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Veröffentlicht am 16.12.2020

Von Kira Lichts Büchern hat mich dieses hier mit der Grundidee am meisten überzeugt

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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Von Kira Lichts Büchern hat mich dieses hier mit der Grundidee am meisten überzeugt

Klappentext
„Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene ...

Von Kira Lichts Büchern hat mich dieses hier mit der Grundidee am meisten überzeugt

Klappentext
„Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist – denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...“

Gestaltung
Durch das dunkelgrüne Cover kommen die wunderschönen Lichtreflexe richtig gut zur Geltung. Ich mag die Kombination aus dem dunklen Grün und den hellen, beigen Lichtpunkten besonders gerne. Von oben nach unten ziert das Cover eine filigrane Linie aus verschiedenen Kreisen, die vom Schriftzug des Reihennamens durchzogen werden. Dieses Kreismuster sieht sehr interessant aus und lädt dazu ein, es genauer zu erkunden.

Meine Meinung
Da ich die Bücher von Kira Licht gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“. In dem Buch geht es um Emilia, die bei einem Museumsbesuch entdeckt, dass sie ein unlesbares, sagenumwobenes Manuskript lesen kann. Dieses konnte bisher noch nie entschlüsselt werden und ausgerechnet Emilia kann alles lesen! Dann trifft sie auf Ben, einen Goldalchemisten und mit ihm eröffnen sich Emilia immer mehr erstaunliche Enthüllungen. Sie ist auch Teil eines Ordens und zwar des Silberordens. Dies bringt sie jedoch mitten hinein in ein großes Abenteuer…

Von Kira Licht habe ich bereits ihre Götter-Dilogie und die Lovely Curse Bücher gelesen, aber ich muss sagen hier bei „Kaleidra“ gefiel mir das Setting und die Grundidee bisher am allerbesten von allen Büchern. Diese Reihe hat einen Touch ins Chemische mit den ganzen chemischen Reaktionen und den Alchemisten, was ich richtig genial fand. Auch wenn ich mich in diesem Bereich gar nicht auskenne, so hatte ich beim Lesen nie das Gefühl, von der Geschichte abgehängt zu werden, sondern vielmehr konnte ich gemeinsam mit der Protagonistin hinter die Mysterien blicken und die Welt der Orden erkunden.

Auch Kampfszenen und actiongeladene Momente kamen nicht zu kurz, wobei ich besonders von den Fähigkeiten der Charaktere angetan war, da ich mich hier ein wenig an die X-Men erinnert gefühlt habe. Außerdem wurde die Handlung Stück für Stück immer spannender und ineinander verzahnter, denn es gibt immer neue Informationen, die der Geschichte mehr Tiefe verleihen und durch die ich immer neue Verstrickungen und Zusammenhänge entdecken konnte. Auch gibt es zwischendrin immer Missionen zu bestehen, die auch für Rätselraten meinerseits gesorgt haben.

Zwischendurch gab es immer mal wieder Momente, in denen die Spannung ziemlich abflaute und der Fokus auf Informationen oder Dialogen lag, sodass der Nervenkitzel für meinen Geschmack etwas ausbalancierter hätte sein können. Gerade das letzte Viertel war diesbezüglich eine wahre Bombe, die das Buch mit einem Paukenschlag beendet hat. Hier vereinte das Buch alles, was mein Herz begehrt: eine Prise Liebe und Romantik, eine große Portion Rätsel und auch viel Spannung und Action. Hier wurde schnelllebig erzählt und ich als Leser richtig mitgerissen. Außerdem hat mich eine Enthüllung eiskalt erwischt!

Die Charaktere fand ich allesamt toll. Zu Protagonistin Emilia hatte ich sofort einen Draht und ich fühlte mich mit ihr verbunden. Besonders gefiel mir, dass jeder für sich besondere Charakterzüge hatte, durch die sich die Figuren voneinander abhoben. Ben, die männliche Hauptfigur, fand ich schwer durchschaubar und ziemlich faszinierend, weil er sehr vielschichtig war. Am liebsten mochte ich auch die Szenen mit Emilias Freunden, von denen es für meinen Geschmack ruhig mehr hätte geben dürfen.

Fazit
Die Idee von „Kaleidra - Wer das Dunkel ruft“ fand ich super, denn die verschiedenen Orden und die Alchemie fand ich sehr fesselnd und spannend. Die Handlung hätte für mich hinsichtlich der Balance zwischen Spannung und Information bzw. Dialogen etwas ausgeglichener sein können, aber gerade die rätselhaften Missionen und das Geheimnisvolle der Handlung konnten mich überzeugen. Das letzte Viertel war dann das reinste Feuerwerk mit einer Enthüllung am Ende, die mich überrascht nach Luft schnappen ließ.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
2. Kaleidra - Wer die Seele berührt (erscheint am 26.03.2021)
3. Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt (erscheint am 29.10.2021)

Veröffentlicht am 08.12.2020

Schöne Fantasygeschichte, die den Fokus auf die Handlung legt

Die Gefangene von Golvahar
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Klappentext
„Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die ...


Klappentext
„Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...“

Gestaltung
Für mich gibt das Cover schon die passende Stimmung wieder, denn mit dem Mädchen im Kleid und dem Schwert wird mit Gegensätzen gespielt und die kämpferische Ader des Buches gezeigt. Ich mag am liebsten die Blumenranken, die im Vordergrund liegen und den Titel so schön umspielen, da diese das Cover meiner Meinung nach interessant machen und aufwerten. Auch finde ich die Farbgebung stimmig, denn die sanften Lilatöne harmonieren sehr schön miteinander.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Die Gefangene von Golvahar“ hat mich total angesprochen, weswegen ich das Buch lesen wollte. Es geht nämlich um Soraya, die als Prinzessin wie eine Gefangene im Palast lebt. Dies liegt daran, dass Gift durch ihre Adern fließt und jeder, der sie berührt, sterben muss. Als sie Azad begegnet, beginnt in ihr der Wunsch zu keimen, ihn berühren zu wollen. Doch um ihren Fluch zu brechen, muss sie ein großes Opfer bringen. Sie muss ihre Familie und ihr Volk in Gefahr bringen…

Richtig erfrischend fand ich, dass es sich bei „Die Gefangene von Golvahar“ um einen Einzelband handelt. Im Jugendbuch-Fantasybereich ist dies eher eine Seltenheit, aber ich finde es klasse, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen, man hat nicht noch eine begonnene Reihe im Regal stehen und man muss nicht auf eine Fortsetzung warten, um alle Fragen beantwortet zu wissen. Außerdem wurde dieses Buch durch das Setting und Flair zu einem ganz besonderen Werk!

So ist die Welt des Buches orientalisch angehaucht und dementsprechend versprüht sie beim Lesen auch das Flair von 1001 Nacht, was mir richtig gut gefallen hat. Ich habe zwar schon ein, zwei Fantasygeschichten in diesem Bereich gelesen, aber ich kann trotzdem nicht genug von diesem Setting bekommen. Zudem war ich ganz begeistert von der interessanten Welt, den kreativen Wesen und der schönen Grundidee des Buches. Hier gab es wirklich einige spannende, erfrischende Einfälle, die mich richtig gut unterhalten konnten.

Auch fand ich Sorayas Fluch spannend, denn alles was sie berührt, stirbt. Dies bedingt auch, dass sie zurückgezogen lebte und daher wenige Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen hat. Sie entwickelt sich im Verlauf der Handlung jedoch sehr und vor allem dass diese Entwicklung so spürbar war, fand ich klasse. Außerdem gefiel es mir sehr, dass es zwar zarte Gefühle ihrerseits für einen jungen Mann gibt, diese aber nicht zu stark in den Fokus gerückt werden. Daher gibt es zwar romantische Aspekte in dem Buch, aber sie sind eher eine Nebenhandlung.

Fazit
„Die Gefangene von Golvahar“ überzeugt mit dem orientalischen Flair und den einfallsreichen, überzeugenden Ideen. Die Stimmung des Buches ist märchenhaft schön und die Handlung durchweg spannend. Zudem liegt der Fokus wirklich auf der Geschichte, wobei es aber auch für die Romantiker unter uns auch große Gefühle gibt, die aber nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken. Toll finde ich auch, dass diese Geschichte in sich abgeschlossen ist.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein einnehmendes Buch, in dem die Spannung prickelt

Play
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Klappentext
„Was würdest du tun, wenn es eine App gäbe, die deine Zukunft vorausberechnen kann? Du fütterst sie mit deinen Daten, gewährst Zugang zu deinen Social-Media-Kanälen – und erfährst, wie dein ...


Klappentext
„Was würdest du tun, wenn es eine App gäbe, die deine Zukunft vorausberechnen kann? Du fütterst sie mit deinen Daten, gewährst Zugang zu deinen Social-Media-Kanälen – und erfährst, wie dein Leben verlaufen wird. Jonas weigert sich, das Ergebnis zu akzeptieren. Er ist gerade mit der Schule fertig und kann es kaum erwarten, sein eigenes Leben zu beginnen. Als das Programm ihm vorhersagt, dass er dieselben Fehler wie sein verhasster Vater machen wird, beschließt er, das Schicksal zu durchkreuzen: Sei unberechenbar! Mit der wildfremden Sun trampt er nach Norden und sucht das Abenteuer. Von dem kämpferischen Mädchen lernt er, das Leben selber in die Hand zu nehmen. Aber Sun verfolgt einen eigenen Plan.“

Gestaltung
Mit dem pastellgrünen Hintergrund und der Landschaft, die im Hintergrund verschwimmt, wirkt das Cover sehr idyllisch, aber auch ein wenig geheimnisvoll, da von der Seite Nebel über das Bild zu schwappen scheint. Im Vordergrund sticht durch den großen Anteil Himmel die Zeichnung des Jungenkopfes aus filigranen, schwarzen Linien sehr hervor. Ich finde gerade diese Zeichnung sehr faszinierend, da sie aus vielen Dreiecken besteht und so geometrisch-mathematisch wirkt, aber trotzdem ein plastisch aussehendes Gesicht erschaffen wird.

Meine Meinung
Besonders interessiert hat mich an dem Buch die Andeutung bezüglich eines Charakters, die man im Klappentext lesen kann. In „Play“ geht es um Jonas, der nach der Schule sein ganzes Leben noch vor sich hat. Als eine App ihm seine Zukunft berechnet und voraussagt, er würde dieselben Fehler machen wie sein Vater, beschließt Jonas kurzerhand unberechenbar zu sein. Er trampt mit einem fremden Mädchen namens Sun nach Norden, um Abenteuer zu erleben. Doch Sun verfolgt ganz eigene Ziele…

Die App, die in „Play“ der Auslöser der Geschichte ist, fand ich ziemlich interessant, denn sie kann durch Einblicke in die Social Media Aktivitäten die Zukunft der Menschen berechnen. Würde es eine solche App geben, würde ich sie benutzen wollen? Nachdem ich die Geschichte von Jonas gelesen habe, bin ich froh, dass es eine solche App nicht gibt. Dieses Konzept des Buches hat mir sehr gut gefallen, denn die App übt ihren Reiz aus, aber dadurch, was sie in Jonas und auch Sun auslöst, sieht man Folgen, mit denen man als Leser zunächst nicht gerechnet haben mag.

Besondere Spannung kam für mich auch durch die Andeutung bezüglich Sun aus dem Klappentext auf, denn ich hatte diese immer im Hinterkopf und wurde dann immer mehr und mehr von der Geschichte gefesselt. Sowohl Jonas als auch Sun wollen für die App unberechenbar sein und ihre Zukunft beeinflussen. Dafür Reisen sie per Anhalter in den Norden und dass diese Reise gefährlich werden würde, hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Mit fortschreitenden Seiten zieht das Buch den Leser immer weiter in die Geschichte hinein, weil Dinge passieren, die emotional mitreißen, überraschen und eine kribbelige Anspannung erzeugen. Vor allem dann, wenn Gesetze gebrochen werden…

Sun fand ich etwas schwer zu durchschauen und ich brauchte etwas, bis ich mit ihr warm wurde, da ich das Gefühl hatte, als distanziere sie etwas von mir als Leser. Aber im Grunde versucht sie alles, um nicht „durchschnittlich“ zu sein und mit der Erkenntnis konnte ich dann mehr mit Sun anfangen. Jonas war da schon eher mein Typ, weil ich mich ihm näher und verbundener gefühlt habe. Er ist der Ich-Erzähler des Buches und so bekam ich seine Gedanken ungefiltert mit. Dabei fand ich, dass es dem Autor sehr gut gelungen ist, die jugendliche Sprechweise in den Gedanken von Jonas aufzugreifen. Ich hatte wirklich das Gefühl im Kopf eines jungen Mannes kurz nach dem Abi zu stecken.

Fazit
„Play“ ist ein Jugendbuch, das schon von Anfang an eine einnehmende Atmosphäre aufweist und das sich Seite um Seite steigert. Es knistert erst eine unterschwellige Spannung mit, dann entwickelt sie sich weiter und wird in den Text getragen, wodurch man als Leser immer neugieriger wird. Die Handlung hat mich auch mehr als einmal überrascht, vor allem ab dem Punkt als Regeln und Gesetze gebrochen werden und es gefährlich wird… Die Gefahr prickelt in diesem Buch gerdaezu!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Wenn ich die Augen schließe
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Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Klappentext
„Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?

Diese Frage stellt sich Norah nach einem schweren Autounfall. ...

Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Klappentext
„Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?

Diese Frage stellt sich Norah nach einem schweren Autounfall. Zwar erinnert sie sich an die meisten Momente ihres Lebens, aber eben nicht an das, was sie dabei empfunden hat. Liest sie gern? Liebt sie ihren Freund? Findet sie ihre kleine Schwester tatsächlich so nervig? Nur ihren Sandkastenfreund Sam verbindet sie noch mit einem Gefühl. Doch sie hatten seit Jahren keinen Kontakt, weil Norah beliebt wurde und Sam nicht. Während die beiden sich langsam wieder annähern, entwickeln sie eine Ausprobierliste. Und plötzlich fragt sich Norah: War sie vor dem Unfall wirklich sie selbst?“

Gestaltung
An dem Cover gefallen mir vor allem die Farben und die Einbindung dieser in die Covergestaltung. Die Farbkleckse, die aussehen wie auf dickes Papier getropfte Aquarellfarbe, finde ich sehr hübsch. Dabei finde ich es auch gelungen, dass die linke Seite mit gelb beginnt, dann ein Farbverlauf erfolgt und die rechte Seite von rot-pink dominiert wird. Mir gefällt auch, dass das Cover so aussieht als sei es auf dickes Papier gemalt, welches an manchen Stellen mit feinliniger Schreibschrift versehen ist. Das Mädchengesicht und die Schmetterlinge fügen sich ebenfalls optisch toll ein.

Meine Meinung
Von Ava Reed habe ich schon mehrere Geschichten gelesen, die mir alle gut gefallen hatten. Da sich „Wenn ich die Augen schließe“ aber mit dem Thema Mobbing beschäftigt, wollte ich dieses Buch ganz besonders gern lesen. In dem Buch geht es nämlich um Norah, die nach einem Autounfall zwar noch ihre Erinnerungen hat, sich aber nicht an bestimmte, damit verknüpfte Gefühle erinnern kann. Nur ihr Sandkastenfreund Sam löst noch etwas in ihr aus, sodass sie ihn sehen möchte. Allerdings haben die zwei seit Jahren keinen Kontakt mehr, da Norah zu den beliebten Kids in der Schule gehörte und Sam nicht. Nun nähern sich die beiden einander wieder an und Norah beginnt sich zu fragen, wer sie vor dem Unfall eigentlich war und ob sie jetzt nicht viel mehr sie selbst ist…

Sehr gut fand ich die Triggerwarnung zu Beginn des Buches, die mich nochmals auf die Geschichte vorbereitet hat. So war ich gedanklich bereit für „Wenn ich die Augen schließe“. Emotional hat mich das Buch dann aber trotz aller Vorbereitung doch komplett umgehauen und weggefegt. Ich fand gerade die Mobbingsituation und die Thematisierung von Gruppenzwang total bewegend und ergreifend. In meiner Schulzeit habe ich ähnliche Beobachtungen gemacht und hatte beim Lesen des Buches einen richtigen Klos im Hals, weil die Geschichte so nah am Alltag und am echten Leben ist. Norah und Sam mögen fiktive Charaktere sein, aber ihre Geschichte ist so authentisch und echt wie ein Regentropfen auf der Haut.

Besonders gefallen hat mir, dass das Buch trotz der Schwere der Thematik, einen hoffnungsvollen Glanz in sich trägt. Neben dem Mobbing geht es auch um die Folgen, die solche Erlebnisse bei manchen Menschen auslösen können. Es geht auch um Suizidgedanken. Man könnte meinen, dass dies vorrangig düstere, bedrückende Themen sind und ja, so ist es auch. Aber Ava Reed hat es meiner Meinung nach geschafft, hier einen Lichtschein durch das Aufzeigen von Hoffnungsschimmern hereinzubringen. So geht es in „Wenn ich meine Augen schließe“ auch um Mut und Selbstfindung. Es geht darum, dass es Mut erfordert, zu sich selbst und anderen zu stehen. Auf diese Weise zeigt das Buch aber meiner Meinung nach auch auf, dass es überhaupt möglich ist, sich gegen die Ansichten einer Mehrheit zu stellen. Es ist eine Botschaft, die aufmuntert und die vielleicht den ein oder anderen dazu bewegt, mehr für sich und seine Wünsche einzustehen.

Neben all diesen berührenden Themen und den Gefühlen, die das Buch dadurch in mir ausgelöst hat, hat sich besonders eine Figur wie ein Pfeil in mein Herz gebohrt: Sam. Ich habe sowieso eine Schwäche für Figuren mit diesem Namen, aber dieser Sam hat mich mit seinen Erlebnissen total für sich eingenommen. Im Verlauf der Handlung erfuhr ich immer mehr über ihn und seine Vergangenheit und dabei ging er mir wirklich unter die Haut. Ich habe mit ihm gelitten und gebangt und fühlte mich ihm verbunden, weil er so ein authentischer junger Mann ist. Auch Norah fand ich interessant, weil sie durch ihren Unfall eine Veränderung durchlebt und man verschiedene Versionen ihrer Selbst entdecken kann. Die Frage, welches schlussendlich davon die echte Norah ist, hat für mich beim Lesen für sehr viel Spannung gesorgt.

Fazit
Mit „Wenn ich die Augen schließe“ hat Ava Reed ein in meinen Augen berührendes und unglaublich wichtiges Buch geschrieben, denn es greift das Thema Mobbing und dessen Folgen auf. Dies hat die Autorin sehr gefühlsbetont geschildert, sodass ich beim Lesen mehr als einmal zutiefst bewegt und berührt war. Besonders gefallen hat mir der Hoffnungsschimmer, der in dieser Geschichte steckt, denn Ava Reed vermittelt dem Leser, dass es gar nicht viel braucht, um zu sich selbst zu stehen. Es braucht nur ein wenig Mut. Mich hat dieses Buch mitten ins Herz getroffen!
5 von 5 Sternen!

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Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Charmantes Kinderbuch mit schönen Illustrationen

Seitenzauber
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Charmantes Kinderbuch mit schönen Illustrationen

Klappentext
„Weil ihre Mutter arbeiten muss, verbringt Ida die Ferien bei ihren Großeltern. Dort gibt es keine Abenteuer, nur viele Bücher in Opas Lesezimmer ...

Charmantes Kinderbuch mit schönen Illustrationen

Klappentext
„Weil ihre Mutter arbeiten muss, verbringt Ida die Ferien bei ihren Großeltern. Dort gibt es keine Abenteuer, nur viele Bücher in Opas Lesezimmer und einen geheimnisvollen, alten Lesesessel. Doch der ist für Ida tabu. Als sie dennoch neugierig nach einem dicken Schmöker ganz oben im Regal greift, plumpst sie in den Sessel. Und schwupps befindet sie sich mitten in der Geschichte! Und damit beginnen für Ida die magischsten Ferien ihres Lebens! Erst recht, als sie in einer spannenden Piratengeschichte Arthur begegnet, der eine ganz besondere Mission verfolgt und ohne Ida verloren wäre …“

Gestaltung
Das Covermotiv finde ich sehr süß und auch total kreativ. Die Bücher, aus denen ein Lichtstrahl kommt und in dem man dann die Buchwelt sehen kann, finde ich mehr als gelungen, denn dieses Bild passt super gut zum Buchinhalt. Vor den Büchern fällt ein Mädchen herab, wodurch der Titel aufgegriffen wird. Im Hintergrund sieht man ein Muster in dunkelblau, das mich an eine alte Tapete in einem Herrenhaus erinnert.

Meine Meinung
Da das Buch von Britta Sabbag geschrieben worden ist, wollte ich es unbedingt lesen. In „Seitenzauber – Wie Ida in die Geschichte fiel“ geht es um Ida, die ihre Ferien bei den Großeltern verbringen soll. Das passt ihr so gar nicht, denn dort ist es stinklangweilig. Denkt sie, bis sie zufällig mit einem dicken Buch in den Lesesessel ihres Großvaters fällt und sich dann mitten in der Geschichte wiederfindet. So beginnen die wohl spannendsten und magischsten Ferien, die Ida jemals hatte…

Britta Sabbag greift in „Seitenzauber“ das auf, wovon wohl alle Geschichtenliebhaber träumen: auf magische Weise kann man in die Welt der Bücher eintauchen und befindet sich dann mitten in der Geschichte direkt an der Seite der Figuren. Die Idee ist nicht neu und mir schon in mehreren Büchern begegnet, aber das ändert nichts daran, dass es nach wie vor eine schöne Vorstellung ist. Ich denke auch, dass gerade Kinder diese Idee, real in seinen Lieblingsbüchern verschwinden zu können, gefallen wird.

Protagonistin Ida hat jedenfalls daran Geschmack gefunden, denn nach einer zufälligen Buchreise, beginnt sie nachzuforschen und weiß bald, wie das in Bücher reisen funktioniert. So taucht sie ab in eine Piratengeschichte, wo sie auf Arthur trifft, der Idas Hilfe bei einer Mission braucht. Die verschiedenen Buchreisen fand ich wirklich niedlich und abenteuerlich, sodass ich beim Lesen schon meinen Spaß hatte. Allerdings hätte ich es noch cooler gefunden, wenn Ida vielleicht in Bücher abgetaucht wäre, die bekannter sind. Dennoch fand ich die Geschichte charmant und hatte einen schönen Lesenachmittag mit ihr.

Besonders schön fand ich, dass der Schreibstil der Autorin sehr einfach gehalten wurde. So gibt es eine kindgerechte Wortwahl und der Satzbau ist kurz, einfach und leicht verständlich gehalten. Unterstützt wird das Textverständnis durch Illustrationen von Alexandra Helm, welche nicht nur die Geschehnisse, sondern auch die verschiedenen Emotionen von Ida sehr schön eingefangen hat. Beim Lesen kann man so auch immer gut auf die Illustrationen zurückgreifen, wenn man als Leseanfänger noch nicht ganz so geübt ist.

Fazit
In „Seitenzauber – Wie Ida in die Geschichte fiel“ hat Britta Sabbag ein Kinderbuch geschrieben, das mit dem Thema „in Bücher eintauchen“ gerade für Freunde des Lesens perfekt ist. Ich hätte es toll gefunden, wenn Ida auch in bekanntere Geschichten länger eingetaucht wäre. Dennoch konnte mich die charmante Geschichte damit verzaubern, dass sie sehr niedlich war und ich beim Lesen ein zufriedenes Gefühl hatte. Schön fand ich auch die Illustrationen, die den Text aufgegriffen haben.
4 von 5 Sternen!

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Einzelband