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Veröffentlicht am 05.11.2018

Eine fast perfekte, berührende Geschichte mit einem liebenswürdigen Hund!

Für immer Alaska
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Klappentext
„Seit Alaska nicht mehr bei ihnen ist, gibt es in Parkers Leben ein riesiges, hundeförmiges Loch. Und das alles nur, weil Parkers kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Aber es kommt ...

Klappentext
„Seit Alaska nicht mehr bei ihnen ist, gibt es in Parkers Leben ein riesiges, hundeförmiges Loch. Und das alles nur, weil Parkers kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Aber es kommt noch schlimmer. Unvermutet sieht Parker Alaska wieder: als Hilfshund für Sven, den gemeinsten Jungen in ihrer neuen Klasse. Bei ihm kann sie Alaska unmöglich lassen. Also schmiedet Parker einen Plan, wie sie den wunderbarsten Hund der Welt zurückholen kann.“

Gestaltung
Das Loch in Form eines Hundes passt super zur Geschichte, da es ein metaphorisches Bild dafür ist, dass die Protagonistin ihren Hund vermisst. Die Farbgebung ist sehr auffällig mit dem hellen Gelb und Orange, welche einen schönen Kontrast zum türkis-blauen Buchrücken bilden. Die Linien, die darauf ein Muster bilden, erinnern mich an das Straßennetz einer Stadt, was ich interessant finde.

Meine Meinung
Ich musste „Für immer Alaska“ unbedingt lesen, denn ich mag die Geschichten sowie den Schreibstil von Anna Woltz. Hinzukommt, dass sich ihr neustes Buch um einen Hund dreht, was für mich sofort nach Must-Read schrie, denn ich lese unglaublich gerne berührende Geschichten mit Tieren. Genau solch eine erhielt ich mit „Für immer Alaska“, denn in diesem Buch geht es um Parker, die ihren Hund Alaska abgeben musste, da ihr kleiner Bruder allergisch reagiert hat. Alaska lebt seitdem als Assistenzhund bei Sven. Sven, der in Parkers neuer Klasse ist und der sie mobbt. Doch sowohl hinter Svens als auch hinter Parkers Geschichte steckt mehr, als man zunächst denkt…

Mir gefiel besonders, dass Anna Woltz mit Sven und Parker das Thema Angst in ihrem Buch aufgreift, denn Sven leidet unter Epilepsie und hat Angst vor dem Versagen seines Körpers. Auch Parker hält die Angst im Griff, denn seit einem schrecklichen Ereignis hat sie Angst vor Gefahren, vor denen man sich nicht schützen kann. Diese Tiefe der Charaktere und vor allem auch dieses Thema der Angst hat mich sehr überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sven und Parker mit solchen schweren Bürden kämpfen würden.

Diese Überraschung beim Lesen hat mir richtig gut gefallen und auch die Umsetzung von Anna Woltz war einfach klasse, denn Parker und Sven hatten eine interessante Beziehung. Zwischen Abneigung und tiefem Verständnis füreinander war die Bindung der beiden spannend mitzuverfolgen und sehr bemerkenswert. Dabei war vor allem Hund Alaska das große Highlight der Geschichte, denn durch Alaska entstand zwischen Parker und Sven eine Bindung, die beiden Kindern beim Verarbeiten ihrer Ängste hilft.

So wird auch die sensible Ader der Tiere deutlich, die ja oftmals spüren, wenn mit uns Menschen etwas nicht stimmt. Alaska habe ich wirklich geliebt! So ein toller, einfach liebenswerter Hund! Ihr Wesen und ihre Art gingen mir total unter die Haut. Ich fand ihre Geschichte sehr berührend und habe bis zum Schluss mit ihr gehofft und gefühlt.

„Für immer Alaska“ ist eine Geschichte mit wichtigen Themen wie Angst und Mobbing, Mut und Freundschaft und einem Hund, der das Herz erwärmt. Mir hat es gefallen, dass die Handlung auf den grob 175 Seiten gespickt ist mit kleinen überraschenden Wendungen und wichtigen Themen. Diese werden auf sehr einfühlsame Weise angesprochen und verdeutlicht. Für mich hätte das Buch aber ruhig ein paar Seiten mehr haben können, um manchen Geschehnissen mehr Bedeutung oder Raum zu geben.

Die Handlung wird dabei abwechselnd aus Parkers und Svens Perspektiven erzählt, wodurch ich stets in beide, sehr unterschiedliche Sichtweisen eintauchen und die verschiedenen Meinungen sowie Gedanken kennen lernen konnte. Zu Beginn konnte ich mich mit Sven beispielsweise erst so gar nicht anfreunden und ich mochte ihn überhaupt nicht, aber dann habe ich immer tiefer hinter seine Fassade geblickt und den Grund erkannt, warum er so ist, wie er sich zeigt.

Fazit
Mir hat „Für immer Alaska“ insgesamt gut gefallen, denn die Geschichte hat mich beim Lesen überrascht. Ich habe erwartet, dass sie mich berührt und das hat sie auch, aber vor allem hat sie mir Wendungen dargelegt, mit denen ich in keinster Weise gerechnet habe. Hund Alaska war für mich dabei das Highlight, da sie so süß und liebevoll war. Gleichzeitig fand ich den Wechsel der Erzählperspektiven total super, da so nochmals Spannung aufkam. Mit etwas mehr Seiten, um manchen Geschehnissen etwas mehr Raum zu geben, wäre „Für immer Alaska“ für mich perfekt gewesen!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.11.2018

Gigantisch, absolut atemberaubend, herzzerreißend – einfach unheimlich grandios!

Das Gold der Krähen
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Klappentext
„Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine ...

Klappentext
„Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.“

Gestaltung
Da ich warme Farbtöne wie rot, gelb oder orange mag, freue ich mich natürlich riesig, dass diese Farben so zentral für das Cover sind. Mir gefällt vor allem wie sich im unteren Teil des Krähenflügels eine Stadt abbildet und dieser durch verschiedene Orangetöne und Häuserumrisse Tiefe verliehen wird. Besonderes Highlight ist natürlich der knallorangene Buchschnitt! Aber auch die verschnörkelte Schrift des Titels finde ich richtig klasse und schön!

Meine Meinung
Da es noch nicht so lange her war, dass ich „Das Lied der Krähen“ gelesen hatte, habe ich mich riesig gefreut, schnell zum abschließenden Nachfolgeband „Das Gold der Krähen“ greifen zu können. Mir gefällt die Welt von Ketterdam total gut und ich bin nun doch traurig, dass dies der Abschlussband war, denn wenn es nach mir ginge, könnten wir noch viel mehr von Katz, Inej und Co lesen!

Ich fand vor allem wieder die Kombination der magischen Welt mit der Rivalität von Straßengangs total gelungen. Das verbindet Unbekanntes mit Bekannten und sorgt gleichzeitig für Nervenkitzel! Zudem finde ich es spannend, wenn die Charaktere ihre Pläne und gerissenen Coups schmieden. Ich hatte immer die Befürchtung, dass dies trocken und langweilig sein könnte, aber falsch gedacht! Gerade in „Das Gold der Krähen“ setzt Leigh Bardugo hier nochmals eins drauf. Die zweite Buchhälfte ist ein Feuerwerk an Rasanz, Tempo und Action, die mein Leserherz haben höher schlagen lassen.

Als besonders fesselnd habe ich es erlebt, dass Kaz so ein riesiges Genie ist, welches viele verschiedene Lösungen für allerlei Probleme hat und dass dennoch oftmals nichts so läuft wie geplant. Das sorgt wirklich für atemlose Spannung und viele Momente, in denen mir das Herz stehen blieb. Hinzu kommt die atemberaubende Atmosphäre des Buches, die von der ersten bis zur letzten Seite eine zum Buch passende Stimmung erzeugt. Ketterdam erinnerte mich oftmals an Amsterdam und dennoch hat es sein ganz eigenes Flair. Durch den Schreibstil von Frau Bardugo wurde vieles für mich unheimlich lebendig und es entstand bei mir ein aufs andere Mal ein inneres Bild der Orte. Grandios!

Bewundernswert finde ich auch den Einfallsreichtum und die kreativen Ideen der Autorin. Leigh Bardugos Welt ist unheimlich gut durchdacht, wodurch sie sehr real wirkt, obwohl es einige fiktive Aspekte gibt. Dabei fand ich es klasse, dass das Buch ein Verzeichnis mit allen wichtigen Namen bereit hält, denn dieses hat mir eine gute Übersicht geboten und mir beim Lesen sehr geholfen, wenn ich nicht mehr genau wusste, welche Stadt oder welches Volk gemeint ist. Die Ideen fand ich dabei total klasse, da sie alle zueinander passten und ein stimmiges Weltbild kreiert haben, in das man einfach gerne abtaucht.

Auch fand ich den Erzählstil des Buches einfach nur perfekt, denn jedes Kapitel wird abwechselnd von einem der Charaktere erzählt. So konnte ich in jeden der Figuren einen kurzen Einblick erhaschen, Gefühlswelten besser verstehen und tatsächlich zu allen sechs Hauptcharakteren eine Beziehung aufbauen. Dabei hat mich vor allem die Mischung der Gefühle total mitgenommen. Liebe, Verzweiflung, Trauer, Humor – hier ist einfach alles dabei! Ich habe beim Lesen total mit ihnen mitgelitten und mitgefühlt!

Das Team um Kaz fand ich auch nach wie vor super! Die sechs Figuren sind total unterschiedlich und doch halten sie zusammen. Jeder von ihnen trägt etwas zur Erreichung ihres Ziels bei und dabei fieberte ich so mit ihnen mit, dass es mir fast das Herz zerriss. Die Freundschaft zwischen ihnen hat mir total gut gefallen! Ich finde, dass gerade diese Beziehung, die man zu den Sechsen aufbaut, einen großen Reiz an der Geschichte ausmacht, denn dadurch bangt man um sie und leidet mit ihnen. Dabei ist nie klar, ob sie alle überleben werden…genau dies hat mich beim Lesen unheimlich nervös gemacht, wodurch ich „Das Gold der Krähen“ gar nicht aus den Händen legen konnte.

Fazit
Ich fand „Das Gold der Krähen“ absolut gigantisch! Für mich ist es genauso grandios wie sein Vorgänger und ich liebe die sechs Hauptfiguren alle gleichermaßen. Dabei finde ich das Setting sehr faszinierend und atemberaubend mit all den kreativen, fantastischen Ideen von Leigh Bardugo, die sich zu einem dichten Gewebe zusammenziehen und Ketterdam eine große Glaubwürdigkeit verleihen. Die Handlung ist temporeich und voller Herzschlagmomente mit all den Herausforderungen, Überraschungen und Abenteuern, die mich haben gebannt mitfiebern lassen. Ich küre nicht oft ein Jahreshighlight, aber „Das Gold der Krähen“ ist es definitiv!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Lied der Krähen
2. Das Gold der Krähen

Veröffentlicht am 30.10.2018

Grandiose, humorvolle Einfälle treffen auf spritziges (Liebes)Chaos! Spaßfaktor garantiert!

Plötzlich verwandelt 2. Beim zweiten Kuss verwechselt
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Klappentext
„Du kannst sein, wer du willst! Aber weißt du auch, wer du bist?

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren ...

Klappentext
„Du kannst sein, wer du willst! Aber weißt du auch, wer du bist?

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren Schwarm Cliff küssen. Doch dann heißt es für die ganze Schule: Auf zum Wettkampf in die Highlands. Und weil nicht nur Cliff und die echte Amalia mitfahren, sondern auch Ophelias Zwillingsschwester, ihre drei verrückten Tanten und Adrian, der total in Ophelia verschossen ist, sind Herzschmerz und Chaos vorprogrammiert. Seltsame Dinge passieren, und Ophelia weiß: Im Zeltlager treibt sich ein weiterer Verwandler inkognito herum.“

Gestaltung
Ich bin ein großer Fan der Covergestaltung, denn ich mag die Illustrationen von Daniela Kohl, da sie total süß sind und es aufgrund all der verschiedenen dargestellten Szenen so viel auf dem Cover zu entdecken gibt. Die Illustrationen erinnern mich zudem an Modeskizzen und ich mag den Stil total gerne. Außerdem gefällt es mir, dass das Cover des zweiten Bandes vom Stil her super zum ersten Band passt. Das Rosa dieses Bandes sieht neben dem Mintblau sehr schön aus.

Meine Meinung
Nachdem ich vom ersten Band „Auf den ersten Blick verzaubert“ total angetan war und noch viel positiveres vom zweiten Band gehört hatte, konnte ich meine Finger nicht mehr von „Beim zweiten Kuss verwechselt“ lassen. Viel zu groß war meine Neugierde, wie Ophelias Geschichte weitergehen würde. In der Fortsetzung geht es für Ophelia, ihren Schwarm Cliff, ihre Schwester, ihre Tanten und Adrian auf in die Highlands. Das (Liebes)Chaos ist also geradezu schon vorprogrammiert! Und als wäre das noch nicht genug des Ganzen, treibt ein anderer Verwandler anonym sein Unwesen…

Nun nach dem Lesen kann ich sagen, dass mir der zweite Band genauso gut gefallen hat wie der erste, wenn nicht sogar noch ein klein wenig mehr! Die Idee der Verwandlungsgabe gefällt mir nach wie vor richtig gut und auch in diesem Band kommt sie immer wieder zum Einsatz! Ophelia beherrscht ihr Verwandlungstalent nämlich schon viel besser und so wird sich munter in Tiere oder Menschen verwandelt! Auf diese Weise kommt es auch zu sehr amüsantem Chaos…

Der Unterhaltungsfaktor ist megahoch und ich habe mehr als einmal beim Lesen laut gelacht und insgesamt riesige Freude gehabt. Dazu beigetragen haben die in diesem Band wichtigen Highland Games, in denen die Charaktere mehr als verrückte Spiele bestreiten müssen. Von Baumstammweitwurf mit Matheaufgaben bis hin zum Schafe scheren ist hier einiges an Kuriositäten und kreativen Einfällen dabei. Diese Spiele waren unheimlich spannend und ich habe sie total gerne verfolgt, da ich immer neugierig war, welche lustig-verrückte Idee als nächstes auf mich warten würde!

Das schottische Flair hat Sonja Kaiblinger auch wunderbar umgesetzt und aufgegriffen, denn ich fühlte mich mitten in die Highlands versetzt und konnte mir durch Frau Kaiblingers sehr bildhaften Beschreibungen die Orte, Gegebenheiten und das Setting super gut vorstellen. Zudem gefiel mir sehr, wie die Autorin die Dialoge der Figuren gestaltet. Diese wirkten total lebendig, frisch und spritzig. Hier schenkt sich niemand etwas, denn keiner der Charaktere ist auf den Mund gefallen, sodass es riesigen Spaß macht, ihnen in ihrem Austausch zu folgen und bei ihren Gesprächen Mäuschen zu spielen.

Besonders in Sachen Liebe tut sich in diesem Band auch einiges, denn Ophelia schwärmt immer noch für Cliff, welcher mit Amalia zusammen ist, in welche sich Ophelia gerne mal verwandelt. Währenddessen ist Adrian in Ophelia verliebt, die seine Vorzüge nicht von der Hand weisen kann... ihr merkt schon, hier ist einiges los an Liebeschaos! Wer schlussendlich mit wem zusammenkommt (oder bleibt), das ist die große Frage, die für Spannung sorgt. Gleichzeitig sind all diese Liebeswirrungen einfach nur hochamüsant und lustig mitzuverfolgen!

Fazit
Mit „Beim zweiten Kuss verwechselt“ knüpft Sonja Kaiblinger an dem für mich schon tollen Vorgängerband an und übertrifft diesen sogar noch ein wenig! Die schottische Atmosphäre und die Highland Games waren ein grandioser Einfall, welcher super spannend und lustig war. In diesem zweiten Band ist ein hoher Spaßfaktor garantiert, denn es wird chaotischer denn je! Ich bin großer Fan dieser Reihe und fiebere schon dem dritten Band entgegen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Auf den ersten Blick verzaubert
2. Beim zweiten Kuss verwechselt
3. Im letzten Moment verwandelt (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Veröffentlicht am 30.10.2018

Das Ende ist eine Wucht!

Eliminiert (Bd. 3)
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Klappentext
„Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern ...

Klappentext
„Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern an – und riskiert damit, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihr wichtig ist. Ihre große Liebe Kai weiß nichts von Shays wahren Motiven und hält sie für eine Verräterin. Shay ist hin- und hergerissen: Sie braucht Kai an ihrer Seite, um Dr. 1 zu stoppen, doch gleichzeitig will sie ihn um jeden Preis beschützen. Denn im großen Plan von Dr. 1 gibt es keinen Platz für immune Menschen wie Kai …“

Gestaltung
Wie schon bei den beiden Vorgängerbänden sieht man wieder das Mädchengesicht mit den stechend blauen Augen, welches hinter einem weißen Vordergrund hindurch den Betrachter direkt anschaut. Sehr cool finde ich, dass dieser Vordergrund aussieht als wäre das Papier in Streifen und Fetzen heruntergerissen worden. So sieht man an den noch hängenden Fetzen Ausschnitte von Zeitungsartikeln, die zum Buchinhalt passen und direkt aus der Geschichte stammen könnten. Die Gestaltung der ganzen Reihe ist mit diesem Abschlussband sehr stimmig eingehalten worden, was ich klasse finde!

Meine Meinung
Nachdem mir schon die ersten beiden Bände gut gefallen hatten, musste ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie es mit Shay, Kai und Co weitergeht. In „Eliminiert“ schließt Shay sich der Seite der Feinde an, um mehr über die Machenschaften von Dr. 1 herauszufinden – mit dem Ziel ihm das Handwerk zu legen. Um dies zu erreichen, riskiert sie es sogar, Kai zu verlieren, denn er weiß nichts von Shays Plänen. Dabei braucht sie ihn nun dringender als jemals zuvor…

„Eliminiert“ ist in sieben Teile geteilt, welche abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Shay, Lara, Kai und einigen anderen Charakteren erzählt werden. Durch die Kapitelüberschriften ist dem Leser stets bewusst, wer der aktuelle Erzähler ist. Gleichzeitig werden durch die Wechsel Einblicke in die verschiedensten Situationen und Geschehnisse möglich, wodurch für mich die Spannung sehr hoch gehalten wurde, da oftmals an den fesselndsten Stellen ein Cut erfolgte und jemand anderes weiter erzählte.

Raffiniert verbunden war mit dem Perspektivwechsel auch große Abwechslung in Bezug auf die Handlungsorte. Während Shay und Callie so beispielsweise bei den Anhängern des Multiversums sind, schlagen Kai und Freja sich durch. Dies ist dabei auch unheimlich spannend mitzuverfolgen. Klasse fand ich, dass diese Settigs dann im Verlauf der Handlung immer mehr miteinander verbunden werden und die Figuren zum finalen Showdown wieder aufeinandertreffen. Teri Terry hat hier einmal mehr ihr großes Erzähltalent bewiesen und für unheimlich viel Spannung gesorgt!

Das Ende empfand ich als sehr fesselnd, da es hoch her geht und zudem endlich Erklärungen geliefert werden. So wird deutlich, wie es zu der Epidemie kommen konnte und alles in Gang kam. Daher hat der Abschluss mich persönlich sehr zufrieden gestimmt, da einige Unklarheiten aus dem Weg geräumt wurden. Zudem fand ich es beeindruckend wie kreativ und einfallsreich die Idee von Teri Terry schlussendlich war. Hier zeigt sich, wie gut durchdacht die Trilogie ist und dass alles in sich schlüssig ist. Auch wenn die Handlung zuvor an manch einer Stelle etwas ruhig erschien, sorgt das Ende für Atemlosigkeit und grenzenloses Erstaunen!

Die Figuren haben mir in diesem Band sehr gut gefallen, da sie sich weiterentwickelt haben und ihre Handlungen nachvollziehbar sind. Sie handeln weder kopflos noch unschlüssig. Vielmehr sind sie bedacht und vollziehen eine Handlung oder Entscheidung nachdem sie darüber nachgedacht haben. Dies hat mir gut gefallen, denn Shay und Co wirkten so viel reifer als je zuvor. Zudem fand ich Shays Entschlossenheit total toll, da ich diese gut nachvollziehen konnte und ergreifend fand.

Fazit
Mit dem Abschlussband „Eliminiert“ liefert Teri Terry wieder ein Meisterwerk der Erzählkunst ab, das verschiedene Erzählstränge, Perspektiven und Handlungsorte nach und nach gekonnt miteinander verknüpft. Obwohl die Handlung stellenweise etwas ruhig war, kommt das Ende mit einem großen Knall daher, der Fragen beantwortet und mit interessanten Enthüllungen überrascht. Mir gefiel, dass die Charaktere reifer sind und ihre Handlungen durchdacht und stimmig waren.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Manipuliert
3. Eliminiert

Veröffentlicht am 28.10.2018

Wäre die Protagonistin nur etwas zurückhaltender gewesen…

Wie die Sonne in der Nacht
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Klappentext
„Am Ende ihres Austauschjahres in New Mexico sucht Mara das Abenteuer. Und es fällt ihr buchstäblich vor die Füße: in Gestalt eines verletzten Jungen mit rabenschwarzem Haar, der ohne Gedächtnis ...

Klappentext
„Am Ende ihres Austauschjahres in New Mexico sucht Mara das Abenteuer. Und es fällt ihr buchstäblich vor die Füße: in Gestalt eines verletzten Jungen mit rabenschwarzem Haar, der ohne Gedächtnis ist und ohne Sprache. Einzig an seinen Namen kann er sich erinnern – Kayemo. Gemeinsam brechen die beiden in die Wildnis auf. Sie entdecken geheime Orte der Pueblo-Indianer und Spuren, die in Kayemos Vergangenheit führen. Mit jedem Schritt dringen mehr dunkle Geheimnisse an die Oberfläche. Geheimnisse, die die wachsenden Gefühle zwischen Mara und Kayemo unmöglich zu machen scheinen. Aber längst schlagen die Herzen der beiden füreinander …“

Gestaltung
Da ich warme Farbtöne sehr gerne mag, ist das Cover für mich genau richtig gestaltet! Die Rot-, Gelb- und Orangetöne sehen zusammen richtig toll aus und vor allem die Zentrierung des Gelbes am linken oberen Bildrand wirkt auf mich wie eine strahlende Sonne. Zudem passen die Farben sehr schön zum Setting in New Mexico. Der weiße Salamander, welcher über den warmen Hintergrund gezeichnet wurde, gefällt mir auch gut, da ich den Zeichenstil und das Muster mag, das auf seinen Rücken gezeichnet ist.

Meine Meinung
Schon als ich zum ersten Mal den Klappentext von „Wie die Sonne in der Nacht“ gelesen habe, war ich neugierig, wieso Kayemo sich nicht erinnern kann und was ihm passiert ist. In dem Buch geht es nämlich um die junge Mara, die ein Auslandsjahr in New Mexico verbringt und dort am Ende des Jahres auf den Indianer Kayemo trifft. Dieser kann sich an nichts außer seinem Namen erinnern und so macht Mara sich zusammen mit ihm auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Dabei finden sie einige interessante Dinge heraus und entwickeln auch Gefühle füreinander…

An „Wie die Sonne in der Nacht“ hat mir besonders gefallen, wie die Informationen über die Pueblo-Indianer in die Geschichte eingewoben wurden. Zum einen merkte ich diesen beim Lesen an, wie gut recherchiert sie waren, sodass ich sehr beeindruckt von ihnen war und sie aufgesogen habe wie ein trockener Schwamm Wasser. Ich fand es interessant, mehr über diese mir fremde Kultur zu erfahren und in deren Mythen und Legenden einzutauchen, da ich bisher so gut wie gar nichts über diese Indianer wusste.

Kayemo war für mich auch ein sehr sympathischer Protagonist. Er hat sein Gedächtnis verloren und begibt sich auf Spurensuche. Zunächst war er sehr unsicher, was gut zu seiner Situation passte und was ich auch sehr gut nachvollziehen konnte. Später wurde er sicherer und war Mara gegenüber unheimlich lieb, was ihn mir ans Herz wachsen ließ. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich der Liebesgeschichte der beiden gegenüber etwas unschlüssig dastehe.

Einerseits verdeutlichen Mara und Kayemo die beiden unterschiedlichen Kulturen, die aufeinandertreffen und sie ergänzen sowie stützen sich gegenseitig. Andererseits fand ich die Liebe zwischen beiden aber etwas schnell. Mara verliebt sich nahezu sofort in Kayemo und ist diesbezüglich auch sehr direkt. Sie schwärmt immer wieder für ihn und manchmal hatte ich schon das Gefühl, als würde sie ihn bedrängen. Aber auch Kayemo zeigt schnell Gefühle für Mara, von denen ich nicht mal wusste, dass sie so schnell da sind. Vielleicht waren es für mich auch einfach zu viele Szenen nur zwischen den beiden, sodass sie mir schon nahezu isoliert vorkamen und ich mich zu stark auf sie fokussiert habe.

Aber damit konnte ich noch leben, da die beiden doch irgendwie zueinander passten und ich so schon verstehen konnte, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Was mich einfach gestört hat, war eigentlich Mara. Sie wirkte auf mich recht unsensibel, da sie stets so intensiv nach vorne preschte, um Kayemo an sich zu binden – ungeachtet seiner Situation, in welcher er sich befindet. Sie ist ein sehr neugieriger Charakter und für ein junges Mädchen auch selbstbewusst, was ich eigentlich gut fand. Aber dennoch musste ich über ihr unbedachtes Verhalten oftmals den Kopf schütteln oder mir die Hand an die Stirn schlagen.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Zwischendurch war sie etwas ruhig, aber dennoch wollte ich immer wissen, was es mit Kayemo, seinen Geheimnissen und seiner Vergangenheit auf sich hat. Zumal diesbezüglich einiges an Spannung aufgebaut wird, welche im letzten Drittel ihren Höhepunkt findet. Auch mochte ich, wie der Unterschied zwischen Maras und Kayemos Kultur dargestellt wurde, da im Buch sehr deutlich wird, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die sich durch zarte Gefühle miteinander verbinden und Berührungspunkte suchen.

Fazit
Mir hat „Wie die Sonne in der Nacht“ insgesamt gut gefallen, denn ich fand es klasse, wie gut recherchiert der Roman war. Die Informationen über die Pueblo-Indianer waren interessant und super in die Geschichte eingebunden. Auch mochte ich Kayemo. Vor allem die Spurensuche nach seinen Erinnerungen empfand ich als sehr spannend, da ich immer mehr Antworten haben wollte. Mara war für mich leider ein wenig zu forsch und ich konnte einige ihrer Verhaltensweisen einfach nicht gut finden.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband