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Veröffentlicht am 06.08.2024

Grumpy Cowboy vom Feinsten!

Heartless
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Grumpy x Sunshine – es ist perfekt! Cade ist grumpy, aber ohne das es zu überzogen wirkt. Er liebt Willas Lachen und dann setzt auch schon sein gesunder Menschenverstand ein, sodass es zu keinen überdramatischen ...

Grumpy x Sunshine – es ist perfekt! Cade ist grumpy, aber ohne das es zu überzogen wirkt. Er liebt Willas Lachen und dann setzt auch schon sein gesunder Menschenverstand ein, sodass es zu keinen überdramatischen Situationen kommt. Ich mochte es total, wie Willa gar nichts machen muss, nur sie selbst sein, um ihn von sich zu überzeugen. So muss dieses Trope umgesetzt sein!

Was zu Willa noch zu erwähnen ist: sie ist reich. Lässt das aber nicht wirklich raushängen. Man merkt an ihr ein wenig das sorgenfreie Leben was ihre Zukunft betrifft, aber ansonsten ist sie auf dem Boden geblieben und passt sich super an. Ich mochte es, wie unkompliziert damit umgegangen wurde.

Der Lesefluss war durchgehend super flüssig und ich habe das Buch förmlich inhaliert. Mir ist nur ein paar Mal aufgefallen, dass ich mit Blick auf die verbliebenen Seiten stutzig geworden bin, was da alles noch kommen soll. Das Buch ist nämlich gar nicht so kurz. Letztlich wurde dies zu meinem einzigen Kritikpunkt an der Geschichte: Es ist manchmal etwas sehr viel Sex und wenig komplexe Handlung. Es passiert zwar so viel, dass der Spannungsablauf durchgehend gegeben ist, aber darüber hinaus bleibt es eher ruhig. Dadurch wirkt es manchmal ein klein wenig lang, wenn man nicht ganz so happy mit dem vielen sexuellen Gehabe ist.

Fazit:
Eine wirklich super süße Geschichte, die mit ihrem Wohlfühl-Vibe, tollen Charakteren, einer gelungenen Mischung an Tropes und einem spannenden Lesefluss daherkommt. Ich habe die drei Hauptprotagonisten wirklich lieben gelernt und fand das Ende perfekt. Kleiner Kritikpunkt: Ein wenig mehr Komplexität in der Handlung hätte es gut vertragen.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Mir fehlte der "Schritt" in die Story

The Hurricane Wars
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Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr bildlich und ausschweifend, teilweise auch etwas kompliziert bzw. verbaut. Ich hatte öfters das Gefühl, dass das Wesentliche gar nicht beschrieben ...

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr bildlich und ausschweifend, teilweise auch etwas kompliziert bzw. verbaut. Ich hatte öfters das Gefühl, dass das Wesentliche gar nicht beschrieben wurde, Unwesentliches dafür sehr ausführlich. So fiel es mir lange Zeit schwer, der Handlung und vor allem den vorgestellten Figuren und historischen Ereignissen zu folgen. Ich fühlte mich die ganze Zeit höchstens als Beobachterin und nicht wirklich, als wäre ich dabei. So war der Schreibstil wenig nahbar und gab auch wenig über seine Figuren preis, da Emotionen usw. großteilig weggelassen wurden.
Was ich außerdem noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht unbedingt schlecht fand, waren die Wechsel der POV innerhalb eines Kapitels. Ich hätte mir aber dennoch öfters mal ausführlichere Schilderungen innerhalb der Perspektiven statt kurzer Einschübe gewünscht.

Zur Geschichte allgemein:
Ich bin wirklich schlecht in die Story reingekommen und eigentlich kann man auch nicht davon sprechen, das ich überhaupt irgendwann hineingefunden habe. Gleich zu Anfang werden unheimlich viele Namen, Geschehnisse und Sachverhalte der dargestellten Welt dargelegt. Einerseits ist das natürlich in dem Genre ganz normal, dass man sich anfangs in der Welt zurechtfinden muss und vielleicht auch erstmal leicht überfordert ist, andererseits war es aber auch schlicht zu viel. Man war mehr damit beschäftigt, zu versuchen, die Welt zu verstehen, als der Handlung zu folgen.
Dazu kam, dass Talasyn nicht wirklich zugänglich wirkte. Sie ist abgeklärt, nahezu emotionslos, denkt nicht wirklich über den Tellerrand hinaus und handelt in den meisten Fällen auch nicht selbstständig. Es braucht immer einen Stoß von jemandem von außen, bevor sie überhaupt etwas macht. Das machte sie für mich eher schwach und unselbstständig, zudem konnte ich ihre Person nicht gut greifen. Die Verweise auf ihre Vergangenheit, die sie immer sehr vage gehalten hat, haben da auch nicht mehr helfen können.

Anders war es bei Alaric. Durch die Hintergründe mit seinem Vater, seine Gedanken zu Talasyn, zum Krieg und seiner Person als Kaiser hat er für mich weitaus mehr Tiefe bekommen und dazu auch Gefühle gezeigt. Mit ihm konnte ich fühlen, habe mitgefiebert und fand seine POV-Kapitel dann auch immer sehr gut. Aber auch an ihm wurde Talasyns fehlende Tiefe spürbar, denn es ist gerade anfangs nicht leicht, seiner Schwärmerei zu folgen.

Die Welt, in der man sich hier bewegt, ist eigentlich recht spannend. Sie ist groß aufgebaut, hat ihre Mythen und magischen Elemente, verschiedene Einwohner:innen und Landschaftsstriche und noch dazu gibt es einiges, was die Welt geradezu in sich selbst lebendig erscheinen lässt. Besonders letzterer Aspekt hat wesentlich zur Handlung beigetragen und konnte sogar Spannung erzeugen.
Gleichzeitig aber ging es die Hälfte des Buches nur um Krieg. Das fand ich etwas schade für diese Welt und noch zudem eher langweilig. Vieles blieb lange quasi im Repertoire bis es gebraucht wurde, statt aktiv bezeichnend für die Welt zu sein. Man merkte richtig, wie die Autorin nach und nach etwas hervorholte, wenn sie meinte, es würde dann jetzt helfen. Und das, obwohl es schon vorher beschrieben wurde.

Der Spannungsverlauf war für mich praktisch gar nicht gegeben. Da ich keine richtige Verbindung zur Hauptprotagonistin aufbauen konnte, war es mir gelinde gesagt egal, was sie als nächstes tut. Ich habe gelesen und darauf gehofft, dass jetzt endlich mal etwas passiert, was mich gebannt den Atem anhalten lassen würde. Irgendwas, dass mich dazu hat bringen können, über das weitere Vorgehen nachzudenken, mich miträtseln zu lassen.
Zwar wurde es ab dreiviertel des Buches etwas besser, aber es reichte nicht, um mich an die Handlung zu fesseln und ich war mehrmals geneigt, das Buch abzubrechen und habe es dann nur zu Ende gehört.

Letzen Endes fühlte sich die Story an, als würde sie lediglich auf etwas hinauswollen, es aber noch nicht selbst erzählen. Wie eine riesengroße Einleitung vielleicht. Nur verwunderlich, dass dann so trotzdem noch einiges ungeklärt blieb, Figuren einfach auftraten, ohne, dass ich sie zuordnen konnte, und das Buch fast sechshundert Seiten lang ist.



Einzig positiv werten konnte ich die Liebesgeschichte, die mich an klassische Fantasybücher erinnert hat, weil es sehr Slow Burn war und der Fokus nicht auf der Liebesgeschichte lag, sondern wohl mehr auf dem Drumherum (liegen sollte).

Fazit:
Hurricane Wars konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Es war mir zu flach, zu kompliziert erzählt, ich konnte keine Verbindung mit der Hauptprotagonistin aufbauen und die Spannung fehlte einfach komplett. Es ist ein Fantasybuch, ja, aber Fantasy kann auf 600 Seiten durchaus mehr und das hat die Autorin hier nicht bewiesen. Es gab einfach zu viele Lücken, die den Lesefluss gebrochen haben.

Gerade so 2 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Super schön dark!

Beloved Villain – You can't run from me
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Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich okay. Er konnte gut mit der Geschichte mithalten, hat sich an den richtigen Stellen kurz gehalten und die Szenen gut wiedergegeben. Manchmal hatte ich nur das Gefühl, ...

Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich okay. Er konnte gut mit der Geschichte mithalten, hat sich an den richtigen Stellen kurz gehalten und die Szenen gut wiedergegeben. Manchmal hatte ich nur das Gefühl, dass er etwas stockte. Dass ein paar Wörter oder Satzteile zu viel auf der Seite standen. Gerade Szenen, in denen etwas in schneller Abfolge passierte, konnte ich deshalb nicht ganz so gut mitverfolgen.
Es war aber dennoch alles flüssig lesbar und der Vibe hat mir sehr gefallen.
Zur Geschichte allgemein:
Ich muss schon zugeben, dass der Anfang mir ein klein wenig zu abgedroschen war. Ich konnte nicht sofort eine Verbindung zu Nuria aufbauen und habe mich schwer damit getan, die Situation zu verstehen. Denn man wird sofort vor vollendete Tatsachen gesetzt: Nuria hat einen Stalker und sich anscheinend schon mit der Situation abgefunden. Alles andere folgt erst viel später als Erklärung und so muss man erstmal mit der befremdlichen Situation klarkommen, dass sie anscheinend nichts dagegen tut und auch nur bedingt Angst hat.
Ich denke, dass ist auch einer der größten Kritikpunkte, die ich an der Geschichte habe: der Anfang war mir ein klein wenig zu zusammenhangslos, da direkt in die Geschichte katapultiert, und Nurias Situation war mir nicht fühlbar schaurig genug. Das merkte man auch noch im weiteren Verlauf der Handlung: Obwohl sie sich gegen ihren Stalker wehrt und ihm zu entkommen versucht, spürt man ihre Angst nicht richtig. Die eigentlich beklemmende Situation wird uns Leser:innen nicht richtig deutlich. Klar, das ist auch kein schönes Gefühl, aber im Hinblick auf das Genre hätte ein wenig mehr kribbelnde Angst hier bestimmt noch mehr Spannung in die Geschichte gebracht.

Das ist aber auch das Einzige, was ich so richtig kritisieren möchte. Den Rest der Story fand ich tatsächlich super spannend und vor allem richtig schön dark.
Demon erzählt teilweise aus seiner Perspektive und hat viele Geheimnisse, die er vor uns und auch Nuria versteckt. Das macht ihn nicht nur geheimnisvoll, sondern nimmt der Geschichte auch oft den Realitätsanspruch. Dadurch kann man die schon recht heftige Handlung oft besser akzeptieren. Jedenfalls ging es mir so.
Ich fand es zudem spannend, dass Nuria eigentlich nichts über ihn weiß, so wie auch wir nichts über Nuria wissen. Die beiden leben wirklich im Moment und dieser hat viel zu bieten.

Das Storytrope „Au-pair“ fand ich hier tatsächlich super umgesetzt. Nuria kümmert sich um die Kinder, muss sich mit ihrem Stalker auseinandersetzen und gleichzeitig lernt sie die Familie immer weiter kennen. Was euch am Ende sicher genauso wie mich beeindrucken wird, ist, dass in ihr eigentlich „normales“ Leben (also fernab von dem, was mit Demon passiert), super viele Hinweise eingestreut sind, die am Ende ein großes Ganzes ergeben. Das war super gemacht und hat der Geschichte Tiefe gegeben.

Wie auf vielen weiteren Ebenen. Denn Demons eigentlicher Auftrag ist es, verschwundene Mädchen zu finden. Und auch dieser Erzählstrang wird aufrecht erhalten. Wir lernen seine Angestellten/Brüder/besten Freunde kennen und versuchen hinter das Geheimnis um seine Person zu kommen. Man sammelt hier wirklich Puzzleteile und versucht sie zusammenzusetzen. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir dies erst mit dem Ende zusammen gelang und wir die meisten Antworten wohl auch erst im zweiten Band bekommen. Das fand ich aber super, denn es ist ein großes, spannendes Rätselraten und keine Figur, die in dieser Geschichte vorkommt, ist einfach gestrickt. Alle verbergen etwas oder halten es konkret zurück, inklusive der Hauptprotagonistin Nuria.

Ein weiterer großer Part dieser Geschichte: die sinnlichen Szenen. Und tatsächlich sind diese in der „Beziehung“ zwischen Nuria und Demon zahlreich gesät. Was einen bei diesem Genre aber nicht verwundern und vor allem nicht stören sollte. Es geht um Macht, Unterdrückung, aber auch Lust und Begierde. Ich fand es wirklich gut, wie die Autorin die einzelnen Szenen in den Gesamtzusammenhang der Storyline gestellt hat und sie gleichzeitig so dark waren (seid bitte nicht überrascht, wenn es über Blümchensex hinausgeht), dass man den Vibe dieses Genres definitiv auf jeder Seite spüren konnte. Es war dabei nie zu drüber für meinen Geschmack. Nichts, was ich für zu übertrieben oder der Geschichte nicht entsprechend empfand. Es passte einfach.

Was kann ich noch sagen? Das Ende habe ich nicht kommen sehen. Auf einmal war das Buch zu Ende und ich gerade erst so richtig aufgewärmt. Ich bin unheimlich gespannt auf den nächsten Band, denn wie es sein soll, floss am Ende alles zusammen und gleichzeitig wurde die ganze Welt auf den Kopf gestellt. Was mir aber besonders gefallen hat: Obwohl Nurias Situation mehr als ungewöhnlich ist und Demon kein gewöhnlicher Typ ist, erhält sie sich ihren Verstand. Sie driftet nicht ab in irgendwelche Traumwelten, läuft blind einem Typen hinterher und/oder hinterfragt die Situation nicht. Nein, sie macht genau das Gegenteil und beweist somit, dass diese ganze Story wirklich wild ist, der Realitätsbezug aber erhalten bleiben soll. Liked it!

Fazit:
Mich hat diese Geschichte wirklich total überrascht, weil ich nach den ersten Kapiteln gar nicht mal so begeistert war. Es war mir alles zu wirr, zu schnell und zu emotionslos. Letzteres möchte ich immer noch als kleinen Kritikpunkt anführen, aber ansonsten konnte die Geschichte mich schnell gänzlich abholen. Sie war spannend, überraschend vielschichtig und super schön dark. Wenn ihr mit dem Genre nicht vertraut seid, dann ruft euch die Merkmale des Genres nochmal in Erinnerung. Mir gefiel der Vibe, die Spannung, die Sinnlichkeit der Szenen zwischen den Figuren und ich bin unheimlich gespannt auf Band 2!

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Lustig, spannend, New Adult-Liebe!

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (Dein-SPIEGEL-Bestseller | New-Adult-Romance für alle Fans von Stella Tack)
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Schreibstil:
Manchmal weiß ich überhaupt nicht, was ich unter diesem Punkt schreiben soll, weil der Schreibstil schlicht „normal“ ist. Ich konnte es gut lesen, es hat Gefühle transportiert, es war nicht ...

Schreibstil:
Manchmal weiß ich überhaupt nicht, was ich unter diesem Punkt schreiben soll, weil der Schreibstil schlicht „normal“ ist. Ich konnte es gut lesen, es hat Gefühle transportiert, es war nicht zu ausufernd oder zu kurz erzählt. Hier aber kann ich sagen, dass ich den Schreibstil geliebt habe, denn er ist unheimlich unterhaltend. Immer wieder musste ich aufgrund der schlagfertigen Antworten der Protagonisten schmunzeln, aufgrund der Vergleiche lachen und aufgrund des lockeren Tons die eigentlich schon viel zu müden Augen wieder aufreißen, um doch noch weiterzulesen. Locker lesbar trifft es hier nicht mal annähernd. Es machte einfach Spaß, das Buch zu lesen!

Meine Meinung:
Ich muss gerade kurz schmunzeln, denn es ist schon mein drittes Poor vs. Rich-Buch, das ich jetzt innerhalb kürzester Zeit hintereinander lese. Natürlich könnte ich jetzt Vergleiche anstellen, aber das möchte ich gar nicht. Stattdessen geht es mir um die Geschichte von Lexie und Logan.

Es war gleich super einfach reinzukommen. Abwechselnd wird aus den Perspektiven der beiden erzählt und beide haben mich schon neugierig gemacht, denn beide haben ein Geheimnis. Lexies liegt in der Vergangenheit und führt in der Gegenwart dazu, dass sie Ausweise fälschen muss, Logans dagegen ist ein akutes Geheimnis, das er erst einmal weder mit Lexie noch mit uns Leser:innen teilt. Auch bei Lexie wissen wir nicht ganz exakt, was ihr Hintergrund ist und so müssen wir uns erstmal auf die Situation einlassen und mitnehmen lassen.

Das geht super leicht, denn die beiden haben ziemlich schnell eine Mission, die sie zusammen bewältigen wollen. Ein dynamisches Duo quasi, bestehend aus zum einen Lexie. Lexie, die arm ist, keine Eltern hat, mehrere Jobs mit ihrem Studium unter einen Hut bringen muss und in ihrem Leben schon mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Logan dagegen ist reich und ziemlich unzufrieden mit sich und seinem Leben. Er benimmt sich ziemlich oft arrogant und nicht gerade galant anderen gegenüber und erhält das typische Klischee eines reichen Schnösels.

So will auch Lexie ihn sehen. Ein Klischee prallt geradezu auf das andere. Statt jetzt aber in einen Streit zu geraten, sich klischeetypisch zu verhalten und zu verurteilen, gehen die beiden relativ offen aufeinander zu. Für Logan ist das alles zunächst einmal Mittel zum Zweck. Es ist ihm also egal, was Lexie in seiner Freizeit tut. Und auch Lexie kommt Logan mit seinem vielen Geld gerade recht. Schon nach dem ersten Gespräch aber merken die beiden, dass sie mit ihren Vorurteilen haushalten müssen. Und so beginnen sie, sich kennenzulernen.

Sowieso fand ich Logan hier extrem stark, denn er zeigt, wie unzufrieden man quasi selbstverschuldet mit sich sein kann, ohne es überhaupt so wahrzunehmen. Es ist ein Abwägen zwischen äußerem und inneren Druck und Zwang. Dem, was andere von ihm erwarten und dem, was er glaubt, was andere von ihm erwarten. Bei ihm wird sehr deutlich, wie sehr das Auseinanderdriften kann und wie schnell man sich mit sowas unter Druck setzen bzw. komplett die Orientierung verlieren kann. Und das, obwohl sein Weg so klar gezeichnet schien. Das fand ich super gemacht.

Ich fand das wirklich gut gemacht, denn einerseits sind beide recht verschwiegen, gerade Lexie, und gleichzeitig merken sie schnell (und auch wir Leser:innen merken es), dass sie einander vertrauen können. Also teilen sie Gedanken und Gefühle miteinander und vertrauen sich immer mehr und mehr an.
Lexie und Logan würden mir sicher widersprechen, aber ich würde hier schon fast von Liebe auf den ersten Blick sprechen. Es dauert nur ein wenig, weil anfangs selbst die Namen ein Geheimnis sind. Eine eher schlechte Grundlage für eine Beziehung — aber kein Grund, diese zu verhindern.

In diesem Kennenlernprozess habe ich an dieser Geschichte besonders die offenen und schlagfertigen Dialoge zwischen den beiden geschätzt. Sie sind von Anfang an sehr ehrlich zueinander, teilen den gleichen Humor, lachen deshalb viel und bestärken sich in ihrer Persönlichkeit. Denn so stark und selbstbewusst beide anfangs auch wirken mögen, so haben sie ihre eigenen Probleme und teilweise große Ängste, die es zu besiegen gilt. Gerade Logan ist orientierungslos, hat Angst vor den Erwartungen, fühlt sich unter Druck gesetzt und findet keinen richtigen Weg für sich und sein Leben. Mithilfe der Situationen, die die beiden miteinander erleben, zeigt sich ihm und uns mithilfe von Lexie, wie er eigentlich ist und was er eigentlich will. Er zeigt also eine tolle Entwicklung eines Selbstfindungsprozess.
Lexie dagegen muss lernen zu vertrauen und auch mal etwas aus der Hand zu geben. Es ist schön zu lesen, wie sie sich gegenseitig stützen und ihre Schwächen ausgleichen und das, obwohl sie so jung sind.

Die Background-Story hat neben der Liebesgeschichte für zusätzliche Spannung gesorgt. Man fragt sich die ganze Zeit, was Lexie tun wird. Was passieren wir, wenn ihr Vater zurückkommt. Ob er zurückkommt. Es ist auch eine Portion Nervenkitzel dabei, denn sie hatte es bisher nicht leicht im Leben und es könnten echt üble Typen auftauchen. Was letztlich passiert, kann ich euch natürlich nicht verraten, nur so viel, dass es sehr gut zum Rest der Geschichte passte. Ihre und Logans Welt fügte sich zusammen, sie konnten beide zeigen, wie sich ihre Entwicklung auf ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auswirkt.

Das alles schloss sich am Ende zu einem Kreis, der ein würdiges Ende für diese Geschichte bewirkte. Ich fand es super, wie alle Figuren nochmal mit involviert waren, wie die beiden ein „wir“ sahen und es auch wollten.

Fazit:
Alles in allem ist dies eine super unterhaltsam erzählte, lockere Geschichte über zwei Protagonisten, die einige Probleme zu bewältigen haben. Das brachte viel Tiefe in die Story, ohne überladen zu wirken. Gleichzeitig war es super spannend, weil man nicht nur mit der Liebesgeschichte mitfiebert, sondern auch die Thrillelemente aus Lexies Vergangenheit für Spannung sorgen und die beiden allgemein eine große Entwicklung durchmachen. Das alles war super authentisch und realistisch aufgegriffen und hat mir rundum gefallen.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Absolutes Wohlfühlbuch, noch besser als Band 1!

Part of Your World
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Schreibstil:
Ich bin total schnell in die Geschichte gesogen worden, denn der Schreibstil ist unheimlich einnehmend und schlagfertig. Zudem ist er bildgewandt und die Autorin schafft es immer, die richtigen ...

Schreibstil:
Ich bin total schnell in die Geschichte gesogen worden, denn der Schreibstil ist unheimlich einnehmend und schlagfertig. Zudem ist er bildgewandt und die Autorin schafft es immer, die richtigen Worte zu finden. So werden ernste Szenen unheimlich tiefgreifend und andere Szenen sprühen nur so vor Liebe.
Eine Besonderheit des Schreibstils ist außerdem, dass einige Easter Eggs zu Disneymotiven eingearbeitet wurden und die Autoren auch eigene Motive geschaffen hat, die sich hier zeigen. Dazu gehört auch, dass sie die Location der Geschichte, Wakan, geradezu zu einer Figur gemacht hat. Das war nicht nur interessant, sondern auch mal was Neues und gut gemacht. Für mich passte es perfekt zur Story und hat die richtige Portion „Magie“ hineingebracht, ohne es unglaubwürdig klingen zu lassen.

Zur Geschichte allgemein:
Alexis kannte ich schon aus „Truly Yours“ — hier lernt man sie endlich richtig kennen und ich habe sie sofort gemocht. Die Anfangssituation ist sehr spontan und hält sich nicht mit Erklärungen auf. Stattdessen lernen wir Alexis so in der Handlung kennen und das gefiel mir sofort. Sie ist sehr Leidenschaft, äußerst nett und hilfsbereit, weiß die kleinen Dinge zu schätzen und kann sich gut in andere Menschen hineinversetzen. Und gleichzeitig tappt sie ziemlich unbedarft durch die Welt. Ganz dem Trope Poor vs. Rich entsprechend, prallen hier Gegensätze aufeinander. Statt dass Alexis aber arrogant und über den anderen stehend auf andere zugeht, ist sie offen und herzlich und so konnte man gar nicht anders, als sie zu mögen.

Abwechselnd wird dann auch aus der Perspektive von Daniel erzählt. Auch für ihn ist alles, was anfangs passiert sehr spontan. Während Alexis aber aus ihrer üblichen Welt ausbricht, verhält er sich so, wie er sich immer verhält. Er ist noch herzlicher als Alexis, wenn das denn überhaupt geht. Er kümmert sich um alle, ist gütig und großzügig und sehr bodenständig. Ein Traumprinz wie er im Buche steht quasi, nur ohne Geld. Naja, jedenfalls wenn wir es aus der Sicht von Alexis‘ Freundinnen betrachten, denn eigentlich hat er genug zum Leben und ist ansonsten mit seinem Umkreis, also mit Menschen, die ihn lieben und unterstützen, sehr reich beschenkt.

Das Besondere an den beiden und gleichzeitig eine Gemeinsamkeit: Beide „müssen“ die Ehre und Tradition ihrer Familie weitertragen und opfern dafür vieles.
Es sind also zwei recht gegensätzliche Charaktere, die aber der gleichen Verantwortung unterliegen und beide im Herzen einfach nur gut sind.

So wird aus einer spontanen Gegebenheit eine Liebesgeschichte, die weit weg ist von Slow Burn. Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, was ich von einem One-Night-Stand als Einstieg halten sollte. Von einem One-Night-Stand, der noch nichtmal beschrieben wurde. Es wurde aber ziemlich schnell klar, dass Alexis‘ und Daniels Geschichte sich auf einer ganz anderen Ebene abspielt und vermutlich nicht an das Klischee anschließen wollte. Stattdessen ist beiden gleich klar, dass es nicht bei einem Mal bleiben wird.
Das war wirklich das absolut Schönste für mich an der Geschichte: die beiden sind durchgehend ehrlich miteinander und sprechen über alles, auch wenn es ungemütlich wird. Zwar entstehen manchmal immer noch Missverständnisse oder Ängste nehmen die Überhand, aber das ist normal und authentisch. Auf künstliches Drama dagegen wird hier verzichtet, was ich einfach nur großartig fand.

Im Vergleich zu anderen Geschichten dieses Genres werden die Sexszenen hier außerdem stark gekürzt oder nur erwähnt. Also keine ausufernden Bettszenen. Anfangs war das für mich wie erwähnt etwas befremdlich. Ziemlich bald habe ich es jedoch schätzen gelernt, denn so hatten die beiden mehr Zeit, sich und Wakan kennenzulernen, schöne Momente miteinander zu teilen und Gefühle entstehen zu lassen. Ihre Anziehung ist dabei dennoch groß und wird uns Leser:innen auch ohne viele Worte deutlich. Tatsächlich fand ich dieses Umgangsweise am Ende so gut, dass ich gerne bei einigen Büchern die Sexszenen kürzen würde. Denn letztlich ist es doch manchmal auch ganz schön, die eigene Fantasie etwas herauszufordern.

Das Grundproblem der beiden ist es, dass sie aus unterschiedlichen Welten stammen. Und das bald wortwörtlich, denn Wakan liegt zwei Stunden von Minneapolis entfernt. Wenn Alexis zu Daniel fährt, dann verlässt sie ihre eigene Welt und begibt sich in die Herzlichkeit dieses Ortes. So ist es kein Wunder, dass der größte Teil der Handlung dort spielt. Genau wie ich, werdet ihr das lieben. Die Menschen werden alle sehr herzlich und mit vielen Eigenarten beschrieben, es gibt spezielle Dinge, die es nur in Wakan gibt und es passieren erstaunlich viele Situationen in der Stadt, dafür, dass es eigentlich eine Wochenendbeziehung ist. Ich denke, das liegt auch daran, dass einfach mehr Wörter für sowas übrig blieben. Rundum also ein absoluter Wohlfühlort, der euch sofort verzaubern wird!

Die andere Welt ist Minneapolis, das Krankenhaus, in dem Alexis arbeitet, und ihre Familie sowie ihre Freunde und ganz wichtig: ihr Ex. Hier kommt die Tiefe ins Spiel, denn Alexis‘ Ex lässt nicht von ihr ab, sondern drängt sie dazu, wieder mit ihr zusammenzukommen — ebenso wie ihre Eltern. Die Situation ist unheimlich belastend für Alexis und wir erfahren viel über ihre Vergangenheit und leider auch noch Gegenwart, das es zu verarbeiten gilt. Es ist der Part, der die Triggerwarnungen erfordert und ich fand es unheimlich gut umgesetzt. Ich konnte alles super nachvollziehen, mich in Alexis hineinversetzen und fand auch, dass ihr Handeln im Umgang mit Daniel dazu passte. Der Turning Point beispielsweise resultiert daraus, dass sie etwas begreift, was sie vorher gar nicht mehr als Problem angesehen hat. Das bewies mir nur, wie exakt und ausführlich sich die Autorin mit dieser Thematik auseinandergesetzt und sie bei Alexis umgesetzt hat.

Die hauptsächliche Figurenentwicklung findet also bei Alexis statt, aber auch Daniel trägt seinen Teil dazu bei und beide zusammen beweisen sehr schön, welche Auswirkungen Liebe haben kann. Ich fand es so schön, wie ihre Beziehung zueinander beschrieben wurde. Wie sie den anderen bedingungslos unterstützen, wie Alexis Parallelen zu ihrem Exfreund suchte und keine fand, weil es geradezu ein Prozess der Befreiung war. Dadurch konnte man sich einfach von der Geschichte treiben lassen, ohne unbedingt die Schwere der Situation die ganze Zeit über ertragen zu müssen und dennoch hat man live miterlebt, wie Alexis ihr Trauma immer weiter verarbeitet hat.

Neben der Haupthandlung und ihren Protagonisten hat mir alles drumherum auch super gefallen. Briana, um die es in „Truly Yours“ geht, taucht hier auf und beweist, was für eine gute Freundin sie ist. Derek, Alexis Bruder, macht neugierig auf einen dritten Band, in dem es hoffentlich um ihn geht, und die anderen Figuren beweisen ihre Vielschichtigkeit durch Probleme, Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Hauptfiguren.

Das Ende war die perfekte Symbiose. Ich weiß, man will oft nicht das glatte Happy End, aber dafür, dass die Situation der beiden so ausweglos schien, fand ich es einfach nur perfekt. Denn die Autorin hat eine kluge Lösung für das Dilemma gefunden, hat allen ihren Freiraum geschaffen, jeder Figur ihre Entwicklung zugestanden und alle glücklich hinterlassen. Eben so, wie sie es verdient haben. Okay, einer kommt nicht gut dabei weg, aber auch das ist authentisch und mehr als realistisch:)

Mein Fazit:
Ich habe diesen Band noch viel mehr geliebt als Band 1, denn er ist durchweg spannend, verbindet tiefe Traumata mit einer wunderbaren Liebesgeschichte und entführt uns an einen absolut herzlichen Ort mit der richtigen Portion Magie. Der Schreibstil hat all dies nur noch unterstrichen und die Figuren will ich bitte im nächsten Disneyfilm sehen!

5 von 5 Sterne von mir!

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