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Veröffentlicht am 08.09.2019

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass das Ende bevor steht?

Das Ende
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Eigentlich ist es ein ganz normaler Schultag für den siebzehnjährigen Simon, doch heute ist nichts mehr so, wie es jemals war. Eine Nachricht verändert alles und zwar wirklich alles. Forscher haben einen ...

Eigentlich ist es ein ganz normaler Schultag für den siebzehnjährigen Simon, doch heute ist nichts mehr so, wie es jemals war. Eine Nachricht verändert alles und zwar wirklich alles. Forscher haben einen Kometen entdeckt, dieser rast genau auf die Erde zu und es gibt kein Entkommen. Foxworth, der Komet, wird innerhalb kürzester Zeit alles Leben auf der Erde vernichten, das Ende der Welt steht bevor. Doch was macht man mit der Zeit, die einem noch bleibt? Simon scheint all das nicht richtig fassen zu können und als dann noch seine Freundin Tilda mit ihm Schluss macht, wird alles noch verzwickter. Auch für Tildas ehemals beste Freundin Lucinda ändert sich schlagartig alles, doch für sie ist das Ende, das ihnen bevorsteht, ganz anders.
Meine Meinung
Zu erst einmal muss ich sagen, dass dieses Cover einfach absolut gelungen ist, dazu dieser Klappentext und schon war es um mich geschehen.
Doch jetzt muss ich mich erst einmal sammeln und ich weiß so gar nicht, wie ich dieses Buch überhaupt in Worte fassen soll. Ich bin nach wie vor schwer beeindruckt davon, wie es Standberg gelingt, seine Charaktere und seine Welt so lebendig und glaubwürdig erscheinen zu lassen, dass man die Personen direkt vor sich sieht.
Mats Strandberg schreibt leicht und flüssig, dabei fesselnd und so jugendlich, dass auch die jüngere Zielgruppe hier wunderbar zurechtkommen wird. Ich habe hier absolut das Gefühl gehabt, dass es die beiden Jugendlichen, aus deren Sicht wir das Geschehen kurz vorm Ende der Welt miterleben, wirklich gibt. Genau das macht das Gelesene auch noch einmal intensiver und ich hatte regelmäßig das Bedürfnis meine Kinder an mich zu drücken und zu halten.
Das die Welt einmal so enden könnte, wie Strandberg es beschreibt, klingt dabei noch nicht einmal unwirklich. Dystopien gibt es in jeder Form, doch ein Komet, der wirklich alles und jeden auslöschen wird, 8 Milliarden Leben und Träume in Sekunden auslöscht, klingt absolut beängstigend. Es gibt kein Entkommen, für niemanden, weder für den alten Mann noch für das ungeborene Kind.
Die Geschichte beginnt mit der Nachricht vom Kometen und so weiß man von Anfang an, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Doch wie geht man damit um, dass man den ganz genauen Zeitpunkt kennt, an dem es einmal endet. Behält man seine Würde? Feiert man noch einmal hemmungslos und das wochenlang? Kann man noch einmal all das Erleben, was man sich wünscht? Seine Ziele fürs Leben? Ich habe mich beim Lesen immer wieder selbst dabei ertappt, dass ich die Hoffnung hatte, dass der Komet doch noch seine Richtung ändert, obwohl ich wusste, dass dem nicht so ist.
Dieser Roman spielt in Standbergs Heimat Schweden und hier ist das Leben noch zum großen Teil so, wie man es kannte. Nicht jeder folgt seiner Arbeit und doch bleibt das meiste innerhalb der bekannten Zonen. In vielen Ländern jedoch herrscht Ausnahmezustand, worauf hier allerdings nur am Rande eingegangen wird, ansonsten würde es auch einfach den Rahmen sprengen.
Stattdessen setzt Strandberg zwei Teenager in den Mittelpunkt seiner Geschichte, die zunächst völlig unterschiedlich zu sein scheinen. Da wäre Simon, der bei seinen beiden Müttern aufwächst und dessen große Schwester, im sechsten Monat schwanger, zu der Familie hinzustösst. Übrigens hat es mir richtig gut gefallen, dass Strandberg das Leben mit zwei Müttern hier so natürlich darstellt, wie es heutzutage auch sein sollte, noch ein dicker Pluspunkt für die Geschichte. Simon ist zunächst noch mehr davon erschüttert, das Tilda mit ihm Schluss macht. Er verdrängt alles andere um sich herum und versucht, Tilda zurückzubekommen. Doch dann geschieht etwas mit Tilda und wieder ändert sich alles. Simon lernt Lucinda, Tildas ehemals beste Freundin, näher kennen. Die beiden beginnen gemeinsam zu suchen, was mit Tilda wirklich passiert ist. Auch Lucinda dürfen wir hier intensiv kennenlernen, doch für sie ist die Nachricht über den Kometen fast schon so etwas wie eine Erleichterung, zumindest auf den ersten Blick. Lucinda selbst ist todkrank, doch durch den Kometen kommt es ihr nun so vor, als würde sie nun nichts mehr verpassen. Ich konnte mich hier in beide Seiten absolut hineinversetzen und die Gedanken dieser jungen Leute nachempfinden. Sie, aber auch ihre Familien sind mir unheimlich nah gegangen. Simons schwangere Schwester, die so lebt, als würde ihr Baby ohne Zweifel zur Welt kommen, die Eltern, die sich wünschen, dass ihre Kinder die Zeit, die noch bleibt, bei ihnen sind. All das ist hier so greifbar, ich kann nicht sagen, wann ich zuletzt so viele Tränen bei einem Buch vergossen habe.
Mein Fazit
Eine Geschichte, die mich auch jetzt nicht loslässt und die mich nachdenklich macht. Wir Menschen, alle acht Milliarden, haben eines gemeinsam: wir leben gemeinsam auf einem Planeten. Wissen wir das zu schätzen? Achten wir uns? Ist es wichtig, welche Hautfarbe wir haben oder wie dick unser Bankkonto ist? Nein, all das verblasst, wenn es etwas gibt, was größer ist, wie z. B. ein Komet wie Foxworth. Eine Geschichte, die die Augen öffnet, für das, was wirklich wichtig ist. Unheimlich gut und eindringlich geschrieben und so lebendig, als wäre es die Wirklichkeit. Doch ich hoffe so sehr, dass es solch eine Wirklichkeit nicht geben wird. Ob jung oder alt, lest diese Geschichte und ich hoffe, dass auch ihr einmal darüber nachdenkt, was im Leben wirklich zählt. Dieses Buch ist ein Highlight!

Veröffentlicht am 04.09.2019

Tödlicher Collegeabschluss

Die Verbindung
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Schon immer war Malin eine Einzelgängerin, doch als sie am Elitecollege Hawthorne beginnt, scheint sich alles für sie zu ändern. Ausgerechnet die hübsche und allseits beliebte Ruby wird ihre beste Freundin ...

Schon immer war Malin eine Einzelgängerin, doch als sie am Elitecollege Hawthorne beginnt, scheint sich alles für sie zu ändern. Ausgerechnet die hübsche und allseits beliebte Ruby wird ihre beste Freundin und durch sie und deren Mitbewohnerin Gemma gelingt es Malin, endlich auch eine Clique zu haben. Malin, Gemma, Ruby, Khaled, John und Max sind nun ständig zusammen, doch dann wird aus Ruby und John ein Paar. Die Stimmung in der Clique ändert sich, Neid und Missgunst, argwöhnisches Beobachten werden zur Tagesordnung, allerdings nur hinterrücks. Malin fiebert ihrem Abschluss entgegen, doch diesen letzten Tag werden nur fünf der sechs Freunde überleben.
Meine Meinung
Dieses Cover ist ja für mich ein absoluter Eyecatcher und als dann auch der Klappentext spannend klang, war klar, dieses Buch muss ich lesen.
Der Einstieg fällt recht leicht, der Schreibstil klingt jung und liest sich flüssig. Aus der Sicht der Studentin Malin erleben wir, was auf dem Elitecollege geschieht.
Das Buch ist auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, wir lesen von Malins Vergangenheit, die so langsam auch erklärt, warum sie höchst vorsichtig im Umgang mit anderen agiert und lieber eine Einzelgängerin bleibt. In der zweiten Zeitebene erzählt Malin, wie es auf dem College begann, wie sie ihre Freunde kennenlernte und als Einzelgängerin mitten in einer Clique um die beliebten Studentin Ruby und John gerät. Der dritte Strang dann berichtet von der Gegenwart und wie es dazu kam, dass einer der Freunde sterben muss. Ungewöhnlich an dem Ganzen ist, dass der Leser von Beginn an weiß, dass einer der sechs Studenten stirbt, wieso und weshalb lässt sich aber nicht herausfinden und genau das macht diesen Roman auch spannend. Man möchte einfach wissen, wie es soweit kommen konnte und wer damit etwas zu tun hat und natürlich auch, wer den Abschlusstag nicht erleben wird. Jeden einzelnen Charakter habe ich mit einem gewissen Abstand betrachtet, denn jeder hat etwas zu verbergen und ist nicht so, wie es den Anschein hat. Doch der Erzählstrang vom Collegebeginn fiel mir dann nicht ganz so leicht, wie die beiden anderen, denn da gab es die ein oder andere Länge. Trotzdem ist dieser notwendig, um so langsam hinter die Hintergründe der Freunde zu blicken.
Wie bereits erwähnt, ist Protagonistin Malin hier die Ich-Erzählerin des Romans. Doch Malin ist keine gewöhnliche Protagonistin. Sie machte es mir nicht leicht, sie zu mögen, denn sie beherrscht vor allem eins, Vortäuschen. So wusste ich zunächst bei Malin so gar nicht, woran ich war. Doch das trifft dann auch so langsam auf die anderen Charaktere zu. Durch Malin beobachten wir die anderen Studenten und immer mehr wird klar, dass hier keiner so richtig vertrauenswürdig erscheint. Der Untertitel “Du kannst niemanden trauen” macht dem Buch auf jeden Fall alle Ehre. Allzu viel möchte ich an dieser Stelle gar nicht über die unterschiedlichen Figuren des Romans erzählen, denn diese sind es auch, die diesen Roman ausmachen. Sie sind sehr vielschichtig und voller Facetten und sorgen auf jeden Fall für Überraschungen.
Mein Fazit
Ein Buch, das mir trotz der ein oder anderen Länge zwischendurch, doch sehr gut gefallen hat. Man bleibt hier ein Beobachter, obwohl man einer Ich-Erzählerin folgt. Cambria Brockman ist es sehr gut gelungen, ihre unterschiedlichen Charaktere absolut vielschichtig zu zeichnen. Ich wusste beim Lesen absolut nicht, bei wem ich woran war und bleibe letzten Ende verblüfft zurück. Wer Geschichten á la Riverdale mag, oder Collegegeschichten im Allgemeinen, wird auch mit “Die Verbindung” nicht enttäuscht werden. Aber Achtung: du kannst niemanden trauen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Der Sommer, in dem Aurora verschwand

Bis ihr sie findet
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Sommer 1983, es ist heiß in Südengland, als die kleine Clique Jugendlicher beschließt, im Wald zu campen. Dieses Mal ist auch die vierzehnjährige Aurora mit dabei, sehr zum Leidwesen ihrer großen Schwester ...

Sommer 1983, es ist heiß in Südengland, als die kleine Clique Jugendlicher beschließt, im Wald zu campen. Dieses Mal ist auch die vierzehnjährige Aurora mit dabei, sehr zum Leidwesen ihrer großen Schwester Topaz. Doch Aurora kann es kaum fassen, zu dieser In-Clique der Schule zu gehören, denn sie alle sind jung, schön und wild und werden an der Schule bewundert. Als die Jugendlichen am nächsten Morgen nach nächtlichen Alkohol und Drogenexzessen erwachen, fehlt von Aurora jede Spur. Bis heute.
Denn bei einem Spiel im Wald wird das Skelett eines Menschen entdeckt. Chief Inspector Jonah Sheens hat nur einen Gedanken: endlich haben sie Aurora gefunden. Aurora, die verschwand, als er gerade bei der Polizei angefangen hatte. Das Mädchen und dessen Schicksal er bis heute nicht vergessen konnte. Fast dreißig Jahre später gilt es nun herauszufinden, was damals wirklich geschah.
Meine Meinung
Immer wieder aufs Neue faszinieren mich solche Geschichte, deren Geheimnisse in weiter Vergangenheit liegen und so war ich schon sehr neugierig auf “Bis ihr sie findet”.
Das Cover wirkt düster und machte schon die erste Gänsehaut, passt aber hier auch sehr gut zu der Geschichte.
Schon der Einstieg gelingt des sehr fesselnden und auch atmosphärischen Schreibstils der Autorin. Mit vielen Rückblicken, zum Teil aus Auroras Sicht, und ständigen Perspektiv-wechseln wird der Leser hier immer mehr in die Geschichte gezogen.
Diese Geschichte ist absolut spannend, denn hier scheint es einfach möglich, dass jeder etwas mit dem Geschehen im Jahr 1983 zu tun hatte. Dass es auch so viele Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens gar nicht so leicht ist, neue Ermittlungen aufleben zu lassen, macht die Geschichte noch ein wenig interessanter. Auch der Aspekt, dass der heutige Chief Inspector damals ein junger Mann war, der das verschwundene Mädchen persönlich kannte, bringt noch etwas besonderes.
Dieses Buch bleibt über weite Strecken eher ruhig und das Tempo steigert sich nur sehr langsam. Erst zum Ende hin gibt es einen regelrechten Showdown, bei dem die Autorin die Spannungsschraube anzieht. Doch genau dieses ruhige Tempo macht die Geschichte intensiver. Man kommt den Personen deutlich näher und wird zu einem Beobachter, der nach und nach so ziemlich an jedem der Charaktere zweifelt. Hier ist definitiv alles möglich und jede/jeder hat etwas, dass sie oder ihn verdächtig macht. Also auch Thrillerleser, die wenig wert auf bluttriefende Seiten legen, bekommen hier einen sehr atmosphärischen Thriller.
Im Vordergrund der Geschichte steht unter anderem der Chief Inspector Jonah Sheens, der schon damals bei den Ermittlungen nach Auroras Verschwinden dabei war. Aber die Clique der damals Jugendlichen, die auch heute noch untereinander Kontakt halten, spielen entscheidene Rollen. Als Leser beobachtet man die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, stellt bei jedem davon Theorien auf und so wirklich kommt man nicht dahinter, was damals mit Aurora geschehen ist. Die Charaktere sind auf jeden Fall äußerst facettenreich beschrieben und bekommen auch dementsprechend viel Tiefe.
Mein Fazit
Ein sehr unaufgeregter Thriller, der mit seiner besonderen Atmosphäre und den wirklich gelungen gezeichneten Charakteren ein wahrer Pageturner wird. Man fiebert mit, man rätselt mit und immer wieder bekommt man neue Aspekte zum damaligen Geschehen geliefert, die neue Rätsel aufkommen lassen. Dieses Buch hat mir spannende Lesestunden beschert, bei dem mir das Schicksal der jungen Aurora sehr zu Herzen ging. Absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Waschen, schneiden, töten

Hinter deinem Rücken
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Eigentlich könnte es Jenny nicht besser gehen, denn sie arbeitet in ihrem Traumjob im angesagtesten Friseursalon der Stadt Stockholm, bei Stefano de Luca, in den sie heimlich verliebt ist. Hier kommen ...

Eigentlich könnte es Jenny nicht besser gehen, denn sie arbeitet in ihrem Traumjob im angesagtesten Friseursalon der Stadt Stockholm, bei Stefano de Luca, in den sie heimlich verliebt ist. Hier kommen die Schönen und Reichen hin, um sich frisieren zu lassen. Doch seit neuestem läuft es einfach nicht mehr so, wie sie es will und zwar genau, seitdem die schöne Angelina Silver im Salon angefangen hat, zu arbeiten. Angelina beeindruckt die Kunden mit ihrem Können, doch nicht nur diese sind beeindruckt, sondern auch ausgerechnet Stefano. Mit immer größerem Neid und Misstrauen wird Angelina von Jenny beäugt, denn es scheint, als hätte Angelina ein Geheimnis. Oder warum erzählt sie niemanden von ihrer Herkunft? Als dann ein Kunde des Salons ermordet wird, beginnt sich alles immer mehr zu verstricken.
Meine Meinung
Bei diesem Buch wurde ich durch den Titel “Hinter deinem Rücken” sehr neugierig. Dinge, die hinterrücks geschehen, machen misstrauisch und nachdem der Klappentext noch höchst ungewöhnlich klang, musste ich die Geschichte lesen. Ein Thriller im Friseursalon klang einfach mal nach etwas ganz anderem.
Sofie Sarenbrant schreibt sehr klar und direkt. Bei dieser Art des Erzählens ist kein Wort zu viel. Dabei wechselt sie die Perspektiven permanent zwischen den drei Mitarbeitern des Friseursalons, Jenny, Stefano und Angelina. Lediglich die Überschrift vor den Kapiteln lässt zunächst zu, dass man weiß, wer gerade beobachtet wird. Genauso fühlte ich mich auch während des Lesens, wie ein Beobachter. Durch den dritte Person Erzähler hat man das Gefühl, den Szenen zuzusehen, lernt dabei die Protagonisten zwar kennen, aber hat auch einen gewissen Abstand.
Zunächst fiel es mir dadurch auch etwas schwerer, in die Geschichte hineinzufinden. Doch je mehr ich über die Charaktere erfuhr, desto mehr entwickelte sich ein Sog. Zu Beginn noch recht ruhig und langsam erzählt, beginnt sich die Geschichte nach und nach immer mehr zu steigern. Jeder hat hier etwas zu verbergen, jeder beobachtet den anderen und kleinere Spuren, die von der Autorin ausgelegt werden, führen doch meist dazu, dass man nachher gar nicht mehr wusste, wem man glauben oder trauen kann.
Die Charaktere sind es, die den Leser so nach und nach immer misstrauischer werden lassen. Während man zunächst die vor Eifersucht strotzende Jenny eher kritisch beobachtet, werden auch die beiden anderen Hauptfiguren immer geheimnisvoller. Stück für Stück lässt Sofie Sarenbrant ihre Charaktere immer mehr von sich selbst offenbaren und dabei wird klar, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen, möchte nicht alles von sich Preis geben. Eine sehr gut gelungene Darstellung von unterschiedlichsten Charakteren, die glaubwürdig und durchdacht sind.
Mein Fazit
Sicherlich ist diese Geschichte auch ein klein wenig Geschmackssache, denn den recht minimalistischen Schreibstil der Autorin, der nur wenig Emotionen zeigt, ist zunächst noch gewöhnungsbedürftig. Doch je mehr man die Charaktere der Geschichte kennenlernt, desto mehr passt genau diese Erzählweise auch zu dem Geschehen. Durch die vielen Geheimnisse bleibt auch die Geschichte bis zum Ende offen und was den Täter betrifft, hatte ich immer wieder einen anderen in Verdacht. Nach kurzen Einstiesgsproblemen entwickelte sich die Geschichte auf jeden Fall deutlich und wurde zum Ende noch richtig spannend. Reinlesen lohnt sich!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Der freche Rabe ist wieder da

Der kleine Rabe Socke: Alles verknallt! oder Ein kleiner Rabe trifft auf große Liebe
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Schon seit einer Weile läuft Entchen hinter dem Raben Socke her und plappert dabei munter vor sich hin. Wer Socke kennt, ahnt, dass er schnell so richtig genervt von dem süßen Entchen ist. Als die beiden ...

Schon seit einer Weile läuft Entchen hinter dem Raben Socke her und plappert dabei munter vor sich hin. Wer Socke kennt, ahnt, dass er schnell so richtig genervt von dem süßen Entchen ist. Als die beiden auf Eddi-Bär treffen, trickst Socke mal wieder und lässt Entchen bei Eddi. Puh, endlich Ruhe, doch schnell vermisst Socke seinen besten Freund. Dieser allerdings ist kein bisschen genervt vom Entchen und Socke wird es langsam mulmig. Hat er seinen besten Freund vergrätzt? Und was kann er tun, damit Eddi wieder sein bester Freund wird?
Meine Meinung
Meine Meinung ist in diesem Fall wohl ein kleines bisschen falsch, denn ich versuche auch einfach mal ein wenig die Meinung meines Sohnes, dem wir die Geschichte vom kleinen Raben Socke vorgelesen haben, wiederzugeben.
Mein Sohn hat mittlerweile so einige Bücher vom kleinen Rabe Socke und hat sich riesig gefreut, als er das neue Buch entdeckt hat. Wie immer, ist die Geschichte einfach nur süß erzählt. Sie animiert die Kinder, Fragen zu stellen. Fragen über Sockes Verhalten, warum er was wie macht und mein mittlerweile Fünfjähriger hat schon so manches Mal von selbst entdeckt, dass auch ein kleiner Rabe Socke nicht immer alles richtig macht.
In dieser Geschichte legt sich Socke mal wieder selber rein, denn während er das kleine Entchen, das ihn nervt, ausgerechnet seinem besten Freund aufdrängt, muss er schnell feststellen, dass die Idee doch nicht so gut war. Denn sein bester Freund Eddi-Bär und Entchen verstehen sich viel zu gut. Socke wird eifersüchtig und versucht erst einmal wieder den Fehler bei anderen zu suchen. Dabei wird ihm gezeigt, wie man es richtig macht und wie es gelingt, seinen Freund wieder zurückzubekommen.
Diese Geschichte ist einfach süß, sie handelt wie auch sonst, von Freundschaft und Zusammenhalt. Dabei gibt es hier keinen erhobenen Zeigefinger sondern den frechen, kleinen Raben, der wieder einmal etwas lernen muss. Gerade das finden wir so richtig gut an den Büchern, denn hier lernen die Kinder mit viel Humor, worauf es in einer Freundschaft wirklich ankommt.
Die Illustrationen sind einfach bezaubernd und absolut kindgerecht. Hier gibt es für die Kleinen ganz viel zu entdecken und die bunten Bilder machen neugierig.
Mein Fazit
Wer Rabe Socke kennt, weiß, mit wieviel Humor und Spaß Kindern ein Bild über Freundschaft und das man für diese etwas tun muss, vermittelt wird. Socke und seine Freunde sind einfach niedlich und es macht auch einem Erwachsenen Spaß, diese Geschichte vorzulesen. Mich bringt der Rabe auf jeden Fall immer zum Schmunzeln mit seinen frechen Sprüchen. Für Kinder eine zuckersüße Geschichte zum Entdecken und Zuhören.