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Veröffentlicht am 09.10.2023

Schöne Geschichte a la Dickens

Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete
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Der kleine Jackson will es wissen. Gibt es den Weihnachtsmann nun wirklich, oder nicht? Und so bleibt er in der Nacht auf den 25. Dezember wach und wartet....

"Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete" ...

Der kleine Jackson will es wissen. Gibt es den Weihnachtsmann nun wirklich, oder nicht? Und so bleibt er in der Nacht auf den 25. Dezember wach und wartet....

"Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete" von Ben Miller ist eine sehr schöne Einstimmung auf Weihnachten, die unverkennbare Parallelen zu Charles Dickens Weihnachtsgeschichte um Ebeneezer Scrooge aufweist und diese mit der magischen Welt der Elfen und der Frage nach der Existenz des Weihnachtsmannes verbindet. Die zum Teil für Kinder recht gruseligen Elemente bei Dickens schwächt Miller ab und bringt stattdessen sogar etwas Humor ins Spiel. So hat uns der vorwitzige Rudolph besonders gut gefallen und wir hätten am liebsten noch mehr Szenen mit ihm gehabt.

Da Ben Miller Brite ist, entsprechen die Weihnachtsbräuche und die Vorstellung vom Weihnachtsmann im Buch dem angelsächsischen Raum - der Weihnachtsmann kommt in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember auf dem Schlitten mit seinen neun Rentieren angesaust, rutscht durch den Schornstein, bringt die Geschenke, füllt die bereithängenden Strümpfe am Bett und freut sich über eine bereitgestellte Stärkung aus Whiskey und Minz-Pie. Das war für meinen Sohn, der nach hiesiger Tradition mit Heiligem Abend,  Christkind und St. Nikolaus aufgewachsen ist, teilweise fremd.

Was ich an den Büchern des ars Verlages schon seit vielen Jahren sehr schätze, sind - neben den wirklich tollen Geschichten - auch immer wieder die sehr liebevoll und aufwändig gestalteten Illustrationen und Cover.  Bei Kinderbüchern ist das für mich ein wichtiger Punkt. Auch die schwarz-weissen Zeichnungen von Daniela Jaglenka Terrazzini in diesem Buch sind wunderbar gelungen und sehr detailreich. Sie passen ganz hervorragend zum nostalgischen Flair der Elfengeschichte.

Insgesamt eine sehr stimmungsvolle und kurzweilige Weihnachtsgeschichte, die sich auch sehr gut zum Vorlesen in der Adventszeit eignet. Da Miller doch recht viele Anleihen bei Dickens genommen hat, ziehe ich einen Stern ab und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Einfach wunderschön!

Das kleine Gespenst: Das kleine Gespenst
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Wer kennt es nicht, das kleine Gespenst von Otfried Preußler, das auf Burg Eulenstein lebt und so gerne einmal die Welt bei Tag sehen möchte? Diese Geschichte ist mein Lieblingsbuch von Preußler, da sie ...

Wer kennt es nicht, das kleine Gespenst von Otfried Preußler, das auf Burg Eulenstein lebt und so gerne einmal die Welt bei Tag sehen möchte? Diese Geschichte ist mein Lieblingsbuch von Preußler, da sie einfach wunderbar warmherzig ist und beim Lesen gute Laune verbreitet. Besonders gut gefällt mir die optische Gestaltung der Jubiläumsausgabe zu Preußlers 100. Geburtstag. Sie ist ein rundum gelungenes Beispiel für einen modernen Look, ohne die altbekannten und seit Jahrzehnten geliebten Elemente über Bord zu werfen. So sind die wohlbekannten Zeichnungen im Buch nun bunt coloriert, und das Buchcover sticht mit der Ausstanzung in Form eines Schlüssellochs, durch welches das kleine Gespenst sichtbar ist, hervor. Auch hübsche Wandsticker sind als Zugabe im Buch enthalten. In ähnlicher  Aufmachung sind die Jubiläumsbände zu Räuber Hotzenplotz, Der kleine Wassermann und Die kleine Hexe erschienen. Eine wirklich schmückende Neuausgabe des Kinderbuchklassikers und sicher auch ein tolles Geschenk!




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Veröffentlicht am 07.10.2023

Eines von Christies besten Büchern!

Und dann gab's keines mehr
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Als großer Agatha-Christie-Fan habe ich mich sehr auf die Neuübersetzung von "Und dann gab's keines mehr" durch Eva Bonnè gefreut. Ich habe das Buch noch in einer älteren Ausgabe, die im Text leider noch ...

Als großer Agatha-Christie-Fan habe ich mich sehr auf die Neuübersetzung von "Und dann gab's keines mehr" durch Eva Bonnè gefreut. Ich habe das Buch noch in einer älteren Ausgabe, die im Text leider noch das N-Wort im früher gebräuchlichen Abzählreim "Zehn kleine Nlein" und in der Bezeichnung der Insel "Ner Island" verwendet. In der neuen Übersetzung wurden daraus nun "Zehn kleine Kriegerlein" und "Soldier Island", sodass der Text auch heutigen Maßstäben genügt.

Meist verbindet man Agatha Christie mit Miss Marple und Hercule Poirot, doch dieser Krimi kommt ohne die beiden aus und ist dennoch eines meiner Lieblingsbücher von ihr. Christies Kriminalfälle sind ja meist sehr verzwickt, aber hier hat sie sich wirklich selbst übertroffen und einen äußerst trickreichen Fall entworfen, dessen Mittelpunkt der erwähnte Abzählreim ist, mit dem alle Todesfälle in Verbindung stehen. In unnachahmlicher Weise gelingt Christie eine hochspannende, detailreich und kunstvoll konstruierte Geschichte, bei der ich bis zum Schluss im Dunkeln tappte (beim ersten Mal  lesen, natürlich) und die ich alle paar Jahre immer wieder gerne lese.

Für mich eines von Agatha Christies besten Werken, an dem man als Fan eigentlich nicht vorbeikommt, und das mich schon allein durch die Fallkonstruktion wirklich begeistert und beeindruckt. Eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Coming-of-Age-Roman über das Kalifornien der 80er

California Girl
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"California Girl" ist ein polarisierender Coming-of-Age-Roman. Die 14-jährige Timey wächst in den 1980ern als Scheidungskind auf, pendeln zwischen de gegensätzlichen Welten von Berkeley in Nordkalifornien ...

"California Girl" ist ein polarisierender Coming-of-Age-Roman. Die 14-jährige Timey wächst in den 1980ern als Scheidungskind auf, pendeln zwischen de gegensätzlichen Welten von Berkeley in Nordkalifornien und L.A. in Südkalifornien. Sie nimmt alles mit, was die Jugend damals bietet, Sex, Drogen, Rebellion. Sie büchst nachts aus, raucht Gras, klaut und probiert sich auf der Suche nach ihrer Identität aus.

Um den Roman wirklich zu verstehen, sollte man mit den Besonderheiten Süd- und Nordkaliforniens der 80er Jahre vertraut sein. Da mir das Wissen hierzu fehlt und ich auch einer jüngeren Generation angehöre, fand ich nie richtig in das Buch hinein. In jedem Fall empfehle ich, das letzte Kapitel "Fußnoten" zuerst zu lesen, da es einige interessante Einblicke und Erklärungen zum Kontext der 80er in Kalifornien bereithält.

Die Protagonistin Timey blieb mir leider fremd und ich konnte ihr gegenüber keine Sympathie aufbringen. Ihr ständiger Graskonsum störte mich, und auch mit ihrer rebellischen Haltung konnte ich nichts anfangen. Es gab keine Figur im Buch, die ich sympathisch, vertrauenserweckend oder reif gefunden hätte, und ich fragte mich stellenweise, warum ich das lese.

Stilistisch traf Tamar Halpern den Ton einer Teenagerin sehr gut, und das Buch liest sich flüssig und lebendig. Insgesamt haben diese Geschichte und ich jedoch nicht zusammengefunden, doch ich könnte mir vorstellen, ein Buch der Autorin zu einem anderen Thema zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Sehr interessant

Achtung, Hormone
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Der niederländische Endokrinologe Prof. Max Nieuwdorp beschreibt in "Achtung, Hormone" den Einfluss verschiedenster Hormone auf unser Leben, beginnend bei Schwangerschaft und Geburt über Kindheit und Pubertät ...

Der niederländische Endokrinologe Prof. Max Nieuwdorp beschreibt in "Achtung, Hormone" den Einfluss verschiedenster Hormone auf unser Leben, beginnend bei Schwangerschaft und Geburt über Kindheit und Pubertät bis ins Erwachsenen- und Seniorenalter. Hierbei greift er auch Themen wie Sexualität und sexuelle Identität, Wechseljahre, Essverhalten und Körpergewicht und Darmgesundheit auf.

Immer wieder baut er Fallbeispiele aus seiner medizinischen Praxis und interessante historische Hintergrundinformationen ein. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Medizinisch richtet sich das Buch klar an die breite Masse ohne Vorkenntnisse, so dass Nieuwdorp oft sehr an der Oberfläche bleibt. So hätte ich mir bei vielen Themen wie etwa Darmgesundheit mehr Tiefgang gewünscht. Auch die Wechseljahresthematik hatte für mich keine neuen Erkenntnisse, und ich hätte mir auch einen noch kritischeren Blick auf den Einfluss hormoneller Verhütungsmittel auf den weiblichen Körper gewünscht. Er benennt zwar grob die Risiken der Pille der früheren Generationen, beschäftigt sich aber sonst nicht näher damit, auch nicht mit möglichen Langzeitfolgen einer jahrzehntelangen Einnahme.

Besonders überraschend und interessant hingegen fand ich das Kapitel 2 über pubertierende Kleinkinder.

Insgesamt ein spannendes Buch über die Bedeutung der Hormone auf unser Leben, und eine sehr unterhaltsame einführende Lektüre in diese Thematik. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da mir das Buch an einigen Stellen etwas zu allgemein gehalten war.












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