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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2019

Eine schöne Fortsetzung mit mehr Fokus auf der Gefühlswelt

Iskari - Die gefangene Königin
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Klappentext
„Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester ...

Klappentext
„Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester Essie verantwortlich macht. Nur als Königin kann sie ihrem Volk Frieden bringen.

Doch dann entwickelt sie tatsächlich Gefühle für Dax. Bis sie von den Feinden des Drachenthrons ein unglaubliches Angebot erhält: das Leben ihrer Schwester für den Tod des Königs. Wie wird Roa sich entscheiden?“

Gestaltung
Das leichte metallische Schimmern des Covers gefällt mir richtig gut, da es durch die Silber- und Schwarztöne sehr elegant wirkt und es so auffällt. Der rötliche Schriftzug strahlt geradezu vor dem schwarz-weißen Bild. Die Gitzereffekte auf dem Gesicht gefallen mir zudem auch gut, da sie aussehen wie Goldregen, der sich über das Cover ergießt. Die Feder bringt durch ihre Musterung und ihre Struktur Tiefe in das Covermotiv und sie zieht zudem die Blicke auf sich.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band „Iskari – Der Sturm naht“ mit jeder Seite besser gefallen hatte, wollte ich unbedingt erfahren, was die Fortsetzung für uns Leser bereithalten würde. In „Iskari – Die gefangene Königin“ steht Roa vor einer schweren Entscheidung: sie könnte ihre Schwester Essie für den Tod des Königs Dax wiederbekommen. Das Problem an der Sache ist, dass sie mittlerweile Gefühle für ihn entwickelt hat…wie wird sie sich entscheiden?

Während sich die Geschichte von Band eins um Asha drehte, fokussiert die Fortsetzung sich auf Roa, welche zuvor zwar schon Erwähnung fand, aber nun erst ins Rampenlicht rückt. Sie verbindet eine intensive Liebe zu ihrer Zwillingsschwester Essie, welche als Falke an der Seite ihrer Schwester ist. Roa hegt einen tiefen Groll auf ihren Ehemann und aktuellen König Dax, da sie ihn verantwortlich für den Tod von Essie macht.

Doch genau dieser Charakterzug von Roa hat sie mir nicht so sympathisch gemacht. Sie wirkte auf mich manchmal so, als würde sie nur die Dinge sehen, die sie direkt vor Augen hat und nicht weiter. Sie ist recht festgefahren und denkt nicht an mögliche Konsequenzen, wodurch ich manchmal doch etwas den Kopf über sie schütteln musste. Vor allem angesichts dessen, wie nett Dax zu ihr ist. Ihn mochte ich wirklich gerne, da er wirklich alles für Roa tun würde und man ihm anmerkt, wie viel sie ihm bedeutet. Doch genau das erkennt Roa nicht (oder sie will es nicht erkennen?). Meiner Meinung nach hätten sich viele Schwierigkeiten aufgelöst, wenn sie einmal einfach nur richtig mit Dax geredet hätte.

Die Handlung und vor allem das Setting sind für mich nach wie vor Punkte, die bei dieser Reihe herausstechen, denn es gibt verschiedene Götter, Drachen und eine sehr schön durchdachte Fantasywelt, in die man einfach gerne eintaucht. So wird es nicht langweilig. Bei dieser Fortsetzung geraten die Drachen meiner Meinung nach etwas in den Hintergrund, da Roas Gefühlswelt und ihre Entscheidung, ob sie Dax Leben für das von Ellie eintauscht, stärker thematisiert wird. Dies fand ich aber gelungen, da man sie so doch etwas besser verstehen kann.

Eingebunden in die Handlung sind auch immer wieder Blicke in die Vergangenheit, wodurch bestimmte Verbindungen und Gefühle für mich deutlicher und besser nachzuvollziehen wurden. Was mir persönlich gut gefallen hat, war, dass in Band zwei nun andere Charaktere die Hauptrolle einnehmen. So hängen die beiden Bände zwar zusammen, aber es wird ein facettenreicher Blick auf die grandiose Welt möglich. Asha und Torwin aus Band eins haben jedoch auch kurze Auftritte, sodass es mit ihnen ein Wiedersehen gibt.

Fazit
Mir hat die Fortsetzung von „Iskari“ gut gefallen, da das Setting nach wie vor sehr überzeugt durch die schönen Ideen und das Flair. In „Die gefangene Königin“ steht Roa im Mittelpunkt, sodass wir nun eine neue Protagonistin haben. Dies ermöglicht einerseits einen tieferen Einblick in die Welt von „Iskari“, andererseits mochte ich Roa nicht ganz so gerne, da sie nicht weiter denkt. Aber Dax fand ich dafür sehr sympathisch. Auch die Handlung fand ich angenehm, da hier auch wert auf die Darstellung der Gefühlswelt gelegt wird und dabei das Voranschreiten der Geschichte nicht auf der Strecke bleibt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Iskari – Der Sturm naht
2. Iskari – Die gefangene Königin

Veröffentlicht am 26.03.2019

Voller neuartiger Ideen, die vor Kreativität geradezu glänzen

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und ...

Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover etwas Anziehendes ausübt. Die Zeichnung des fliegenden Schlosses bzw. der Stadt mit den schwarzen Umrandungen und den Wolken im Hintergrund ist sehr detailreich und passend zum Buchinhalt. Durch die Wolken kommt Tiefe in das Bildmotiv und mir gefällt der Zeichenstil einfach unglaublich gut, da er ein wenig altertümlich wirkt. Das Blau des Covers, welches sogar über die schwarzen Umrisse der Zeichnung geht, passt zum Himmel und betont den Effekt, dass das Steingebäude fliegt.

Meine Meinung
Eher zufällig bin ich auf „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ aufmerksam geworden, da im Rahmen einer Leserunde durch den Vergleich mit Harry Potter meine Neugierde geweckt wurde. Daher konnte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, da ich die Idee hinter dieser Geschichte absolut großartig fand. In dem Buch geht es um Ophelia, die die Fähigkeit hat durch Spiegel zu gehen und Gegenstände zu verstehen. Sie wird mit Thorn verlobt und muss ihre Heimat verlassen. Doch hinter all dem steckt viel mehr, als sie zu Anfang ahnte…

Mir gefiel die Grundidee der Geschichte sehr, da ich viel Neues entdecken konnte und die Ideen unheimlich kreativ waren. Über allem schwebte ein Hauch Fantasy, der für ein angenehmes Prickeln beim Lesen sorgte und dem Buch das gewisse Etwas verlieh. So können in „Die Spiegelreisende“ beispielsweise Gegenstände sich selber reparieren, Menschen haben besondere Fähigkeiten und es gibt Familiengeister, die unter den Lebenden weilen…es gibt hier so viel zu entdecken und so vielfältige, bunte und tolle Ideen, dass das Lesen einfach Spaß macht! Die Handlung lebte für mich dabei von den tollen Einfällen und gleichzeitig auch von den Intrigen und Rätseln, was die Intentionen mancher Figuren sind.

Eine dieser großartigen Ideen ist auch das wundervolle Setting. „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ spielt in einer Welt, in welcher es verschiedene Archen gibt, die beispielsweise auch verschiedenen Temperaturunterschieden unterworfen sind. Hier konnte man sich wirklich in eine phantastische Welt hineinträumen, die auf mich auch ein wenig urig und einfach nur spannend wirkte. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich mir öfter genauere Beschreibungen der Orte gewünscht habe, da sie mir zu blass blieben und ich sie mir nicht vorstellen konnte. Ein wirklich greifbares Bild des Aussehens bestimmter Schauplätze fehlte vielfach einfach.

Die Figuren fand ich dafür sehr plastisch und anschaulich beschrieben. Auch hier glänzte das Buch mit einer großen Vielfalt, die ich klasse fand. Vor allem gefiel es mir, dass ich bei einigen Figuren nicht recht deuten konnte, woran ich bei ihnen bin. Sind sie gut oder böse? Dieses Spiel mit der eindeutigen Zuordnung zu einer Seite war einfach klasse. Protagonistin Ophelia ist ein ruhiges Mädchen, aber gleichzeitig ist sie auch einfach unheimlich sympathisch, da ich mich gut mit ihrer Art identifizieren konnte. Thorn hingegen war für mich zuerst etwas distanziert und schwer einzuschätzen, doch je näher ich ihn im Verlauf der Handlung kennen lernte, desto mehr schloss ich ihn in mein Herz.

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ sehr gut gefallen, da ich den großen Einfallsreichtum der Autorin einfach bewundernswert fand. Es gibt so viele neue Ideen, die mich begeistern konnten, da sie mir so noch nicht begegnet sind. Auch das Setting fand ich einmalig und einfach phantastisch, auch wenn ich mir hier genauere Beschreibungen gewünscht hätte, um ein genaueres Bild vor meinem inneren Auge haben zu können. Die Handlung war spannend und die Figuren konnten mich mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, was uns dort erwarten wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters
2. Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast (erscheint im Sommer 2019)
3. Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel (erscheint im Winter 2019)
4. Die Spiegelreisende 04 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 14.03.2019

Dramatisch, authentisch und sehr nah an der Realität

Staat X
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Klappentext
„Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in ...

Klappentext
„Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, in der Justiz und in der Wirtschaft?
Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich darauf, ihre Rollen einzunehmen, jeder von ihnen mit einer ganz eigenen Sicht auf Staat X. Doch schon bald beginnt es, hinter den Kulissen zu brodeln: Wer hat die wahre Macht über die Geschäfte und Unternehmen? Wer wagt es, die Grenzen zu überschreiten? Als einige Schüler merken, wie leicht die Kontrollinstanzen zu hintergehen sind, nimmt eine bedrohliche Kettenreaktion ihren Lauf ...“

Gestaltung
Vor dem weißen Hintergrund kommt das blaue, große X sehr schön zur Geltung. Das Bild, das darin eingearbeitet ist, passt gut zum Buch, da man die Schattenumrisse von vier jungen Menschen sieht, welche die Protagonisten verbildlichen könnten. Auch der Ort, an dem sie stehen, gefällt mir gut, da es aussieht wie ein Schulflur. Das X passt zudem auch sehr gut zum Titel und Inhalt, da es in dem Buch um den Staat X geht.

Meine Meinung
Ich bin normalerweise kein Fan von Geschichten, in denen es um politische Dinge geht. Bei „Staat X“ faszinierte mich jedoch der Klappentext, da ich gerne erfahren wollte, was bei dem Schulprojekt, bei dem Schüler eine Woche lang einen Staat nachspielen, schiefgeht. Nun nach dem Lesen des Buches bin ich wirklich froh, zu der Geschichte gegriffen zu haben, denn sie erzeugt Nervenkitzel und fesselt an die Seiten. Gleichzeitig weist die Handlung eine hohe Authentizität auf, was ich beeindruckend fand.

In „Staat X“ geht es um Adiran, Vincent, Melina und Lara, die den Leser als Erzähler durch das Schulprojekt führen. Die ersten 100 Seiten stellen eine kurze Einführung dar in den Aufbau des Schulstaates und die Figuren. Sobald diese Einführung abgeschlossen ist, geht die Post ab. Der Staat läuft langsam aus dem Ruder, es kommt zu Vandalismus und schlimmeren. Dabei ist die große Frage: Wer steckt hinter allem?

Mir persönlich gefiel schon der Einstieg sehr, da es mit einem Prolog losgeht, der eine Vorausdeutung für den späteren Verlauf beinhaltet. So war ich schon nach den ersten paar Seiten sehr gespannt. Zudem fand ich es klasse, wie authentisch die Geschichte war. Die Entwicklungen von Staat X, die Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler mit welcher sie das Projekt durchgeführt haben und auch die Handlungen der Figuren fand ich absolut realistisch und vor allem nachvollziehbar. Oftmals erlebe ich es in Büchern, dass bestimmte Handlungen von Figuren nicht nachvollziehbar sind, aber bei diesem Buch konnte ich wirklich alles sehr gut verstehen. Selbst Handlungen und Entwicklungen, die ins Negative verliefen, waren für mich absolut verständlich.

Auch die Figuren empfand ich als sehr authentisch, denn hier hat jeder ein Päckchen zu tragen und dabei sind die Charaktere total unterschiedlich. Neben den vier Hauptfiguren, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, werden auch die Nebenfiguren toll ausgearbeitet. Kleinere Schwierigkeiten hatte ich zu Beginn mit den Perspektivwechseln, da ich Adrian und Vincent nicht auseinanderhalten konnte. Zu Beginn jedes Kapitels stand der Name des aktuellen Erzählers, doch irgendwie verschwammen die beiden Jungs anfangs bei mir immer. Mit Fortschreiten der Geschichte legte sich dies jedoch etwas. Was ich auch cool fand war, dass später noch rätselhafte Kapitel hinzukamen, bei denen mein Spürsinn angeregt wurde.

Dieses Aktivieren meiner inneren Detektivin war es sowieso, was ich am besten fand. Die Spannung baute sich langsam und subtil auf, indem es immer wieder Andeutungen hinsichtlich bestimmter zukünftiger Entwicklungen, Intentionen oder auch Beziehungen zwischen Figuren gab. Auf diese Weise konnte ich mir selber immer schön zusammenreimen, was passiert sein oder noch passieren könnte. Es gibt einige Rätsel und sowas liebe ich, da ich es genial finde, wenn man mitraten kann. Gleichzeitig war für mich aber auch manch eine Entwicklung in „Staat X“ etwas vorhersehbar, sodass ich mich zwar oft bestätigt in meinen Vermutungen sah, aber auch gerne noch überrascht worden wäre. Nichtdestotrotz ist gerade die hohe Dramatik der Handlung und die Richtung, in die Staat X sich entwickelt unheimlich fesselnd, mitreißend und schockierend, sodass das Buch mich nicht losließ.

Fazit
Mir hat „Staat X“ mit seiner Dramatik, seinen schockierenden Entwicklungen und vor allem seiner großen Nähe zur Realität unglaublich gut gefallen. Zwar hatte ich anfangs Schwierigkeiten zwei der Hauptcharaktere auseinander zu halten und zwischendurch fand ich manche Entwicklung vorhersehbar, aber dennoch ist es gerade der Nervenkitzel der Handlung, welche mich an die Buchseiten fesselte. Die Figuren sind vielfältig, vielschichtig und super gut ausgearbeitet, denn ich konnte zu jedem Zeitpunkt ihre Handlungen verstehen und nachvollziehen, sogar solche, die in eine negative Richtung verlaufen sind… Wer „Die Welle“ mochte, wird von „Staat X“ auf jeden Fall begeistert sein!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.03.2019

Einfallsreiche Idee mit angespanntem und perfekt passendem Setting

Dämonentage
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Klappentext
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, ...

Klappentext
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.“

Gestaltung
Mir gefallen am Cover die Blumen mit den kleinen Dornen und Totenköpfen und der Rabe besonders gut, denn sie sehen aus wie mit Aquarell gezeichnet. Dass die Farben der Blumen im Schriftbild des Titels wieder aufgegriffen werden, finde ich auch sehr schön. Das Foto der Rückenansicht des Mädchens, neben welcher ein Hund steht, der den Betrachter anzusehen scheint, passt sehr gut zum Buchinhalt. Vor dem hellen Hintergrund kommen all die Farben super zur Geltung.

Meine Meinung
Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich die Idee von „Dämonentage“ fasziniert: Dämonen, die an den letzten fünf Tagen über die Erde herfallen und Menschen jagen. Das verspricht Action! Die Protagonistin Adriana scheint dabei sehr besonders zu sein, denn sie steht im besonderen Interesse der Dämonen, die erstmals organisiert vorgehen in ihrer Menschenjagd. Aber was wollen sie von Adriana? Und wer wird die Dämonentage unbeschadet überstehen?

Besonders positiv aufgefallen ist mir direkt zu Beginn die Atmosphäre des Buches, denn die Geschichte startet sofort mit den Dämonentagen, wodurch die Stimmung düster ist. Beim Lesen spürt man direkt die Anspannung der Situation und ihre Bedrohlichkeit. Dies überträgt sich direkt auf den Leser, wodurch ich mich sofort in die Situation der Figuren hineinversetzt fühlte und mit ihnen mitfühlte.

Die Handlung fand ich durchaus sehr spannend, wobei ich etwas mehr Action erwartet hatte. Gerade zur Buchmitte hin wurde die Geschichte etwas ruhiger, sodass ich mich hier doch das ein oder andere Mal dabei erwischte, wie ich das Buch zur Seite legte. Der Anfang und das Ende haben mir dafür sehr gefallen, denn hier war die Spannung dicht. Zu Beginn wurde die Spannung durch die Rätsel um Adriana und ihre Verbindung zu den Dämonen aufrechterhalten, die zum Rätseln einlud. Später war es ihre zu lösende Aufgabe, welche sie vor einige Hürden stellt, denn nichts Geringeres als die gewohnte Weltordnung steht auf dem Spiel…

Durch diese Aspekte ist die Geschichte fesselnd, denn als Leser verfolgt man den Wettlauf mit der Zeit nur zu gerne, um am Ende vor einiges Erstaunliches gestellt zu werden, welches große Lust auf die Fortsetzung entfacht. Fragen werden aufgeworfen und ich wurde ziemlich zum Nachdenken gebracht, weswegen ich mich sehr auf den nächsten Teil freue und gespannt bin, wie sich die Geschichte weiter entfalten wird.

Adriana fand ich als Protagonistin sehr ansprechend, denn sie war eine eher ruhige Figur. Adriana denkt zunächst, bevor sie handelt, was sie mir sehr sympathisch machte. Auch mochte ich ihre zurückhaltende Art in Bezug auf Fremde gerne, denn sie hält ihre Gefühle zunächst bei sich. Der Halbdämon Cruz wurde mir durch seinen Wunsch, wieder ein Mensch zu sein, sehr sympathisch, denn diese Sehnsucht hat ihn in gewisser Weise verletzlich gemacht und dadurch realer wirken lassen. Neben diesen beiden Hauptfiguren gibt es noch eine ganze Reihe an Nebencharakteren, die durch kleine Details auch Farbe erhalten und so plastisch wirken. Ich bin gespannt, ob im nächsten Band mehr von ihnen eine größere Rolle spielen werden.

Fazit
Für mich begann „Dämonentage“ mit einer angespannten Atmosphäre, die die Stimmung des Buches hervorragend transportiert hat. Die Spannung war im Mittelteil nicht ganz so hoch wie zu Beginn und am Ende, dafür macht das Buch aber unglaublich große Lust auf die Fortsetzung, denn die Idee der Geschichte ist unheimlich faszinierend und spannend. Die Figuren fand ich auch sehr ansprechend und sympathisch, weil sie menschlich waren angesichts der düsteren Ereignisse, denen sie sich stellen müssen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dämonentage
2. ???

Veröffentlicht am 10.03.2019

Eine gelungene Fortsetzung, die einen Blick auf die Entwicklungen der Gesellschaft ermöglicht

Red Rising - Asche zu Asche
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Klappentext
„Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss ...

Klappentext
„Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss er alles, wofür er gekämpft hat, in einer einzigen letzten Mission riskieren. Darrow glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Aber kann er sich auch selbst retten?“

Gestaltung
Der vierte Band der „Red Rising“-Reihe ist in krassem Kontrast zu den ersten drei Bänden strahlend weiß gehalten. Dies passt meiner Meinung nach richtig gut zum Buchinhalt, da diese Fortsetzung wie ein Neubeginn ist. Die brennende Feder strahlt auf dem Weiß richtig und zieht die Blicke sofort auf sich. Mir gefällt es, dass durch die Farbe ein neues Kapitel der Geschichte visualisiert wird und dass dabei doch vom Aufbau des Covermotivs her der Stil der Vorgängerbände beibehalten wird.

Meine Meinung
Die ersten drei Bände der „Red Rising“-Trilogie habe ich gerne gelesen, da die Reihe klug erzählt ist und mit einigen Spannungselementen aufwartete. Der neuste Streich von Autor Dan Brown spielt nun zehn Jahre nach Darrows Erlebnissen, weswegen ich sehr gespannt auf „Asche zu Asche“ war. Wie haben sich die Charaktere entwickelt? Was wurde aus den Zielen der Revolution? Wie sieht die Welt nun aus?

Und was ich hier zu lesen bekam, überraschte mich doch zu Beginn sehr, denn es herrscht nicht Friede, Freude, Eierkuchen wie man vielleicht erwarten und denken würde. Vielmehr befindet sich die Welt im Krieg. „Asche zu Asche“ ist noch ernster und düsterer als seine Vorgänger. Besonders das Spiel mit den verschiedenen Charakteren ist hier gelungen umgesetzt, da auf interessante Weise bisherige Rollenbilder verkehrt werden und die Einteilung in Schulbaden wie „Gut“ oder „Böse“ hinterfragt wird.

So wird in „Asche zu Asche“ ein Fokus auf Darrows Innenleben gelegt, vor allem auf seine Trauer. Interessant ist dabei, dass er nicht mehr bloß als der Held, der er einst war, gefeiert wird. Vielmehr verschwimmen die Grenzen in diesem Band, sodass man nicht mehr klar sagen kann, wer nun eindeutig gut oder böse ist. Auch Schurken bekommen so „menschliche“ Züge, die sie greifbarer und sympathischer wirken lassen. Mit den Figuren ist Dan Brown so ein echtes Meisterwerk an Vielschichtigkeit gelungen.

Die Geschichte wird dabei nicht mehr nur noch aus Darrows Perspektive erzählt, sondern aus verschiedenen Sichtweisen, wodurch Abwechslung in die Handlung kommt. Diese ist zudem wieder sehr actiongeladen und spannend, aber für mich manchmal auch etwas zu trocken, wenn gesellschaftliche Fragen thematisiert werden. Dennoch entfaltet das Buch eine gewisse Sogwirkung, da fast jedes Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger endet, durch den man unbedingt erfahren möchte, wie es mit den jeweiligen Figuren weitergeht.

Fazit
Mit „Red Rising – Asche zu Asche“ geht die Geschichte von Darrow zehn Jahre nach der Revolution weiter und das auf eine noch ernstere, düstere Weise als zuvor! Das Highlight in diesem Band war für mich wie Bilder von Figuren aufgebrochen wurden und man nicht nur in ihr tiefstes Inneres geblickt hat, sondern auch andere Seiten von ihnen kennenlernen konnte. Die Handlung ist spannend, wenn auch an manchen Stellen etwas zu trocken. Dennoch ist die Geschichte so aufgebaut, dass sie temporeich ist und man immer wissen will, wie es mit den Figuren weitergeht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Red Rising
2. Red Rising 02 – Im Haus der Feinde
3. Red Rising 03 – Tag der Entscheidung
4. Red Rising 04 – Asche zu Asche
5. Red Rising 05 – Das dunkle Zeitalter (erscheint am 02. September 2019 auf Deutsch)