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Veröffentlicht am 18.10.2020

Je kälter der Winter desto wärmer das Herz

Alaska Love - Winter in Wild River
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„Alaska Love – Ein Weihnachten in Wild River“ ist ein Buch, das altert wie ein guter Wein. Mit jeder umgeschlagenen Seite wurde es besser!

Erica ist eine karrierebewusste, abweisende und relativ einsame ...

„Alaska Love – Ein Weihnachten in Wild River“ ist ein Buch, das altert wie ein guter Wein. Mit jeder umgeschlagenen Seite wurde es besser!

Erica ist eine karrierebewusste, abweisende und relativ einsame Ärztin, die gerade besonders eins nicht gebrauchen kann: Urlaub. Zumindest denkt sie das als ihr das Krankenhaus zwei freie Wochen aufzwingt. Allerdings beginnt sie schnell damit, ihren Lebensstil in Frage zu stellen, als sie in ihre alte Heimatstadt Wild River zurückkehrt. Neben der Wiederfindung ihrer alten Schuldfreundin Cassie, hilft ihr auch der gutaussehene große Bruder von Cassie, Reed, der sich nach all den Jahren zu einem umwerfenden Barkeeper und Teamleiter des Search and Rescue Teams von Wild River entwickelt hat und der Erica von der ersten Sekunde an den Kopf verdreht.
Doch wird Erica diesen Wandel in ihrem Leben wirklich zulassen können? Oder hält ihr altes Leben sie weiterhin gefangen? Und wird auch Reed die Veränderungen in seinem Leben zulassen können?

Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Zugegeben: zu Beginn war mir Erica unsympathisch. Sie war sehr selbstbezogen und hat mit ihrem Wahn, den Kontakt mit den Patienten möglichst bei Null zu lassen, auch einige ihrer ärztlichen Pflichten geradeheraus ignoriert. Allerdings hat sich meine Meinung von ihr, genauso wie ihre toxische Einstellung gegenüber ihrer Arbeit und ihrem Leben, über das Buch hindurch unglaublich verbessert.
Diese Wesenswandlung genauso wie die unglaubliche Wärme und Charakterechtheit der Bewohner von Wild River haben mir das Buch sehr sympathisch gemacht. Da kam dann auch tatsächlich eine wunderbare Weihnachtsstimmung in mir auf.

Mindestens genauso schön fand ich die aktionreichen Szenen bei den Einsätzen des Search und Rescue Teams. Sie waren spannend und einfallsreich und waren für mich eine positive Überraschung, da ich noch nie solche Szenen in einem Liebesroman, was das hier ja eigentlich ist, gelesen habe. Ich kann schon allein aus diesem Grund wirklich nur jedem empfehlen, das Buch zu lesen.

Als eine Kleinigkeit, die mir negativ aufgefallen ist, kann ich dafür das übermäßige Verwenden von Umschreibungen zwischen Reed und Erica nennen. Dadurch wurden die vorhandenen Sexszenen schnell langweilig und fühlten sich an wie stetige Wiederholungen.

Aber ein Glück lässt sich das Buch nicht nur darauf reduzieren und ich kann absolut sagen, dass ich das Buch genossen habe. Es könnte sogar ein beständiger Teil meiner alljährlichen Weihnachtslektüre werden. Es wurde mir dabei trotz der alaskischen Schneestürme sehr warm ums Herz. Wer zu dieser Jahreszeit also ein bisschen Liebe, Spannung und die Aussicht auf ein schönes Leben gebrauchen kann, liegt mit diesem Buch goldrichtig.

Von mir gibt es deshalb auch 5 Sterne.

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  • Charaktere
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.10.2020

Ein mitreißendes Buch mit tollen, verletzten Charakteren

Feel Again
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Schon beginnend mit dem Layout des Buches, dem netten Cover und der gut gewählten Schriftart für die Kapitelüberschriften (irgendwie mochte ich die total gerne), konnte dieses Buch absolut überzeugen. ...

Schon beginnend mit dem Layout des Buches, dem netten Cover und der gut gewählten Schriftart für die Kapitelüberschriften (irgendwie mochte ich die total gerne), konnte dieses Buch absolut überzeugen. Aber bekanntlich zählen innere Werte und nun… die überragen das Layout nochmal um ein Vielfaches.

Sawyer ist eine junge, starke Frau mit einem Faible für die Farbe Schwarz und einer Leidenschaft für die Fotografie. Sie ist Studentin an der Woodshill Universität und eine Außenseiterin, die niemanden so wirklich an sich ranlässt, nichtmal ihre beste Freundin Dawn. Das ist auch kein Wunder nach ihrer schweren Kindheit.
Doch dann trifft sie den schüchternen Isaac, der genauso wie sie ein Außenseiter ist. Nach einer Nacht im Club scheinen sich ihre Wege wieder zu trennen, doch ist das nicht so einfach mit dem Schicksal und plötzlich findet sich Sawyer mit Isaac in einem absolut skurrilen Deal. Er hilft ihr bei ihrem Abschlussprojekt und sie hilft ihm dabei, sein Äußeres zu verändern um endlich Frauen aufreißen zu können. Doch ist nicht alles, wie es scheint, und bald fragt sich Sawyer, wer von ihnen beiden wirklich eine Veränderung nötig hat.

Mir hat das Buch von der Leseprobe bis zur letzten Seite ausnahmnslos gefallen. Die Charaktere waren authentisch, die Story mitreißend und das Leseerlebnis so genial, dass ich direkt meine hungrigen Leseraugen auf die anderen Bände aus dieser Reihe gerichtet habe. Ich bin begeistert!

Sawyer ist eine Frau, der schon viel Mist passiert ist und der das Leben noch immer keine Pause gönnen möchte. Daher kommt sie mit Veränderung nicht gut klar und hat riesige Probleme damit, anderen zu vertrauen. Sie scheint sich wohl zu fühlen, wie es ist, als ihr durch Isaac plötzlich ganz neue Seiten des Lebens gezeigt werden und sie hat sogar… Spaß.
Mir hat Sawyer als Charakter sehr gut gefallen. Ich konnte ihr Handeln und ihr Denken immer gut nachvollziehen und muss sagen, dass ich mich auch häufiger gegen Charaktere, die ich zuvor mochte, gestellt habe. Ich bin da teilweise richtig beschützerisch geworden und habe die Seiten praktisch verschlungen in der Hoffnung, dass es ihr bald besser geht. Es war wirklich mitreißend!

Isaac mochte ich auch recht gerne. Besonders die Szenen mit seiner Familie konnte ich mir immer gut vorstellen. Ich habe selbst eine ähnlich große Familie und gehe auch total darin auf, Zeit mit meinen jüngeren Geschwistern zu verbringen. Für mich war er ein interessanter, gut nachvollziehbarer Charakter.

Dawn, Sawyers beste Freundin, war ein absolutes Herz. Egal, wie oft Sawyer sie von sich stieß, sie war immer da, hat geholfen, sie unterstützt und sie getröstet. Sie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen und ich kann gar nicht erwarten das Buch, in dem sie der Hauptcharakter ist, zu lesen.

Die Story war ein großes Auf und Ab. Immer wieder hat mein Herz geblutet oder sich vor Freude zusammengezogen. Ich war mal wütend, mal erleichtert. Mal habe ich meine Augen verdreht, mal haben sie die Liebe in den Seiten gierig in sich aufgesogen. Mona Kasten versteht es wirklich, den Leser auf eine emotionale Reise mitzunehmen und sie lässt einen erst wieder los, wenn man das Ende des Buches erreicht. Obwohl… nicht ganz, denn ich will ja auch die anderen Teile der Reihe jetzt lesen!
Ich bin auf jeden Fall in jeder Hinsicht überzeugt worden und kann dieses Buch nur an alle weiterempfehlen, die eine realistische, vorsichtige Beziehung sehen wollen, die sich Stück für Stück entwickelt und einen mit sich zieht. Von mir gibt es hier absolut verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Eine Welt aus Schatten und Licht und all dem Grau dazwischen

Goldene Flammen
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Noch bin ich mir unsicher, was ich von dem Buch halten soll. Das Buch war Klasse! Das Buch war nervenaufreibend! Das Buch troff von Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl, niemandem vertrauen zu können.

Alina ...

Noch bin ich mir unsicher, was ich von dem Buch halten soll. Das Buch war Klasse! Das Buch war nervenaufreibend! Das Buch troff von Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl, niemandem vertrauen zu können.

Alina ist eine bedeutungslose Waise, die für ihren Zaren im Krieg als Kartografin dienen soll. Sie ist allerdings schwächlich und mausig und nichtmal wirklich gut in diesem einen Job.
Ganz anders als ihr Freund Mal, der als Fährtenleser seine Berufung gefunden hat. Ihm scheint die Welt zu Füßen zu liegen und das weiß er auch.
Trotz ihrer Unterschiede sind Alina und Mal schon immer gute Freunde gewesen. Das sind sie immernoch, auch wenn fraglich ist, wie lange das noch so bleibt. Diese Spekulationen werden jedoch schnell überflüssig, denn als ihr Regiment in der berüchtigten Schattenflur von Volkras angegriffen wird, rettet sie ein seltsamer Lichtblitz, der zu aller Verwirrung von Alina gekommen sein soll. Verwirrt und verängstigt wird Alina dem Dunklen, dem Obersten der Grisha, vorgestellt, welcher beschließt, Alina zum Kleinen Palast zu bringen und sie dort auszubilden, ohne Mal.
Doch kann Alina wirklich den Ansprüchen des Dunklen entsprechen? Ist sie wirklich die, für die alle sie halten? Oder ist sie doch einfach nur eine Waise, der eine Macht zugeschrieben wird, die sie nicht wirklich besitzt? Wird Alina Mal je wiedersehen?

Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch praktisch in mich aufgesogen. Es war ein faszinierendes Auf und Ab und ich kann ehrlich sagen, dass mich sowohl diese Welt als auch diese Charaktere unheimlich fasziniert haben. Der Schreibstil war wunderbar einnehmend und die Wendungen teils unvorhersehbar, teils zu erwarten, aber sie geschahen vor allem immer zu einem Zeitpunkt, mit dem man nie gerechnet hätte. Ich kann absolut sagen, dass mich dieses Buch sehr begeistert hat und ich unbedingt weitere Bücher von Leigh Bardugo lesen möchte.

Allerdings hatte das Ganze, logischerweise, auch einige Schattenseiten. Dazu gehörte das Gefühl, dass man nie eine Verschnaufpause bekommt. Gerade ging es Alina wieder besser, sofort kam der nächste Schicksalsschlag auf sie nieder. Ein absolutes Gefühl für Sicherheit und Heimat wurde weder Alina noch dem Leser je wirklich vergönnt, was in mir einen Strudel an unangenehmen Gefühlen hervorbrachte. Dazu zählten stellenweise Hoffnungslosigkeit und auch Trauer ob der nie endenden kleinen und großen Schlachten, die Alina zu schlagen hat. Dafür wurde aber selten in einem Fantasybuch so gut dargestellt, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist. Die Bösen sind für andere die Helden, die Helden sind manchmal Tyrannen, das Leben ist für viele weniger Wert als die Macht, doch die Macht braucht man, um überhaupt Leben retten zu können. Nichts ist nur eines, nur „gut“ oder nur „böse“, und ich möchte hiermit ein großes Lob an Leigh Bardugo ausrichten, dass sie dies in ihrem Buch so effektiv thematisiert hat.

Am Ende dieses fantastischen, aber meiner Meinung nach emotional brutalen Buches, bekam ich das Gefühl, dass ein Happy End noch in weiter Ferne liegt. Dennoch möchte ich auch hier ein großes Lob aussprechen, denn entgegen der üblichen Cliffhanger oder aktiongeladenen Endungen, die einen Leser praktisch zum Kauf des nächsten Buches zwingen, wurde hier das Buch ordnungsgemäß ausgeleitet. Man kann sich als Leser dann selbst entscheiden, ob dies das Ende ist, das man sich für die Reihe wünscht oder ob man, als Sklave des wunderbaren Schreibstils, des genialen Worldbuildings und als Beobachter dieser faszinierenden Charaktere, zum nächsten Band greifen und weiterlesen möchte. Für mich steht fest, dass ich mir bei der nächsten Gelegenheit den zweiten Band holen werde, aber mich beruhigt, dass ich mir dafür auch gerne etwas Zeit nehmen kann ohne die erdrückende Last des Unbekannten.

Insgesamt möchte ich diesem Buch 4 Sterne geben. Es ist ein wunderbares Buch, aber die emotionale Last hat mir das Lesen doch erschwert. So rast- oder auch hoffnungslos fühlte ich mich seit dem Lesen von Metro 2033 nicht mehr, auch wenn das Ende dieses Buches nicht an die Abgründe der Welt von Dmitry Glukhovsky heranreicht, zum Glück!

Meine Leseempfehlung geht an all die hungrigen Fantasyleser, die sich nach einer neuen, faszinierenden Welt sehnen. Sie ist hier!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Über Vertrauen und emotionale Abgründe

Fear Street 12 - Teufelskreis
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Als meine Oma mir eines ihrer alten Bücher schenkte, rechnete ich wirklich nicht mit solch einer emotionalen Achterbahn.

Natalie und ihre Freunde Randee, Todd, Gillian und Carlo sind alle angetrunken ...

Als meine Oma mir eines ihrer alten Bücher schenkte, rechnete ich wirklich nicht mit solch einer emotionalen Achterbahn.

Natalie und ihre Freunde Randee, Todd, Gillian und Carlo sind alle angetrunken als sie eine Party verlassen und mit dem Auto wegfahren. Dass sich das als eine schlechte Idee entpuppt wird sofort klar, denn die jugendliche Fahrerin Randee hat echt Probleme während der Fahrt auf den vereisten Straßen. Als die Truppe dann allerdings auch noch gegen ein anderes Auto stößt, ist das Chaos komplett. Verängstigt, verwirrt und schockiert begehen sie Fahrerflucht und beten, dass nichts Schlimmes passiert ist. Am nächsten Tag erfahren sie dann die furchtbare Nachricht: bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ist eine ältere Frau gestorben. Sofort sind sich die Jugendlichen sicher: sie waren Schuld. Doch haben einige aus der Gruppe etwas zu verlieren, sodass sie einen Pakt bilden, dass niemand etwas sagen darf. Als der erste es dann aber nicht mehr aushält und zur Polizei gehen will, stirbt er kurz darauf. Natalie, die noch gar nicht mit den Geschehnissen der Nacht zurechtkommt und vor Schuldgefühlen eingeht, beginnt nun auch noch zusätzlich, ihren Freunden zu misstrauen. Gibt es unter ihnen vielleicht einen Mörder?

"Teufelskreis - Es gibt kein Entkommen" ist mit seinen 154 Seiten ein recht kurzes Buch, dafür aber unglaublich stimmungsgeladen. Aus Natalies Sicht wird man von Schuldgefühlen zu Angst zu Misstrauen zu Trauer zu Wut hin- und hergerissen und bekommt dabei kaum Zeit zu atmen. Und als dann zum Ende hin die Auflösung naht, werden alle Verdächtigen, die man im Kopf hat, nochmal in Szene gesetzt, sodass wirklich bis zu den letzten paar Seiten das allgegenwärtige Misstrauen bleibt. Mich persönlich hat die Auflösung das Ganzen dann echt furchtbar überrascht und als es zum Climax kam wurde ich atemlos zurückgelassen. In der Hinsicht muss ich dem Buch wirklich ein großes Lob aussprechen.

Allerdings gefiel mir auch nicht alles an dem Buch. Der Einstieg war meiner Meinung nach eher träge und die Vorstellung der Charaktere wirkte flach und lustlos, sodass man nur langsam eine Vorstellung von den einzelnen Personen bekam. Bei manchen war mir bis zum Schluss nicht ganz klar, was ich von ihnen halten sollte. Es sollte auch gesagt werden, dass dieses Buch lange unberührt in meinem Regal lag und ich mehrfach anfangen musste bis ich es jetzt endlich zuende gelesen habe.

Für den schwachen Anfang, die ausbaufähige Charaktervorstellung, das grandiose Ende und auch für die wunderbare Darstellung von Natalies Gefühlen sowie für das interessant gestaltete, aber storytechnisch gar nicht akkurate Cover würde ich daher 3,5 von 5 Sternen geben.

Meine Empfehlung geht an all diejenigen, die gerne mal einen kurzen, unterhaltsamen Thriller für Zwischendurch genießen wollen. Gerade für den Urlaub ist so ein Buch sicherlich gut geeignet. Für einen etwas ausgeprägteren Geschmack mit einem tendenziell höheren Anspruch würde ich das Buch hingegen nicht unbedingt empfehlen.

Ein kleiner Zusatz wäre noch, dass ich persönlich den Originaltitel "Dead End" sehr viel passender und zusammen mit der eigentlichen Geschichte stimmiger finde.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Kurzausflug in das brutale Auge der Apokalypse

BLACKOUT - Im Herzen der Finsternis
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Vorerst muss ich sagen, dass mir sowohl Cover als auch Klappentext sehr gut gefallen haben. Beide halten was sie versprechen, was nicht unbedingt üblich ist.

Was die Geschichte anbelangt... ich bin mir ...

Vorerst muss ich sagen, dass mir sowohl Cover als auch Klappentext sehr gut gefallen haben. Beide halten was sie versprechen, was nicht unbedingt üblich ist.

Was die Geschichte anbelangt... ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von alldem halten soll. Einerseits war es recht spannend, sehr deskriptiv und hat neben der Analyse des menschlichen Bewusstseins auch viel für die eigene Fantasy getan. Gerade den Kontrast von gutbürgerlich zu wahnsinnig beziehungsweise verblendet hat mir gut gefallen. Andererseits besaß dieses Buch auch in seiner Kürze einige Längen und ich spürte zu keinem Zeitpunkt das absolute Verlangen, weiterlesen zu müssen, wie es bei manchen anderen Büchern der Fall ist. Ebenso erinnerte mich das Buch ungefähr ab Seite 100 sehr an die Erzählung "In der Strafkolonie" von Kafka. Sehr brutal, absurd detailliert und dennoch auf seine Art und Weise faszinierend. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich mochte auch sehr, wie man zu keinem Zeitpunkt vorhersehen konnte, wie es weitergehen würde. Für ein Buch, das ich im Angebot auf Amazon kaufen konnte war es aber auf jeden Fall ein Glücksfang.
Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sterne. Ich war durchaus gut unterhalten, aber für 4 Sterne hätte ich mir gewünscht, dass die Erzählung am Ende noch etwas ausgebaut worden wäre, sodass diese Gedankengänge noch etwas weitergeführt werden. Außerdem muss man sich vor dem Lesen darauf einstellen, wie das Gefühl von Hoffnungslosigkeit mehrfach beschrieben wird. Das könnte für einige sehr unangenehm sein.

Generell empfehle ich dieses Buch jedoch jedem, der grausame Fantasiegeschichten mag und kein Problem mit der Ausgestaltung von Menschenabschlachten hat. Außerdem könnte das Buch sicherlich Leute ansprechen, die sich auf die ein oder andere Art und Weise mit Verschwörungsmythen befassen.

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