Ich muss sagen, dass mich dieses Buch extrem positiv überrascht hat. Ich hatte bereits ein anderes Buch von Leigh Bardugo gelesen und fand es okay, aber dieses Buch - dieses Buch war genial.
Disclaimer: ...
Ich muss sagen, dass mich dieses Buch extrem positiv überrascht hat. Ich hatte bereits ein anderes Buch von Leigh Bardugo gelesen und fand es okay, aber dieses Buch - dieses Buch war genial.
Disclaimer: Ich habe das Buch auf Englisch und nicht auf Deutsch gelesen, ich kann also nichts zu der Übersetzung sagen.
Das Buch beginnt und man ist sich nicht ganz sicher, worauf alles hinausgehen wird, aber man ist direkt mitten im Geschehen und lernt die Charaktere kennen. Und natürlich sind diese direkt divers und interessant und haben unbenannte Beziehungen und Gefühle zueinander. Anders gesagt: man ist direkt mitten im Shipping und Planen und kann gar nicht darauf warten, wie sich die zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln werden.
Auch spannend sind die ganzen politischen Machenschaften drumherum. Vor allem, weil die Protagonisten alle noch sehr jung sind (Jugendliche) und daher, trotz ihrer Intelligenz, eine noch sehr stringente Sichtweise auf alles haben (z.B. Urvertrauen in höhere Instanzen/in die Ehrbarkeit der Reichen). Und ich muss sagen, dass ich immer wieder überrascht wurde von allem, was glatt, und allem, was schief, läuft. Unerwartete Menschen, denen man vertrauen konnte. Unerwartete Menschen, die einen verraten. Wow!
Und dann natürlich noch der geplante "unmögliche" Raub! Es mangelte diesem Buch definitiv nicht an Spannung, die Seiten flogen nur so daher.
Daher von mir 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Die Reise mit der Nautilus war für mich eine Erfahrung, wie ich sie bisher noch nicht hatte. Die ungefilterte Kreativität und Fantasie, die in unsere Welt hineingearbeitet wurde, hat mich wieder wie ein ...
Die Reise mit der Nautilus war für mich eine Erfahrung, wie ich sie bisher noch nicht hatte. Die ungefilterte Kreativität und Fantasie, die in unsere Welt hineingearbeitet wurde, hat mich wieder wie ein Kind fühlen lassen, das tausende wunderbare Abenteuer erlebt.
All das, was man über die Welt damals nicht wusste und all die Möglichkeiten, die uns damals und noch heute theoretisch offenstehen, wurden hier fantasievoll mit eigenen Ideen ausgeschmückt und zum Leben erweckt.
Dabei mangelte es nie an Action und Mystery. Letzteres blieb bis zum Ende hin, denn das Ende sowie viele Fragen blieben offen/ungelöst.
Natürlich muss man sich hier aber auch bewusst machen, dass das Buch in einer anderen Zeit geschrieben wurde. Nicht nur ist es voller Rassismus sondern auch von subtilen Sexismus geprägt. Teilweise hat mir der Sexismus sogar den Eindruck vermittelt, dass der Hauptcharakter so wenig von Frauen hielt, weil er selbst schwul war und keine "Verwendung" für Frauen hatte. Aber das war auch nur mein eigener Eindruck, nicht unbedingt allgemeingültig.
All diese Eindrücke zusammengenommen gebe ich dem Buch also 4 von 5 Sterne. Ich möchte aber nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Buch sehr rassistisch und voller Vorurteile ist - ich rate daher davon ab, die Geschichte ohne Aufklärung und Reflektion Kindern zu geben.
"Er hatte ein Dach über dem Kopf, drei sichere Mahlzeiten am Tag und Zugriff auf mehr Bücher, als er in seinem Leben würde lesen können. Er wusste, dass er kein Recht hatte, mehr zu verlangen." - S. 55
"Babel" ...
"Er hatte ein Dach über dem Kopf, drei sichere Mahlzeiten am Tag und Zugriff auf mehr Bücher, als er in seinem Leben würde lesen können. Er wusste, dass er kein Recht hatte, mehr zu verlangen." - S. 55
"Babel" ist eine Geschichte geschrieben aus der Sicht von Robin Swift, einem Jungen aus Kanton, der nach dem Tod seiner Familie nach England gebracht wird. Dort lernt er das Übersetzen, um für das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford (kurz Babel) zu arbeiten.
Doch lernt er viel mehr über die Ungerechtigkeiten der Welt. Er lernt über Rassismus, Sexismus. Er lernt, wie weiße Kolonialisten über Menschen wie ihn denken, und, dass er nie als vollständiges Mitglied der britischen Gesellschaft aufgenommen werden wird.
Und durch einen Zufall lernt er auch von der Rebellion. Von Hermes und von dem Gedanken, dass die Welt auch anders sein kein. Dass es auch eine moderne Welt geben kann ohne, dass diese von der Unterdrückung und Ausbeutung anderer Menschen lebt.
""Ich will leben", sagte sie. "Und ich will es gut haben, und ich will sie überleben. Ich will eine Zukunft."" - S. 710
"Babel" war wirklich unglaublich zu lesen. Es war humorvoll, interessant, spannend und ging extrem vielseitig und gefühlvoll auf Themen wie Kolonialismus und Rassismus ein. Und damit meine ich, dass beides sehr deutlich dargestellt wurde. So deutlich, dass man sich vor dessen Wahrheit nicht verstecken und es als elementaren Teil und großes Hindernis in dieser Welt wahrnehmen musste. Und als weiße Deutsche kann ich nur sagen: was für ein Glück.
Zusammen mit Robin und seinen Freunden den Abgründen entgegenzusehen, die sich durch eine so intolerante Gesellschaft entwickelt haben, war augenöffnend und hat einem auch einen anderen Blick auf das ermöglicht, was auch heute noch Realität ist.
Besonders die lehrreichen und teilweise humorvollen Fußnoten der Autorin haben dem ganzen dann auch nochmal einen Hut aufgesetzt.
Doch in dem Buch ging es nicht nur um Politisches sondern auch sehr viel um Sprache und ihre Wunder. Man hat viel darüber gelernt, wie Sprachen sich entwickeln, wie unterschiedliche Kulturen und Sprachen ein komplett anderes Bild auf die Welt erzeugen können. Und man lernt, dass es keine perfekte Übersetzung gibt.
Daraus folgte dann auch das Magiesystem des Buches. Dieses war subtil, aber so allgegenwärtig in die Geschichte eingebaut, dass man zeitweise gedacht hat, dass es solche Silberbarren damals tatsächlich gegeben hat. Es war wirklich extrem glaubhaft dargestellt!
Und dann ging es auch noch um die Charaktere - um Robin und seine Freunde. Und um ihre Entwicklung über die Jahre.
Und hier ist der einzige Punkt in diesem Buch, wo die Geschichte aus meiner Sicht etwas zu kurz gekommen ist. Nichts Extremes, aber leider wurde vor allem in Bezug auf die Gruppendynamik unverhältnismäßig viel "Tell" betrieben. Aus dem Satz "Show Don't Tell" geht ja bereits hervor, dass man den Lesern nicht sagen soll, wie es den Protagonisten geht, sondern es anhand deren Körpersprache und Aktionen zeigen soll. Macht man das nicht oder nicht genug, dann leidet die Beziehung, die der Leser zu den Charakteren aufbauen kann, darunter. Dies ist hier leider stellenweise passiert.
DENNOCH muss ich unbedingt betonen, dass das mein Leseerlebnis nur marginal beeinflusst hat. Generell war ich voll in der Geschichte versunken und habe zum Ende des Buches auch die ein oder andere Träne vergossen. Es war durchaus emotional für mich und auch wenn derzeit wohl keine Fortsetzung geplant ist, hoffe ich, dass wir zumindest mehr Geschichten aus diesem Universum zu lesen bekommen werden.
In der Zwischenzeit überlege ich mir, ob ich mir das Buch nochmal in Englisch durchlese um zu prüfen, wie es sich im Englischen ließt. Gerade nach einem Buch, in dem es viel um die Übersetzung ging, fühle ich mich fast schon dazu verpflichtet.
Somit lasse ich euch noch meine Bewertung von 4,5 von 5 Sternen sowie eine absolute Leseempfehlung da, und verabschiede mich. Viel Spaß beim Lesen von "Babel"!
Disclaimer: Ich habe dieses Buch in der englischen Version gelesen, nicht in der deutschen.
Das Buch ist mit unglaublich viel Liebe aufgemacht. Das Cover, der Respekt vor den Charakteren und die Hingabe ...
Disclaimer: Ich habe dieses Buch in der englischen Version gelesen, nicht in der deutschen.
Das Buch ist mit unglaublich viel Liebe aufgemacht. Das Cover, der Respekt vor den Charakteren und die Hingabe zur Geschichte an sich.
Ich habe beim Lesen sehr genossen, dass wir mehr von Trianukka gesehen haben und dass sich die Charaktere weiterentwickeln konnten und wir neue wunderbare Charaktere kennengelernt haben.
Außerdem kann ich nur sagen, dass hier eine Bibliothek vorkommt und ich einfach an der wunderbaren Beschreibung zergangen bin.
Generell bleibt die Spannung während des Buches konstant hoch, was einen als Leser genauso unruhig fühlen lässt wie Maus es zu sein scheint. Man kann nirgendwo lange innehalten.
Dabei hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Geschichte nicht nur Maus darstellt, wie sie alles besser als die Erwachsenen wissen will, sondern auch ihre Unsicherheit und Hilflosigkeit zeigt. Ganz nach dem Motto: was mache ich falsch dass die Erwachsenen so boshaft zu mir sind?
Und basierend auf solchen Unsicherheiten und dank Maus' genereller Weiterentwicklung, entwickelt sich die gesamte Geschichte langsam mehr zu einem "Miteinander" anstatt einem "Alleinkampf".
Nach einem heftigen emotionalen Hin und Her, endet das Buch dann auch mit einer unerwarteten Wendung. Ich will nicht zu viel sagen, aber gerade das Ende hat für mich nochmal zementiert, dass dieses Buch die vollen 5 von 5 Sterne verdient.
Ich kann es nur weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf das Lesen des nächsten und letzten Bandes aus der Reihe.
Als ich jünger war, hat dieses Buch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gezählt. Ich konnte jahrelang nicht aufhören, an bestimmte Szenen zu denken und das Buch wurde dadurch mehr und mehr zu einer Ikone ...
Als ich jünger war, hat dieses Buch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gezählt. Ich konnte jahrelang nicht aufhören, an bestimmte Szenen zu denken und das Buch wurde dadurch mehr und mehr zu einer Ikone für mich.
Jetzt, wo ich deutlich älter bin und das Buch erstmals wieder von vorne bis hinten gelesen habe (ich hatte es damals einer "Freundin" ausgeliehen, nicht wiederbekommen und hatte daher keinen Zugriff auf das Buch), fand ich es gut, aber nicht so weltbewegend wie damals.
Die Welt und die Charaktere sind immernoch spannend und trotz der klassischen Fantasy-Elemente gab es einige coole Twists und Szenen, die mir sehr gut gefallen haben. Die Autorin ist auch extrem gut darin, Orte so zu beschreiben, dass man sich fühlt als würde man sie mit den eigenen Augen sehen.
Dennoch empfehle ich das Buch eher jüngeren Lesern zwischen 10 und 15. Als eine erwachsene Frau gebe ich daher nur 4 von 5 Sternen. Mein jugendliches Ich hätte jedoch knallharte 5 von 5 Sterne gegeben.