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Veröffentlicht am 29.04.2021

vom Leben, wie es hätte sein können

Die Geschichte von Kat und Easy
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Vom Leben, wie es hätte sein können- vom großen Glück und dass es oft anders kommt, als gedacht.

Der neue Roman von Susan Pásztor nimmt den Leser mit in die wilden 70er Jahre. Die Jugendjahre von Kat ...

Vom Leben, wie es hätte sein können- vom großen Glück und dass es oft anders kommt, als gedacht.

Der neue Roman von Susan Pásztor nimmt den Leser mit in die wilden 70er Jahre. Die Jugendjahre von Kat & Easy, die mal beste Freundinnen und ganz eng waren. Alles geteilt haben, ihre Träume, ihre Ängste, erste Erfahrungen mit Männern und auch manchmal diese. Zwei junge Frauen auf dem Weg ins Erwachsenwerden.

Jetzt 50 Jahre später treffen sich die Beiden wieder. Ihre Freundschaft hat es nicht geschafft zu halten, können sie sich jetzt wieder annähern, schaffen sie es über ihre gemeinsame Vergangenheit zu sprechen, Geheimnisse von damals zu offenbaren und sich zu verzeihen.

Fazit:
Warum sind wir im Leben heute wo-wie wir sind? In welchen Momenten haben wir entschieden, so oder so solle es sein? War es wirklich so, wie wir es erlebt haben? Und weshalb fällen wir Entscheidungen?

Jedes Leben steckt voller Unwegsamkeiten, Weggabelungen, großer und kleiner Entscheidungen. Und jeder hat seine eigenen Erinnerungen. Dies merkt man überdeutlich bei der Lektüre dieses Buches, den die Autorin Susann Pásztor hat mir Kat & Easy zwei Figuren geschaffen, die sich in jungen Jahren sehr nah und ähnlich sind - vor allem in ihren Sehnsüchten- doch schon da zeigen sich kleine Bruchstellen, die auch 50 Jahre später nicht mehr gekittet werden können.

Dabei geht es nie um wer ist Schuld. Warum hat sie so, oder so gehandelt. Sondern viel mehr um das Leben ganz allgemein, das für jeden von uns Haken schlägt, Schicksalsschläge, Unglücke und tolle Zufälle, auf nichts haben wir großen Einfluß, wie wir damit umgehen allerdings schon.

Und Kat, die einen erfolgreichen Blog für Lebensberatung führt, tut dies anders, als ihre ehemalige beste Freundin Easy. Und während diese in den Jugendjahren die konservativere war, hat doch eher Kat ein aufgeräumtes Leben geführt.

Beide Charaktere sind realistisch, haben ihre Brüche/Eigenarten, die sie einen mal mehr, mal weniger mögen läßt.

Und auch wenn es sich in Versatzstücken immer ein Teil Vergangenheit, ein Teil jetzt- Wiedersehen der Frauen, immer mehr aufdröselt, was damals passiert ist und wie wenig sie auch heute nicht mehr zusammenkommen können.
So sehr wird einem als Leser auch bewußt, dass jeder von uns eine dieser Frauen sein kann.

Unterhaltsam, nachhallend.

4 STERNE.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Dankbarkeit

Dankbarkeiten
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Die junge Marie kümmert sich um die Seniorin Mischka. Mischka hat immer ein unabhängiges Leben geführt, doch immer öfter vergisst sie Dinge, schafft es nicht mehr sich zu artikulieren, da ihr die Worte ...

Die junge Marie kümmert sich um die Seniorin Mischka. Mischka hat immer ein unabhängiges Leben geführt, doch immer öfter vergisst sie Dinge, schafft es nicht mehr sich zu artikulieren, da ihr die Worte nicht einfalle wollen.
Deshalb bringt Marie sie in einem Seniorenstift unter. Doch dort fäll es Mischka schwer sich zurecht zufinden. Ihr fehlt die eigene Ordnung, will diese nicht aufgeben, obwohl sie spürt, dass ihr Leben zu Ende geht. Einen großen Wunsch hat Mischka noch, sie möchte sich bei dem Ehepaar bedanken, dem sie ihr Leben verdankt.
Marie macht einen letzten Versuch das Paar zu finden.

Fazit:
Die Bücher der Autorin, Delphine de Vegan, sind in der Regel schmal. So auch Dankbarkeiten mit gerade einmal 170, von denen viele nicht bedruckt sind.
Umso eindringlicher und intensiver ist ihr Inhalt, ihre Figuren und was diese Bewegt. Hier ist das ungleiche Paar Marie & Mischka, beides starke Frauen, jede mit einem eigenen Schicksal.
Es berührt beim Lesen, wie Marie sich für Mischka verantwortlich fühlt und trotz aller Ausweglosigkeit versucht dieser ihren letzten Wunsch zu erfüllen.

Wieviel ist am Ende eines Lebens noch wichtig ? Was muss unbedingt noch getan werden ? Damit man in Ruhe loslassen kann. Sehr, sehr wenig….dies zeigt Dankbarkeiten eindrücklich.
Und berührt damit ohne rührselig zu sein.

4 STERNE

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Geht ans Herz

Eine kurze Geschichte vom Fallen - Was ich beim Sterben über das Leben lernte
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Immer wieder fällt der Autor Joe Hammond hin, das erste Mal als er seinen kleinen Sohn zu Schule bringt. Langsam merkt er, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt. Nach einer kurzen Arzt Odyssee steht ...

Immer wieder fällt der Autor Joe Hammond hin, das erste Mal als er seinen kleinen Sohn zu Schule bringt. Langsam merkt er, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt. Nach einer kurzen Arzt Odyssee steht fest er leidet an der Motoneuron-Krankheit. Diese ist tödlich, da sie das Nervensystem zerstört.
Hammond weiß nun um seine Endlichkeit und nimmt denn Leser mit auf den diesem Weg- von kurz vor der Krankheit bis zum Jetzt.

Mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Humor - erlebt man sein Leben - sein Taumeln -sein Fallen - sein immer mehr abhängig und unbeweglicher werden. Hammond nimmt auf seine Weise Abschied von seiner Familie, von seinem Leben und auch von der Welt in der sich ohne Hilfe bewegen konnte.

Da ist Wut, Traurigkeit und Angst, sprich die ganze Bandbreite inklusive der großen Liebe zu seiner Frau zu seinem Sohn, sowie auch an das Leben.


Fazit:
Ja, mit dem Humor des Autors, Joe Hammond, muss man erst mal klarkommen, denn er ist sehr direkt, nicht immer nett zu sich und seiner Krankheit. Er will keine Tränen, kein Mitleid und ich glaube auch keine Aufmerksamkeit. Auf mich wirkte es beim Lesen so, wie wenn er durch dieses Buch, sein schreiben sein Weg ist um mit der Krankheit und seinem baldigen Ende umzugehen.
Genau das hat mich beeindruckt. Denn er ist so direkt - läßt den Leser an der ganzen Bandbreite seiner Gefühle teilhaben, seinen Stürzen und seinem immer mehr abhängig sein. Sprich mit seinem Scheitern.
Dieses Nähe berührt, beeindruckt und hallt nach.

4 STERNE

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Endlich groß?

Die Ältern
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Alles im Leben hat seine Phasen, so ist das auch mit dem eigenen Nachwuchs. Erst sind sie so klein - die Kinder und auch die Probleme, die damit einher gehen, dann werden die größer - die Probleme wachsen ...

Alles im Leben hat seine Phasen, so ist das auch mit dem eigenen Nachwuchs. Erst sind sie so klein - die Kinder und auch die Probleme, die damit einher gehen, dann werden die größer - die Probleme wachsen mit…dann kommt die Pubertät, anstrengend für Eltern und Kinder.
Und dann, dankganz plötzlich sind sie groß, flügge geworden - ziehen aus und aus Eltern werden Ältern.

So hat der Autor Jan Weiler den letzten Zeitpunkt getauft, wenn aus dem Nachwuchs aus dem Pubertier Erwachsene werden und wenn man aus dem aktiven Eltern sein raus in die eigene Verwandlung geht.
„Man ist 49 fühlt sich wie 29- wird aber behandelt, las wäre man schon im Greisenalter von 79“, locker mit dem kleinen Augenzwinkern erzählt Jan Weiler wieder kurze Episoden-Erlebnisse aus seinem Alltag - als neue „Ältern“. Es heißt Abschiednehmen, von leeren Chipstüten, Wäschebergen und Liebesdramen aus dem Leben der der eigenen Kinder und sich gleichzeitig selbst neu erfinden, denn was macht man mit der vielen Zeit, dem öfter aufkommenden Gefühl alt zu werden und wie läßt man den Nachwuchs richtig los.

Leiser mit den weniger lauten zum Lachen bringenden Geschichten merkt man, dass es im Hause Weiler ruhiger und bedachter zugeht. War es das? Ich hoffe nicht, denn wie in den Teilen zuvor, bin ich lesend sehr gerne zu Besuch bei Familie Weiler, lachte über die Geschichten-Erlebnisse mit seinen Pubertieren. Dementsprechend hoffe ich auf einen weiteren Band… ich hoffe er läßt sich nicht Zeit bis er Großvater wird.

Für Ältern gibt es 5 STERNE.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Lesen hilft....

Midlife-Care
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Der Körper der Frau ist wie das Uhrwerk einer feinen mechanischen Uhr, sobald ein paar Rädchen nicht mehr rund laufen, kommt er aus dem Takt.
Dies bemerken wir Frauen vor allem in der zweiten Lebenshälfte, ...

Der Körper der Frau ist wie das Uhrwerk einer feinen mechanischen Uhr, sobald ein paar Rädchen nicht mehr rund laufen, kommt er aus dem Takt.
Dies bemerken wir Frauen vor allem in der zweiten Lebenshälfte, wenn es auf die Menopause zu geht bzw. wenn wir darin stecken.
Von Ärzten werden wir am Anfang, wenn sich die ersten Zipperlein zeigen, die sich nicht zuordnen lassen, oder ggf. schon erheblichen Einfluß auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität nehmen, nicht immer ernst genommen. Weil wir in deren Augen zu jung sind, für diesen Hormonwechsel oder weil man halt nichts machen kann…da muss Frau halt durch.

Dabei könnte man eine Menge tun, uns ernst nehmen als erstes. Und was Frau dann noch alles tun kann erfährt die interessierte Leserin in dem Buch „Midlifecare Wie wir die Lebensmitte meistern und die Kraft unsere Hormone nutzen“ von Dr. Susanne Esche-Belke und Dr. Suzann Kirschner-Brouns.
Alle hormonellen Zusammenhänge, medizinische Tests und auch mögliche Medikamente werden ebenso erklärt, wie auch alles, was Frau noch dazu tun kann.
Dass es dabei nicht nur eine Schraube gibt, an der man drehen kann, wird schnell klar. Ebenso, dass es nicht nur eine Lösung für alle gibt, sondern jeder für sich Individuell schauen muss, welche Beschwerden liegen vor und welche Lösungen braucht man dafür. Alles in allem ein tolles, informatives Buch für alle Frauen, die sich selbst helfen wollen um besser durch die Menopause zu kommen….


5 STERNE.

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