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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2018

Ziemlich beängstigend und unheimlich

Fanatisch
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Klappentext
„Sechs Mädchen verschwinden spurlos und kehren nach sechs Tagen völlig unvermittelt nach Hause zurück – in einheitlicher Kleidung, mit einer genähten Wunde an der Hand und alle sechs schweigen ...

Klappentext
„Sechs Mädchen verschwinden spurlos und kehren nach sechs Tagen völlig unvermittelt nach Hause zurück – in einheitlicher Kleidung, mit einer genähten Wunde an der Hand und alle sechs schweigen beharrlich. Ein religiöser Fanatiker hat sie gefangen gehalten und in grausamer Weise die biblischen Sechs Werke der Barmherzigkeit an ihnen erprobt. Nara ist eine der Geiseln, und auch sie spricht nach ihrer Freilassung mit niemandem, weil der Entführer gedroht hat, ihrem Bruder etwas anzutun. Doch warum wurde sie ausgewählt? Nach und nach erkennt Nara, dass ihr Albtraum noch nicht vorüber ist, denn sie beobachtet, wie die »Werke« in noch radikalerer Form an anderen Menschen wiederholt werden. Nara muss sich in die fanatische Gedankenwelt des Täters hineinversetzen, und zwar schnell! Bevor es zu dem großen angekündigten Unheil kommt.“

Gestaltung
Durch die düsteren Lilatöne gepaart mit helleren Violett-Nuancen hat das Cover etwas magisch-mysteriöses an sich, ja fast schon etwas Fanatisches – passend zum Titel! Ich finde es dabei besonders toll, dass der Schutzumschlag schimmert und glitzert, während der Titel mit Glanzlack draufgedruckt wurde und so besonders hervorsticht. Die Idee das T im Titel in Weiß zu malen und es dabei wie ein Kreuz aussehen zu lassen, finde ich auch super und kreativ, denn es passt zum Buch.

Meine Meinung
Nachdem ich schon ein paar Bücher von Patricia Schröder gelesen habe, die mich zwar alle gut unterhalten haben, aber gleichzeitig auch nicht umgehauen haben und ihr neuer Thriller aufgrund der Thematik sehr interessant klang, wollte ich mit ihm einen neuen Versuch wagen. Dieses Mal konnte mich die Autorin mit ihrem neusten Werk mehr mitreißen, denn die Stimmung des Buches war mehr als einmal sehr beklemmend und unheimlich. Es hat mir oftmals eine Gänsehaut über die Arme gejagt, da die Geschehnisse wirklich bedrückend und teilweise auch furchterregend waren.

Die Thematik des Buches fand ich dabei gut gewählt, denn es geht um einen religiösen Fanatiker, der grausame Dinge vollführt und nach der Entführung mehrerer Mädchen sogar noch radikalere Wege geht. Protagonistin Nara war eine der Geiseln und sie ist die einzige Chance, den Fanatiker und seine Machenschaften aufzuhalten… Ich musste beim Lesen öfter an die Serie „Ciminal Minds“ denken, die mir beim Schauen auch immer Schauer über den Rücken jagt, denn genau so ging es mir mit „Fanatisch“! Ich habe manchmal ein Auge zugekniffen, weil ich das Gefühl hatte nicht weiterlesen zu können, wobei ich doch gleichzeitig einen inneren Drang verspürt habe, unbedingt auf die Spuren des Fanatikers kommen zu wollen. Das war Nervenkitzel pur!

Ich hatte zunächst Angst, dass sich die Handlung vorhersehbar entwickeln würde, da ich dachte, dass durch Nara als Ich-Erzählerin schnell klar sein würde, wer hinter den Taten steckt. Doch glücklicherweise wird der Leser in der Schwebe gehalten, was den Täter angeht. Ihm werden vielmehr verschiedene mögliche Kandidaten präsentiert, wodurch ich mir nie sicher war, wie nun alles zusammenhängt und wer wirklich hinter allem steckt. So bleibt die Spannung hoch und die Neugierde wird stets angefacht, wodurch ich immer weiter und weiter gelesen habe. Besonders gefallen hat mir auch, dass es immer wieder kürzere Einblicke in die Gedankenwelt des Täters gab (ohne zu verraten, wer dieser ist), wodurch seine für mich nicht nachvollziehbaren Taten genauer beleuchtet wurden. Diese Passagen haben wirklich sehr eindringlich veranschaulicht, wie sehr der Täter dem religiösen Wahn verfallen ist, was ich doch sehr unheimlich fand.

Ich muss aber auch sagen, dass das Buch einige wirklich heftige Szenen enthielt, die nichts für schwache Nerven sind. Dabei dauerte es für mich doch ein wenig, bis die Handlung so wirklich Fahrt aufgenommen hat, aber kaum, dass dies soweit war, war ich gefangen in einem Strudel aus religiösem Wahn, Fanatismus, grausamen Taten und Spannung. Dabei fiel es mir jedoch schwer, mich mit Nara zu identifizieren. Sie befindet sich in einer für mich unvorstellbaren Situation und da hätte ich gedacht, dass sie mir diese doch etwas näher bringt und mir die Gefühle in ihrer Situation nachvollziehbar macht, aber so ganz ist ihr dies bei mir nicht gelungen. Ich habe mich doch ab und an dabei erwischt, wie ich überlegt habe, wie ich in ihrer Situation gehandelt hätte und konnte dann bei Nara nicht so ganz anknüpfen. Nichtdestotrotz habe ich bewundert, wie stark sie in der Situation war und wie gut sie mit allem fertig wurde. Gleichzeitig hat dies manchmal auch leise Zweifel in meinem Hinterkopf geweckt, denn ich bin mir nicht sicher, ob man in ihrem Alter angesichts der Schwere der Situation so handeln würde oder kann.

Fazit
Insgesamt hat mir „Fanatisch“ besser gefallen als die anderen Werke der Autorin, die ich bisher gelesen habe, denn nach einem leicht schwunglosem Start beginnt „Fanatisch“ den Leser immer tiefer in eine Gänsehaut-auslösende Geschichte hineinzuziehen. Mir gefiel dabei sehr, dass die Spannung und Neugierde des Lesers dadurch hochgehalten wird, dass er herausfinden möchte, wer sich hinter dem fanatischen Täter verbirgt. Die Einschübe aus seiner Sicht haben dieses Gefühl dabei noch verstärkt. Aber Achtung: „Fanatisch“ ist nichts für schwache Nerven, denn es geht um religiösen Fanatismus und dabei geschehen einige sehr grausame Taten, die wirklich beängstigend sind.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.05.2018

Witzige Tipps fürs Überleben in der Unsichtbarkeit gepaart mit Themen wie Freundschaft und Familie

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist
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Klappentext
„Eigentlich wollte Esther nur etwas gegen ihre vielen Pickel unternehmen. Stattdessen wird sie – nach der Einnahme eines dubiosen chinesischen Tranks aus dem Internet und einem ausgiebigen ...

Klappentext
„Eigentlich wollte Esther nur etwas gegen ihre vielen Pickel unternehmen. Stattdessen wird sie – nach der Einnahme eines dubiosen chinesischen Tranks aus dem Internet und einem ausgiebigen Nickerchen auf einer altersschwachen Sonnenbank – plötzlich unsichtbar! Für andere ein Herzenswunsch, für Esther zunächst der absolute Albtraum. Als die Wirkung nach ein paar Stunden wieder nachlässt, ist sie zutiefst erleichtert. Das wird ihr nicht noch einmal passieren! Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Esther erkennt: Nur wenn sie sich ein weiteres Mal in dieses unfassbare Abenteuer stürzt, kann sie sich endlich gegen die miesen Knight-Zwillinge zur Wehr setzen, kann sie ihrem nerdigen Kumpel Boyd eine echte Freundin sein … und nur so kann sie das größte Geheimnis überhaupt aufdecken: Wer sie wirklich ist.“

Gestaltung
Das Cover mag ich aufgrund des Spiels mit den Negativen und der Details unheimlich gerne. Besonders gefällt mir, dass das vom Leuchtturm angestrahlte Mädchen vor den Bergen sichtbar wird, indem die Farbe des Hintergrundes hervorkommt. Die Kombination aus Blau und Gelb ist zwar nicht unbedingt mein Favorit, aber für das Cover passt es und durch das Wechselspiel der Farben gibt es auch auf dem eigentlich eher schlichten Motiv sehr viel zu entdecken, was ich richtig gut gemacht finde!

Meine Meinung
Nachdem ich von Ross Welford schon „Zeitreise mit Hamster“ gelesen habe und von der humorvollen und erfrischenden Erzählung begeistert war, musste ich auch direkt zum neusten Buch des Autors greifen. Allein schon der Titel hat für mich ausgereicht, um meine Neugierde zu wecken! Ich meine, wer hat sich nicht schon einmal insgeheim gewünscht, unsichtbar zu sein? Ich hab diesen Wunsch jedenfalls schon oftmals gehegt. Umso interessanter ist es natürlich für mich gewesen, dass Unsichtbarkeit für die Protagonistin Esther ein Albtraum ist. Um sich von ihrer Akne zu heilen und sich so auch vom Mobbing in der Schule zu befreien, trinkt Esther einen chinesischen Trank, der ihr Leben in einiges Chaos stützt…

Die Thematik des Mobbings in der Schule fand ich hier in diesem Buch sehr gut aufgegriffen, denn Esther wird aufgrund ihrer Akne, mit der sie mit ihren jungen 12 Jahren schon mehr als gestraft ist, von ihren Klassenkameraden geärgert. Besonders von den Knight Zwillingen. Verbunden wird diese Thematik dann mit Themen wie Freundschaft und Familie, wodurch ein interessanter Misch entsteht, aus dem die Leser auch einiges lernen können. Vor allem die Freundschaft, die sich zwischen Esther und dem Verlierer der Klasse Boyd entwickelt, fand ich dabei klasse. Diese Beziehung entwickelt sich langsam und Schritt für Schritt, wodurch sie sehr authentisch erscheint.

Besonders cool fand ich auch an dieser Geschichte wieder den Mix aus Realität und Fantasy, der durch das Unsichtbarsein hinein kommt. Ross Welford hat hierbei auch sehr auf Details und trotz der Unmöglichkeit der Unsichtbarkeit auch auf Realismus geachtet, denn Esther ist beispielsweise nur dann komplett unsichtbar, wenn sie nichts anhat. Ihre Anziehsachen werden nicht automatisch mit unsichtbar und wenn sie etwas gegessen hat, ist dies beispielsweise auch erst noch einige Zeit in ihrem Magen sichtbar. Die Unsichtbarkeit war dabei sehr glaubwürdig und leicht verständlich erklärt und besonders unterhaltsam fand ich immer die kleinen „Mach das nicht zu Hause nach“-Hinweise.

So kommt es auch zu einigen sehr unterhaltsamen Ereignissen, die mich gut amüsiert haben. Die Ideen des Autors sind ziemlich cool und Humor ist dabei inklusive! Ich fand allerdings auch ein paar der Entwicklungen im Buch vorhersehbar, wodurch mir die Handlung manchmal ein wenig zu durchsichtig war. Gerne wäre ich noch mehr überrascht worden, anstatt dass ich viele Geschehnisse voraussagen konnte.

Protagonistin Esther ist dabei eine tolle Hauptfigur, da sie stark, loyal und super nett ist. Zudem merkte ich ihr an, wie sehr sie ihre Familie liebt, was sie in meinen Augen sehr sympathisch gemacht hat. Zudem gefiel mir, dass sie einige Geheimnisse hinsichtlich ihrer Geschichte aufdeckt und dass auch andere Figuren Geheimnisse verborgen haben, die sich nach und nach lüften und ihre Bedeutsamkeit für bzw. ihre Auswirkungen auf Esther zeigen.

Fazit
„Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ ist wie schon „Zeitreise mit Hamster“ eine humorvolle Kombination aus Realität, Fiktion und Humor. Die Unsichtbarkeit wird glaubwürdig erklärt und sorgt für super witzige Momente, die zum Lachen anregen. Obwohl ich manche Entwicklung der Handlung vorausahnen konnte, mochte ich die Themen, die das Buch aufgreift, denn Familie, Freundschaft und Zusammenhalt werden hier groß geschrieben. Dieses Buch ist nicht nur für kleine Leser, sondern auch für große Leser eine schöne Lektüre, die für unterhaltsame Lesestunden sorgt!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.05.2018

Leider nicht ganz so gut wie seine Vorgänger

Myriad High - Was Chloe entdeckt
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Klappentext
„Eigentlich sollte Hannah im Siebten Himmel schweben, ist sie doch endlich fest mit Ryan zusammen. Doch dessen Ex erträgt ihr Glück nicht und macht ihnen das Leben zur Hölle. Außerdem macht ...

Klappentext
„Eigentlich sollte Hannah im Siebten Himmel schweben, ist sie doch endlich fest mit Ryan zusammen. Doch dessen Ex erträgt ihr Glück nicht und macht ihnen das Leben zur Hölle. Außerdem macht sich Hannah Sorgen um Sophie. Die ist nach der Sache mit Evan total verstört. Chloe beißt sich derweil an Connor die Zähne aus: Immer wenn Connor seine wahren Gefühle zulässt, zieht er sich kurz danach in sein Schneckenhaus zurück. Erst als Dylan sich immer stärker für Chloe interessiert, wacht Connor auf. Aber das alles gerät völlig zur Nebensächlichkeit, als sich die Hinweise verdichten, dass die Myriad-Mitbegründerin und Adoptivmutter von Matt in den Tod von Hannahs Vater verwickelt ist.“

Gestaltung
Die türkis-blaue Hintergrundfarbe passt für mich gut zu Chloe, die diesem Band den Untertitel vorgibt und die Hauptrolle spielt. Dass sie von den drei Mädchenfiguren dann auch noch ein rotes Shirt trägt, hebt sie natürlich sehr gut hervor, auch wenn ich finde, dass das rot nicht so ganz zur Farbe des Hintergrundes passt. Das Aussehen von Hannah und Sophie auf diesem Cover gefällt mir dafür sehr, da gerade Hannah so auf jedem Cover anders aussah.

Meine Meinung
Nachdem ich sehr begeistert vom zweiten Band der Myriad High Reihe war, war ich doch während des Lesens von „Myriad High – Was Chloe entdeckt“ etwas ernüchtert. Irgendwie wollte der Funke bei mir dieses Mal nicht so ganz überspringen, wobei mir das Buch insgesamt schon gefallen hat, aber im Vergleich zu Band eins und zwei war er doch nicht ganz so fesselnd.

Dies lag meiner Meinung nach vor allem daran, dass die Kriminalgeschichte und die Geheimnisse rund um Hannahs Vater eher in den Hintergrund getreten sind. Es gab nicht so viele Rätsel und Intrigen. Wenn es solche gab, lag des Rätsels Lösung aber doch recht schnell auf der Hand. Dafür ging es in meinen Augen stark um Alltägliches: den Schulalltag mit der Entwicklung von technischen Neuerungen und Theaterproben, Liebesgeschichten, Zickenkrieg und Freundschaften…

Einerseits war das Lesen somit zwar nicht uninteressant oder langweilig, aber mir fehlte irgendwie das gewisse Etwas, das mich in seinen Bann gezogen hat. Bei Band zwei konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da Schulalltag und Nachforschungen so geschickt miteinander verwoben waren, aber in diesem Band kam für mich erst im letzten Drittel fesselnde Spannung auf: nämlich genau dann, als die Enthüllungen um Hannahs Vater mit der Geschichte verbunden wurden und wieder mehr Raum einnahmen. Hier gab es am Ende dann auch ein paar dramatische Entwicklungen, aber diese waren für meinen Geschmack doch recht kurz gehalten.

Wenn ich schon beim letzten Drittel bin: das Ende ist echt gemein! Es lässt auf eine Fortsetzung hoffen, da doch einige Andeutungen im Raum schweben und noch Möglichkeiten für eine Fortschreibung der Geschichte bestehen. Dabei hatte ich eigentlich gedacht, dass dieser Band der Abschluss sei. So konnten mich die letzten drei Seiten tatsächlich nochmal eiskalt erwischen und überraschen! Ich möchte gern wissen, wie es weitergeht und hoffe daher sehr, dass zumindest noch ein Band folgen wird, in dem alles zu einem runden, abgeschlossenen Ende gebracht wird! Zwar kann man das Ende des Buches auch so stehen lassen, aber für den Seelenfrieden wäre einfach ein einziger Band als Fortsetzung wünschenswert!

Die Figuren fand ich alle sehr interessant und vor allem fand ich es toll, dass wir Dylan hier besser kennen lernen durften, da er ja im letzten Band neu dazugekommen ist. Auch Sophie mochte ich hier sehr gerne, da sie sehr mutig war und zu einem neuen Selbstbewusstsein gefunden hat. Dafür, dass Chloe dieses Mal Titelgebend war, kam sie meiner Ansicht nach etwas zu kurz. Zwar hat sie die Enthüllungen um Hannahs Vater aufgedeckt und ihre Freundschaft zu Allyssa hat auch eine wichtige Rolle gespielt, aber ich fand, dass es nach wie vor doch einfach mehr um Hannah ging. Hannahs Liebesprobleme standen doch sehr im Fokus. Ich mag Hannah zwar, aber wenn Chloe doch in diesem Band auf dem Cover in der Mitte steht, sollte sich die Handlung auch etwas mehr um sie drehen.

Fazit
Alles in allem mochte ich den dritten Band der „Myriad High“-Reihe wieder gerne, da ich den Campus mag und es sich mittlerweile vertraut anfühlt, wenn ich beim Lesen auf dem Myriad-Gelände abtauche. Im Vergleich zu Band eins und zwei fand ich diesen Band jedoch nicht ganz so stark, da mir der Fokus doch zu sehr auf (Hannahs) Liebesproblemen lag und die Verbindung von Schulalltag und Rätseln rund um die Figuren hier nicht ganz so stark war. Zumal waren viele Rätsel schon aufgelöst oder absehbar, wodurch ein wenig der Ratespaß verloren gegangen ist.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Myriad High – Was Hannah nicht weiß
2. Myriad High – Was Sophie verschweigt
3. Myriad Hihh – Was Chloe entdeckt

Veröffentlicht am 23.05.2018

Alles ist gut, solange man dieses Buch liest!

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Klappentext
„Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ...

Klappentext
„Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.“

Gestaltung
Mir gefällt das rote Herz, das sich zum Rand hin in viele tausende kleine Sprenkel auflöst richtig gut, da es vor dem weißen Hintergrund auch hervorsticht und wie eine Explosion aussieht. Dass der Titel dann in der Herzmitte in weiß geschrieben ist, gefällt mir auch sehr, weil es so aussieht, als würde der Hintergrund durchscheinen. Zudem finde ich das kleine Händchenhaltende Liebespaar in der unteren Bildecke auch sehr ansprechend.

Meine Meinung
Schon seitdem ich die Leseprobe von „Nichts ist gut. Ohne dich“ gelesen hatte, war ich sehr angetan von dem Buch und beim Lesen hat sich nur noch mehr bestätigt: dieses Buch ist ganz großes Kino! Die Geschichte von Jana und Leander lädt zum Abschalten vom Alltag und Träumen ein, da sie sehr gefühlvoll, authentisch und poetisch erzählt ist. Dieses Buch hat für mich sehr schnell eine ganz besondere Magie entfaltet, die mich für sich eingenommen hat.

Zum einen lag dies meiner Meinung nach ganz sicher an dem tollen Schreibstil, denn ich hatte das Gefühl, durch die Seiten zu fliegen. Obwohl die Handlung sich langsam entwickelt blätterte ich doch sehr schnell Seite für Seite weiter und hatte innerhalb weniger Stunden schon die Hälfte des Buches durchgelesen. Die Sätze ließen sich leicht und problemlos lesen, da sie nicht zu kompliziert und verschachtelt waren. Gleichzeitig war die besondere Atmosphäre des Buches für mich sehr greifbar und das sich entwickelnde Kribbeln zwischen beiden Protagonisten konnte ich beim Lesen geradezu spüren. Ich fühle mich während des Lesens wie auf Wolken gebettet und fühlte mich rundum wohl!

Das Buch erzählt von Jana, deren Bruder bei einem Autounfall gestorben ist und den Leander überlebt hat. Nach vielen Jahren begegnen sich Jana und Leander wieder und zwischen beiden entwickelt sich eine besondere Beziehung. Dabei wird das Buch aus den Perspektiven von beiden Charakteren erzählt, sodass der Leser aus beiden Sichten die Gefühle und Gedanken erfährt, was für mich super zum Buch passte. Diese Perspektivwechsel mochte ich gerne, da ich mir aufgrund dessen meine eigene Meinung über Geschehnisse und Charaktere bilden konnte und nicht von der Sichtweise einer Figur beeinflusst wurde.

Zudem mochte ich den poetischen Touch des Buches sehr gerne. Es gefiel mir, wie authentisch, real und tiefgründig die Geschichte erzählt ist. Zudem habe ich immer wieder Sätze, Passagen oder ganze Szenen gefunden, die ich wunderbar berührend fand und die ich mir am liebsten rausgeschrieben hätte, weil ich sie so bedeutsam und wahr finde. Da hatte ich sogar noch richtig das Gefühl, etwas beim Lesen für mein Leben dazuzulernen!

Was mir auch an der Geschichte gefällt ist, dass sie sich so realistisch entwickelt. Jana und Leander bauen wirklich nach und nach eine Beziehung auf, werden erst zu Freunden und dann erst lassen sie einander mehr in ihr Leben. Die Beziehung entwickelt sich nicht plötzlich und überstürzt, vielmehr geht es hier langsam zu, was ich angesichts der Vergangenheit und des Verlustes der Figuren sehr realistisch empfand. Es gefiel mir sehr, dass sich die Geschichte hier Zeit nimmt. So konnte ich mich darauf einlassen und glauben, dass die Figuren echt sind. Sie wirkten beinahe wie reale Menschen auf mich und nicht wie literarische Figuren.

Obwohl die Handlung eher ruhig ist und der Fokus auf der Beziehung der Protagonisten liegt, gab es auch einige spannende Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. So wurde das Lesen abwechslungsreich und unterhaltsam. Dabei fand ich vor allem den Themenmix aus Liebesgeschichte, Familiengeschichte und Verlustverarbeitung sehr gelungen. Die Bereiche wurden geschickt miteinander verwoben, da sie so gar nicht wirken, wie verschiedene Thematiken, sondern wie eine Einheit. Hier passt einfach alles sehr gut zueinander und ist schön aufeinander abgestimmt.

Fazit
Mir hat „Nichts ist gut. Ohne dich“ aufgrund seiner gefühlvollen Atmosphäre, seiner überraschenden Wendungen und seiner Authentizität sehr gut gefallen. Die Figuren wirkten wie aus dem Leben gegriffen und haben sich auch nicht Hals über Kopf ineinander verliebt. Vielmehr ging es in der Beziehung der beiden Protagonisten sehr realistisch zu. Zudem mochte ich die Perspektivwechsel durch die ich beide Seiten kennen lernen konnte. Da im September ein Spin-Off zu einer der Nebenfiguren erscheint, bin ich schon super gespannt, ob es dort ein Wiedersehen mit bekannten Figuren geben wird! Ich freue mich jedenfalls riesig, mehr von Lea Coplins Charakteren zu lesen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband mit Spin-Off: Nichts zu verlieren. Außer uns. (erscheint am 21.09.18 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 23.05.2018

Erfrischende Protagonistin in etwas trockener, theoretischer Handlung

Die Verräterin - Das Imperium der Masken
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Klappentext
„Baru Kormoran ist eine junge und hochbegabte Frau, die miterleben muss, wie das Imperium der Masken ihre Heimat Taranoke erobert, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen: Der übermächtigen Handelsflotte ...

Klappentext
„Baru Kormoran ist eine junge und hochbegabte Frau, die miterleben muss, wie das Imperium der Masken ihre Heimat Taranoke erobert, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen: Der übermächtigen Handelsflotte hat die abgelegene Insel nichts entgegenzusetzen. Anstatt aufzubegehren, lässt Baru sich von den Imperialen anwerben und steigt rasch selbst zu einer Machtposition auf. Ihr Ziel: das Imperium von innen heraus zu zerstören.
Von ihren neuen Herren in die Kolonie Aurdwynn versetzt, bekommt sie es alsbald mit einer ganzen Reihe rebellischer Herzogtümer zu tun. Im Kampf um Macht und Freiheit findet sie sich zwischen den Fronten wieder und muss sich fragen, wo sie steht – aufseiten der Rebellion oder des Imperiums. Baru fällt eine Entscheidung, deren Tragweite sie nicht einmal selbst zu ahnen vermag ...“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir richtig gut, da ich das Motiv sehr ansprechend finde. Den Vogel, der zum Himmel zu fliegen scheint und der aussieht, als sei er mit Aquarell oder Wasserfarben gemalt, mag ich sehr. Zudem finde ich es klasse, dass in seinen Umrissen ein Gesicht zu erkennen ist, das einen sehr eindringlichen Blick hat und dem Betrachter direkt in die Augen zu sehen scheint. Auch mag ich die Farben, die miteinander kombiniert werden. Der Vogel sieht durch seine schwarze Farbe aus wie ein Rabe und das orange-gelbliche Gesicht sowie der Titel kommen vor seinen dunklen Farben gut zur Geltung. Der helle, schlichte Hintergrund lenkt dabei nicht vom Wesentlichen ab.

Meine Meinung
Auf „Die Verräterin – Das Imperium der Masken“ bin ich vor allem durch das für mich sehr ansprechende Cover aufmerksam geworden, sodass ich mir den Klappentext durchlas und nicht mehr umher konnte, als das Buch lesen zu wollen. An dieser Geschichte gefiel mir besonders die Idee, dass die Protagonistin Baru sich nicht sofort offensichtlich einer Rebellion anschließt und so offen (z.B. mit Kämpfen) gegen das unterdrückende Imperium vorgeht, sondern dass sie den Feind von innen heraus zerstören möchte. Das empfand ich als sehr abwechslungsreich und vor allem auch interessant, denn so kommt es zu einigen Verstrickungen und Intrigen, die durchaus interessant waren.

Gleichzeitig muss ich hierzu aber auch anmerken, dass ich das Buch als sehr politisch und trocken empfunden habe. Das Ränkespiel aus raffinierten Intrigen und politischen Gegebenheiten ist zwar spannend, aber gleichzeitig verlang es auch ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit, um alle Zusammenhänge zu begreifen und verstehen. In diese Geschichte kann man sich nicht so einfach hineinfallen lassen, da man stets aufpassen und mitdenken muss.

Für mich hätte die Handlung ruhig etwas mehr Tempo vertragen können, um mich mehr mitzureißen, denn ich habe doch manchmal Lesepausen einlegen müssen, um nach kleineren Längen weiterlesen zu können. Es fehlte manchmal einfach die Rasanz und die Action, denn „Die Verräterin“ dreht sich hauptsächlich um die Strukturen und Systeme des Imperiums, um Intrigen und um Pläneschmiedereien, sodass mir manchmal einfach die Abwechslung mit schnelleren Szenen fehlte, obwohl ich gerade die Intrigen spannend fand.

Sehr gut gefallen hat mir dafür Baru. Sie ist klug, listig und hat ihr Ziel der Rache am Imperium vor Augen. Sie arbeitet sich mit ihrer Intelligenz und hervorstechenden Leistungen hoch, bis sie einen wichtigen Posten inne hat und bewegt sich unter ihren Feinden, als gehöre sie zum Imperium dazu. Doch eigentlich plant sie, ihr Volk zu befreien. Ihren Charakter empfand ich als sehr beeindruckend und erfrischend in diesem Genre, da sie tapfer ist und andere Wege geht als die Gewohnten.

Fazit
„Die Verräterin – Das Imperium der Masken” ist ein solider Auftaktband, der mich vor allem durch seine intelligente, listige Protagonistin überzeugen konnte, die sich den üblichen Formen dieses Genres widersetzt und so für frischen Wind sorgt. Die Handlung ist gespickt mit spannenden Intriegen, aber leider ist sie auch etwas trocken, da ihr für meinen Geschmack etwas das Tempo gefehlt hat.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Verräterin – Das Imperium der Masken
2. The Monster Baru Cormorant (erscheint auf Englsich am 30. Oktober 2018)
3. ???