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Veröffentlicht am 05.08.2019

Magische Geheimnisse zum Rätseln in wunderschönem Setting

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Klappentext
„Seit der Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen Faye zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier ...

Klappentext
„Seit der Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen Faye zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier der Eingang zur Elfenwelt sein. Aber vor Jahren wurde das Herz des Baumes gestohlen. Und jetzt stirbt er. Faye beschließt, den Baum zu retten. Keine leichte Aufgabe. Vor allem seitdem ihr der impulsive und jähzornige Aron über den Weg gelaufen ist. Wenn Faye wüsste, auf was für ein Abenteuer sie sich da einlässt …“

Gestaltung
Eisblau wie man sich Gletscher vorstellt ist der Hintergrund des Covers gestaltet. Dabei ziehen sich feine, golden glänzende Linien und Schnörkel, die ein wenig an Lichtreflexionen im Wasser erinnern, über das Cover. Hinter dem Titelschriftzug entdeckt man im Licht einen transparenten Kreis mit einem Muster aus Spiralen. All diese Elemente sorgen dafür, dass das Cover in meinen Augen richtig stimmig aussieht. Ich mag, dass es so schlicht und trotzdem auffällig ist.

Meine Meinung
Da ich gerne Geschichten lese, die in Island spielen, wollte ich unbedingt „Faye – Herz aus Licht und Lava“ lesen. Auch interessierte mich die im Klappentext angedeutete Magie, denn in dem Buch geht es um die junge Faye, die mit ihrer Mutter nach Island reist. Dort hört sie von alten Legenden um Licht- und Dunkelelfen und um einen Baum, der das Tor zur Elfenwelt markiert. Besagter Baum soll für ein Hotel weichen, doch sobald er gefällt wird, stürzt die Welt in ewige Dunkelheit…

Für mich war Katharina Herzogs Jugendbuchdebüt mein erstes Buch der Autorin, welche sonst Bücher für Erwachsene schreibt. Ich war sehr neugierig auf den Schreibstil der Autorin und fand diesen wirklich außergewöhnlich angenehm zu lesen! Zum einen mochte ich es, dass sie die Gefühle der Protagonistin Faye (aus deren Ich-Perspektive der Roman geschildert wird) gut verständlich transportiert hat. Zum anderen gefielen mir die anschaulichen Beschreibungen der isländischen Ortschaften. Ebenfalls positiv sind mir die lockeren Sprüche aufgefallen, die immer mal wieder in den Erzähltext eingestreut wurden und welche mich unter anderem auch zum Lachen brachten.

Faye ist ein 17jähriges Mädchen, das einen grünen Daumen hat und Biologie studieren möchte. Sie kennt sich hervorragend mit Pflanzen aus, ist mutig und willensstark. Mir gefiel gut, dass ich zu ihr einen guten Draht bekommen habe und dass sie mich an ihren Gefühlen teilhaben ließ. Ich konnte ihre Emotionen nachfühlen. Etwas seltsam fand ich jedoch, dass sich Faye nicht über ihre besonderen Gaben hinsichtlich der Tier- und Pflanzenwelt wundert, denn in ihrer Gegenwart passierten wirklich einige unnatürliche Dinge (über die zumindest ich an ihrer Stelle mich gewundert hätte). Es dauerte gut 200 Seiten bis sie das erste Mal ernsthaft darüber nachdenkt und ihre Fähigkeit hinterfragt.

Aron ist der Neffe des isländischen Arbeitgebers von Fayes Mutter. Er ist distanziert, desinteressiert und ziemlich unfreundlich. Vor allem war er auch recht schwankend in seinem Charakter, was von einigen Nebenfiguren auch als Stimmungsschwankungen bezeichnet wurde. Stimmungsschwankungen fand ich den treffenden Ausdruck für Arons Verhalten. Ich mochte ihn ehrlich gesagt erst im letzten Drittel des Buches, denn davor fand ich keinen Zugang zu ihm, weil er vieles abblockte und er etwas im Hintergrund blieb. Dementsprechend plötzlich kam für mich dann die Annäherung zwischen ihm und Faye. Von ihrer Seite konnte ich diese Entwicklung gut nachvollziehen, aber von seiner Seite aus hatte ich ein Fragezeichen über dem Kopf.

Wie sich die Liebesbeziehung dann aber weiterentwickelt hat, hat mir gut gefallen, denn zum Ende hin wurde es wirklich dramatisch und es gab auch einige Umschwünge und Überraschungen, die mich dann mitgerissen haben. Das Ende des Buches war sowieso ziemlich spannend und temporeich, weil hier die Ereignisse Schlag auf Schlag folgen. Aber auch zuvor konnte mich die Handlung gut unterhalten, denn sie beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog, der direkt zum Rätseln einlädt und diese Rätselstimmung hielt auch wirklich lange an. So animierte mich „Faye – Herz aus Licht und Lava“ dazu über allerlei Dinge Vermutungen anzustellen. Was hat es mit Fayes Gaben auf sich? Wie hängt alles zusammen? Wer ist der geheimnisvolle Rabe? Dabei fragte ich mich auch immer wieder, welchen Figuren ich trauen könnte und welche Figuren ein verstecktes Spiel treiben. So ist das Buch ein schönes Versteckspiel aus Geheimnissen und Offenbarungen, die dann doch wieder zu neuen Geheimnissen führen. Auf diese Weise wurde es beim Lesen auch dann nicht langweilig, als sich viele meiner Spekulationen bewahrheiteten, denn es gab neue Rätsel, die gelöst werden wollten!

Auch die Idee mit der magischen Welt, welche mit unserer verknüpft ist und den Elfen fand ich schön ausgearbeitet. Die nordische Mythologie um Thor und andere, die ich so gerne mag, wurde auch aufgegriffen, sodass ich im siebten Himmel schwebte! Ich merkte beim Lesen richtig, wie ich das Gefühl bekam, als würde ich wie Faye mitten in einem isländischen Dorf stehen, wo all diese Legenden wahr sein könnten. Hinter jedem Einwohner vermutete ich schnell einen Elfen, Zwerg oder Riesen, was für ein enorm großes Maß an Spannung gesorgt hat, da ich unbedingt wissen wollte, mit welchen meiner Theorien ich recht behalten wurde und mit welchen nicht. Das Setting war ohnehin schon atemberaubend, aber ich hätte auch gerne einen tieferen Einblick in die Elfenwelt bekommen, sodass ich insgeheim hoffe, dass es vielleicht ein Spin Off mit einem weiteren Abenteuer der Figuren, die mir am Buchende alle sehr gefallen haben, gibt.

Fazit
Nicht nur das Setting und die sehr gute Umsetzung der nordischen Mythen und Legenden haben mir in „Faye – Herz aus Licht und Lava“ ausgesprochen gut gefallen. Auch die Einbindung der Magie in unsere reale Welt fand ich glaubwürdig, wobei ich es besonders toll fand, wie der Glaube an Elfen in Island aufgegriffen wurde. Zwar gab es Kleinigkeiten bei den Figuren, die mich erst etwas stutzen ließen, aber am Romanende haben mich Faye und Aron doch überzeugt. Die Handlung fand ich vor allem durch den hohen Gehalt an Geheimnissen und das spannende Ende sehr fesselnd.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.08.2019

Abgesehen von kleineren Längen ein Feuerwerk an Spannung

Active Memory
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Klappentext
„Los Angeles im Jahr 2050: Die junge Hackerin Marisa Carneseca umgibt ein Geheimnis. Als sie zwei Jahre alt war, verlor sie bei einem Autounfall ihren Arm, während Zenaida de Maldonado, die ...

Klappentext
„Los Angeles im Jahr 2050: Die junge Hackerin Marisa Carneseca umgibt ein Geheimnis. Als sie zwei Jahre alt war, verlor sie bei einem Autounfall ihren Arm, während Zenaida de Maldonado, die Frau eines Mafiabosses, starb. Niemand kann Marisa sagen, warum sie in diesem Auto saß oder wie es nach dem Unfall zu der Fehde zwischen den Carnesecas und den Maldonados kam. Die Vergangenheit holt Marisa viele Jahre später ein, als Zenaidas frisch abgetrennte Hand aufgefunden wird. Ist Zenaida doch noch am Leben? Als Marisa erfährt, dass nicht nur die Gangs von Los Angeles, sondern auch die größten Konzerne der Welt in den Fall verwickelt sind, wird klar, dass mehr dahinter steckt, als Marisa je hätte ahnen können ...“

Gestaltung
Die Aufmachung des dritten Bandes ist der Gestaltung der Reihe treu geblieben, denn auch dieses Cover ist vorrangig schwarz mit einigen wenigen Lichteffekten. Dieses Mal sind es gelb-orange Lichtpunkte mit diagonal über das Cover verlaufenden feinen Linien. Sie verliehen dem Stil des Covers etwas futuristisch-sci-fi-mäßiges.

Meine Meinung
Mit „Active Memory“ liegt nun der Abschlussband der Mirador-Trilogie von Dan Wells vor, welcher in einem gigantischen Abschluss gipfelt. In diesem Band wird Marisa, auch Mari genannt, von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn die Frau, die bei dem Autounfall starb, bei welchem Mari ihren Arm verlor, scheint noch am Leben zu sein. Zumindest wurde nun Jahre später ihre frisch abgetrennte Hand gefunden. Ehe Mari sich versieht, steckt sie mitten in einem gefährlichen Spiel der mächtigsten Gangs von Los Angeles und der größten Firmen der Welt…

In „Active Memory“ steht Marisa ihrem wohl größten und gefährlichsten Abenteuer gegenüber. Ich finde, dass dieses Buch ein gelungener Abschluss der Reihe ist. Befasste sich die Handlung zuvor stark mit technischen Errungenschaften oder spielte sie oft in der Cyberwelt, so sind wir nun mit diesem Band in der Realität angekommen. Gerade dadurch, dass die Technik nun etwas in den Hintergrund rückt, lies sich dieser Band für mich auch etwas leichter lesen. Detaillierte technische Beschreibungen waren zuvor der Normalfall und ich war froh, dass dies in diesem Band abgenommen hat, da ich doch immer meine Probleme damit hatte.

Der Schreibstil von Dan Wells ist meiner Meinung nach recht anspruchsvoll, da er die Geschehnisse sehr detailliert und ausführlich beschreibt. Dabei bedient er sich einer sich vom Alltäglichen abhebenden Sprache. Dies passt einerseits gut zu den Geschehnissen und der futuristischen Geschichte, andererseits empfand ich so manche Dialoge oder Szenen jedoch auch als etwas lang. Mir dauerte es manchmal zu lange bis etwas atemberaubendes passiert, obwohl in diesem Band echt unglaublich viel passiert, was mich voller Staunen und mit weit aufgerissenen, ungläubigen Augen zurück ließ.

Die Handlung ist spannend, denn Marisa und ihre Freunde sehen sich alten Bekannten und neuen, unbesiegbar erscheinenden Widersachern gegenüber. Dabei müssen sie all ihr Können aufbieten und zusammenhalten, um die letzten Geheimnisse und Fragen zu beantworten. Was mich bei der Geschichte oder eigentlich der ganzen Reihe nach wie vor total fesselt und überzeugt ist das Zukunftsbild, das der Autor kreiert. Durch die technischen Neuerungen mag es auch leichte Sci-Fi Züge haben, aber je länger man über Marisas Welt nachdenkt, desto realistischer erscheint sie und desto näher wirkt sie unserer Welt. Ich finde es beeindruckend, wie der Autor es schafft trotz der futuristischen Technik allem einen Funken Realität zu verleihen.

Fazit
Obwohl ich vom Gefühl her kleinere Längen beim Lesen verspürt habe, mochte ich den Abschlussband der Mirador-Trilogie, denn „Active Memory“ bringt Marisas Geschichte zu einem runden Abschluss. Das Buch spielt vermehrt in der Realität, wodurch die detaillierten technischen Beschreibungen ausbleiben und sich das Buch leichter lesen lässt. Auch sehen sich die Figuren in diesem Band der in meinen Augen größten Gefahr gegenüber, wodurch Nervenkitzel vorprogrammiert ist!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Bluescreen
2. Overworld
3. Active Memory

Veröffentlicht am 30.07.2019

Bezauberndes Setting in einer Geschichte voller Rätsel

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Klappentext
„Vor der 15-jährigen Lou liegt eine Reise mit einem wahren Traumschiff. Die Galatea ist nämlich ähnlich eingerichtet wie einst die Titanic. Hier gibt es noch glitzernde Kronleuchter, Seide ...


Klappentext
„Vor der 15-jährigen Lou liegt eine Reise mit einem wahren Traumschiff. Die Galatea ist nämlich ähnlich eingerichtet wie einst die Titanic. Hier gibt es noch glitzernde Kronleuchter, Seide und Samt. Bedient wird man von Butlern, und beim Dinner trägt man Abendkleid und Frack. Doch kaum an Bord, spürt Lou eine seltsame Verbindung zu einem geheimnisvollen Jungen. Er kommt ihr vertraut vor, obwohl sie ihn gar nicht kennt. Kann es sein, dass zwischen den beiden eine uralte Verbindung besteht?“

Gestaltung
Die Farbkombination aus pink und rot ist nicht wirklich mein Fall, aber das Covermotiv mag ich dafür richtig gerne. Das große Herz mit dem Rankenmuster drum herum bietet viele Details zum Entdecken. Die grünen Palmenblätter mit den Blumen sorgen dabei für einen Farbklecks und das Schiff sowie die Wellen in der Herzspitze passen hervorragend zur Geschichte. Auch die Schriftart des Titels gefällt mir gut.

Meine Meinung
Im Auftaktband zur neuen Trilogie von Mara Andeck geht es um Lou, die mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy auf eine Schiffsreise geht. Auf ihrer Reise begegnet sie dem geheimnisvollen Sam, zu dem sie eine Verbindung spürt und der ihr seltsam bekannt vorkommt, obwohl sie sich noch nie gesehen haben. Sowieso hat sie immer wieder ein Deja-vu-Gefühl, das sie überkommt. Was ist da nur los? Genau diese Frage schwebte mir sofort im Kopf herum, als ich den Klappentext las. Meine Neugierde war sofort geweckt, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Das Rätsel um Lous geheimnisvolle Verbindung zu Sam und ihre Deja-vus war sehr schön in die Handlung eingebaut, denn ich schwebte gemeinsam mit Lou und Amy lange Zeit im Dunkeln, rätselte und überlegte, aber ich kam nie auf die Lösung. So ist das Buch spannend bis zum Schluss, weil man unbedingt hinter das Geheimnis kommen möchte und man spekuliert, ob es sich um Zeitreisen, Seelenverwandtschaft, Wiedergeburt oder andere mögliche Themen handelt. Bezüglich der Auflösung hoffe ich ja sehr, dass wir im nächsten Band mehr erfahren werden, da der Fokus dieses Bandes im Verlauf der Handlung auf etwas anderes gelegt wurde.

Dieses andere war das Rätsel um eine Mitreisende von Lou, die von einem Stalker verfolgt wird. Hierdurch kam ein wenig Kriminalromanatmosphäre in die Geschichte hinein. Zudem gab es so ein weiteres Mysterium, das geklärt werden wollte und das zum weiteren Spekulieren anregte. Mich hat diese Wandlung der Geschichte einerseits überrascht und andererseits auch gut unterhalten. Abgesehen davon, dass mir am Ende die Auflösung viel zu schnell ging, da Lou dem Täter durch einen Zufall sehr schnell auf die Schliche kommt und alles innerhalb von 20 Seiten geklärt werden kann.

Dennoch konnte mich die schlussendliche Auflösung überraschen, da meine Vermutungen damit zunichte gemacht wurden. Auch fand ich, dass vor allem die zweite Hälfte des Buches ziemlich spannend war – nicht nur durch die Rätsel um die Verbindung zwischen Lou und Sam oder das Geheimnis des Stalkers. So gab es viel Abwechslung in Form verschiedener Erlebnisse an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Immer passierte irgendetwas, wodurch es nicht langweilig wurde.

Die Charaktere fand ich auch ziemlich sympathisch, auch wenn ich bei manchen anfangs meine Zweifel hegte, ob ich ihnen trauen kann (jeder hätte der Stalker sein können!). Lou fand ich nett und hilfsbereit, wobei mich bei ihr ein wenig störte, wie schnell sie Sam vertraute und ihre Hand für ihn ins Feuer legte, obwohl er sie angelogen hatte und sie nur zweimal mit ihm gesprochen hatte. Ihre Freundin Amy fand ich richtig toll, denn sie ist loyal, klug und aufmerksam. Dann gab es an Bord noch ein Drillingsgespann. Die drei Jungs fand ich richtig süß und nett!

Gut gefallen haben mir auch die Kapitelüberschriften, die entweder kleine Zitate oder Lebensweisheiten enthielten – manchmal sogar von Lou etwas abgewandelt und so recht lustig. Auch mochte ich den Schreibstil von Mara Andeck gerne, denn sie schildert die Geschehnisse aus Lous Ich-Perspektive, wobei die Sprache an Lous Alter und den lockeren Jugendstil angepasst war. Das Setting auf dem Retro-Kreuzfahrtschiff fand ich richtig klasse, denn zum einen ist es mal etwas anderes und zum anderen hat es richtiges Urlaubsfeeling ausgelöst. Ich hatte oftmals Kopfkino!

Fazit
Abgesehen von Kleinigkeiten konnte mich „Wunder & so – Falls ich dich küsse“ sehr gut unterhalten, denn vor allem all die Rätsel haben mir großen Spaß gemacht. So habe ich gegrübelt, was hinter der Verbindung zwischen Lou und Sam steckt und habe überlegt, wer der Stalker sein könnte. Das Setting fand ich klasse und auch die Handlung war spannend, weil sie abwechslungsreich war.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wunder & so – Falls ich dich küsse
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 30.07.2019

Das Setting hätte genauer beschrieben werden können, die Idee war aber spannend

ON:OFF
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Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches ...



Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches zu erleben – im Körper eines Anderen. Nora arbeitet für NGS und erkennt, dass der Konzern für seine illegalen Forschungen auch über Leichen geht. Noras neuerster Auftrag ist der junge Musiker Alex. Während sie in Vorbereitung für die Bewusstseinssynchronisierung sein Vertrauen gewinnt, entwickelt sich eine ernste Beziehung zwischen den beiden. Doch Nora muss die Synchro machen – und dann werden die Liebenden nicht mehr zueinander finden, denn ist der eine wach, schläft der andere. Nora weiß, dass Alex nun in Lebensgefahr schwebt, denn die Technik funktioniert noch nicht risikolos...“

Gestaltung
Die Idee, den Titel aus Leuchtbuchstaben wie bei einer Leuchttafel zu gestalten finde ich cool, wobei es sehr passend ist, dass bei dem Wort „ON“ die Buchstaben leuchten, während sie bei „OFF“ aus sind. Zwischen den beiden Wörtern sieht man eine kleine Szenerie aus Umrissen und Schattenfiguren eines Mädchens und eines Jungens, die Hände haltend vor Gebäuden laufen. Diese Szene zieht sofort die Blicke auf sich. Die pinke Farbe des Covers ist nicht ganz mein Fall, wobei ich aber den altertümlich wirkenden Effekt mag.

Meine Meinung
Von Ann-Kristin Gelder habe ich bereits ihre „AURA“-Trilogie gelesen, welches sie unter dem Namen Clara Benedict veröffentlichte. In „ON:OFF“ widmet sich die Autorin nun wieder den Liebesgefühlen, aber gemischt mit dem Thriller-Genre. Es geht um Nora, die für einen Konzern arbeitet, bei dem das Bewusstsein zweier Menschen miteinander gekoppelt wird. Während der eine schläft, ist der andere dann wach. Diese Technologie ist jedoch noch nicht ausgereift und so ist sie für Noras neuen Auftrag Alex ziemlich gefährlich. Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, entwickeln sich auch ernste Gefühle zwischen Nora und Alex…

Die Idee des Buches fand ich ziemlich spannend, denn es geht darum, dass Menschen eine sogenannte Synchro durchlaufen und danach ihr Bewusstsein miteinander verbunden ist. Man erlebt dann also bei diesem „Spiel“ im Körper des anderen bestimmte Erlebnisse (u.a. auch gefährliche). Die Vorstellung, einfach den Körper eines anderen zu übernehmen, hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt, da ich es unheimlich finde. Besonders die Idee, dass der eine wach ist, während der andere schläft fand ich interessant, da dies in Verbindung mit der Liebe zwischen Nora und Alex zu einigen Hindernissen führt.

Das Setting des Buches ist mir persönlich etwas zu schwammig und ungenau geblieben. So wurde beispielsweise nicht erwähnt, wann oder wo das Buch spielt. Ich hätte es aber interessant gefunden, mehr über die Welt zu erfahren, da die entwickelte Technologie mit der Bewusstseinssynchronisation auf ein Zukunftsszenario hindeutet (diesbezüglich aber nichts Genaueres genannt wurde).

Ich fand die Handlung dafür durchaus spannend, denn mir gefiel die Verbindung von Romantik und Thriller. Direkt zu Beginn wurde ich mitten in die Handlung geworfen und wurde Zeuge einer brandgefährlichen Situation. Danach wurden die Figuren eingeführt und Nora und Alex verliebten sich ineinander. An dieser Stelle gab es einiges an Gefühl und Romantik. Anschließend kam wieder einiges an Spannung auf, da die Figuren mehr als einmal in Lebensgefahr schwebten… Dabei empfand ich die Balance zwischen Liebesgeschichte und Thriller als sehr ausgewogen und passend.

Erzählt wird der Roman hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Nora, wobei es auch kleine „Perspektivwechsel“ gibt. Das für mich Besondere an Noras Perspektive war, dass sie die Erlebnisse im Präsens (Gegenwart) beschreibt, woran ich mich erst gewöhnen musste. Dabei fand ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm, weil sie vor allem auch mit der Länge der Sätze gespielt hat und so an passenden Stellen für Tempo sorgte.

Fazit
Mir gefiel an „ON:OFF“ die Idee der Bewusstseinssynchronisation gut, weil dies für Gänsehaut sorgte und mich gedanklich sehr beschäftigte. Das Setting des Buches hätte für meinen Geschmack genauer beschrieben werden können. Dafür war die Handlung meiner Meinung nach spannend, wobei ich vor allem die ausgewogene Balance von Liebe und Thrill gelungen fand.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.07.2019

Vor allem die Frage nach der schlussendlichen Familienzusammensetzung machte mich neugierig

An Nachteule von Sternhai
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Klappentext
„Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte ...

Klappentext
„Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohneeinander nicht mehr vorstellen.“

Gestaltung
Das Covermotiv passt wirklich hervorragend zur Geschichte, denn wie der Titel schon sagt, schreiben sich eine Eule und ein Hai bzw. zwei Mädchen, die die Tiere als Künstlernamen verwenden. Die Zeichnungen der Eule und des Hais finde ich dabei sehr ansprechend. Die Hintergrundillustration gefällt mir nicht nur aufgrund der Farben, die an einen Sonnenuntergang erinnern, richtig gut. Auch mag ich die dargestellte Szene eines Sees mit einem Wald sehr gerne, da dies ein Schauplatz im Buch ist.

Meine Meinung
Da ich von Holly Goldberg Sloan schon einiges gelesen habe und mir auch der Name Meg Wolitzer ein Begriff ist, war ich gespannt auf ihr Buch mit dem außergewöhnlichen Titel „An Nachteule von Sternhai“. In diesem E-Mail-Roman geht es um Avery und Bett, die sich per E-Mail kennen lernen, weil deren Väter eine Fernbeziehung miteinander führen. Die beiden 12jährigen Mädchen haben da jedoch entschieden etwas dagegen! Dennoch sind sie neugierig aufeinander und lernen sich immer besser kennen, sogar so gut, dass sie nicht mehr ohneeinander können – selbst dann, als es bei der Beziehung der Väter zu kriseln scheint…

Der Erzählstil des Buches setzt sich aus dem E-Mail-Verkehr von Avery und Bett zusammen, wobei es immer wieder eingeschobene Briefe von Betts Oma oder den Vätern der beiden gibt. Folglich findet man in dem Buch kaum gesprochene Dialoge, da sich die Handlung aus den in Mails beschriebenen Erzählungen der Mädchen zusammensetzt. Ich fand es toll, wie es den Autorinnen gelungen ist, die Geschichte der Figuren allein durch die Mails zu erzählen. Es gab einen klaren roten Faden, dem der Handlungsverlauf stringent folgte und durch die Erzählungen der Mädchen konnte ich diesem wunderbar folgen.

Dabei fand ich vor allem die Mails von Bett erfrischend und amüsant. Bett ist – anders als Avery – sehr draufgängerisch, direkt und laut. Sie schreibt wie ihr der Schnabel gewachsen ist, nimmt kein Blatt vor den Mund und setzt dabei auch mal die Regeln des üblichen Sprachgebrauchs außer Kraft. So nutzt sie durchgängig das Pluszeichen statt „und“ zu schreiben. Auch schreibt sie Wörter oder Sätze sehr gerne in Großbuchstaben. Dies sorgt für frischen Wind und macht Spaß zu lesen (auch wenn ich mich erst dran gewöhnen musste und oft über das „+“ im Satz gestolpert bin).

Avery hingegen ist ruhig, gebildet und ängstlich. Da sie Schriftstellerin werden möchte, achtet sie peinlich genau auf eine akkurate Schreibweise und abwechslungsreiche Formulierungen. Dabei merkt man ihren Mails ihre Unsicherheit an, da sie ihre Ängste zum Ausdruck bringt. Sie ist ein tolles Gegenstück zu Bett und im Verlauf der Handlung merkt man den beiden richtig an, wie sie einander zu mögen beginnen und sich gegenseitig helfen, über sich hinauszuwachsen. Mir gefiel es dabei vor allem sehr gut, wie die aufgeweckte Bett der ruhigen Avery dabei hilft, sich einigen ihrer Ängste zu stellen. Auch Betts Oma, die von allen Gaga genannt wird, spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und ich fand Gaga einfach nur cool und total sympathisch! Sie hat oftmals die richtigen Sprüche und Weisheiten parat!

Die Handlung ist meiner Meinung nach auch spannend. Zuerst geht es darum, wie die Mädchen unter keinen Umständen Kontakt zueinander haben wollen, aber dennoch sehr neugierig sind und sich dann kennen lernen. Die Dynamik zwischen diesen beiden Figuren ist wirklich hervorragend gemacht und sorgt dann für Spannung, als es zwischen den beiden Vätern kriselt. So war ich beim Lesen die ganze Zeit unheimlich neugierig, ob aus allen schlussendlich eine Familie wird oder nicht. Ich fragte mich immer, ob die Väter nun ein Paar bleiben würden oder nicht. Als dann auch noch die biologische Mutter von Avery ins Spiel kommt, wurde die Frage, wie die Familie am Ende der Geschichte aussehen wird, für mich noch interessanter!

Fazit
Mit „An Nachteule von Sternhai“ liegt hier ein schöner E-Mail-Roman vor, der die Handlung allein durch den Mailaustausch zwischen den Protagonisten erzählt. Der rote Faden war für mich klar erkennbar und ich konnte ihm sehr gut folgen. Dabei brachte Bett mit ihrer Art und ihren Mails frischen Wind in die Geschichte, während Avery mit ihrer Entwicklung punktete. Ich konnte sehr schon mitverfolgen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden Mädchen entwickelt und die Frage, wie die Familie am Romanende aussehen und aus welchen Personen sie bestehen würde, trieb mich beim Lesen an.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband