermutet.
Die fünfzehnjährige Tochter Hekla lebt nun bei einer Pflegefamilie, die ihre Mutter bereits zwischendurch unterstützte und scheint nun ein wesentlich angenehmeres Leben zu führen. Auch die Pfegemutter ist glücklich, Hekla nun für sich zu haben.
Ich mag nordische Krimis, denn diese bieten irgendwie immer eine ganz besondere Atmosphäre und so war ich auch äußerst gespannt auf dieses Buch, bei dem es sich um den zweiten Teil einer Krimireihe handelt. Meiner Meinung nach kann man diesen aber auch lesen, ohne große Vorkenntnisse zum Vorgänger zu haben.
Der Einstieg beginnt noch recht unspektakulär und zieht sich ein wenig, doch je tiefer man in die Handlung abtaucht, desto stärker wird der Sog auf den Leser. Autorin Eva Björg Ægisdóttir schreibt flüssig und ohne große Abschweifungen, so dass man immer recht nah am Geschehen bleibt.
Die Handlung wechselt zwischen den Ermittlung der Kommissarin Elma und einer Frau fünfzehn Jahre zuvor. An dieser Stelle möchte ich gar nicht zuviel verraten, denn genau die Handlungen der Vergangenheit werden noch von großer Bedeutung sein.
Die Ermittlungen sind spannend und logisch aufgebaut und man stellt gemeinsam mit den Ermittlern immer wieder Vermutungen auf. Glaubt man noch zu Beginn, dass es klar ist, wer dahintersteckt, weiß die Autorin ganz genau, wie sie den Leser an der Nase herumführt und verblüfft immer wieder mit unvorhersehbaren Ereignissen.
Die Handlungen der Vergangenheit zeigt eine junge, alleinerziehende Frau, der es absolut schwer fällt, ihr Kind zu akzeptieren, da dieses alles andere als ihren Erwartungen entspricht. Wir begleiten die Frau und ihre Tochter über einen längeren Zeitraum und die Gefühle, die diese Beziehung in mir hervorgerufen hat, schwanken zwischen Entsetzen und Wut.
Insgesamt ist die Handlung eine spannende Mischung aus psycholigischem Thriller, alltäglicher Handlung und Ermittlung, die diesen Krimi zu einem ganz besonderen Lesevergnügen machen.
Kommissarin Elma fand ich sehr sympathisch und man erfährt hier immer wieder mehr über ihr Leben und auch Kleinigkeiten aus der Vergangenheit. Auch ihre Kollegen bekommen einen gewissen Raum bei dem man mehr über sie erfährt. Das alles sorgt dafür, dass diese authentisch wirken und man ihnen als Leser näherkommt.
Das Ende bekommt dann eine logische Aufklärung, bleibt aber in einem gewissen Maße doch offen.
Mein Fazit: ein atmosphärischer, spannender und auf psychologischer Ebene gelungener Thriller, der mir zwar am Anfang noch nicht genug Tempo hatte, der aber je mehr man vordringt immer mehr Sog auswirkt. Rückblicke in die Vergangenheit und aktuelle Ereignisse sorgen zusätzlich dazu, dass man eigene Vermutungen aufstellt. Auch ohne den ersten Band zu kennen, bekommt man hier einen spannende Krimi, der zu überzeugen weiß und den ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Intrigen und Spannung

Der achte Kreis (Ishikli-Caner-Serie 1)
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Schon seit längerer Zeit arbeitet die junge Türkin Ishikli Caner für die grauen Wölfe, doch am liebsten würde sie aussteigen und zwar sofort. Der Wunsch scheint zum Greifen nah, doch dann wird ihr Bruder ...

Schon seit längerer Zeit arbeitet die junge Türkin Ishikli Caner für die grauen Wölfe, doch am liebsten würde sie aussteigen und zwar sofort. Der Wunsch scheint zum Greifen nah, doch dann wird ihr Bruder entführt. Ausgerechnet der Vatikan scheint hinter der Entführung zu stecken und Caner wird nach Rom gelockt. Doch auch die deutschen Ermittler Roth und Freudensprung unter der Leitung von Thomas Kopetzky sind involviert.
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Mein Fazit: der achte Kreis ließ sich nach meinen Einstiegsschwierigkeiten leicht und flüssig lesen. Dabei erzeugt der Autor ein actionreiches Kopfkino das für spannende Unterhaltung sorgt. Zwar blieben mir die einzelnen Figuren noch fern, was sich aber bestimmt im Laufe der Reihe verbessern wird. Wer actionreiche Unterhaltung mit vielen Intrigen mag, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Spannend, romantisch, toll

Psyche und Eros
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Als einziges Kind der Herrscherfamilie von Mykene wächst Psyche auf. Ganz im Gegensatz zu gleichaltrigen Mädchen interessiert sie sich aber für kämpfen, denn ihr wurde prophezeit, dass sie die größte Heldin ...

Als einziges Kind der Herrscherfamilie von Mykene wächst Psyche auf. Ganz im Gegensatz zu gleichaltrigen Mädchen interessiert sie sich aber für kämpfen, denn ihr wurde prophezeit, dass sie die größte Heldin ihrer Zeit sein würde, indem sie eine schreckliche Bestie besiegen wird. Selbst die Götter, allen voran Aphrodite, werden auf Psyche aufmerksam und kurzerhand schickt sie Eros los, der mit seinem Pfeil auf Psyche schießen und sie damit in andere Gefilde lenken soll, denn auf dem Pfeil liegt ein Fluch. Doch es kommt anders und Eros trifft sich selbst und entbrennt in unsterbliche Liebe zu Psyche. Dieses traumhafte Cover weckte gleich meine Aufmerksamkeit und da ich Göttersagen liebe, war ich hier richtig gespannt. Der Einstieg fällt leicht, denn die Geschichte liest sich fesselnd und flüssig. Wobei es der Autorin unheimlich gut gelingt, die Sprache der Zeit, in der die Geschichte spielt, anzupassen und dabei Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ich habe mich hier wirklich wie in einer Göttersage gefühlt. Wir begleiten Psyche beim Aufwachsen, erleben, wie sie eine starke Persönlichkeit wird und sich deutlich in ihren Handlungen von anderen Mädchen unterscheidet. Das macht sie gleich zu etwas besonderem und ich mochte sie nicht nur unheimlich gern, ich fühlte mich auch irgendwie mit ihr verbunden. Auf der anderen Seite steht Eros, der Gott des Verlangens, der sich irgendwie zu langweilen scheint und der zunächst sich noch recht wenig in das kurze Leben der Menschen einfühlen kann. Da beide Protagonisten, kapitelweise abwechselnd, das Geschehen aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive schildern, erlebt man das ganze hautnah. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus historischer Göttersaga, Liebesgeschichte, zwischendurch Action und auch einer guten Prise Humor. Mit so manch einer Darstellung musste ich schmunzeln und ich habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Die Charaktere haben mir gut gefallen und vor allem die Protagonisten sind vielschichtig und intensiv gezeichnet. Ich habe die Geschichte nicht ganz genau im Kopf, doch das, was die Autorin daraus gemacht hat, gefällt mir richtig gut. Natürlich trifft man hier auch auf viele bekannte Götter, aber auch auf Helden der griechischen Geschichte, wie z B. die schöne Helena. Gerade durch die vielen Charaktere verlangt das Buch beim Lesen Aufmerksamkeit und es ist durchaus von Vorteil, wenn man ein wenig die Götter kennt. Das wirkt hin und wieder etwas verwirrend, wer aber die Götter und ihre Geschichte mag, ist bestens aufgehoben. Mein Fazit: mir hat die Geschichte rund um Psyche und Eros sehr gut gefallen, gerade durch viel Abwechslung in der Handlung macht das Lesen Spaß. Ich finde allerdings, dass man beim Lesen aufmerksam bleiben sollte, denn schnell hat man etwas wichtiges verpasst. So ist es eine zwar hin und wieder etwas verwirrende Geschichte, die man eher in Ruhe und nicht schnell zwischendurch lesen sollte, doch einfach auch mal etwas komplett anderes bietet, was ich so noch nicht gelesen habe. Leseempfehlung, nicht nur für Freunde der griechischen Mythologie.

Veröffentlicht am 27.08.2023

Zehn kleine Influencer…

Never Coming Home
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Unknown Island ist das Paradies schlechthin, eine einsame Insel mit wunderschönen Stränden, türkises Meer, Luxusunterkünften und dann soll auch noch alles umsonst sein. Doch nicht jeder hat Zutritt zur ...

Unknown Island ist das Paradies schlechthin, eine einsame Insel mit wunderschönen Stränden, türkises Meer, Luxusunterkünften und dann soll auch noch alles umsonst sein. Doch nicht jeder hat Zutritt zur wunderschönen Luxusdomäne, denn um hier Zutritt zu erhalten, muss man unter einundzwanzig sein und ein erfolgreicher Influencer auf Social Media Seiten. Als zehn junge Influencer zu einer Woche Traumurlaub eingeladen werden, kann keiner von ihnen widerstehen. Aber als sie auf der Insel ankommen, ist alles anders als auf der Webseite und es scheint, als wüsste dort jemand mehr über die Vergangenheit jedes einzelnen. Nur wer steckt dahinter? Und woher weiß derjenige all das?
Aufmerksam wurde ich auf dieses wunderschöne Cover und da ich zwischendurch sehr gerne Jugendthriller lese, war ich sehr neugierig auf Never coming home.
Der Einstieg fällt sehr leicht, zu Beginn erhält der Leser einen Überblick der Teilnehmer und wo sie mit wievielen Followern zu finden sind. Der Schreibstil der Autorin Kate Williams liest sich leicht und flüssig und auch absolut passend für die Zielgruppe. Gerade auch was den Inhalt betrifft und das Leben rund um Social Media. Man erhält auch hier zu jedem Teilnehmer eine kleine Zusammenfassung darüber wer sie genau sind und was sie sich von Unknown Island wünschen. Zugegeben, das zog sich ein wenig, doch recht schnell auf der Insel geht es auch schon los. Die Teilnehmer merken, dass sie alleine sind und völlig von der Aussenwelt abgeschnitten zu sein scheinen. Weder Internet noch Telefon scheinen zu funktionieren. Als dann aber ein kryptischer Post von Unknown Island auf Instagram auftaucht, werden die Teilnehmer misstrauisch. Dann geht es los, einer nach dem anderen stirbt, frei nach dem Motto “zehn kleine Influencer”. Das ging dann doch alles ziemlich schnell und die Reaktionen der übrigen Teilnehmer fand ich zu Beginn schon ein wenig merkwürdig. Gerade nachdem der erste Teilnehmer stirbt, bleiben die meisten von ihnen eher ruhig, fast schon unbeteiligt. Doch dann steigert es sich und man spürt schon die Angst, mit der alle zu kämpfen haben. Misstrauen und auch Paranoia werden immer deutlicher, verständlicherweise und ab da merkt man nur zu gut, zu was Menschen, wenn sie bedrängt werden, fähig sind.
Es geht hier in erster Linie darum, dass jeder der Teilnehmer ein Geheimnis hütet und diese Geheimnisse haben es ganz schön in sich. Wer hier allerdings warum Rache an den jungen Influencern nehmen will, bleibt doch für eine lange Zeit im Verborgenen. Dadurch bleibt auch die Spannungskurve durchweg erhalten und es fällt nicht allzu schwer, am Ball zu bleiben.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und so gut wie jeder der Influencer steht hier mal im Mittelpunkt. Das brachte die einzelnen Charaktere dem Leser allerdings nicht näher, denn dafür waren es einfach zu viele. Ein wenig stachen hier Frankie, die mit Abstand erfolgreichste der Zehn und Manny aus der Masse heraus, da sie versuchen, hier etwas in die Hand zu nehmen. Insgesamt bleiben die Charaktere aber so oberflächlich, wie ihr Leben, das sie überall mit allen teilen.
Was mir aber am besten gefallen hat, ist die eigentliche Kernaussage hinter dem Geschehen, denn man sollte sich doch genau überlegen, inwieweit man sein Leben öffentlich präsentieren möchte.
Optisch ist das Buch definitiv ein Highlight und auch inhaltlich hat es mich gut unterhalten. Die Geschichten der einzelnen Charaktere kamen zwar etwas kurz, würden hier aber auch defintiv den Rahmen sprengen. Der Spannungsbogen konnte fast durchweg gehalten werden, wer hinter Unknown Island und den Ereigenissen steckt, lässt den Leser miträtseln. Passend für die Zielgruppe, aber auch für erwachsene Leser. Gute Unterhaltung für zwischendurch.