Profilbild von Siraelia

Siraelia

Lesejury Star
offline

Siraelia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Siraelia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

behutsam und gefühlvoll geschriebene Geschichte um Abschied und Neuanfang

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
0

„Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ ist der deutsche Titel des neuen Buches von Carol Weston, welches beim Hanser Verlag erschienen ist und von Jessika Komina und Sandra Knuffinke übersetzt ...

„Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ ist der deutsche Titel des neuen Buches von Carol Weston, welches beim Hanser Verlag erschienen ist und von Jessika Komina und Sandra Knuffinke übersetzt wurde. Das Buch ist für eine Zielgruppe ab 12 Jahren gedacht und auch wenn das Thema teilweise sehr bewegend ist, so ist das Buch doch so behutsam geschrieben, sodass man es guten Gewissens dieser Zielgruppe geben kann.

Wir Leser begleiten ein Jahr lang Sofia, ein 14jähriges Mädchen, welche vor kurzer Zeit ihre Mutter verloren hat und nun den Alltag gemeinsam mit ihrem Vater in New York bestreitet. Ihr fehlt eine Mutterfigur und zum Glück hält die Kolumnistin Kate, die Anfragen von Teenies beantwortet, an ihrer Schule einen Vortrag. Sofia traut sich, sie anzuschreiben und um Rat zu fragen.
Sofia muss nicht nur die Veränderungen, die durch das Erwachsenwerden auf sie zukommen, bewältigen, nein, ihr fehlt dazu ihre Mutter, die immer für sie da war, die das Bindeglied der Familie ist und nun, nach ihrem plötzlichen Tod, schmerzhaft fehlt. Dazu kommt, dass sich einige weitere Änderungen im laufe dieses Jahres ergeben. Wie schafft es Sofia mit Verlusten, Veränderungen und Neuerungen umzugehen? Wird sie sich anpassen können oder wird sie dadurch aus der Bahn geworfen?

Carol Weston arbeitete selbst als Kolumnistin und kann daher viele Erfahrungen in dieses Buch einfließen lassen. Diese Tatsache und der zurückhaltende, gefühlvoll geschriebene Plot machen das Buch zu einem wahren Genuss, sodass ich hier 5 von 5 Sterne vergebe und es jedem ans Herz legen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.05.2019

Wie ändert man sein Image und was muss man machen, um sich dabei nicht selbst zu verlieren

Louisa. Und täglich grüßt das Chaos
0

Frauke Scheunemann ist eine sehr vielseitige Autorin. Egal ob sie Bücher für Kinder oder Erwachsene schreibt, ob allein oder mit Kollegen bzw. mit einem offenen Pseudonym gemeinsam mit ihrer Schwester, ...

Frauke Scheunemann ist eine sehr vielseitige Autorin. Egal ob sie Bücher für Kinder oder Erwachsene schreibt, ob allein oder mit Kollegen bzw. mit einem offenen Pseudonym gemeinsam mit ihrer Schwester, immer kommt eine wundervolle, spannende, aufregende Geschichte dabei raus. Und mit „Lou!sa und täglich grüßt das Chaos“, welches im Oetinger Verlag erschienen ist, hat sie wirklich spritzige Geschichte für eine Leserschaft ab ca. 12 Jahren erdacht.

Louisa kommt in die achte Klasse und da in Norddeutschland zu diesem Zeitpunkt die Klassen neu gemischt werden möchte sie die Chance nutzen und ihr Image ändern. Weg von Brille, Röcken mit floralem Muster und hin zur coolen, angesagten Klassenkameradin, die im Mittelpunkt steht. Nur zu blöde, wenn das nicht ganz so läuft, wie sie sich das erhofft hat. Zum Glück steht ihr ihr bester Freund Theo in allen Lebenslagen bei, denn sonst hätte sie der Oberzicke Clarissa nichts entgegen zu setzten. Nun kommt noch dazu, dass der neue Klassenlehrer ein Musical aufführen lassen will und natürlich sind sowohl Louisa und Clarissa an der Hauptrolle interessiert.

Das Buch startet mit einigen peinlichen Szenen für Louisa. Auch muss sie so einige fiese Situationen mit Clarissa und ihrer Clique durchstehen. Und die Mädels teilen wirklich ganz schön heftig aus. Das sollte einem bewusst sein. Aber man kann auch miterleben, wie Louisa damit umgeht und wie sie es schafft, dennoch Freunde zu finden, die zu ihr stehen. Auch wird sie am Ende des Buches so einiges über sich und über den Wert von Freundschaft und Zusammenhalt erfahren haben. Auch, dass man sich selbst treu bleiben sollte ist eine der wichtigen Botschaften des Buches. Natürlich gibt es auch so einige Erfahrungen, die sie in Bezug auf Jungs macht und da hat die Autorin Fingerspitzengefühl bewiesen und diese Konstellation nur zart angedeutet, was uns sehr gut gefallen hat. Denn mehr ist gar nicht nötig.

Abschließend können wir das Buch allen denjenigen Leserinnen empfehlen, denen es nichts ausmacht, wenn ihre Protagonistin auch mal in peinliche Situationen kommen. So vergeben wir für dieses Lesevergnügen 5 von 5 Punkte!

Veröffentlicht am 21.05.2019

ein Plädoyer fürs Anders sein, denn das macht uns alle aus

Penny Maroux und das Geheimnis der 11
0

Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an ...

Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an eine Leserschaft ab ca. 10 Jahren ist aber auch für die ältere Leserschaft sehr gut geeignet, da die dargestellten Charaktere einfach so wundervoll sind und der Plot hält viele unvorhergesehene Wendungen bereit.

In unserem Leben ist alles auf die 10 ausgerichtet. Die „top ten“ wird beachtet, aber keiner führt eine „top elf“, dabei sind die Elfer-Kinder, also Menschen, die etwas anders sind, die zum Beispiel Gras wachsen hören können, also die die Welt etwas anders wahrnehmen, besonders wichtig für diese auf Ergebnisse orientierte Welt. Und Oliver Schlick nimmt sich auf wunderbare Weise dieser 11er Kinder an. Penny lebt mit ihrem Vater bei ihrer nervigen Tante in einer Kleinstadt. Zu ihrem 11ten Geburtstag bekommt sie einen Brief der geheimnisvollen 11er Kinder, in dem sie aufgefordert wird, auf die 11 in ihrem Leben zu achten. Aber erst muss sie mal so einige brenzlige und ausgrenzende Situationen meistern.

Dieses Buch besticht durch die wunderbar beschriebenen Situationen und dadurch, dass es auf Augenhöhe der originären Zielgruppe geschrieben ist. Diese Besonderheit von Oliver Schlick kommt auch hier deutlich zum Tragen – seine Fähigkeit, die verschiedensten Thematiken kreativ, charmant und dabei für alle gut verständlich zu transportieren sind wirklich einmalig. Gerade so einen komplexen Plot beschwingt und dabei wichtige Themen ansprechend darzustellen macht das Lesen zu einem besonderen Genuss! Daher ist es mir ein Vergnügen, diesem einmaligen Buch 5 von 5 Sterne zu geben.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Unheimlich, aber nicht zu gruselig - eine Geschichte, bei der man gut miträtseln kann

Dana Mallory
0

Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt ...

Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt wurde, teilt einem mit, dass es sich hier um eine etwas unheimlichere Geschichte handelt.

Dana muss ihre Sommerferien bei der, für sie bisher unbekannten Großtante Meg in Schottland verbringen. Das Haus – es handelt sich eher um ein Anwesen mit Schlosscharakter – scheint auf den ersten Blick verstaubt und alt zu sein. Dana kann überhaupt nicht verstehen, was ihr Vater an seinen Ferien, die er schon damals als Teenager auf Mallory Manor verbracht hat, so gut gefunden hat. Tante Meg ist einfach nur komisch und auch die beiden Hausangestellten sind zwar ganze nett, aber so richtig vertrauenswürdig sind auch die nicht. Zum Glück trifft sie auf Will, mit dem sie gemeinsam das Schloss auf eigene Faust erkundet und dabei die unwahrscheinlichsten Erlebnisse hat.

Claudia Romes war mir bisher als Autorin von Fantasy bekannt (Unicorn Rise) und so habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass sie auch ein Buch für Kinder geschrieben hat. Und das hat mich vom Schreibstil und dem Verlauf der Geschichte wirklich überzeugt! Facettenreich, phantasie- und geheimnisvoll entwickelt sich der Plot (zu dem ich nicht zu viel verraten möchte) und zieht einen immer mehr in den Bann. Man will unbedingt erfahren, wie es weiter geht und ob man mit den eigenen Vermutungen richtig liegt. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Allerdings könnte man sehr gut noch einen weiteren Teil folgen lassen. Ich bin auf jeden Fall ein Fan der Geschichte geworden und würde mich freuen, mehr über Danas Fähigkeiten und ihren weiteren „Werdegang“ zu erfahren.

Für dieses unheimliche, ja geradezu gruselige und dabei fein nuancierte Abenteuer, welches gut auf die Zielgruppe abgestimmt ist vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 17.05.2019

ein Buch, das zwiegespaltene Gefühle in mir auslöste

Swim Away
0

„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für ...

„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für den Triathlon trainiert. Allerdings merkt man sehr schnell, dass sie das ganze Thema recht verbissen angeht und dass es ihr um wesentlich mehr geht, als ums teilnehmen. Auch ihre Familie und ihr Trainingsteam sind ihr dabei keine Hilfe, eher ein Hindernis.

Kiki Sieg schafft es, eine Geschichte zu transportieren, die einen mit einer Vielzahl an Emotionen zurücklässt. Selten war ich auf Personen so wütend, wie bei diesem Buch. Dabei transportiert die Autorin viele Gefühlte und weniger große Aktionen. Insbesondere Aurelias Gefühle beim Training und beim Wettkampf, die Erschöpfung, das über den Punkt hinausgehende habe ich direkt miterleben können. Auch die innere Zerrissenheit und die Hilflosigkeit Aurelias gegenüber Situationen wird sehr gut herausgearbeitet. So manches Mal möchte ich ihr zurufen, etwas zu tun oder sein zu lassen, so sehr bin ich von dem Plot gefangen.

Für diese gelungene Studie gibt es von mir 5 von 5 Sterne und ich fiebere geradezu dem zweiten Teil entgegen.