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Veröffentlicht am 27.07.2019

Nachdenkliche, futuristische Geschichte mit vielen Geheimnissen und großer Spannung

Becoming Elektra
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Klappentext
„Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz ...

Klappentext
„Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...“

Gestaltung
Vor allem die Farben und die Lichteffekte gefallen mir an dem Cover richtig gut, denn das frische Blau lässt das dunkle Rot des Kleides noch mehr strahlen. Durch die Lichteffekte scheint das Kleid mit Goldstaub bestreut zu werden und das Blau zu changieren. Die schwarze Dornenranke vor dem Kleid ist ein Detail, das man bei genauerem Hinsehen erkennt und das dem Cover eine interessante Note verleiht, da sie darauf hinweisen könnte, dass die Handlung auch gefährlich ist. Dadurch dass die Frau im Kleid gespiegelt wurde, wird der Titelschriftzug in der Mitte schön betont.

Meine Meinung
Geheimnisse? Ein Mord? Zweifel überall? Das ist der perfekte Lesestoff für mich! So ungefähr klangen meine Gedanken beim Lesen des Klappentextes. Kaum lag „Becoming Elektra“ in meinen Händen, hatte ich es auch schon aufgeschlagen und gefühlt inhaliert. In dem Buch geht es um Isabel, die der verstorbenen Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Sie bekommt das Angebot, Elektras Identität anzunehmen. Isabels Identitätswechsel wäre so viel einfacher vonstattengegangen, hätte Elektra nicht einige Geheimnisse gehabt. Doch das ist nicht alles: Isabel vermutet, dass Elektras Tod kein Unfall war, sondern Mord…

Erst kürzlich las ich ein Buch, das sich auch mit der Thematik des Wechsels von Identitäten beschäftigte. Doch das Konzept von „Becoming Elektra“ hat mir viel, viel besser gefallen, da es Erklärungen für die Ähnlichkeit liefert und zum Nachdenken anregt. Auch fand ich es klasse, wie auf dieses Thema eingegangen wurde und wie es im Buch behandelt wurde, da verschiedene Aspekte der Thematik beleuchtet wurden. Die Idee hinter der Ähnlichkeit von Isabel zu Elektra (über die ich hier aus Spoilergründen nichts Näheres verraten möchte) fand ich unglaublich interessant und futuristisch. So bekam die Geschichte auch leicht dystopische Züge, was mich richtig begeistert hat.

Zudem kamen mit Isabels Identitätsübernahme von Elektra Themen wie Selbstfindung und Selbstzweifel in die Geschichte hinein. Je länger Isabel die Rolle von Elektra spielt, desto unsicherer wird sie sich ihres eigenen Selbst. So durchläuft sie einige Sinnkrisen, die der Autor für mich sehr verständlich und anschaulich beschrieben hat. Sowieso konnte ich mich durch den Erzähl- und Schreibstil des Autors gut in die Geschichte einfinden, da sie aus der Ich-Perspektive geschildert wird und ich so direkten Zugang zu den Gedanken der Protagonistin hatte. Auf diese Weise fiel es mir leichter, ihre Gefühlswelt zu verstehen und zu erkennen, was sie bewegt oder verunsichert.

Isabel ist verständlicherweise zunächst ziemlich überfordert mit Elektras Leben und als wäre das nicht genug, ist Elektras Mörder später auch hinter ihr her. Sie lebt mit dem ständigen Gedanken, dass sie niemandem trauen darf und kann. Und genau das ist es auch, was auch dem Leser stets durch den Kopf schwebt. Ich habe alles hinterfragt, jede Handlung und jede Aussage der Charaktere, sodass ich wirklich an den Seiten klebte. Die verborgenen Geheimnisse sorgen für riesige Spannung und weckten meine Neugierde, mehr herausfinden zu wollen. Ich fand es dabei auch klasse, wie diese Unsicherheit auch gezeigt hat, dass hinter manchen Menschen mehr steckt, als man zunächst denkt.

Isabel fand ich zudem auch richtig sympathisch, denn sie ist klug, nachdenklich und loyal. Gerade angesichts ihrer Geschichte (die etwas mit dem zuvor angedeuteten Hintergrund zu ihrer Ähnlichkeit mit Elektra zutun hat) ist ihre Entwicklung absolut mitreißend. Ihren bzw. Elektras Verlobten Phillip mochte ich total gerne, denn er war so bemüht um Isabel, was mir sehr zu Herzen ging. Dann gibt es da noch Hektor, der sein wahres Ich hinter einer gewissen Distanz verborgen hat und dessen Charakter einfach unter die Haut geht.

Fazit
Mit „Becoming Elektra“ hat Christian Handel eine moderne Geschichte über Identität und spannende Geheimnisse geschrieben, die vor allem durch die Zweifel und die Rätsel für einen intensiven Lesesog sorgt. Die Idee für die Ähnlichkeit der Protagonistin mit Elektra fand ich sehr fesselnd und das damit verbundene futuristische Thema hervorragend umgesetzt. Der Schreibstil von Christian Handel ist dabei schnörkellos einfach und genau zur Geschichte passend, wobei durch die Erzählperspektive eine schöne Nähe zur Protagonistin erzeugt wird. Mich haben gerade die Geheimnisse und die Zweifel, wem man trauen kann, in die Geschichte gesogen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.07.2019

Das Buch überraschte mich mit seiner Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit!

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Klappentext
„Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt ...

Klappentext
„Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt es "Frag Kate", einen Online-Ratgeber, dem Sofia sich anvertraut. Nie hätte sie gedacht, wohin der E-Mail-Austausch führen würde! Sofias komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt! Doch Veränderungen können durchaus etwas Positives sein – besonders, wenn man dabei einem süßen blonden Jungen namens Sam begegnet. Und Sofia ist nun auch nicht mehr jeden Tag traurig. Manchmal ist sie sogar richtig glücklich. Und sie begreift: Wenn du immer weiterkletterst, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Du siehst, was hinter dir liegt, was vor dir liegt und: was in dir steckt.“

Gestaltung
Mit den hellen, pastelligen Farben finde ich, dass das Cover sehr freudig und fröhlich wirkt. Das hellblau des Hintergrundes strahlt geradezu und die gelben Regentropfen sowie der Regenschirm und die Flipflops leuchten davor. Am meisten fällt jedoch der Titel auf, welcher in weißer Schreibschrift mit pinken Schattierungen den Großteil des Covers einnimmt.

Meine Meinung
An „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ hat mich tatsächlich vor allem die im Klappentext und Titel verwendete Metapher des Bergsteigens mit Flip-Flops angesprochen. Eine Tat, die unglaublich schwer erscheint und vermutlich aus einem Grund als Vergleich gewählt wurde. In dem Buch geht es um Sofia, deren Mutter gestorben ist und deren Leben sich anfühlt, als würde sie mit Flip-Flops einen Berg erklimmen. Bis sie sich einem Online-Ratgeber anvertraut und Sam begegnet…

Der Beginn des Buches ist traurig, denn Sofia kämpft mit dem Verlust ihrer Mutter. Die Autorin Carol Weston hat dies auf sehr ergreifende und mitnehmende Weise gestaltet, wodurch ich beim Lesen schnell mit Sofia mitgefühlt habe. Beeindruckend fand ich dann aber den Wechsel, der sich langsam mit Fortschreiten der Handlung vollzieht, denn es kommen immer leisere, hoffnungsvollere Töne hinzu. So wird die Geschichte teilweise auch sehr humorvoll und lustig. Sogar so intensiv, dass ich nicht nur schmunzeln, sondern sogar lachen musste. Das hat mich wirklich überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet.

Daher ist die Handlung wahrlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Misch aus Ernst in Form von Trauer/Trauerverarbeitung und Humor sowie zarten Liebesgefühlen ist wirklich gut gelungen, denn ich fand, dass alle Aspekte sehr ausgewogen waren und nichts zu kurz kam. Die Handlung hätte an manchen Stellen zwar etwas spritziger sein können, da ich manchmal das Gefühl hatte, als würde nichts Weltbewegendes passieren. Aber dennoch sind es gerade die Emotionen, die diese Geschichte ausmachen und die solche Momente wettmachen.

Toll fand ich auch, dass der Text manchmal aufgelockert wurde durch so etwas wie Chatgespräche, welche auch visuell als solche mit Hilfe von Sprechblasen dargestellt wurden. Dies sorgt für Frische beim Lesen, denn der Inhalt der Unterhaltungen ist herzergreifend und regt zum Lächeln an. Dabei wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sofia erzählt, sodass ich hautnah miterleben konnte, wie sie sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt. Diese Entwicklung fand ich besonders schön mitzuverfolgen, denn es war sehr ergreifend zu sehen, wie sie wächst und aus einer für sie hoffnungslos erscheinenden Situation heraustritt, um zu zeigen, dass das Leben weiter geht, auch wenn es sich erst nicht so anfühlt. Auch Sam fand ich richtig toll. Er ist so ein Kerl, in den sich vermutlich jedes Mädchen sofort verliebt, weil er einfach einer der Guten ist. Herzensgut, ehrlich und hilfsbereit.

Fazit
Mit „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ hat Carol Weston eine Geschichte geschaffen, die den Leser mit ihrer Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor überrascht, aufwühlt und emotional mitnimmt. Auch wenn ich beim Lesen manchmal das Gefühl hatte, als würde die Geschichte gerade nicht vorankommen, so konnte sie mich dennoch komplett mit ihrer Emotionalität überzeugen. Sofia und Sam sind richtig tolle Protagonisten, die bei mir sofort das Bedürfnis geweckt haben, sie einfach in mein Herz zu schließen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 19.07.2019

Wieder hat mich Mario Fesler komplett überzeugen und begeistern können!

Extrem gefährlich! Maus mit Mission
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Klappentext
„Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt. Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon ...

Klappentext
„Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt. Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon darum, dass er bloß nicht zu viel Aufregung abbekommt. Doch das ändert sich, als plötzlich der Geheimagent Juan vor ihm steht. Er ist gut ausgebildet, hochintelligent – und eine Maus! Eine Maus mit Mission: Juan soll die dunklen Machenschaften der mysteriösen Firma Blanche aufdecken. Dafür braucht er nicht nur Max’ Hilfe, sondern ausgerechnet auch die von Shakira. Und auf einmal wird Max’ bis dahin so langweiliges Leben wirklich extrem gefährlich!“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir total gut, denn es gibt so unglaublich viel darauf zu entdecken, wobei all diese Dinge auch im Buch eine wichtige Rolle spielen. So bekommt man beispielsweise schon einen ersten Eindruck von der Maus Juan oder den drei Kindern, aber auch die Katzen sehen richtig cool aus. Zudem ist der Hintergrund am oberen Bildrand mit den Maschinen und Zahnrädern auch richtig cool und passend. Mir gefällt auch, dass der Titel so bunt und auffällig ist und man ihn zudem haptisch erfühlen kann.

Meine Meinung
Seit „Lizzy Carbon“ bin ich ein großer Fan von Mario Fesler und auch nach „Extrem gefährlich“ bin ich wieder hellauf begeistert. Tatsächlich habe ich beim Lesen einige Male gedacht, dass der Autor für mich schon fast ein Schreibgott ist. Die Gründe für diesen Gedanken liegen auf der Hand: auch sein neustes Werk überzeugte mich wieder von der ersten Seite mit Humor, Spannung und einem grandiosen Schreibstil. Nicht unerwähnt lassen möchte ich das tolle Daumenkino, das jeweils in den unteren Ecken der Buchseiten zu finden ist. Auch die Illustrationen sowohl des Covers als auch der Kapitelüberschriften waren jedes Mal eine wahre Augenweide.

In „Maus mit Mission“ geht es um den Jungen Max, der von seinem Opa die Maus Juan geschenkt bekommt. Doch Juan ist keine normale Maus! Juan ist die Maus des Todes, die nicht nur sprechen kann, sondern ein Topagent ist! Zusammen mit Max‘ Freund Pascal und der hochbegabten Shakira versuchen sie dem ehemaligen Arbeitgeber von Max‘ Opa auf die Schliche zu kommen, denn Herr Blanche hat eine Kosmetikfirma, die Tierversuche betreibt und anscheinend ziemlich böse Pläne verfolgt. Doch…was ist das Ziel des bösen Firmenchefs? Werden die Kinder dahinter kommen?

Die Idee des Buches gefiel mir richtig gut, denn es wird viel Spannendes zusammengemischt: Tierversuche, ein Bösewicht mit schlechten Ambitionen und eine sprechende Maus. So wurde es nie langweilig, denn nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Figuren ging es direkt mit dem Rätselspaß los! So versuchte ich gemeinsam mit Juan und den Kindern herauszufinden, was Herr Blanche für Pläne verfolgt. Aber nicht nur für Rätseleien ist gesorgt! Das Buch wird auch ziemlich spannend und brenzlig, wenn es darum geht, dem Schurken sein Handwerk zu legen. Hier schweben die Kinder mehr als einmal in Gefahr!

Wenn ich nicht damit beschäftigt war, zu überlegen, was die Pläne von Herrn Blanche sind, ging ich vollends darin auf, mit den Kindern mitzubangen! So entsteht ein enormer Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte und der dafür sorgte, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte! Ich denke es spricht für das Buch, wenn ich gestehen muss, dass ich so in die Geschichte eingetaucht bin, dass ich mich nicht mal von „Maus mit Mission“ lösen konnte, als meine Mutter sich in den Finger geschnitten hatte und nach mir rief, um ihr ein Pflaster zu geben. Zu meiner Verteidigung: Ich klebte einfach an der Geschichte und musste wissen, wie es weitergeht! Da konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen! Das Buch ist also wirklich „extrem gefährlich“!

Dabei konnte mich vor allem auch die Art wie die Geschichte erzählt wurde überzeugen, denn die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Juan, Max und Shakira erzählt. Der Schreibstil von Mario Fesler ist dabei nicht nur einfach zu lesen und zu verstehen, sondern auch so angenehm flüssig, dass es sich runterliest wie Öl. Ich fand die Sprache sehr wortgewandt und die Geschichte klug erzählt aufgrund verschiedener Wortspiele und Stilmittel. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, wobei die Unterteilung in die verschiedenen Erzählpassagen auch für einen angenehmen Lesefluss sorgt. Optisch wird jede Perspektive durch eine Graffiti-ähnliche Zeichnung des Namens abgehoben, aber auch durch den Schreibstil ist schnell ersichtlich, wer gerade erzählt. Nicht nur wird aus der Sicht des personalen Erzählers berichtet, auch sind die Kinder alle ziemlich unterschiedlich, wodurch sie sich voneinander abheben.

Max ist der brave Sohn ziemlich strenger Eltern, die ich schon fast als Gefängniswärter bezeichnen würde, da sie wirklich sehr überbehütend sind (so dient das Handy von Max eher seiner Ortung als dem Telefonieren). Max mochte ich total gerne, weil er ein richtig lieber Junge ist, der sich über Kleinigkeiten freut. Im Verlauf des Buches wächst er zudem über sich hinaus, was mich richtig gefreut hat. Shakira fand ich super cool! Mit ihren trockenen Sprüchen, ihrer harten Schale und ihrer Weltsicht hat sie mich richtig gut unterhalten und auch zum Lachen gebracht. Sie trägt immer einen Plüschhasen namens Harvey mit sich herum und ist sozialen Kontakten gegenüber sehr verschlossen. Doch auch sie entwickelt sich im Buch weiter und öffnet sich. Maus Juan war ein wenig der Vermittler zwischen den Kindern und nicht nur seine Fähigkeiten als Maus des Todes waren genial, sondern auch seine erwachsene Art. Pascal war mir erst etwas unsympathisch, aber dafür erkannte ich im Verlauf des Buches den Grund, weswegen ich mich mit ihm versöhnen konnte.

Ich könnte noch mehr Gründe dafür aufzählen, warum dieses Buch für mich ein unglaubliches Leseerlebnis war, das niemand verpassen sollte, aber das würde eindeutig den Rahmen dieser Rezension sprengen. Daher sei nur noch gesagt: das Ende des Buches war in sich abgeschlossen, aber dennoch wünsche ich mir sehnlichst eine Fortsetzung mit neuen Abenteuern von Juan, Max, Shakira und Pascal! Es gibt sicherlich noch viele Bösewichte, die die Maus des Todes mit Hilfe seiner Freunde zur Strecke bringen kann und ich möchte sie dabei unbedingt begleiten!

Fazit
Ich finde nicht, dass ich übertreibe, wenn ich sage, dass Mario Fesler für mich ein neuer Schreibgott am Himmel ist, denn „Maus mit Mission“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Sowohl der Schreibstil des Autors mit seiner Wortgewandtheit und der klugen Art zu erzählen als auch die Geschichte an sich hat mich wieder einmal komplett abgeholt. Die Handlung lädt nicht nur zum Miträtseln um die Motive des Bösewichts ein, sondern ist auch enorm spannend. Ich bete inständig, dass es eine weitere Mission für Juan und die Kinder geben wird, denn schon bei diesem Auftrag konnte ich mich nicht von den Seiten lösen, weil ich einfach erfahren musste, wie es weitergeht! Insofern kann ich nur sagen: lest dieses Buch unbedingt, aber Achtung, es besteht die Gefahr, dass ihr euch nicht mehr von der Handlung lösen könnt und alles um euch herum vergesst (oder ignoriert)!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Extrem gefährlich! – Maus mit Mission
2. ???

Veröffentlicht am 15.07.2019

Der Abschluss beantwortet alle offenen Fragen

Das Herz aus Eis und Liebe
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Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen ...

Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?“

Gestaltung
Das Covermotiv ist dasselbe wie das des ersten Bandes mit dem Unterschied, dass es dieses Mal gespiegelt und die Farbe in Blau geändert wurde. Mir persönlich gefällt das Motiv gut, was vor allem an den Vögeln und den Bergen im Hintergrund und den Schnörkeln liegt. Letztens las ich eine Anmerkung, dass statt des Kleides ein Kimono besser gepasst hätte und die Idee finde ich persönlich ziemlich gut, da es perfekt zum Buchinhalt gepasst hätte.

Meine Meinung
Da mir der erste Band der Reihe von Renée Ahdieh gut gefallen hatte, wollte ich herausfinden, wie Marikos Geschichte endet. In „Das Herz aus Eis und Liebe“ geht es nahtlos weiter, denn während Okami gefangen ist, befindet sich Mariko als Braut des Prinzen am kaiserlichen Hof. Hier sieht sie sich Intrigen entgegen, wobei sie verschiedene Geheimnisse aufdeckt. Wird es ihr am Ende gelingen, Okami zu befreien? Und was ist mit Raiden und Roku? Wer wird am Ende auf dem Thron sitzen?

Zu Beginn des Buches musste ich mich doch erst wieder ein wenig zu Recht finden und einen Einstieg finden. Es dauerte ein wenig, bis ich wieder ganz in der Geschichte drin war, aber den Anfang fand ich wirklich spannend, da es sofort sehr rasant losgeht und so ist man direkt gefangen und möchte wissen, wie es weiter geht. Mit diesem Anfang hatte die Autorin mich in der Tasche, auch wenn ich sagen muss, dass für meinen Geschmack das Tempo dann etwas abflaute. Das Ende des Buches war wieder gespickt mit Rasanz, Gefahren und viel Action. So wirkte rückblickend betrachtet der Mittelteil etwas ruhig und die Handlung ein klein wenig unausgewogen, da dem Ende in meinen Augen ein klein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können.

Ich bangte lange Zeit beim Lesen um die Auflösung und Enthüllung einiger meiner offenen Fragen und fragte mich oft auch, ob all dies in diesem Abschlussband auf den wenigen übrigen Seiten noch geklärt werden könnte. Auf diese Weise fieberte ich beim Lesen wirklich mit und war stets bei der Sache. Dann kam der finale Showdown, der mich wirklich atemlos gemacht hat und mir tatsächlich auch alles beantwortet hat. Ich hätte einen kleinen Ausblick auf die Zukunft in Form eines Epiloges toll gefunden, um den Reihenabschluss abzurunden. Aber insgesamt fand ich das Ende wirklich spektakulär und spannend, da es actiongeladen war und man einiges geboten bekam.

Den Wechsel der Perspektiven fand ich nach wie vor gelungen, denn so erfuhr ich, was an verschiedenen Orten bzw. bei verschiedenen Personen geschieht. Auf diese Weise war ich immer neugierig, wie es mit der jeweiligen Person weitergeht, wenn am Ende ein Wechsel der Erzählperspektive an einer sehr spannenden Stelle kam. Auch die Atmosphäre fand ich in diesem Band gelungen dargestellt und greifbar transportiert. So ist Mariko am Hofe und dort ist es ziemlich angespannt. Ich begleitete Mariko dabei, wie sie Pälne schmiedet und sich nicht ihrem Schicksal ergibt.

Mariko konnte mich in diesem Band mit ihrem Verhalten und ihrer Intelligenz sehr überzeugen. Sie ist klug und pfiffig und das mag ich echt an ihr. Sie steht praktisch unter akribischer Beobachtung und jede Tat sowie jedes Wort von ihr werden auf die Goldwaage gelegt. Aber auch die anderen Charaktere wie Okami, Raiden oder Roku zeigten sich in diesem Band nochmal von ihrer besten Seite. Vor allem Raiden konnte bei mir Pluspunkte sammeln, da er mein Mitgefühl geweckt hat und er in meinen Augen gewachsen ist.

Fazit
Mit „Das Herz aus Eis und Feuer“ findet der Zweiteiler rund um Mariko einen runden Abschluss, der alle offenen Fragen beantwortet und mit seiner Spannung, seinem Erzählstil und der greifbaren, angespannten Atmosphäre punkten kann. Das Ende war sehr temporeich und voller Action, wobei ich persönlich fand, dass ihm ein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können. Mir gefiel die Entwicklung der Charaktere und ganz besonders die von Raiden, der mein Mitgefühl wecken konnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Mädchen aus Feuer und Sturm
2. Das Herz aus Eis und Liebe

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.07.2019

Vielleicht nicht unbedingt etwas für junge Leser, aber für ältere auf jeden Fall

Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden)
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Klappentext
„Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, ...

Klappentext
„Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel – dem Dasein als Waisen – erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten – wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.“

Gestaltung
Ich finde das Cover total cool und irgendwie auch süß, denn es wirkt verspielt mit der kleinen, niedlichen Zeichnung des Hauses und dem Muster der Umrandung. Mir gefällt dabei vor allem der Stil, denn die Umrandung sieht aus wie eine alte Zeichnung eines Spiegel oder Gemälderahmens. So wirkt das Cover auch ein klein wenig altmodisch, was ich total passend zum Buch finde. Die Farben aus schwarz, weiß und rot unterstützen den Zeicheneffekt in meinen Augen noch.

Meine Meinung
Tatsächlich ist mir bei diesem Buch zuerst das Cover in den Blick gesprungen, weswegen ich dann den Klappentext las, welcher mich direkt mit dem ersten Satz gepackt hatte: Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden. In den meisten Filmen werden Waisen ja eher als unglücklich dargestellt und so war meine Neugierde sofort geweckt. In dem Buch geht es um die Familie Willoughby, bei der die vier Geschwister ihre Eltern ganz und gar nicht leiden können. Anders herum sieht es aber auch nicht anders aus. Also beschließen die Kinder kurzerhand, Waisen zu werden. So erleben sie ein Abenteuer der besonderen Art…

Ich fand die Geschichte der Willoughby-Geschwister wirklich super unterhaltsam, was vor allem daran lag, dass sie so skurril, schräg und abgefahren ist. Ich möchte diesbezüglich gar nicht so viel verraten, warum ich das Buch so empfand, aber mich hat die Geschichte irgendwie gepackt, weil sie total abgefahren ist. Die Eltern und eigentlich die ganzen Familienverhältnisse waren total verdreht und wirkten beim Lesen sonderbar und bizarr. Genau dies war einfach super interessant, denn das Buch ist komplett anders hinsichtlich der Darstellung der Familie als andere.

Etwas anstrengend empfand ich leider den Schreibstil, welcher bewusst altmodisch war. Mich störte dies in Hinblick auf ein Kinderbuch ein wenig, weil ich die Befürchtung habe, dass nicht jeder junge Leser seine Freude daran haben wird. Als erwachsener Leser erkenne ich die Gründe für diese Stilwahl und finde es auch beeindruckend, aber bei Kindern könnte ich mir vorstellen, dass dies nicht so gut ankommt. Mich störte beim Lesen auch ein wenig, dass manche Dinge doch oft wiederholt wurden. Allen voran die Betonung, dass die Familie Willoughby und die Willoughby-Geschwister altmodisch sind. Das hatte ich schon bei den ersten Sätzen verstanden und für mich hätte dies nicht ständig wiederholt werden müssen.

Die Handlung hingegen konnte mich nicht nur mit den abgefahrenen Figuren gut unterhalten, sondern auch mit ihren verrückten Ideen und den darin eingebundenen gefühlvolleren Momenten, mit denen man bei der Familie ganz bestimmt nicht rechnet. Zudem fand ich den Humor des Buches gut, der zwar ziemlich schwarz ist, aber so auch auf eine gewisse Weise erfrischend. Besonders betonen möchte ich auch die schönen Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels, die darauf einstimmen.

Fazit
Mir hat „Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby“ aufgrund der skurrilen Familienverhältnisse, die fernab jeglicher Norm sind, gut gefallen, weil sie für Unterhaltung sorgen. Das Buch hat so durchaus auch humoristische Züge zu bieten, die aber in meinen Augen für junge Leser etwas schwierig sein könnten. Auch der Schreibstil ist nicht unbedingt für jeden Jungleser etwas. Erwachsene können mit dem Buch in meinen Augen aber Spaß haben, da die Geschichte kurzweilig ist und einen guten Unterhaltungswert mit ihren abgefahrenen Ideen hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband