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Veröffentlicht am 03.04.2022

Denkanstöße fürs Management

Management Beyond Ego
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Ab und an überkommt es mich und ich lese mal ein eher thoretischeres Buch. "Management beyond Ego" ist hier ein so ein Beispiel.
In dieser Karrierelektüre gibt Matthias Kolbusa einen Überblick wie das ...

Ab und an überkommt es mich und ich lese mal ein eher thoretischeres Buch. "Management beyond Ego" ist hier ein so ein Beispiel.
In dieser Karrierelektüre gibt Matthias Kolbusa einen Überblick wie das eigene Ego seine Managemententscheidungen beeinflussen kann.
Das Buch thematisiert noch weitere Themen wie Umgang mit Ängsten, die Philosophie des Managements und geht letztendlich auch auf viele praktische Themen ein. Besonders hier werden viele Punkte wie Push und Pull Management thematisiert.

Besonders ins Licht rückt er den Ansatz, dass Erfolgt nicht durch das ICH geschieht, sonder untlitmativ durch das Ziel, gefolgt vom WIR. Erst dann darf das Ich im Unternehmensumfeld in Erscheinung treten.

Das Buch besteht aus drei Abschnitten. Zunächst geht Kolbusa auf das Ego selbst ein. Ego klingt für mich immer ersteinmal ein wenig negativ behaftet. Ich meine, wer hat schon gerne einen egomanischen Chef? In Management Beyond Ego wird aber genau dieses Ego von allen Seiten beleuchtet. Das Ego ist gut, wenn man es richtig einsetzte. Das führt uns auch schon zu zweiten Teil des Buches, der genau auf diese Philosophie eingeht.
Abgerundet wird das Ganze dann durch den dritten Teil, der im Grunde eine Zusammenfassung von einigen Praxistips und Lessons Learned der Navy Seals ist. Hier muss ich sagen, habe ich am meisten für mich aus dem Buch mitgenommen.
Die meisten Ideen waren nichts Neues für mich, aber Kolbusa hat es durch seinen Praxisbezug geschafft mich zum Nachdenken zu bringen und mir zu überlegen, wie ich einige grundlegende Dinge in meiner Karriere angehen möchte.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Seereise mit Tiefgang

Bergers unverhoffte Reise
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Max, 22 Jahre, ist mit seinem Studentenleben eigentlich zufrieden. Dabei muss eines erwähnt werden; seine Geschichte spielt in den frühen 70ern, also in einer Zeit in der die Gleichberechtigung erst so ...

Max, 22 Jahre, ist mit seinem Studentenleben eigentlich zufrieden. Dabei muss eines erwähnt werden; seine Geschichte spielt in den frühen 70ern, also in einer Zeit in der die Gleichberechtigung erst so langsam ihre Knospen auftut und die Intellektuellen des Landes sich nicht belehren lassen wollen.

Autor Hans Walker beschreibt auf 304 Seiten wie Max eines Tages einen Brief erhält, indem er auf ein Jahr nach Indonesien eingeladen wird. Er soll als Hauslehrer für die Kinder einer alten Bekannten tätig werden.

Auf der Schiffsüberfahrt auf einem Fracht- und Passagierschiff wird er von den Kindern und ihrer Mutter Anne begleitet. Dabei werden Max und die Familie außerdem mit einer bunten Mischung aus Charakteren konfrontiert.

Ein holländisches Ehepaar mit offensichtlichen Zerwürfnissen, ein Schweizer Schriftsteller mit Schreibblockade und eine distanzierte Gräfin. Die Crew ist natürlich auch nicht zu vergessen, die den Gästen auf dem Schiff versucht unter dem wachsamen Blick des Kapitäns das Leben zu versüßen.

Ich habe während des Lesens, und beim Spicken in die Autorenvorstellung das Gefühl bekommen, dass das Buch fast schon autobiografische Züge hat. Ob dem wirklich so ist, weiß außer Autor Walker natürlich niemand. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass der Unterton in diesem Buch sehr auf die damalige Moral abzielt. Wer sagt, wie es richtig im Familienverbund zu leben und in wie weit darf die Gesellschaft in Beziehungsfragen mitreden?

Die Schifffahrt ist auf jeden Fall nicht langweilig. Zwischen familiären Dramen, Romanzen, Eifersucht und dem täglichen Radau der Kinder, findet jeder Lesende bestimmt etwas Ansprechendes. Wenn man sich an den Ton gewöhnt hat (und an die Schriftgröße :) ) kann man "Bergers unverhoffte Reise" gut in einem Rutsch durchlesen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Erste Saison beim englischen Adel

Bridgerton - Der Duke und ich
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Wart ihr von der Bridgerton Serie auch so begeistert, wie ich?
Falls die Antwort ja lautet, dann könnten euch die Bücher auch gefallen!

Dieses mal hat mir Netflix geholfen eine neue Autorin für mich ...

Wart ihr von der Bridgerton Serie auch so begeistert, wie ich?
Falls die Antwort ja lautet, dann könnten euch die Bücher auch gefallen!

Dieses mal hat mir Netflix geholfen eine neue Autorin für mich zu gewinnen. Wenn es um aristokratische Romanzen geht ist Julia Quinn spätetstens seit der sehr guten Verfilmung ihrer Bücher aus den Bchhandlungen nicht mehr weg zu denken.

Alle, die noch nichts von den Geschichten Rund um die Familie Bridgerton gehört haben, könnte sich auf den ersten Seiten von "Der Duke & ich" abgeholt wiederfinden:
Daphne Bridgerton, Tochter aus gutem Hause, findet ihren Namen eines Tages in einem Klatschblatt wieder. Das große Thema: Ihre zweite Saison im "ton" ohne einen passenden Heiratskandidaten gefunden zu haben. Sie stöhrt das nicht weiter, ihrer Mutter, Viscountess Bridgerton, ist allerdings alles daran gelgen, diese Situation so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Immerhin hat sie noch 7 weitere Kinder, die versorgt werden müssen.

Bevor die Ballsaison zu Ende beschließt Daphne mit Simon Basset, dem Duke of Hastings, eine Abmachung einzugehen. Heutzutage würde man wohl sagen "Beziehung für PR Zwecke".
Bonus für beide: Daphne steht im Mittelpunkt und hat so hoffentlich mehr Umwerber und Simon wird von Müttern in Ruhe gelassen, die verzweifelt versuchen ihn auf ihre Töchter aufmerksam zu machen.

Was beide zunächst als konfortablen Beschluss sehen entwickelt sich schnell zu mehr. Doch eine potentelle Ehe mit dem Duke of Hastings kommt wegen Simons Vergangenheit nicht in Frage...

Wie sich die Geschuchte mit Simon und Daphne weiter entwickelt hat Julia Quinn geschickt im ersten von acht Bänden auf 430 Seiten eingefädelt.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Roadtrip quer durch Deutschland

Der erste letzte Tag
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Livius, Lehrer im besten Alter, hat große Pläne. Er möchte von München nach
Berlin fliegen. Dort erwartet in a) sein Verleger, dem er seinen ersten
Ratgeber vorstellen will und b) seine fast Exfrau, die ...

Livius, Lehrer im besten Alter, hat große Pläne. Er möchte von München nach
Berlin fliegen. Dort erwartet in a) sein Verleger, dem er seinen ersten
Ratgeber vorstellen will und b) seine fast Exfrau, die ihn zum Abendessen
eingeladen hat.

Eine weite Strecke, wenn man bedenkt, dass es
a) Emails gibt und
b) man über Verabredungen mit dem/der Ex gründlich nachdenken sollte.

Das alles hält Livius aber zunächst nicht von seinen Plänen ab, bis ihm am Flughafen München ein Schneesturm in die Quere kommt. Auf kurz oder lang bleibt da nur eine Möglichkeit: Der Mietwagen.

Durch Zufall landet er mit Lea, die auch hoch in den Norden möchte, in einem Gefährt.
Die beiden kommen ins Philosophieren und malen sich aus, wie es wären seinen aller letzten Tag auf Erden zu haben.
Eines führt zum Anderen, als Lea spontan beschließt diese Vorstellungen wahr werden zu lassen.

Dass Sebastian Fitzek ein Bestseller-Autor ist, von dem man "schon mal gehört" haben könnte, muss ich denke ich nicht weiter erläutern. Was allerdings durchaus zu bemerken ist, ist dass sich Fitzek mit diesem Roman aus seiner Komfortzone herauswagt.  

Ab und an kamen mir manche Passagen vor allem am Anfang der Geschichte fast schon etwas zu erzwungen vor. Ab der Hälfte wirken die Situationen in die Lea und Livius geraten, dann nicht mehr ganz so erzwungen, was "Der erste letzte Tag: Kein Thriller" somit noch zu einem guten Buch macht. Es war aber (fair gesprochen) auch nicht das beste Road-Trip Buch, dass ich bisher gelesen habe.

Wer Lust auf eine originelle Handlung mit Charakteren hat, hinter denen mehr steckt, als der erste Blick verrät, der kann diesen etwas andren Fitzek durchaus mal in die Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Geheime Redekunst

Die Schule der Redner
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Leon ist als Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg wohl behütet in dessen Burgmauern aufgewachsen. Seine Vater kam früh in einem Kreuzzug ums Leben und seine Sippe konnte ihn und seinen Bruder ...

Leon ist als Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg wohl behütet in dessen Burgmauern aufgewachsen. Seine Vater kam früh in einem Kreuzzug ums Leben und seine Sippe konnte ihn und seinen Bruder nicht aufnehmen. Das Mitteleuropa des Jahres 1246 war eben nicht einfach.
Leon fällt eines Tages vor seinem Onkel in ungnade und muss fluchtartig dessen Burg verlassen.
Vorab wurde ihm von seinem alten Lehrer allerdings ein Buch anvertraut, dass es mit seinem Leben zu schützen galt. Mittel im Winter und mit dem Wissen im Hinterkopf, diese Mission wahrscheinlich nicht zu Überleben, begibt sich Leon raus in die Kälte.
Das Buch beinhaltet eine geheime Redekunst, die es gilt an der Schule in St. Gallen abzuliefern. Doch Leon scheint auch hier nicht Sicher zu sein, denn hintern den Mauern des Ordens in St. Gallen versammeln sich neue Feinde, die bereit sind für ein Geheimnis zu morden.

Ich habe mich anfangs mit "Die Schule der Redner" etwas schwer getan. Die Handlung wollte für mich auf den ersten Seiten einfach nicht so richtig spannend werden. Aber - ja, es folgt ein aber - DANN wurde es richtig gut!
Wenn man sich auf die Welt und die Charaktere eingelassen hat, fängt das Abenteuer um Leon und sein Weg zu Bildung an, richtig fesselnd zu werden.

Dieser 768 Seiten lange historische Roman stammt aus der Feder von Johann Seeger. Im Mittelpunkt stehen im Großen und Ganzen das Thema Sprache und die Macht, die man mit ihr erlangen kann.
Nebeneffekt: Man erhält beim Lesen gleich noch ein wenig praktisches Wissen über Rhetorik.

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