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Veröffentlicht am 15.04.2025

eine neue Bedrohung

Sepia 2: Sepia und die Verschwörung von Flohall
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Sepia hat sich mittlerweile gut in der Druckerei eingelebt und stellt sich als Lehrling gar nicht so dumm an. Und nun stehen die Prüfungen bevor. Sepia arbeitet hart. Doch bei einem Ausflug auf den Markt ...

Sepia hat sich mittlerweile gut in der Druckerei eingelebt und stellt sich als Lehrling gar nicht so dumm an. Und nun stehen die Prüfungen bevor. Sepia arbeitet hart. Doch bei einem Ausflug auf den Markt sieht Sepia in einem Spiegel eine unheimliche Gestalt. Kurz darauf geht alles Schlag auf Schlag. Im Theater bricht Feuer aus, auf der Prüfungsfeier kommt es zu einem Eklat und die unheimliche Gestalt taucht mehrmals auf und bringt alles durcheinander. Sepia und ihre Freunde Sanzio und Niki müssen natürlich herausfinden, was hier vor sich geht. Und alles deutet darauf hin, dass Regiomontamus zurückgekehrt ist.

Der erste Teil der Reihe war spannend und aufregend. Sepia, die in der Druckerei von Silbersilbe als Lehrling anfängt, musste einige Abenteuer bestehen, nur um am Ende dem großen Regiomontamus gegenüberzustehen und diesen zu besiegen. Nun ist Ruhe eingekehrt, die nächste große Hürde ist die Prüfung am Ende des Lehrjahres. Sepia arbeitet hart, doch ihre Tintenmagie macht ihr manchmal einen Strich durch die Rechnung.

Auch ihre Freunde Sanzio und Niki haben es nicht leicht. Sanzio bereitet sich ebenfalls auf die Prüfung vor und Niki experimentiert mit Farbe und Alchemie. Alles könnte gut laufen, wäre da nicht diese unheimliche Gestalt, die Sepia bei einem Besuch des Marktes in einem Spiegel entdeckt.

Immer wieder kommt es zu solchen Begegnungen, auch bei einer Theateraufführung. Denn dort bricht nach dem Stück in der Garderobe ein grünes Feuer aus. Sepia und ihre Freunde sind zufällig anwesend und geraten auch gleich in Verdacht, dafür verantwortlich zu sein. Die Stadträte haben nun ein Auge auf die drei geworfen.

Alles deutet darauf hin, dass jemand in Regiomontamus Fußstapfen getreten ist und sein Werk vollenden will. Sepia will dies aber mit allen Mitteln verhindern.

Der erste Teil hat mich mit seinen Beschreibungen des Druckerhandwerks begeistern können, leider wurde dies hier im zweiten Teil nicht weiter näher beschrieben. Wir bekommen zwar mit, wie Sepia die Lettern setzt, damit Texte gedruckt werden können, aber auch dies nur zur Übung. Bei den Prüfungen wird dies benötigt.

Ansonsten findet viel außerhalb der Druckerei statt. Vor allem im Glimm, dem Künstlerviertel von Flohall.

Es wird spannend und vor allem undurchsichtig. Erst am Ende gibt es die Auflösung und ich war wirklich überrascht ob der Wendung. Ich hatte jemand ganz anderen in Verdacht.

Die Autorin schreibt flüssig und packend. Man hat ein Kopfkino und kann sich alles Szenen wirklich sehr gut vorstellen.

Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.

Meggies Fussnote:
Ein packender zweiter Teil.


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Veröffentlicht am 07.04.2025

Haymitch <3

Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht an
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Die 50. Hungerspiele stehen an. Grund für ein Jubel-Jubiläum. Und das besagt, dass statt 24 Tributen die doppelte Anzahl in die Arena geschickt werden. 48 Tribute, die als Zeichen dafür stehen, was passiert, ...

Die 50. Hungerspiele stehen an. Grund für ein Jubel-Jubiläum. Und das besagt, dass statt 24 Tributen die doppelte Anzahl in die Arena geschickt werden. 48 Tribute, die als Zeichen dafür stehen, was passiert, wenn man sich dem Kapitol entgegenstellt. Haymitch Abernathy ist einer dieser Tribute. Zusammen mit Maysilee, Wyatt und Louella muss er in der Arena antreten und ums Überleben kämpfen. Als schon bei den Feierlichkeiten vor den Spielen ein Todesfall eintritt, schwört Haymitch, sich nicht zur Marionette des Kapitols machen zu lassen und rebelliert. Dies führt dazu, dass seine Chancen nicht hoch eingeschätzt werden, aber Präsident Snow auf ihn aufmerksam wird. Und ihm droht: wenn er nicht mitspielt, wird seine Familie dafür büßen.

Schon seit langem ist diese Reihe ein Teil meines Lebens. Denn mit der Ursprungs-Trilogie fand ich meine Liebe zu dystopischen Romanen. Und wenn dann auch noch über meinen Lieblingscharakter Haymitch ein eigenes Buch erscheint, weiß ich im Voraus, dass dieses nur ein Highlight werden kann.

Wer die Bücher gelesen hat, weiß, wie die Geschichte hier ausgehen wird. Wir wissen von Anfang an, dass Haymitch die Spiele gewinnen wird. Aber wir wissen nicht, wie. Wir wissen, dass etwas vorgefallen sein muss, dass ihn zutiefst gebrochen hat, weil er sich in den Alkohol flüchtet. Aber wir wissen nicht, was. Wir wissen, dass er sich den Zorn des Kapitols zugezogen hat, aber wir wissen nicht, warum.

Und genau diese Fragen werden uns hier in dieser Story alle beantwortet.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich Angst vor der Story hatte. Ich wollte nicht, dass mir die Autorin mein Bild von Haymitch zerstört, dass sie etwas aus ihm macht, dass er nicht ist. Aber das hat sie nicht. Sie hat ihn in diesem Buch auf den Weg gebracht, den er letztendlich in der Ursprungs-Trilogie beschreitet.Die Geschichte beginnt an Haymitchs Geburtstag, der jedes Jahr auf den Tag der Ernte fällt. Er wird 16. Ein Alter, in dem er mit seinen Freunden Zeit verbringen sollte, sich seines Lebens freuen und langsam die Zukunft planen sollte. Aber die Auslosung macht ihm einen Strich durch die Rechnung und so lässt er seine Familie und seine Freundin Lenore Dove zurück, um in der Arena zusammen mit 47 anderen Tributen um sein Überleben zu kämpfen. Schnell wird klar, dass Haymitch ein Außenseiter ist, aber nicht, weil er sich zurückzieht, sondern weil er es schafft, Verbündete zu finden. Mehrere Tribute aus den Distrikten schließen sich ihm an, damit sie es gegen die sog. Karrieros aus den Distrikten 1 bis 4 schaffen können.

Immer weiter zeigt Haymitch, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen ist und dies erregt natürlich die Aufmerksamkeit von Präsident Snow, der Haymitch unerbittlich aufzeigt, dass sein Verhalten Konsequenzen haben wird.

Schon in "Panem X", in dem es direkt um Präsident Snow und den Tribut Lucy Gray Baird ging, haben wir erfahren, dass Gift eine wichtige Rolle spielt. Auch hier wird dieses Thema wieder aufgegriffen. Ebenso wird auch auf den Vorband eingegangen sowie am Ende auch auf die Ursprungs-Trilogie.

Wir treffen auf viele alte Bekannte. Sei es Effie, Plutarch, Snow oder Ceasar Flickerman. Aber auch Beetee, Wiress oder die Spottölpelbrosche bekommen ihre Szenen.
Ich hatte so viele Aha-Momente in diesem Buch. Und - dank des Filmes - hatte ich die ganze Zeit einen jungen Woody Harrelson vor Augen.

Die letzten beiden Kapitel haben mir den Rest gegeben. Ich konnte sie nur häppchenweise lesen, weil sie mich einfach sehr mitgenommen haben.

Die Autorin hat es wirklich geschafft, einen Bogen zwischen "Panem X" und der Ursprungs-Trilogie zu schaffen und ich weiß auch jetzt schon, dass - sollte es weitere Bücher zu der Reihe geben - sie diese Story einfach nicht toppen kann.

Fazit:
Panem forever.

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Veröffentlicht am 04.04.2025

Familie

Jenseits des Ozeans
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Das Waisenhaus von Arthur Parnassus und seiner großen Liebe Linus Baker ist vollgestopft mit Liebe, Lachen und Leidenschaft. Die Kinder Phee, Sal, Theodor, Chauncey, Lucy und Talia könnten es nicht besser ...


Das Waisenhaus von Arthur Parnassus und seiner großen Liebe Linus Baker ist vollgestopft mit Liebe, Lachen und Leidenschaft. Die Kinder Phee, Sal, Theodor, Chauncey, Lucy und Talia könnten es nicht besser haben. Sie wachsen zwar behütet auf der Insel Marsyas auf, doch droht die Welt von außerhalb in ihre Komfortzone einzudringen und die Kinder von Arthur und Linus zu trennen. Gerade, als David in das Waisenhaus aufgenommen werden soll. David ist ein Yeti und schüchtern, und weiß gar nicht, ob er bleiben will oder nicht. Arthur und Linus jedoch wollen ihren Traum erfüllen, die Kinder zu adoptieren und endlich eine richtige Familie zu werden. Und Marsyas für alle zu öffnen, die magisch begabt sind. Die Behörden haben da allerdings auch ein Wort mitzureden und schicken deswegen Miss Marblemaw auf die Insel, die - wie Linus damals - alles inspizieren soll. Können Die Kids es schaffen, Miss Marblemaw für sich einzunehmen?

Mein Jahreshighlight 2021 war "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" und jetzt schließt der Autor mit dem zweiten Band an diesen Erfolg an. Ich habe wieder gelacht, geweint, gehasst, getrauert, geschimpft und mich köstlich darüber amüsiert, wie Miss Marblemaw dem Antichrist, wachsenden Bäumen, Blütenstaub, abgerissenen Knöpfen und frechen Mundwerken entgegenstehen muss.

Der Autor hat es wieder geschafft, mich in eine Welt zu versetzen, die zwar von Diskriminierung, Mobbing und Anfeindungen geprägt ist, aber doch so viel entgegenzusetzen hat.

Gerade die wilde Rasselbande rund um Arthur Parnassus und seinem Partner Linus Baker ist herrlich und wunderbar. Und sie bekommt Zuwachs. Denn der Yeti David zieht ins Waisenhaus. Erst einmal auf Probe, um herauszufinden, ob er überhaupt bleiben will.

Und hier zeigt sich mal wieder, wie wunderbar ehrlich Kinder sind. David wird aufgenommen, keiner hat etwas entgegenzusetzen und jeder nimmt ihn so hin, wie er ist. Genauso, wie es überall sein sollte. Kinder zeigen, wie sich manch Erwachsener verhalten sollte. Denn David ist genauso anders, wie die anderen, aber doch so gleich wie jeder von ihnen. Er hat Träume, Sehnsüchte und Ansprüche. Er hat Vorlieben, Talente und Wünsche. Und wo sollten diese besser aufgehoben sein als im Waisenhaus von Mr. Parnassus?

Der Schreibstil des Autors ist - wie bei all seinen Büchern - wild und ungezähmt. Es wird chaotisch und laut, kurz darauf aber wieder ruhig und geordnet. Gerade der Anfang ist so herzerfrischend, dass man gleich in der Geschichte drin ist und miterlebt, wie schön es doch ist, in diesem Waisenhaus, dass eigentlich gar keins ist, aufzuwachsen. Es ist ein Zuhause, eine Zuflucht, ein Familienort.

Auch wenn alle immer wieder mit Widrigkeiten zu kämpfen haben, gibt es Lösungen und Auswege - und die, die Arthur, Linus und ihre Kinder finden, sind perfekt.

Ich hoffe wirklich, dass der Autor noch nicht alles von Arthur und seiner Familie erzählt hat und es weitere Bände geben wird.

Meggies Fussnote:
Ein Heim für Familie.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

gruselige Legenden

13 Urbane Legenden
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Meine Meinung:
Es gibt viele urbane Legenden, die auf Sagen beruhen. Wer kennt nicht wenigstens eine Burg, auf der es spuken soll? Oder ein altes Haus, das heimgesucht wird? Geschichten, die abends am ...

Meine Meinung:
Es gibt viele urbane Legenden, die auf Sagen beruhen. Wer kennt nicht wenigstens eine Burg, auf der es spuken soll? Oder ein altes Haus, das heimgesucht wird? Geschichten, die abends am Lagerfeuer erzählt werden und bei denen einem das Blut in den Adern gefriert. Geschichten, die vielleicht wenigstens einen kleinen wahren Kern beinhalten und die dazu führen, sich näher mit der Historie unseres Landes zu befassen.

Genau diese urbanen Legenden wurden von 13 Autoren untersucht und in moderne Geschichten verpackt.
So begeben wir uns auf einen Höllenritt durch Köln, in ein Kloster, in dem eine weiße Frau den Tod bringt oder wir suchen nach Brunnen, in denen Leichen entsorgt wurden. Wir versuchen zu verhindern, dass verfluchte Bäume gefällt werden, wollen, dass die Glasbläserei erhalten bleibt und führen ein Interview mit einer alten Dame, die ihren Gürtel über alles liebt.

Dies sind nur sechs Beispiele der fantastischen Kurzgeschichten aus der Anthologie.

Die Autoren haben sich wirklich gruselige Storys einfallen lassen, so dass ich abends im Bett wirklich Mühe hatte, weiterzulesen. Gerade wenn alles dunkel und ruhig ist und nur das Display des eBook-Readers schwach die Umgebung erhellt.

Besonders im Gedächtnis wird mir wohl die Story "Die Brunnen" von Gordon McBane bleiben. Sie erinnert ein wenig an den Film "Blair Witch Project". Drei junge Erwachsene gehen einer urbanen Legende nach, die besagt, dass in einem verwunschenen Wald in der Nähe von Weilheim (Oberbayern) merkwürdige Geräusche zu hören sind. Denn dort steht eine alte Kapelle, welche auf einem Pestfriedhof gebaut worden sein soll. In unmittelbarer Nähe der Kapelle sind fünf Brunnen verteilt, und in einen soll man die Pesttoten geworfen haben. Dieser wurde jedoch noch nie gefunden. Es gibt weitere Erzählungen: ein von einem Pfarrer ermordetes Mädchen wurde ebenfalls in einen Brunnen geworfen. Ihr schwarzer Hund soll nächtelang vor dem Brunnen gesessen haben und noch heute würde man ihn sehen. Ebenso wird von einer Frau berichtet, die mit einem Strick um den Hals am Baum hängt. In der Kirche selbst würde man nachts rote Lichter flackern sehen und eine Kreatur mit übergroßen Augen streift tagsüber durch den Wald und verbringt die Nächte in der Kapelle. Schwarze Messen würden dort abgehalten Die Jugendlichen, die nun ihre Wanderung zu der Kirche antreten, möchten für ihren Podcast eindeutige Beweise für diese urbanen Legenden finden. Aber sie stoßen auf Dinge, die noch viel unheimlicher sind.

Dies war eine der Geschichten, die ich abends abbrechen musste, um mir auf meinem Handy eine Folge der Gummibärenbande anzusehen, damit ich danach beruhigt schlafen konnte.

Aber auch alle anderen Storys sind gruselig zu lesen und ich bin bei solchen Dingen immer wieder baff erstaunt, wie sehr die Fantasie einem doch einen Streich spielen kann und man letztendlich denkt, dass das Geschriebene genau so passiert ist.

Ich muss aber auch zugeben, dass mir - trotz meiner Affinität für Paranormales und Fantasy - nicht bewusst war, dass in Deutschland so viele urbane Legenden kursieren. Wie schon oben geschrieben, spukt ja in jeder Burg ein Geist.

Für mich ist dies nun ein Grund, mich mal mit den urbanen Legenden in meiner Gegend zu beschäftigen. Ich bin gespannt, was ich da so herausfinden werde.

Die Anthologie hat mich wirklich begeistern können. Denn die Umsetzung der einzelnen Legenden in die Storys der Autoren war kreativ, informativ und vor allem spannend-gänsehautbereitend.

Auch wenn ich oben einen bestimmte Story hervorgehoben habe, stehen die anderen Geschichten nicht hintenan. Allesamt waren lesenswert mit dem Gewissen Hauch von Paranormalen.

Meggies Fussnote:
Welche Wahrheiten sind wohl in den Legenden versteckt?

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Veröffentlicht am 09.03.2025

eine strenge Gemeinschaft

Hüter der Erinnerung
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Jonas wächst zusammen mit seiner Schwester Lily in einer Gemeinschaft auf, in der eine strenge Ordnung herrscht. Alles ist geregelt und wer sich nicht daran hält, wird freigegeben. Jonas gehört zu den ...

Jonas wächst zusammen mit seiner Schwester Lily in einer Gemeinschaft auf, in der eine strenge Ordnung herrscht. Alles ist geregelt und wer sich nicht daran hält, wird freigegeben. Jonas gehört zu den Elfern und wartet sehnsüchtig auf die Zeremonie der Zwölfer, in der ihm mitgeteilt wird, welchen Beruf er zukünftig ausüben darf. Doch dann wird er bei der Auswahl einfach übersprungen. Kurz darauf wird verkündet, dass Jonas auserwählt wurde, der neue Hüter der Erinnerungen zu werden. Für Jonas beginnt eine aufregende Zeit, doch schon bald merkt er, dass etwas geändert werden muss.

Dieses Buch wird mir lange in Erinnerung bleiben, denn ich habe es nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch gelesen. Im Rahmen einer Schulaufgabe meines Sohnes wurde dieses Buch für den Englischunterricht angeschafft. Der Klappentext war sehr interessant und so habe ich selbst nach dem Buch gegriffen, welches in sehr gut verständlichem (für mich als Laien) Englisch verfasst wurde. Aber trotzdem habe ich es danach nochmals auf Deutsch gelesen, auch um es besser zu verstehen

Der Roman stammt im Original aus dem Jahre 1993 und zeigt auf, wie es wohl in einer dystopischen Zukunft aussehen könnte. Eine Gemeinschaft, in der strenge Regeln herrschen, in der ein "Ausreißer" dazu gezwungen wird, freigegeben zu werden und alles bis ins kleinste Detail durchorganisiert ist. Es gibt verschiedenen Berufszweige, in denen die Kinder sog. freiwillige Stunden ableisten können. So kann herausgefunden werden, wo genau die Stärken für den späteren Berufseinstieg liegen. Aber auch sonst ist alles geregelt. Es gibt Frauen, die als Gebärmütter herhalten müssen. Die Kinder werden dann an andere Familien weitergegeben. Jede Familie darf zwei Kinder haben, einen Sohn und eine Tochter. Jeder Haushalt besitzt nur drei vorgeschriebene Bücher, die Möbel sind schmucklos und spartanisch. Es gibt Morgenrituale, in denen die Träume der Nacht besprochen werden. Abends werden dann entsprechend die Gefühle des Tages diskutiert.

Diese strenge Regeln werden nicht hinterfragt. Auch nicht von Jonas. Zumindest bis er seine Ausbildung als Hüter der Erinnerungen antritt. Denn dort erfährt er Dinge, die eigentlich im Verborgenen bleiben sollen.

Die Autorin hat eigentlich eine einfache Geschichte geschrieben, die jedoch - schaut man zwischen die Zeilen - sehr komplex und aufregend ist.

Ich kann mich erinnern, vor Jahren auch schon mal den entsprechenden Film dazu gesehen zu haben.

Ebenso war ich überrascht, herauszufinden, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt.

Das Ende des ersten Bandes ist undurchsichtig. Jeder kann für sich interpretieren, was geschehen ist oder geschehen wird. Dies hat mir ebenso sehr gut gefallen. Aber nun bin ich gespannt, ob vielleicht in den weiteren Teilen eine Antwort darauf zu finden ist.

Meggies Fussnote:
Eine strenge Gemeinschaft mit ungewissem Ausgang.

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