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Veröffentlicht am 10.02.2018

Authentische Protagonisten, aber...

Zwillingssterne
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Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich ...

Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.“

Gestaltung
Das neue Imprint des Carlsen Verlags, Königskinder, hat im ersten Programm alle erscheinenden Titel in einer Farblinie gehalten: schwarz, grau, gold. So auch „Zwillingssterne“. Meiner Meinung nach ist das Cover dieses Romans auch das Schönste des gesamten Programms. Ein schlicht schwarzer Hintergrund und zarte, verschlungene Rosen und Ranken, die in Gold auf dem Cover schimmern und auch den Buchrücken verzieren. Diese Ranken finden sich auch im Inneren des Buches wieder und sorgen so für eine tolle sowie sehr edel wirkende Gestaltung.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Zwillingssterne“ klingt verwirrend, neu und auch anders. Ich wusste zu Beginn des Buches und nach Lesen des Klappentextes überhaupt nicht, wohin sich die Geschichte entwickeln würde. Dieser Aspekt gefiel mir sehr gut. Auch während der gesamten Lektüre konnte ich nicht klar vorhersagen, was passieren würde. Die Unvorhersehbarkeit der Handlung hat mir wirklich sehr zugesagt, vor allem da ich so immer mal wieder ein wenig überrascht wurde.

Erzählt wird Cristina Morachos Debütroman in der 3. Person im Präsens. Vor allem an die Gegenwartsform musste ich mich jedoch zuerst etwas gewöhnen, da die meisten Jugendbücher aus der Vergangenheitsform berichten und ich schon so an diese Zeit gewöhnt bin.

Die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Althea und Oliver haben Kanten, Ecken und sind in ihrer jeweiligen Art jeder für sich sehr charismatisch. Die beiden stellen absolute Gegensätze dar und durch die „Reibung“, die so zwischen den beiden entsteht, wirken sie einfach noch viel authentischer und realer.

Nachdem Oliver aufgrund einer mysteriösen Krankheit für ein paar Monate geschlafen hat, muss er erkennen, dass sich seine beste Freundin Althea komplett verändert hat. Sie ist nicht mehr so, wie er sie kannte. Althea ist draufgängerisch geworden. Sie ist launischer und hat sich von ihm distanziert. Oliver hingegen ist sehr gefühlsbetont, ruhig und nachdenklich. Er versucht zu verstehen, was mit Althea los ist.

Die beiden zusammen zu erleben war wirklich spannend. Ihre Versuche, die aufkommenden Probleme zu bewältigen, ihre Art, miteinander umzugehen. Vor allem dieser Umgang miteinander. Er hat meiner Meinung nach die Handlung vorangetrieben, ohne Oliver und Althea hätte die ganze Geschichte nicht funktioniert.

Allerdings hatte ich zu Beginn ein paar Probleme, in das Buch einzusteigen. Einerseits musste ich mich an den bereits erwähnten Erzählstil gewöhnen, andererseits hat sich für mein Empfinden der Bucheinstieg einfach zu sehr gezogen.

Auch war ich irgendwann ein wenig irritiert von Althea. Ihre Entwicklung zu der Person, die sie nach Olivers Aufwachen ist, und ihr Charakter sind zwar interessant, aber ab ungefähr der Hälfte tut sie einfach nichts anderes außer sich betrinken, rauchen und über ihr Leben zu meckern. Da hat sie mich teilweise schon genervt und dazu gebracht, die Augen über ihr Verhalten zu verrollen.

Fazit
Die beiden Protagonisten von „Zwillingssterne“ sind authentisch, real und sie haben Ecken sowie Kanten. Durch ihr Zusammenspiel miteinander erhält die Geschichte Farbe und Spannung. Allerdings musste ich mich erst an die Gegenwartsform gewöhnen. Zudem hatte ich ein paar Probleme, in die Handlung hineinzufinden und alles zu verstehen. Auch wurde Protagonisten Althea mit der Zeit anstrengend, weil sie einfach nichts macht.
3 von 5 Sternen!

Reiheninfos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Achtung Kariesgefahr! Zuckersüß mit kleinen Längen

Zwei in einem Traum
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Klappentext
„Solange Alice denken kann, träumt sie Nacht für Nacht von Max. In echt hat sie ihn noch nie getroffen, doch in ihren Träumen sind sie unsterblich ineinander verliebt. Bis Max eines Tages vor ...

Klappentext
„Solange Alice denken kann, träumt sie Nacht für Nacht von Max. In echt hat sie ihn noch nie getroffen, doch in ihren Träumen sind sie unsterblich ineinander verliebt. Bis Max eines Tages vor ihr steht. Doch im echten Leben ist er abweisend und hat eine Freundin – nicht gerade die perfekten Voraussetzungen für ein Happy End. Max und Alice beschließen, ihre gemeinsamen Träume zu beenden. Doch wie geht das? Und kann man die große Liebe einfach so in den Wind schlagen?“

Gestaltung
An diesem Cover gefallen mir die kleinen Sterne in Kombination mit dem dunklen Lila des Hintergrundes am besten. Das Gesicht des Jungen finde ich leider nicht sehr schön. Er guckt ziemlich verkniffen, unecht und sieht irgendwie komisch aus. Dass das Mädchen zu ihm schaut finde ich zwar passend, aber insgesamt wirkt das Motiv durch den Gesichtsausdruck des Jungen auf mich nicht sehr stimmig. Da hätte man meiner Meinung nach noch ein wenig mehr aus dem Cover herausholen können.

Meine Meinung
In „Zwei in einem Traum“ geht es darum, dass Protagonistin Alice in ihren Träumen immer wieder denselben Jungen, der Max heißt und für Alice ein echter Traummann ist, sieht, Abenteuer mit ihm erlebt und sich sogar in ihn verliebt. Nachdem Alice mit ihrer Familie umgezogen ist steht ihr Traum-Max plötzlich in ihrem wahren Leben gegenüber. Allerdings ist er so ganz anders als Alice ihn erträumt hat. Er ist ein ziemlich schlecht gelaunter Geselle, der zudem noch eine Freundin hat! Außerdem scheint er Alice nicht zu erkennen, sodass sie in der ersten Hälfte des Buches versucht herauszufinden, ob er wirklich ihr Max ist.

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich es interessant fand mitzuverfolgen, wie Alice versucht Max aus der Reserve zu locken. Aber da im Klappentext stand, dass sie gemeinsam versuchen würden, ihre Träume zu beenden, hatte ich immer im Hinterkopf, dass Max eigentlich auch wissen müsste, wer Alice ist, sodass ich die Geschichte nicht voll genießen konnte. Ich konnte diesen Gedanken beim Lesen einfach nicht abschütteln und hatte dann das Gefühl, dass sich die Handlung etwas gezogen hat. Insgesamt fand ich, dass man die komplette Geschichte etwas hätte kürzen können, da sie auf 350 Seiten einfach an ihrer klaren Linie verloren hat. Es wurde zu viel ausgeschmückt und so gab es immer wieder Momente, die für die Handlung einfach unnötig gewesen wären.

Die Handlung an sich ist dafür aber wirklich zuckersüß. Auch wenn ich den Real-Max als ziemlich grummeligen, stinkigen Kerl empfunden habe, fand ich den Traum-Max dafür sehr romantisch. Auch wenn ich sagen muss, dass dieser Widerspruch in einer Person manchmal nicht nur für Alice, sondern auch für mich, sehr irritierend war. Die Ich-Erzählerin Alice war eine angenehme Protagonistin, auf die ich mich als Leser gut einlassen konnte, da ihre Gefühle sehr transparent dargestellt wurden und somit auch nachvollziehbar waren. Am besten fand ich jedoch Oliver, einen weiteren neuen Mitschüler von Alice. Er ist rebellisch, frech und hat einfach Charme!

Mir haben eigentlich die Erlebnisse von Max und Alice im Traum am besten gefallen. In diesen Sequenzen spürte ich selber kleine Schmetterlinge im Bauch, weil die zwei so süße Dinge miteinander erlebt haben. Max war so charmant zu Alice, dass sich jedes Mädchen gewünscht hätte, an ihrer Stelle zu sein. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man dieses Buch allein nur wegen dieser wirklich niedlichen Traumsequenzen lesen sollte (wenn man ein Mädchen ist und auf süße Romantik steht). Oh und natürlich ist auch Oliver ein Grund dafür, „Zwei in einem Traum“ zu lesen. Oliver bringt nämlich Witz in die Geschichte, da er mir stets ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat.

Fazit
Die Geschichte und vor allem die Traumsequenzen von „Zwei in einem Traum“ waren so süß, dass man das Zähneputzen nicht vergessen sollte, denn hier herrscht Kariesgefahr vor lauter Zucker! Wenn ich davon absehe, dass die Handlung ein wenig in die Länge gezogen wirkte, war dieses Buch sehr unterhaltsam, da es Momente gab, in denen ich lachen konnte und auch solche, in denen ich Schmetterlinge im Bauch hatte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 10.02.2018

Bereits bekannte Grundidee, die für kurzweilige Unterhaltung sorgt

Zur Hölle mit Bridget
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Klappentext
„Was Bridget will, setzt sie durch. Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die Winchester Prep kommt: ...

Klappentext
„Was Bridget will, setzt sie durch. Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die Winchester Prep kommt: Anna Judge - Judge wie Richterin. Und mit Anna ändert sich alles: Die Lehrer fallen nicht mehr auf Bridgets Masche rein, ihr Fan-Club verkleinert sich blitzartig. Als eines Tages sich auch noch ihr Freund Liam abwendet, baut Bridget, total irritiert, einen katastrophalen Unfall! Sie ist nicht tot - aber auch nicht lebendig. Stattdessen ist sie in einer Schattenwelt gefangen, in der ihr Anna Judge zeigt, was für eine Mega-Zicke sie war. Bridget hat genau eine Chance, das zu ändern und ins Leben zurückzukehren. Oder für immer zu gehen.“

Gestaltung
Auf mich wirkt das Cover recht seltsam. Warum? Der Kontrast zwischen dem blauen Himmel, der frischen Wiese und der darauf liegenden Leiche sticht irgendwie sofort hervor. Auch die Farbe der Füße, welche man als einzigen Körperteil der Mädchenleiche (abgesehen vom Kleid) sieht, wirkt noch trister aufgrund der grellen Farben des Himmels und des Grases. Schön finde ich die Details im Titel, der durch das grelle Pink besonders hervortritt und einen weiteren Kontrast bildet. Der I-Punkt ist beispielsweise ein kleiner Totenkopf.

Meine Meinung
In „Zur Hölle mit Bridget“ verfolgt der Leser Protagonistin Bridget auf ihrem Weg durch den Alltag und bei einem tiefen, inneren Erkenntnisprozess. Der Prolog beginnt dabei jedoch schon mit einer Art Vorwarnung für den Leser, da als erstes der im Klappentext erwähnte Unfall geschildert wird. Im anschließenden ersten Kapitel und der gesamten ersten Buchhälfte erfährt man dann allerdings zunächst, wie es überhaupt so weit gekommen ist. Dies wurde auch schon von der Erzählerin im Prolog so angekündigt. Dass die Figur den Leser direkt anspricht hat mir dabei gut gefallen.

Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive, sodass immer eine gute Einsicht in die Innenwelt und Gedanken von Bridget gegeben sind. Auf diese Weise erfährt der Leser auch, dass Bridget schon während ihrer schlimmen Taten (sie lügt, tyrannisiert ihre Mitschüler, hält sich für etwas besseres etc.), eigentlich gar nicht so ist, wie sie sich gibt. Immer wieder gibt es kleine Gedankeneinschübe seitens Bridget, in denen beispielsweise ein schlechtes Gewissen (über etwas von ihr unbedacht Geäußertes) deutlich wird. So erkennt der Leser schon früh, dass die Protagonistin eigentlich genau weiß, dass vieles, das sie tut, andere verletzt und dass Bridget eigentlich anders ist als es ihr Ruf in der Schule (sie ist die große Oberzicke, die Anführerin aller Mädchen) besagt.

Daher fragt man sich, warum Bridget so geworden ist wie man sie aktuell kennen gelernt hat. Diese Gedanken und Grübeleien, auf die man endlich eine klare Antwort haben möchte, sorgen dafür, dass man schnell weiter liest und so dann auch in der zweiten Hälfte des Buches endlich ein paar Antworten findet. Zudem geht es in dieser zweiten Hälfte um Bridgets Erkenntnisprozess. Die im ersten Teil aus Bridgets Sicht erzählten Gespräche, Handlungen oder Streits wurden hier nun aus der Sichtweise der anderen Beteiligten aufgegriffen und erneut berichtet. Allerdings fand ich hier manche Gespräche zu sehr wiederholt und zu lang. Dadurch, dass wirklich Wort für Wort die Dialoge, die man ja schon kannte, nochmals erlebt wurden, war es ein wenig einfallslos. An manch einer Stelle hätte es daher einfach gereicht, die bereits bekannte wörtliche Rede der langen Dialoge wegzulassen und stattessen nur die Innensicht in die andere Person zu schildern.

Die Idee dabei ist allerdings nicht neu. Bereits in Carols Weihnachtsgeschichte und in vielen, vielen Filmen wurde die Idee, dass jemand einen 180° Wechsel in seiner Persönlichkeit durchmacht, nachdem er von beispielsweise Geistern seine gräulichen Taten vor Augen geführt bekommen hat, oft vertreten.

Daher ist auch schon vor Beginn der Lektüre klar, wohin sich diese Geschichte entwickeln wird. Bridget wird ihre Fehler erkennen und sich ändern. Diese Vorhersehbarkeit, von der ich erhofft hatte, dass dem vielleicht nicht so sei, störte mich jedoch nicht so stark beim Lesen. Gut, ich wusste (oder erwartete), dass Bridget sich ändern wurde, aber dennoch wurde mir nicht langweilig, da Bridgets Handlungen und Erlebnisse neu waren. Allerdings sind sie auch eindeutige Teenager Dramen (die „böse“ Stiefmutter, Partys, der Umgang mit dem Exfreund…), die nicht jedermanns Sache sind.

Mir hätte es jedenfalls auch sehr gut gefallen, wenn es am Ende eine große Überraschung gegeben hätte. Gerade da diese Idee allseits bekannt ist, wäre irgendein neuer Twist oder irgendwas Unerwartetes am Ende schön gewesen.

Angenehm empfand ich die Schriftgröße und den Zeilenabstand. Durch den größeren Abstand zwischen den Zeilen blätterte man Seite für Seite um und merkte gar nicht, dass man so schnell voran kam, bis man urplötzlich am Ende des Buches angelangt war.

Fazit
Eine allseits bekannte Idee wird in „Zur Hölle mit Bridget“ erneut aufgegriffen, watet dabei allerdings nicht mit neuen Überraschungen oder Wendungen auf. Dennoch vermag es der Roman für eine kurzweilige Unterhaltung beim Leser zu sorgen, da man durch den Wunsch zu erfahren, wie Protagonistin Bridget so wurde, wie sie ist, angetrieben wird weiter zu lesen. Auch die Aufteilung der Handlung ist sehr angenehm gelöst worden, da sich die erste Hälfte des Buches damit beschäftigt Bridgets grausame Persönlichkeit und ihren Alltag zu zeigen, während die zweite Hälfte all diese Ereignisse nochmals aufgreift und aus der Sicht von Bridgets Freunden/Familie zeigt. Allerdings sollte man beachten, dass es ein Highschool-Roman ist und die Probleme sich damit im Teenagerrahmen bewegen, wodurch „Zur Hölle mit Bridget“ nicht für jeden etwas ist.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine schöne orientalische Geschichte, die ihre Geheimnisse nur etwas zu früh verrät

Zorn und Morgenröte
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Klappentext
„Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um ...

Klappentext
„Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach nicht unbedingt eins der Schönsten. Ich finde die Goldapplikationen zwar sehr elegant und hübsch, jedoch hätte ich ein Cover, das noch ein wenig mehr auf 1001 Nacht abgestimmt ist, bevorzugt. Der blaue Hintergrund spiegelt dies für mich nämlich nicht unbedingt wieder. Auch finde ich das Auge bzw. den Teil des Mädchengesichtes, welches man in dem Kreis sehen kann, nicht besonders hübsch. Zudem frage ich mich, was der Kreis darstellen soll. Für mich passt das einfach nicht so gut zu den geschnörkelten, eleganten Verzierungen.

Meine Meinung
Als ich von „Zorn und Morgenröte“ gehört habe musste ich sofort an den Orient und an arabische Städte sowie das dortige Flair denken. Ich hatte sofort Bilder in meinem Kopf und hoffte, dass ich die Atmosphäre, die ich damit verband, auch im Buch vorfinden würde. Das arabische Märchen, auf dem das Buch basiert, kannte ich nicht, sodass ich nicht sagen kann inwiefern sich Parallelen finden und inwieweit „Zorn und Morgenröte“ eine Nacherzählung darstellt. Für mich war die Geschichte somit neu, sodass ich mich von ihr ohne Vorwissen überraschen und überzeugen lassen konnte.

Was mir einige Schwierigkeiten bereitet hat, waren die Namen der Figuren und Orte. Chalid, der Herrscher und Kalif im Ort Chorasan, war da noch der für mich einfachste Name. Bei Shahrzad stieß ich jedoch jedes Mal auf das Problem, wie ich ihren Namen gedanklich aussprechen sollte. Jedes Mal stockte ich bei ihrem Namen.

In „Zorn und Morgenröte“ geht es darum, dass die Protagonistin Shahrzad sich am Kalifen Chalid rächen will, da dieser ihre beste Freundin auf dem Gewissen hat. Chalid ist grausam, da er sich jeden Tag eine neue Frau zur Gemahlin nimmt und diese anschließend töten lässt. Da Shahrzad nun Rache für ihre Freundin angekündigt hat, war ich gespannt darauf, welche Formen diese annehmen würde. Ich hoffte auf Intrigen und ein kleines Machtspiel zwischen den beiden Figuren. Tja, da hatte ich wohl falsch gedacht, denn das Blatt wendet sich schnell, weil Shahrzad sich doch tatsächlich in Chalid verliebt. Zunächst war ich etwas enttäuscht darüber, doch es wird schnell klar, dass Chalid gar nicht so grausam ist, wie alle ihn eingeschätzt haben.

Shahrzad möchte mehr über Chalid herausfinden und beginnt Nachforschungen anzustellen, sodass der Leser gemeinsam mit ihr rätseln und sich auf die Spurensuche begeben kann. Ich fand es schön, dass auch ich erst, als sich Chalid Shahrzad offenbarte, die volle Tragweite begriff. Die Geschichte war somit schön unvorhersehbar, was ich gerne mochte. Es gab zudem viel Fantasy und Action, auch wenn „Zorn und Morgenröte“ vorrangig eine Liebesgeschichte ist.

Für meinen Geschmack wurde das Geheimnis um Chalid jedoch etwas zu früh gelüftet. Ein kleines, länger andauerndes Intrigen- oder Machtspiel am Anfang und etwas mehr Zeit, in welcher sich Shahrzad in Chalid verliebt, hätten der Geschichte gut getan. Ich hatte das Gefühl, als hätte Shahrzad es nicht ernst gemeint mit ihrer Rache, da sie sich viel zu schnell verliebt hat. Auch Chalids Geheimnis hätte für mich noch ein klein wenig länger geheim bleiben können, da ich es sehr genossen habe zu überlegen und Vermutungen anzustellen, was ihn antreibt.

Die Welt, in welcher der Roman spielt, fand ich dafür sehr angenehm und neuartig. Ich habe noch nicht viele Bücher gelesen, die im Morgenland gespielt haben und fand die Atmosphäre sehr schön. Ich konnte die Hitze der Wüste auf meiner Haut spüren und habe mich in den Orient versetzt gefühlt.

Fazit
„Zorn und Morgenröte“ ist eine schöne Geschichte im arabischen Orient-Flair. Ich konnte die Hitze auf meiner Haut spüren und die Stimmung des Romans sehr genießen. Ich hätte es zwar besser gefunden, wenn die beiden Hauptfiguren sich nicht ganz so schnell ineinander verlieben und das Geheimnis um Chalid etwas länger bestehen bleiben würde, aber dennoch wurde ich gut unterhalten!
Gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Wären die spannungsreichen Momente etwas ausgewogener gewesen, wäre es noch besser!

Zodiac - Weg der Sterne
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Klappentext
„Um ihre Heimat zu retten und die Galaxie vor dem 13. Haus zu schützen, hat die junge Rho alles in eine Waagschale geworfen - und verloren. Nach schweren Verlusten, Vorwürfen und Demütigungen ...

Klappentext
„Um ihre Heimat zu retten und die Galaxie vor dem 13. Haus zu schützen, hat die junge Rho alles in eine Waagschale geworfen - und verloren. Nach schweren Verlusten, Vorwürfen und Demütigungen hat sie nun die Chance, ein ruhiges Leben im Flüchtlingscamp im Haus Steinbock zu führen. Doch Rho kann die schrecklichen Verbrechen der Terrorgruppe Marad nicht vergessen - ebensowenig wie den Hüter des 13. Hauses, Ochus, der sie immer wieder in ihren Alpträumen heimsucht. Als sich Berichte über Angriffe der Marad häufen und Rho eine mysteriöse Nachricht erreicht, weiß sie, dass sie handeln muss, bevor Zodiac im Chaos versinkt. Rho begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit, die sie durch die ganze Galaxie führen wird.“

Gestaltung
Ich finde die spacige Gestaltung des Covers wirklich atemberaubend. Der Hintergrund, der sich dieses Mal aus einem Grüngelb- und einem Blauton zusammensetzt, wirkt wirklich wie der Weltraum. Wie Sternenschauer, die sich miteinander vermischen. Die Planeten und die Sternzeichen runden die Weltalloptik ab. Ich finde dieses Cover wieder rundumgelungen, auch wenn mir das erste Cover von der Farbgebung her ein klein wenig besser gefallen hat.

Meine Meinung
Bereits der erste Teil „Zodiac“ konnte mich überzeugen, weil mir die Grundidee dieser Buchreihe so gut gefallen hat. Das Setting ist etwas ganz besonderes, denn in der Galaxie der Welt von „Zodiac“ gibt es verschiedene Planeten entsprechend der Tierkreiszeichen. Der erste Band endete sehr dramatisch und ich war unglaublich gespannt, wie die Geschichte rund um Protagonistin Rho weiter gehen würde.

Auch in „Zodiac – Weg der Sterne“ konnte mich die Rasanz und der Reichtum an Action-Momenten wieder gefangen nehmen und überzeugen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir dieses Mal eine etwas ausgewogenere Verteilung der verschiedenen Handlungselemente gewünscht hätte. Gerade zu Beginn hatte ich lange Zeit den Eindruck, als würde die Geschichte vor sich hindümpeln. Ich nahm zwar eine Steigerung wahr, denn je weiter ich las, desto mehr spannende und rasante Geschehnisse kamen hinzu. So war zwar definitiv ein Spannungsanstieg zu vernehmen, jedoch hätte ich mir einfach gewünscht, dass die interessanten Momente mehr auf die gesamte Geschichte verteilt worden wären. Gerade zum Schluss überschlugen sich die Ereignisse und nahmen mich gefangen, keine Frage, aber ich hätte es noch besser gefunden, wenn das Niveau gleich zu Beginn höher gestartet wäre.

Toll fand ich, dass ich in diesem Band mehr über die Welt von „Zodiac“ erfahren habe und dass es auch ein paar Infos über die Mutter von Rho gab. Durch die Ich-Perspektive erlebte ich die ganze Bandbreite an Emotionen, die in Rho brodelten. Ich war so immer direkt am Geschehen beteiligt und konnte mit ihr mitfühlen. Auch ihre Gefühle für die zwei männlichen Figuren, Mathias und Hysan, werden auf diese Art und Weise thematisiert. Dabei bleibt die Liebesbeziehung jedoch nur ein untergeordnetes Thema, denn der Kampf um die Galaxie steht eindeutig im Vordergrund. Das ist für mich ein Pluspunkt, denn ich finde es zwar gut, dass es auch diese emotionale Ebene in „Zodiac“ gibt, sie aber nicht im Vordergrund steht.

Da es noch einen dritten Band dieser Reihe geben wird, bin ich gespannt, was mich noch erwarten wird, denn das Ende kann man so zwar auch für sich stehen lassen, aber es gibt noch ein paar Dinge, über die ich gerne mehr erfahren würde. Auch auf Rhos weiteren Werdegang bin ich gespannt, denn während sie im ersten Band einen herben Rückschlag erleiden musste, war sie in „Zodiac – Weg der Sterne“ ziemlich verunsichert. Ich hätte gedacht, dass sie sich wieder fängt und eine Entwicklung durchmacht. Aber wer weiß, was der dritte Band bereithalten wird…?

Fazit
Für mich war „Zodiac – Weg der Sterne“ wieder genauso spannend und einfallsreich wie bereits sein Vorgänger. Jedoch erschien mir gerade der Einstieg in das Buch wie ein typischer Mittelteil einer Trilogie, da es anfangs dauerte, bis wirklich etwas passierte. Das Ende war dafür wieder eine Wucht, die mich mit sich gerissen hat, mich überrascht hat und mich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt. Wäre diese Spannung ein wenig mehr auf die Handlung des gesamten Buches verteilt worden, wäre ich noch zufriedener mit dem Buch. Nichtsdestotrotz konnte ich wieder rasante Action und ein tolles Setting genießen, das Lust auf mehr macht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zodiac
2. Zodiac – Weg der Sterne
3. Black Moon (bereits auf Englisch erschienen)