Klappentext
„Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt. Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon darum, dass er bloß nicht zu viel Aufregung abbekommt. Doch das ändert sich, als plötzlich der Geheimagent Juan vor ihm steht. Er ist gut ausgebildet, hochintelligent – und eine Maus! Eine Maus mit Mission: Juan soll die dunklen Machenschaften der mysteriösen Firma Blanche aufdecken. Dafür braucht er nicht nur Max’ Hilfe, sondern ausgerechnet auch die von Shakira. Und auf einmal wird Max’ bis dahin so langweiliges Leben wirklich extrem gefährlich!“
Gestaltung
Das Cover gefällt mir total gut, denn es gibt so unglaublich viel darauf zu entdecken, wobei all diese Dinge auch im Buch eine wichtige Rolle spielen. So bekommt man beispielsweise schon einen ersten Eindruck von der Maus Juan oder den drei Kindern, aber auch die Katzen sehen richtig cool aus. Zudem ist der Hintergrund am oberen Bildrand mit den Maschinen und Zahnrädern auch richtig cool und passend. Mir gefällt auch, dass der Titel so bunt und auffällig ist und man ihn zudem haptisch erfühlen kann.
Meine Meinung
Seit „Lizzy Carbon“ bin ich ein großer Fan von Mario Fesler und auch nach „Extrem gefährlich“ bin ich wieder hellauf begeistert. Tatsächlich habe ich beim Lesen einige Male gedacht, dass der Autor für mich schon fast ein Schreibgott ist. Die Gründe für diesen Gedanken liegen auf der Hand: auch sein neustes Werk überzeugte mich wieder von der ersten Seite mit Humor, Spannung und einem grandiosen Schreibstil. Nicht unerwähnt lassen möchte ich das tolle Daumenkino, das jeweils in den unteren Ecken der Buchseiten zu finden ist. Auch die Illustrationen sowohl des Covers als auch der Kapitelüberschriften waren jedes Mal eine wahre Augenweide.
In „Maus mit Mission“ geht es um den Jungen Max, der von seinem Opa die Maus Juan geschenkt bekommt. Doch Juan ist keine normale Maus! Juan ist die Maus des Todes, die nicht nur sprechen kann, sondern ein Topagent ist! Zusammen mit Max‘ Freund Pascal und der hochbegabten Shakira versuchen sie dem ehemaligen Arbeitgeber von Max‘ Opa auf die Schliche zu kommen, denn Herr Blanche hat eine Kosmetikfirma, die Tierversuche betreibt und anscheinend ziemlich böse Pläne verfolgt. Doch…was ist das Ziel des bösen Firmenchefs? Werden die Kinder dahinter kommen?
Die Idee des Buches gefiel mir richtig gut, denn es wird viel Spannendes zusammengemischt: Tierversuche, ein Bösewicht mit schlechten Ambitionen und eine sprechende Maus. So wurde es nie langweilig, denn nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Figuren ging es direkt mit dem Rätselspaß los! So versuchte ich gemeinsam mit Juan und den Kindern herauszufinden, was Herr Blanche für Pläne verfolgt. Aber nicht nur für Rätseleien ist gesorgt! Das Buch wird auch ziemlich spannend und brenzlig, wenn es darum geht, dem Schurken sein Handwerk zu legen. Hier schweben die Kinder mehr als einmal in Gefahr!
Wenn ich nicht damit beschäftigt war, zu überlegen, was die Pläne von Herrn Blanche sind, ging ich vollends darin auf, mit den Kindern mitzubangen! So entsteht ein enormer Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte und der dafür sorgte, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte! Ich denke es spricht für das Buch, wenn ich gestehen muss, dass ich so in die Geschichte eingetaucht bin, dass ich mich nicht mal von „Maus mit Mission“ lösen konnte, als meine Mutter sich in den Finger geschnitten hatte und nach mir rief, um ihr ein Pflaster zu geben. Zu meiner Verteidigung: Ich klebte einfach an der Geschichte und musste wissen, wie es weitergeht! Da konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen! Das Buch ist also wirklich „extrem gefährlich“!
Dabei konnte mich vor allem auch die Art wie die Geschichte erzählt wurde überzeugen, denn die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Juan, Max und Shakira erzählt. Der Schreibstil von Mario Fesler ist dabei nicht nur einfach zu lesen und zu verstehen, sondern auch so angenehm flüssig, dass es sich runterliest wie Öl. Ich fand die Sprache sehr wortgewandt und die Geschichte klug erzählt aufgrund verschiedener Wortspiele und Stilmittel. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, wobei die Unterteilung in die verschiedenen Erzählpassagen auch für einen angenehmen Lesefluss sorgt. Optisch wird jede Perspektive durch eine Graffiti-ähnliche Zeichnung des Namens abgehoben, aber auch durch den Schreibstil ist schnell ersichtlich, wer gerade erzählt. Nicht nur wird aus der Sicht des personalen Erzählers berichtet, auch sind die Kinder alle ziemlich unterschiedlich, wodurch sie sich voneinander abheben.
Max ist der brave Sohn ziemlich strenger Eltern, die ich schon fast als Gefängniswärter bezeichnen würde, da sie wirklich sehr überbehütend sind (so dient das Handy von Max eher seiner Ortung als dem Telefonieren). Max mochte ich total gerne, weil er ein richtig lieber Junge ist, der sich über Kleinigkeiten freut. Im Verlauf des Buches wächst er zudem über sich hinaus, was mich richtig gefreut hat. Shakira fand ich super cool! Mit ihren trockenen Sprüchen, ihrer harten Schale und ihrer Weltsicht hat sie mich richtig gut unterhalten und auch zum Lachen gebracht. Sie trägt immer einen Plüschhasen namens Harvey mit sich herum und ist sozialen Kontakten gegenüber sehr verschlossen. Doch auch sie entwickelt sich im Buch weiter und öffnet sich. Maus Juan war ein wenig der Vermittler zwischen den Kindern und nicht nur seine Fähigkeiten als Maus des Todes waren genial, sondern auch seine erwachsene Art. Pascal war mir erst etwas unsympathisch, aber dafür erkannte ich im Verlauf des Buches den Grund, weswegen ich mich mit ihm versöhnen konnte.
Ich könnte noch mehr Gründe dafür aufzählen, warum dieses Buch für mich ein unglaubliches Leseerlebnis war, das niemand verpassen sollte, aber das würde eindeutig den Rahmen dieser Rezension sprengen. Daher sei nur noch gesagt: das Ende des Buches war in sich abgeschlossen, aber dennoch wünsche ich mir sehnlichst eine Fortsetzung mit neuen Abenteuern von Juan, Max, Shakira und Pascal! Es gibt sicherlich noch viele Bösewichte, die die Maus des Todes mit Hilfe seiner Freunde zur Strecke bringen kann und ich möchte sie dabei unbedingt begleiten!
Fazit
Ich finde nicht, dass ich übertreibe, wenn ich sage, dass Mario Fesler für mich ein neuer Schreibgott am Himmel ist, denn „Maus mit Mission“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Sowohl der Schreibstil des Autors mit seiner Wortgewandtheit und der klugen Art zu erzählen als auch die Geschichte an sich hat mich wieder einmal komplett abgeholt. Die Handlung lädt nicht nur zum Miträtseln um die Motive des Bösewichts ein, sondern ist auch enorm spannend. Ich bete inständig, dass es eine weitere Mission für Juan und die Kinder geben wird, denn schon bei diesem Auftrag konnte ich mich nicht von den Seiten lösen, weil ich einfach erfahren musste, wie es weitergeht! Insofern kann ich nur sagen: lest dieses Buch unbedingt, aber Achtung, es besteht die Gefahr, dass ihr euch nicht mehr von der Handlung lösen könnt und alles um euch herum vergesst (oder ignoriert)!
5 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Extrem gefährlich! – Maus mit Mission
2. ???