Cover-Bild Für immer Alaska
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 28.02.2018
  • ISBN: 9783551553782
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Anna Woltz

Für immer Alaska

Andrea Kluitmann (Übersetzer)

Seit Alaska nicht mehr bei ihnen ist, gibt es in Parkers Leben ein riesiges, hundeförmiges Loch. Und das alles nur, weil Parkers kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Aber es kommt noch schlimmer. Unvermutet sieht Parker Alaska wieder: als Hilfshund für Sven, den gemeinsten Jungen in ihrer neuen Klasse. Bei ihm kann sie Alaska unmöglich lassen. Also schmiedet Parker einen Plan, wie sie den wunderbarsten Hund der Welt zurückholen kann. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

Intensiv und berührend

1


Neues Schuljahr, neue Klasse, neue Lehrer/innen und Mitschüler/innen.
Da möchte Sven unbedingt einen spektakulären ersten Eindruck hinterlassen. Doch alles, was ihm gelingt, ist Parker bloßzustellen. ...


Neues Schuljahr, neue Klasse, neue Lehrer/innen und Mitschüler/innen.
Da möchte Sven unbedingt einen spektakulären ersten Eindruck hinterlassen. Doch alles, was ihm gelingt, ist Parker bloßzustellen. Die kann Sven vom ersten Moment an nicht leiden und noch weniger, als sie feststellt, dass ihr Hund Alaska, den ihre Familie abgeben musste, nun ausgerechnet bei ihm wohnt…

Ich hatte keine besonderen Erwartungen an das Buch und wurde absolut von den ernsten Themen und der Tiefe überrascht, weil der Klappentext nichts davon vermuten lässt.
Es geht um so viel mehr als nur den „verlorenen“ Hund oder die üblichen Teenangerdramen im Schulalltag.

Sven ist krank und hasst es, darauf reduziert zu werden. Er möchte sich nicht immer wieder erklären, er möchte keine Aussetzer haben. Er hat auch keine Lust, mit dem markierten Assistenzhund gesehen zu werden. Er wünscht sich einfach nur ein normales Leben.

Parker vermisst ihren Hund, den die Familie abgeben musste, nachdem bei einem ihrer Brüder eine Hundeallergie feststellt wurde. Vier Monate ist Alaska nun schon weg und die 13-jährige wünscht sich nichts mehr, als ihren Hund wiederzubekommen. Dafür schmiedet sie einen gewagten Plan.
Doch Parker beschäftigt noch viel mehr. Vor einigen Wochen hat ein Erlebnis die ganze Familie sehr erschüttert. Noch immer leiden alle – jeder auf seine Art – unter den Nachwirkungen.

Abwechselnd schildern Parker und Sven das Geschehen aus der Ich-Perspektive. Wie beide die ersten Schultage erleben. Wie Parker überraschend Alaska wiedersieht. Wie Sven mit den Blicken der anderen Kinder kämpft. Nach außen hin geben sich beide unauffällig. Aber in ihnen brodelt es.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Kinderabenteuer mit teils gefährlich-naiven Aktionen und intensiven Gedanken und Gesprächen.

Ich empfinde die Handlung am Ende nicht wirklich als abgeschlossen. Es bleiben durchaus noch Fragen zu einigen Geschehnissen offen. Aber letztlich sind diese Antworten gar nicht so wichtig. Denn es geht vor allem um den Weg, den die Kinder gehen. Um die Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie machen.
Es geht um Ängste und darum, diese zu überwinden. Es geht ums Mutigsein, um Freundschaft und Zusammenhalt. Um Akzeptanz von anderen mit all ihren Eigenheiten…
Auf den wenigen Seiten entwickelt das Buch eine unerwartete Tiefe und Ernsthaftigkeit innerhalb der supersüßen Story, sodass ich die Geschichte in einem Rutsch gelesen habe.

Fazit

Der Klappentext weckt ziemlich falsche Erwartungen, da dort nur auf Parkers Vorhaben, ihren Hund zurückzuholen, eingegangen wird. Daher konnte mich das Buch mit unerwartet ernsten Themen, die zwar relativ einfach (kindgerecht), aber dennoch intensiv und überlegt bearbeitet sind, überraschen und berühren.

Highlight!

Veröffentlicht am 01.02.2019

Charmant und witzig!

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Die Geschichte:
Parker kommt jetzt in die siebte Klasse. Alles wird neu und aufregend sein, aber freuen tut sie sich trotzdem nicht. Denn sie hat zurzeit wirklich andere Sorgen. Sie musste ihre Hündin ...

Die Geschichte:


Parker kommt jetzt in die siebte Klasse. Alles wird neu und aufregend sein, aber freuen tut sie sich trotzdem nicht. Denn sie hat zurzeit wirklich andere Sorgen. Sie musste ihre Hündin Alaska abgeben, da ihr doofer Bruder gegen Hundehaare allergisch ist. Seitdem gibt es in Parkers Leben ein hundeförmiges Loch. Und in der Schule kommt sogar alles nur noch schlimmer, denn dieser komische Junge, Sven, ist total gemein zu Parker.
Sven wird auch in die 7b gehen. Er leidet an Epilepsie und kann deswegen so gut wie kein normales Leben führen. Und jetzt hat er auch noch seit einiger Zeit so einen dämlichen Assistenzhund. Seinen Ärger lässt er gerne an allen anderen aus. Er ahnt nicht, dass das Mädchen aus seiner Schule Alaskas ehemalige Besitzerin ist und, dass sie plant sie sich wiederzuholen.

Meine Meinung:


Die Geschichte hat mir total gut gefallen. Sie wird charmant und witzig erzählt. Ich musste wirklich an vielen Stellen schmunzeln und an einigen sogar laut lachen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen aus der Perspektive der beiden Kinder zu berichten. Es wirkt nicht gestellt, sondern ganz natürlich.
Obwohl es so viele lustige Stellen gibt, bringt Anna Woltz auch die ernsten Themen gut rüber. Mit Svens Krankheit ist nicht zu spaßen und auch Parker hat es nicht leicht. Sie hatte ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit, mit dem sie nun umgehen lernen muss. Die beiden Kinder, die sich von Anfang an überhaupt nicht leiden können, haben eine Verbindung: Alaska. Es ist schön zu lesen, wie die Autorin positive Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und die Liebe zum Tier gegen die negativen Aspekte wie Mobbing und Ängste aufstellt. Sie zeigt ihren Lesern, dass man gemeinsam, ob mit Mensch oder Tier vieles erreichen und sich seinen Ängsten stellen kann.
Ich finde das Buch macht Mut und hinterlässt ein positives Gefühl. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen. Ob groß, ob klein, ganz egal!

Veröffentlicht am 15.09.2018

Hier ist der HUnd der wahre Star

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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Anna Woltz ist bekannt für tolle und tiefgründige Kinderbücher. Das allein hätte aber noch nicht gereicht, um mich zum Lesen zu bewegen. Grund dafür war Alaska. Wer könnte einem ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Anna Woltz ist bekannt für tolle und tiefgründige Kinderbücher. Das allein hätte aber noch nicht gereicht, um mich zum Lesen zu bewegen. Grund dafür war Alaska. Wer könnte einem Hund schon wiederstehen?

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ja und sowas von. Ein tolles Buch!

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Für immer Alaska ist ein schönes und kurzweiliges Kinderbuch, das man allein aufgrund seines Unterhaltungswertes schon sehr gerne liest. Was ich außerdem sehr mochte war die Tatsache, dass sowohl die Protagonistin Parker als auch der Protagonist Sven ihre ganz eigenen Probleme mit sich herumtragen, die sie während des Buches bewältigen und an denen sie wachsen. Auch Alaska als tierische Protagonistin war wahnsinnig süß und tatsächlich der Star des ganzen Geschehens, 

WAS HAT MICH GESTÖRT? Nichts abgesehen von der Länge. Es sollte mehr Kinderbücher nehmen, die wichtige Themen (Krankheit, Epilepsie, Angststörungen) auf einer so wundervollen Ebene und so schön zu lesen vermitteln und gleichzeitig den Lerneffekt so unbemerkt in den Fokus stellen. Hier hätte ich noch ewig weiterlesen können.

FAZIT. Für immer Alaska ist – nicht nur für Kinder – ein tolles, lehrreiches und fesselndes Buch, das man so schnell nicht aus der Hand legen will. Während ich mich fragte, ob ich die unerschütterliche Parker oder den zurückhaltenden Sven lieber mochte, fiel mir immer wieder auf, dass der wahre Star des Buches ganz klar die Hündin Alaska war. Es braucht mehr solcher Bücher! | ★★★★★

Veröffentlicht am 13.07.2018

Eine tolle, realistische Geschichte!

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Als Erstes: Das Cover passt so gut zu dem Buch! Allein, wenn man die ersten Seiten des Buches liest, weiß man wieso:
„Weniger als eine Sekunde, aber das ist lange genug, um Alaska vor mir zu sehen.
Ich ...

Als Erstes: Das Cover passt so gut zu dem Buch! Allein, wenn man die ersten Seiten des Buches liest, weiß man wieso:
„Weniger als eine Sekunde, aber das ist lange genug, um Alaska vor mir zu sehen.
Ich vermisse sie schon seit vier Monaten, tagsüber fühlt es sich fast normal, dass sie nicht da ist. Ich habe mich an das hundeförmige Loch in unserem Haus gewöhnt.“
Bei so einem Zitat merkt man sofort, dass das Cover mit dem hundeförmigen Loch perfekt passt, oder?
Die kurzen Kapitel sind ebenfalls angenehm, dadurch liest man das Buch meiner Meinung nach viel schneller durch. Auch der Schreibstil ist angenehm, teilweise hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Witz gewünscht. Manchmal fand ich die Sichtwechsel zu schnell beziehungsweise oft. Dafür fand ich es zum Ende hin sehr schön, wie die Autorin die Geschichte beendet hat.
Die Thematik ist interessant! Vor allem Svens Charakter hatte etwas reizvolles. Bei seinen Gedanken habe ich mich oft gefragt, wie er so etwas denken konnte. Dann wiederrum habe ich mir gesagt: Er hat eigentlich jedes Recht dazu!
Auch Parker gefiel mir als Protagonistin gut, vor allem ihre Entwicklung gefiel mir. Einige Aussagen und Gedanken, die sie zu Beginn hatte, fand ich ziemlich unpassend, aber sie entwickelt sich zu einer großartigen Figur! Beide Protagonisten haben die Geschichte zu etwas Besonderem gemacht.
Der Verlauf der Geschichte ist eher ruhig gehalten und nicht mit sonderlich großer Spannung (außer in manchen Szenen), dennoch verschlingt man das Buch, da man wissen will wie es mit Sven, Alaska und Parker weitergeht.
Ich kann die Geschichte nur empfehlen, man liest sie schnell durch und fiebert sehr mit! Eine realistische Geschichte, die man nur mögen kann!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Zutiefst ergreifend

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“Für immer Alaska” von der niederländischen Autorin (mit den englischen Wurzeln) Anna Woltz ist ein Roman über Freundschaft und das Anderssein. Über Hilflosigkeit und Ängste. Wunderbar verpackt in eine ...

“Für immer Alaska” von der niederländischen Autorin (mit den englischen Wurzeln) Anna Woltz ist ein Roman über Freundschaft und das Anderssein. Über Hilflosigkeit und Ängste. Wunderbar verpackt in eine unterhaltsame und unglaublich berührende Geschichte. Ein Buch, das in die Tiefe geht und unter anderem das Tabuthema Epilepsie aufgreift. Der besondere Lesetipp! Für Jugendliche ab 10 Jahren und interessierte Erwachsene.

Der 13-jährige Sven ist neu an der Schule. Und er hat Großes vor: “Das ist der Plan für heute: in den ersten fünf Stunden etwas dermaßen Großartiges machen, dass die ganze Schule sofort weiß, wer ich bin. Sie sollen mich kennen, bevor sie von mir hören. […] Natürlich will ich nicht gleich am ersten Tag von der Schule fliegen. Aber es muss etwas Großes sein.” (Zitat S.7) Doch dann fällt Sven irgendwie doch nichts ein und es ist nur ein Witz auf Kosten einer anderen Mitschülerin, den er schließlich reißt. Auf Kosten von Parker, die ebenfalls neu ist: “Aus meiner alten Klasse sind alle auf eine andere Schulen gegangen. Keiner hier kennt mich, keiner weiß, was diesen Sommer geschehen ist. Das ist ein Neuanfang, sage ich zu mir selbst.” (Zitat S.12) Parkers Eltern, die ein Fotografiegeschäft betreiben, wurden vor fünf Wochen überfallen. Ihr Vater wurde Anne Woltz Für immer Alaskadabei angeschossen und traut sich seitdem nicht mehr in den Laden. Zu Hause betrachtet er die ganze Zeit nur noch die Überwachungskameras des Geschäfts. Und auch Parker hat dieser Überfall extrem verunsichert: “Wie machen die Leute das? Wie leben sie einfach weiter, obwohl sie wissen, dass jeden Moment etwas schiefgehen kann?” (Zitat S.72) Außerdem vermisst sie ihren Hund Alaska, den sie abgeben musste, weil ihr sechsjähriger Bruder eine Hundehaarallergie entwickelt hat. Umso überraschter ist Parker, als sie merkt, dass ausgerechnet der blöde Sven der Besitzer ihres neuen Hundes ist. Alaska ist Svens Assistenzhund. Denn Sven hat Epilepsie. “Vor einem Jahr fing es an. Einfach so, aus heiterem Himmel. In meinem Kopf war ein Kurzschluss entstanden. Meine Hirnzellen feuerten zu viele Signale auf einmal ab. Wenn man wie ein Wilder auf der Tastatur eines Computers rumhämmert, blockiert er. Tja, und jedes Mal, wenn mein Gehirn zu viele Funken abfeuert, blockiere ich.” (Zitat S.26) Epilepsie hin oder her- dass ausgerechnet dieser Fiesling, der sie vor der ganzen Klasse blamiert hat, Alaska sein eigen nennen darf, gefällt Parker überhaupt nicht. Und Sven weiß das nicht einmal zu schätzen. Also beschließt Parker Alaska zu entführen. Doch das erweist sich als gar nicht so einfach…

Anne Woltz - Für immer Alaska“Für immer Alaska” beginnt sogleich zu Anfang sehr interessant und man ist sofort mitten in der Geschichte. Die Kapitel werden aus der Ich-Perspektive der beiden erzählt, wechseln sich ab und sind relativ kurz gehalten. Müheloser Lesefluss garantiert. Unterhaltsam. Mitreißend. Dramatisch. Aber auch traurig und emotional. Das Buch zeigt wie hilflos sich Jugendliche fühlen können. Parker mit ihrer Unsicherheit gegenüber dem Leben im Allgemeinen, die durch den Überfall entstanden ist. Und Sven mit seiner Epilepsie. Der einfach so einen Anfall kriegen kann und dann urplötzlich umkippt und von Zuckungen überfallen wird. Der sich danach gar nicht mehr erinnern kann, was passiert ist und sich auf einmal im Krankenhaus oder auf dem Boden — umringt von starrenden Mitschülern — wieder finden kann. Was diese Krankheit für einen so jungen Menschen bedeutet, das wird in dem Roman sehr authentisch geschildert: “Ich habe mir Epilepsie nicht ausgesucht. Und trotzdem lag ich im vergangenen Jahr siebzehn Mal in einem Krankenwagen. Ich musste mit dem Schwimmen aufhören und ich darf nicht mehr Rad fahren. In unserem Haus schlafe ich unten und habe sogar ein eigenes Badezimmer, damit ich nie mehr eine Treppe raufzugehen brauche.” (Zitat S.27) Wenn Sven ständig anderen erklären muss, was mit ihm passiert, fühlt er sich manchmal wie auf einem anderen Planeten. Anders eben. Genauso wie Parker ihre Umgebung wahrnimmt. Seit dem Überfall. Anders. “Alles ist anders als vor fünf Wochen. Mein Körper fühlt sich an, als würde er langsam von innen abbröckeln: Ohne Alaska bleibt nichts mehr von mir üAnne Woltz - Für immer Alaskabrig. Wie bei meinem Vater. Früher war er ein Mensch, und jetzt ist er nur noch eine leere Hülle.” (Zitat S.61) Doch die Freundschaft, die allmählich zwischen Parker und Sven entsteht, die verändert die beiden und zeigt, dass gemeinsam vieles auf einmal möglich ist. Dass Dinge sich ändern können. Dass es wichtig ist wieder Mut zu fassen und auch über seinen Schatten zu springen.

Fazit: Für mich ist “Für immer Alaska” ein Buch, an dem ich absolut nichts auszusetzen habe! Es ist rund herum gelungen, zutiefst ergreifend, aber auch mit schön unterschwelliger Ironie erzählt, es bleibt nie an der Oberfläche, sondern geht in die Tiefe, hat zwei besondere Charaktere und eine tolle Botschaft. Kurzum: Unbedingt lesen!