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Veröffentlicht am 26.03.2019

Voller neuartiger Ideen, die vor Kreativität geradezu glänzen

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und ...

Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover etwas Anziehendes ausübt. Die Zeichnung des fliegenden Schlosses bzw. der Stadt mit den schwarzen Umrandungen und den Wolken im Hintergrund ist sehr detailreich und passend zum Buchinhalt. Durch die Wolken kommt Tiefe in das Bildmotiv und mir gefällt der Zeichenstil einfach unglaublich gut, da er ein wenig altertümlich wirkt. Das Blau des Covers, welches sogar über die schwarzen Umrisse der Zeichnung geht, passt zum Himmel und betont den Effekt, dass das Steingebäude fliegt.

Meine Meinung
Eher zufällig bin ich auf „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ aufmerksam geworden, da im Rahmen einer Leserunde durch den Vergleich mit Harry Potter meine Neugierde geweckt wurde. Daher konnte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, da ich die Idee hinter dieser Geschichte absolut großartig fand. In dem Buch geht es um Ophelia, die die Fähigkeit hat durch Spiegel zu gehen und Gegenstände zu verstehen. Sie wird mit Thorn verlobt und muss ihre Heimat verlassen. Doch hinter all dem steckt viel mehr, als sie zu Anfang ahnte…

Mir gefiel die Grundidee der Geschichte sehr, da ich viel Neues entdecken konnte und die Ideen unheimlich kreativ waren. Über allem schwebte ein Hauch Fantasy, der für ein angenehmes Prickeln beim Lesen sorgte und dem Buch das gewisse Etwas verlieh. So können in „Die Spiegelreisende“ beispielsweise Gegenstände sich selber reparieren, Menschen haben besondere Fähigkeiten und es gibt Familiengeister, die unter den Lebenden weilen…es gibt hier so viel zu entdecken und so vielfältige, bunte und tolle Ideen, dass das Lesen einfach Spaß macht! Die Handlung lebte für mich dabei von den tollen Einfällen und gleichzeitig auch von den Intrigen und Rätseln, was die Intentionen mancher Figuren sind.

Eine dieser großartigen Ideen ist auch das wundervolle Setting. „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ spielt in einer Welt, in welcher es verschiedene Archen gibt, die beispielsweise auch verschiedenen Temperaturunterschieden unterworfen sind. Hier konnte man sich wirklich in eine phantastische Welt hineinträumen, die auf mich auch ein wenig urig und einfach nur spannend wirkte. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich mir öfter genauere Beschreibungen der Orte gewünscht habe, da sie mir zu blass blieben und ich sie mir nicht vorstellen konnte. Ein wirklich greifbares Bild des Aussehens bestimmter Schauplätze fehlte vielfach einfach.

Die Figuren fand ich dafür sehr plastisch und anschaulich beschrieben. Auch hier glänzte das Buch mit einer großen Vielfalt, die ich klasse fand. Vor allem gefiel es mir, dass ich bei einigen Figuren nicht recht deuten konnte, woran ich bei ihnen bin. Sind sie gut oder böse? Dieses Spiel mit der eindeutigen Zuordnung zu einer Seite war einfach klasse. Protagonistin Ophelia ist ein ruhiges Mädchen, aber gleichzeitig ist sie auch einfach unheimlich sympathisch, da ich mich gut mit ihrer Art identifizieren konnte. Thorn hingegen war für mich zuerst etwas distanziert und schwer einzuschätzen, doch je näher ich ihn im Verlauf der Handlung kennen lernte, desto mehr schloss ich ihn in mein Herz.

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ sehr gut gefallen, da ich den großen Einfallsreichtum der Autorin einfach bewundernswert fand. Es gibt so viele neue Ideen, die mich begeistern konnten, da sie mir so noch nicht begegnet sind. Auch das Setting fand ich einmalig und einfach phantastisch, auch wenn ich mir hier genauere Beschreibungen gewünscht hätte, um ein genaueres Bild vor meinem inneren Auge haben zu können. Die Handlung war spannend und die Figuren konnten mich mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, was uns dort erwarten wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters
2. Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast (erscheint im Sommer 2019)
3. Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel (erscheint im Winter 2019)
4. Die Spiegelreisende 04 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 17.03.2019

Riesiger Rätselspaß in tollem Setting und mit klasse Ideen!

Ellingham Academy (Band 1) - Was geschah mit Alice?
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Klappentext
„Versteckt in den Bergen Vermonts ist die Privatschule der ideale Ort für die begabtesten Schüler des Landes – Bestsellerautoren, YouTube-Stars, Künstler, Erfinder. Doch das Internat umgibt ...

Klappentext
„Versteckt in den Bergen Vermonts ist die Privatschule der ideale Ort für die begabtesten Schüler des Landes – Bestsellerautoren, YouTube-Stars, Künstler, Erfinder. Doch das Internat umgibt eine tragische Geschichte. Vor mehr als 80 Jahren wurden Frau und Tochter des Schulgründers entführt. Genau deshalb wird Stevie Bell an der Akademie aufgenommen: Sie soll die bisher ungeklärte Ellingham-Affäre lösen.
Und schon bald erhält sie eine mysteriöse Botschaft, die einen Mord ankündigt. Als ein Schüler kurz darauf tot aufgefunden wird, ist Stevie überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen diesem Todesfall und den Verbrechen aus der Vergangenheit gibt.“

Gestaltung
Die Farbkombination aus schwarz, türkis, weiß und gelb finde ich richtig gelungen, da die Farben durch das Spiel mit den Kontrasten sehr schön zur Geltung kommen. Vor allem der gelbe Titel leuchtet vor dem schwarzen Hintergrund. Aber auch das türkis umrandete Internatsgebäude mit den Büschen und Bäumen wirkt richtig schön vor dem Schwarz. Durch den kleinen Mond am oberen Bildrand erinnert das Motiv an eine düstere Nacht, was auch sehr schön zum Buchinhalt passt. Ich liebe die Gestaltung wirklich!

Meine Meinung
Zwar habe ich bisher noch kein Buch von Autorin Maureen Johnson gelesen, aber ihr Name war mir ein Begriff, da ich schon von ihrer Reihe über Jack the Ripper gehört hatte. Ihr neustes Buch „Ellingham Academy“ wollte ich mir nicht entgehen lassen, da auch hier Morde eine große Rolle spielen, denn Protagonistin Stevie versucht am Internat, der Ellingham Academy, die Entführung der Frau und Tochter des Schulgründers aufzuklären. Doch dabei bleibt es nicht, denn ein Mitschüler von ihr stirbt…wird Stevie die Verbrechen aufklären können? Und gibt es vielleicht einen Zusammenhang zwischen ihnen?

Mir gefiel die Idee des Buches unglaublich gut, denn hier begegnet dem Leser nicht einfach nur eine normale Detektivgeschichte. In dem Buch gibt es nämlich die Ellingham Academy, ein Internat für besonders begabte Schülerinnen und Schüler. Die verschiedenen Talente und Hobbys der Schülerinnen und Schüler fand ich richtig spannend und interessant. Ich bin richtig neugierig, was die Autorin hier noch aus dem Hut zaubern wird! Hinzu kommt ein 80 Jahre altes Verbrechen, das noch immer ungeklärt ist und ein brandaktueller Mordfall auf dem Schulgelände. Wessen (Detektiv)Herz würde da nicht höher schlagen?

Meins hat auf jeden Fall von der ersten Seite an für diese Geschichte geschlagen, denn ich habe es geliebt, wie ich mich gemeinsam mit Stevie auf Entdeckungsreise begeben und spekulieren konnte. Für diesen Zweck ist das Buch meiner Meinung nach auch sehr klug aufgebaut, denn es ist eine Mischung aus der Erzählung der gegenwärtigen Geschehnisse und Einschüben aus der Vergangenheit. Hier gibt es z.B. Einschübe aus alten Akten, Protokollen oder Zeitungsartikeln, wodurch das Buch nicht nur Spannung aufgebaut und mich zum Vermutungen aufstellen angeregt hat, sondern auch ein besonderes Flair versprüht. Ich fühlte mich wirklich wie eine waschechte Detektivin, was ich einfach nur mega cool fand.

Zudem wird das Lesen durch diesen Wechsel wunderbar abwechslungsreich, was dazu beiträgt, dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen kann. Hierfür sorgt auch das ständige Miträtseln zu dem das Buch mich angeregt hat und was ich unheimlich liebe, denn nichts ist zunächst wie es scheint. So habe ich beim Lesen immer wieder neue Spekulationen aufgestellt und wieder verworfen, bis ich am Ende angelangt war und nun ungeduldig auf die Fortsetzung warte.

Auch habe ich das Setting geliebt, denn die Ellingham Academy wurde richtig toll beschrieben und ich fühlte mich in ihr sofort pudelwohl. Richtig klasse fand ich diesbezüglich auch die Karte im Buch, die das Gelände visualisiert und den Beschreibungen der Autorin Leben einhaucht. Aber auch die Charaktere sprühten geradezu vor Sympathie, Authentizität und Charme. Allen voran Stevie, die ein klares Ziel vor Augen hat: sie möchte Detektivin werden und ist dafür auch super talentiert. Gleichzeitig zeigt sie beim Lesen aber auch ihre verletzlichere Seite, die sie so real hat wirken lassen, denn sie ist unsicher im Kontakt mit anderen. Dies machte sie für mich nur noch liebenswürdiger!

Fazit
Mir hat der Auftaktband der „Ellingham Academy“ unglaublich gut gefallen, denn er weist eine besondere Mischung aus Detektiv- und Internatsgeschichte in Kombination mit Mystery, Spannung und ein klein wenig Liebe und Humor auf. Die Charaktere und das Setting haben mir sehr gut gefallen. Vor allem die Idee der Ellingham Academy fand ich grandios, aber das absolut Beste war wohl der riesengroße Rätselspaß! Durch eine Mischung aus Einschüben von Zeitungsartikeln und alten Akten in die Erzählung der Gegenwart wird hier ein Netz aus Rätseln gesponnen, das zum Spekulieren anregt. So macht das Buch einfach unheimlich viel Spaß!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ellingham Academy – Was geschah mit Alice?
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 14.03.2019

Dramatisch, authentisch und sehr nah an der Realität

Staat X
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Klappentext
„Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in ...

Klappentext
„Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, in der Justiz und in der Wirtschaft?
Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich darauf, ihre Rollen einzunehmen, jeder von ihnen mit einer ganz eigenen Sicht auf Staat X. Doch schon bald beginnt es, hinter den Kulissen zu brodeln: Wer hat die wahre Macht über die Geschäfte und Unternehmen? Wer wagt es, die Grenzen zu überschreiten? Als einige Schüler merken, wie leicht die Kontrollinstanzen zu hintergehen sind, nimmt eine bedrohliche Kettenreaktion ihren Lauf ...“

Gestaltung
Vor dem weißen Hintergrund kommt das blaue, große X sehr schön zur Geltung. Das Bild, das darin eingearbeitet ist, passt gut zum Buch, da man die Schattenumrisse von vier jungen Menschen sieht, welche die Protagonisten verbildlichen könnten. Auch der Ort, an dem sie stehen, gefällt mir gut, da es aussieht wie ein Schulflur. Das X passt zudem auch sehr gut zum Titel und Inhalt, da es in dem Buch um den Staat X geht.

Meine Meinung
Ich bin normalerweise kein Fan von Geschichten, in denen es um politische Dinge geht. Bei „Staat X“ faszinierte mich jedoch der Klappentext, da ich gerne erfahren wollte, was bei dem Schulprojekt, bei dem Schüler eine Woche lang einen Staat nachspielen, schiefgeht. Nun nach dem Lesen des Buches bin ich wirklich froh, zu der Geschichte gegriffen zu haben, denn sie erzeugt Nervenkitzel und fesselt an die Seiten. Gleichzeitig weist die Handlung eine hohe Authentizität auf, was ich beeindruckend fand.

In „Staat X“ geht es um Adiran, Vincent, Melina und Lara, die den Leser als Erzähler durch das Schulprojekt führen. Die ersten 100 Seiten stellen eine kurze Einführung dar in den Aufbau des Schulstaates und die Figuren. Sobald diese Einführung abgeschlossen ist, geht die Post ab. Der Staat läuft langsam aus dem Ruder, es kommt zu Vandalismus und schlimmeren. Dabei ist die große Frage: Wer steckt hinter allem?

Mir persönlich gefiel schon der Einstieg sehr, da es mit einem Prolog losgeht, der eine Vorausdeutung für den späteren Verlauf beinhaltet. So war ich schon nach den ersten paar Seiten sehr gespannt. Zudem fand ich es klasse, wie authentisch die Geschichte war. Die Entwicklungen von Staat X, die Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler mit welcher sie das Projekt durchgeführt haben und auch die Handlungen der Figuren fand ich absolut realistisch und vor allem nachvollziehbar. Oftmals erlebe ich es in Büchern, dass bestimmte Handlungen von Figuren nicht nachvollziehbar sind, aber bei diesem Buch konnte ich wirklich alles sehr gut verstehen. Selbst Handlungen und Entwicklungen, die ins Negative verliefen, waren für mich absolut verständlich.

Auch die Figuren empfand ich als sehr authentisch, denn hier hat jeder ein Päckchen zu tragen und dabei sind die Charaktere total unterschiedlich. Neben den vier Hauptfiguren, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, werden auch die Nebenfiguren toll ausgearbeitet. Kleinere Schwierigkeiten hatte ich zu Beginn mit den Perspektivwechseln, da ich Adrian und Vincent nicht auseinanderhalten konnte. Zu Beginn jedes Kapitels stand der Name des aktuellen Erzählers, doch irgendwie verschwammen die beiden Jungs anfangs bei mir immer. Mit Fortschreiten der Geschichte legte sich dies jedoch etwas. Was ich auch cool fand war, dass später noch rätselhafte Kapitel hinzukamen, bei denen mein Spürsinn angeregt wurde.

Dieses Aktivieren meiner inneren Detektivin war es sowieso, was ich am besten fand. Die Spannung baute sich langsam und subtil auf, indem es immer wieder Andeutungen hinsichtlich bestimmter zukünftiger Entwicklungen, Intentionen oder auch Beziehungen zwischen Figuren gab. Auf diese Weise konnte ich mir selber immer schön zusammenreimen, was passiert sein oder noch passieren könnte. Es gibt einige Rätsel und sowas liebe ich, da ich es genial finde, wenn man mitraten kann. Gleichzeitig war für mich aber auch manch eine Entwicklung in „Staat X“ etwas vorhersehbar, sodass ich mich zwar oft bestätigt in meinen Vermutungen sah, aber auch gerne noch überrascht worden wäre. Nichtdestotrotz ist gerade die hohe Dramatik der Handlung und die Richtung, in die Staat X sich entwickelt unheimlich fesselnd, mitreißend und schockierend, sodass das Buch mich nicht losließ.

Fazit
Mir hat „Staat X“ mit seiner Dramatik, seinen schockierenden Entwicklungen und vor allem seiner großen Nähe zur Realität unglaublich gut gefallen. Zwar hatte ich anfangs Schwierigkeiten zwei der Hauptcharaktere auseinander zu halten und zwischendurch fand ich manche Entwicklung vorhersehbar, aber dennoch ist es gerade der Nervenkitzel der Handlung, welche mich an die Buchseiten fesselte. Die Figuren sind vielfältig, vielschichtig und super gut ausgearbeitet, denn ich konnte zu jedem Zeitpunkt ihre Handlungen verstehen und nachvollziehen, sogar solche, die in eine negative Richtung verlaufen sind… Wer „Die Welle“ mochte, wird von „Staat X“ auf jeden Fall begeistert sein!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.03.2019

Einfallsreiche Idee mit angespanntem und perfekt passendem Setting

Dämonentage
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Klappentext
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, ...

Klappentext
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.“

Gestaltung
Mir gefallen am Cover die Blumen mit den kleinen Dornen und Totenköpfen und der Rabe besonders gut, denn sie sehen aus wie mit Aquarell gezeichnet. Dass die Farben der Blumen im Schriftbild des Titels wieder aufgegriffen werden, finde ich auch sehr schön. Das Foto der Rückenansicht des Mädchens, neben welcher ein Hund steht, der den Betrachter anzusehen scheint, passt sehr gut zum Buchinhalt. Vor dem hellen Hintergrund kommen all die Farben super zur Geltung.

Meine Meinung
Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich die Idee von „Dämonentage“ fasziniert: Dämonen, die an den letzten fünf Tagen über die Erde herfallen und Menschen jagen. Das verspricht Action! Die Protagonistin Adriana scheint dabei sehr besonders zu sein, denn sie steht im besonderen Interesse der Dämonen, die erstmals organisiert vorgehen in ihrer Menschenjagd. Aber was wollen sie von Adriana? Und wer wird die Dämonentage unbeschadet überstehen?

Besonders positiv aufgefallen ist mir direkt zu Beginn die Atmosphäre des Buches, denn die Geschichte startet sofort mit den Dämonentagen, wodurch die Stimmung düster ist. Beim Lesen spürt man direkt die Anspannung der Situation und ihre Bedrohlichkeit. Dies überträgt sich direkt auf den Leser, wodurch ich mich sofort in die Situation der Figuren hineinversetzt fühlte und mit ihnen mitfühlte.

Die Handlung fand ich durchaus sehr spannend, wobei ich etwas mehr Action erwartet hatte. Gerade zur Buchmitte hin wurde die Geschichte etwas ruhiger, sodass ich mich hier doch das ein oder andere Mal dabei erwischte, wie ich das Buch zur Seite legte. Der Anfang und das Ende haben mir dafür sehr gefallen, denn hier war die Spannung dicht. Zu Beginn wurde die Spannung durch die Rätsel um Adriana und ihre Verbindung zu den Dämonen aufrechterhalten, die zum Rätseln einlud. Später war es ihre zu lösende Aufgabe, welche sie vor einige Hürden stellt, denn nichts Geringeres als die gewohnte Weltordnung steht auf dem Spiel…

Durch diese Aspekte ist die Geschichte fesselnd, denn als Leser verfolgt man den Wettlauf mit der Zeit nur zu gerne, um am Ende vor einiges Erstaunliches gestellt zu werden, welches große Lust auf die Fortsetzung entfacht. Fragen werden aufgeworfen und ich wurde ziemlich zum Nachdenken gebracht, weswegen ich mich sehr auf den nächsten Teil freue und gespannt bin, wie sich die Geschichte weiter entfalten wird.

Adriana fand ich als Protagonistin sehr ansprechend, denn sie war eine eher ruhige Figur. Adriana denkt zunächst, bevor sie handelt, was sie mir sehr sympathisch machte. Auch mochte ich ihre zurückhaltende Art in Bezug auf Fremde gerne, denn sie hält ihre Gefühle zunächst bei sich. Der Halbdämon Cruz wurde mir durch seinen Wunsch, wieder ein Mensch zu sein, sehr sympathisch, denn diese Sehnsucht hat ihn in gewisser Weise verletzlich gemacht und dadurch realer wirken lassen. Neben diesen beiden Hauptfiguren gibt es noch eine ganze Reihe an Nebencharakteren, die durch kleine Details auch Farbe erhalten und so plastisch wirken. Ich bin gespannt, ob im nächsten Band mehr von ihnen eine größere Rolle spielen werden.

Fazit
Für mich begann „Dämonentage“ mit einer angespannten Atmosphäre, die die Stimmung des Buches hervorragend transportiert hat. Die Spannung war im Mittelteil nicht ganz so hoch wie zu Beginn und am Ende, dafür macht das Buch aber unglaublich große Lust auf die Fortsetzung, denn die Idee der Geschichte ist unheimlich faszinierend und spannend. Die Figuren fand ich auch sehr ansprechend und sympathisch, weil sie menschlich waren angesichts der düsteren Ereignisse, denen sie sich stellen müssen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dämonentage
2. ???

Veröffentlicht am 10.03.2019

Eine gelungene Fortsetzung, die einen Blick auf die Entwicklungen der Gesellschaft ermöglicht

Red Rising - Asche zu Asche
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Klappentext
„Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss ...

Klappentext
„Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss er alles, wofür er gekämpft hat, in einer einzigen letzten Mission riskieren. Darrow glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Aber kann er sich auch selbst retten?“

Gestaltung
Der vierte Band der „Red Rising“-Reihe ist in krassem Kontrast zu den ersten drei Bänden strahlend weiß gehalten. Dies passt meiner Meinung nach richtig gut zum Buchinhalt, da diese Fortsetzung wie ein Neubeginn ist. Die brennende Feder strahlt auf dem Weiß richtig und zieht die Blicke sofort auf sich. Mir gefällt es, dass durch die Farbe ein neues Kapitel der Geschichte visualisiert wird und dass dabei doch vom Aufbau des Covermotivs her der Stil der Vorgängerbände beibehalten wird.

Meine Meinung
Die ersten drei Bände der „Red Rising“-Trilogie habe ich gerne gelesen, da die Reihe klug erzählt ist und mit einigen Spannungselementen aufwartete. Der neuste Streich von Autor Dan Brown spielt nun zehn Jahre nach Darrows Erlebnissen, weswegen ich sehr gespannt auf „Asche zu Asche“ war. Wie haben sich die Charaktere entwickelt? Was wurde aus den Zielen der Revolution? Wie sieht die Welt nun aus?

Und was ich hier zu lesen bekam, überraschte mich doch zu Beginn sehr, denn es herrscht nicht Friede, Freude, Eierkuchen wie man vielleicht erwarten und denken würde. Vielmehr befindet sich die Welt im Krieg. „Asche zu Asche“ ist noch ernster und düsterer als seine Vorgänger. Besonders das Spiel mit den verschiedenen Charakteren ist hier gelungen umgesetzt, da auf interessante Weise bisherige Rollenbilder verkehrt werden und die Einteilung in Schulbaden wie „Gut“ oder „Böse“ hinterfragt wird.

So wird in „Asche zu Asche“ ein Fokus auf Darrows Innenleben gelegt, vor allem auf seine Trauer. Interessant ist dabei, dass er nicht mehr bloß als der Held, der er einst war, gefeiert wird. Vielmehr verschwimmen die Grenzen in diesem Band, sodass man nicht mehr klar sagen kann, wer nun eindeutig gut oder böse ist. Auch Schurken bekommen so „menschliche“ Züge, die sie greifbarer und sympathischer wirken lassen. Mit den Figuren ist Dan Brown so ein echtes Meisterwerk an Vielschichtigkeit gelungen.

Die Geschichte wird dabei nicht mehr nur noch aus Darrows Perspektive erzählt, sondern aus verschiedenen Sichtweisen, wodurch Abwechslung in die Handlung kommt. Diese ist zudem wieder sehr actiongeladen und spannend, aber für mich manchmal auch etwas zu trocken, wenn gesellschaftliche Fragen thematisiert werden. Dennoch entfaltet das Buch eine gewisse Sogwirkung, da fast jedes Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger endet, durch den man unbedingt erfahren möchte, wie es mit den jeweiligen Figuren weitergeht.

Fazit
Mit „Red Rising – Asche zu Asche“ geht die Geschichte von Darrow zehn Jahre nach der Revolution weiter und das auf eine noch ernstere, düstere Weise als zuvor! Das Highlight in diesem Band war für mich wie Bilder von Figuren aufgebrochen wurden und man nicht nur in ihr tiefstes Inneres geblickt hat, sondern auch andere Seiten von ihnen kennenlernen konnte. Die Handlung ist spannend, wenn auch an manchen Stellen etwas zu trocken. Dennoch ist die Geschichte so aufgebaut, dass sie temporeich ist und man immer wissen will, wie es mit den Figuren weitergeht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Red Rising
2. Red Rising 02 – Im Haus der Feinde
3. Red Rising 03 – Tag der Entscheidung
4. Red Rising 04 – Asche zu Asche
5. Red Rising 05 – Das dunkle Zeitalter (erscheint am 02. September 2019 auf Deutsch)