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Veröffentlicht am 10.02.2018

Alltagsnahes Thema mit einer Handlung, die die Neugier weckt

Wunder, die wir teilen
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Klappentext
„Über das Wunder der Freundschaft: Caddy und ihre beste Freundin Rosie sind unzertrennlich. Dann taucht Suzanne auf, faszinierend und voller Geheimnisse. Caddy, die sehr behütet aufgewachsen ...

Klappentext
„Über das Wunder der Freundschaft: Caddy und ihre beste Freundin Rosie sind unzertrennlich. Dann taucht Suzanne auf, faszinierend und voller Geheimnisse. Caddy, die sehr behütet aufgewachsen ist, himmelt sie an. Mit ihr zieht sie nachts um die Häuser und probiert alles aus, was sie sich vorher nicht getraut hat. Für Rosie ist in ihrem Leben kein Platz mehr. Suzannes Einfälle werden immer waghalsiger. Es dauert eine Weile, bis Caddy begreift, dass Suzanne professionelle Hilfe braucht ...
Berührend echt und ganz nah dran erzählt Sara Barnard von Freundschaft in all ihren Facetten und lässt Caddy, Rosie und Suzanne zu Freundinnen fürs Leben werden– nicht nur füreinander, sondern auch für die Leser.“

Gestaltung
Am Cover gefällt mir besonders, dass der Hintergrund so aussieht wie eine Kreidetafel. Die bunten Farben des Titels und die anderen Zeichnungen sehen darauf richtig toll aus! Es erinnert mich ein wenig an ein schönes Typografie-Bild. Die drei Mädchen am unteren Bildrand stellen mit diesen Kreidezeichnungen einen kleinen Stilbruch dar, was ich einerseits interessant finde und was mir andererseits noch besser gefallen hätte, wenn sie auch ausgesehen hätten, wie aus Kreide gemalt.

Meine Meinung
Mich hat „Wunder, die wir teilen“ sofort beim lesen des Klappentextes angesprochen, denn das Buch dreht sich um Freundschaft und um eine Situation, die viele Mädchen sicher schon einmal erlebt haben: zu zwei besten Freundinnen gesellt sich eine Dritte hinzu und auf einmal wird alles viel komplizierter. Dass Autorin Sara Barnard hier ein Thema aufgreift, das so alltagsnah ist und das sicher schon viele selbst erlebt haben, fand ich richtig toll. Ich hatte sofort einen Draht zur Geschichte, denn ich konnte viele meiner eigenen Erfahrungen mit einer Freundschaft zwischen drei Mädchen in dem Buch wiederfinden.

Mein Highlight des Buches war eindeutig Rosie. Sie erschien mir sehr reif, hat vieles erkannt, wofür ihre beste Freundin Caddy einfach blind gewesen und geblieben ist. Mit Rosie konnte ich mich gut identifizieren, denn sie und ich teilten häufig dieselben Ansichten. Caddy hingegen hat mich dazu gebracht, mein Gesicht skeptisch zu verziehen bis hin zu dem Moment, in dem ich dachte, dass Caddy einmal wachgerüttelt werden sollte. Sie war so blind und hat sich vollkommen von Suzanne einnehmen lassen. Dabei wurde sie schnell störrisch, bockig und hat mich oftmals an ein kleines Kind erinnert. Dies wurde leider im Handlungsverlauf nicht besser und hat mich irgendwann ziemlich geärgert.

Der Schreibstil der Autorin war den jugendlichen Protagonistinnen angepasst und wirkte dabei auch nicht erzwungen, sondern sehr authentisch. Sara Barnard wählte passende Worte, die auch Jugendliche aktuell verwenden. Cool fand ich, dass sie auch kleine Chat- bzw. SMS-Gespräche zwischen den Freundinnen eingebunden hat und hier die Sprache dementsprechend angepasst hat. Die Autorin verwendet kurze, knackige Sätze gepaart mit ab und an etwas längeren, wodurch ich das Buch sehr schnell lesen konnte.

Die Handlung beginnt zunächst wenig Aufsehen erregend und zehrt auch insgesamt eher von den alltäglichen Erlebnissen der Mädchen. Die Dynamik entsteht dabei vor allem aus dem Hinzukommen von Suzanne. Sie verbirgt viele Geheimnisse, ist mysteriös und weckt die Neugier, wodurch ich als Leser an den Seiten fest gehalten wurde. Ich wollte wissen, wie sich die Beziehung zwischen ihr und den beiden besten Freundinnen Rosie und Caddy entwickeln würde. Mit fortschreitender Seitenzahl wird es auch dramatischer und die Handlung spitzt sich dann zu, was mir gut gefallen hat. So mochte ich die Handlung vor allem aufgrund der verschiedenen Fragen, die sich bei mir beim Lesen gebildet haben, und meiner dadurch geweckten Neugier.

Fazit
„Wunder, die wir teilen“ ist eine Geschichte, die die Freundschaft zwischen drei Mädchen und damit verbundene Schwierigkeiten thematisiert. Durch Suzanne und ihre Geheimnisse kommen auch tiefgründige Aspekte hinzu, die der Geschichte dramatische Züge verleihen. Rosie war für mich eine sehr liebenswerte Protagonistin, die sehr reif war und mit der ich gut mitfühlen konnte. Caddy hingegen hat mich mit ihrer blinden, sturen Art etwas gestört.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Berührende Mischung aus Moderne und Vergangenheit

Worte für die Ewigkeit
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Klappentext
„Sommer in Montana, darauf hat Hope so gar keine Lust. Aber gegen ihre resolute Mutter kann sich die 16-Jährige einfach nicht durchsetzen. Und hier, mitten im Nirgendwo, auf einer einsamen ...

Klappentext
„Sommer in Montana, darauf hat Hope so gar keine Lust. Aber gegen ihre resolute Mutter kann sich die 16-Jährige einfach nicht durchsetzen. Und hier, mitten im Nirgendwo, auf einer einsamen Pferderanch begegnet sie Cal, der ihr Leben für immer verändern wird.
Montana 1867, die 16-jährige Emily ist auf dem Weg zu ihrem Ehemann, den sie nie zuvor gesehen hat. Doch die Kutsche, in der sie unterwegs ist, verunglückt und als einzige Überlebende wird sie von Nate gerettet - einem Halbindianer, der ihr zeigt, was Leben und Freiheit bedeutet.“

Gestaltung
Ich finde das Cover rundumgelungen. Ich liebe die Farbkombination aus gold-gelb und braun. Zudem schimmert das Cover leicht metallic, wenn man es in den Händen hält – ein super Effekt, der alle Blicke auf sich zieht! Auch passen die Farben super zu dem Motiv, dessen Landschaft gleichzeitig den Handlungsort der Geschichte, Montana, widerspiegelt. Ich finde die Gestaltung einfach nur atemberaubend und bin hin und weg.

Meine Meinung
Von Lucy Inglis habe ich bereits „Zwischen Licht und Finsternis“ gelesen, von dem ich sehr angetan war, da mich vor allem die Atmosphäre des Buches in den Bann ziehen konnte. Daher konnte ich nicht lange meine Finger von dem neuen Buch der Autorin, „Worte für die Ewigkeit“, lassen. Auch dieses Buch hatte wieder eine ganz eigene, unglaublich greifbare Atmosphäre, die mich direkt von Beginn an eingehüllt und gefangen genommen hat. Dieses Mal entführt uns Lucy Inglis nach Montana, sowohl in das gegenwärtige Montana als auch das Montana des 19. Jahrhunderts. Die raue, bergige Landschaft konnte ich beinahe durch die Seiten spüren und es hat mich immer wieder verblüfft, wie atmosphärisch und bildreich die Autorin diesen mir fremden Ort beschrieben hat. Bei mir wurden im Kopf immer wieder kleine Bilder heraufbeschworen, die mir die Landschaft Montanas vor Augen geführt haben.

In „Worte für die Ewigkeit“ begegnen dem Leser zwei Erzähl-Ebenen: zum einen wird die Liebesgeschichte von Hope erzählt, die in unserer Gegenwart lebt und mit ihrer Mutter über den Sommer nach Montana gehen muss. Dort findet sie ein Tagebuch von Emily, die im Jahr 1867 in Montana lebt und sich ebenfalls in einen jungen Mann verliebt – einen Indianer. Diese beiden zunächst unverbunden wirkenden Erzählstränge verstrickt die Autorin dabei geschickt miteinander, da die Geschichten beider Mädchen einander sehr ähnlich sind.

Aber auch durch den besonderen Erzählstil schafft Lucy Inglis es die beiden verschiedenen Geschichten miteinander zu verbinden und dennoch stets deutlich zu machen, wessen Geschichte gerade im Moment erzählt wird. Hopes Erlebnisse werden in Form eines Erzählers aus der dritten Person erzählt, während Emilys Geschichte in der Ich-Perspektive geschildert wird. Die Wechsel zwischen diesen beiden Erzählstilen fiel mir dabei sehr leicht, da der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und angenehm zu lesen ist. Lucy Ingils findet genau die richtigen Worte um die Lebenssituationen beider Mädchen nachvollziehbar zu beschreiben.

Vor allem Emilys Situation konnte mich dabei begeistern und überzeugen, da die Autorin ihre Zerrissenheit, ihren inneren Wunsch und Drang nach Freiheit sowie all ihre Gefühle sehr eindringlich beschrieben hat und mich damit emotional erreichen konnte. Auch Hopes Situation in der Gegenwart gibt Lucy Inglis greifbar wieder, wobei es hier vor allem Hopes Freund Cal ist, der mich überzeugen kann. Auch wenn Hope es mit ihrer Mutter nicht sehr leicht hat, so hat gerade Cal mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und konnte mich überzeugen. Insgesamt hat Hope mich nicht ganz so erreichen können, wie die anderen Figuren des Buches, da sie sich vieles gefallen lässt bzw. ließ (ihre Mutter bevormundet sie sehr und entscheidet alles in ihrem Leben).

Was mir besonders gut gefallen hat war die Verbindung aus Moderne und Vergangenheit. Es werden Parallelen zwischen unserer heutigen Zeit und dem Amerika des 19. Jahrhunderts deutlich. Vor allem fand ich es jedoch spannend mehr über die Zeit der Indianer und Siedler zu erfahren, über die ich bisher kaum etwas wusste, da dieses Thema sehr selten thematisiert und aufgegriffen wird. So hat mich vor allem Emilys Entwicklung oder eher schon Ausbruch aus den gesellschaftlichen Gepflogenheiten beeindruckt. Zudem konnte ich aber auch durch Hopes Handlungsstrang erahnen und erfahren wie sehr die Geschichte auch heute noch das Land und Leben der Menschen beeinflusst, was wirklich sehr berührend ist. Normalerweise werde ich von geschichtlichen Fakten oder Anmerkungen eher abgeschreckt, aber durch die Verbindung aus Moderne und Vergangenheit bin ich wirklich von der Geschichte mitgerissen worden und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit
Insgesamt ist „Worte für die Ewigkeit“ ein unglaublich emotionaler, ergreifender und klug erzählter Roman über zwei Liebesgeschichten, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen, aber dennoch miteinander verbunden sind. Durch diese zwei Erzählstränge wird dem Leser auch die Geschichte von Montana und das Leben der Indianer nähergebracht, was die Autorin wirklich interessant und spannend gestaltet hat. Die Verbindung aus Vergangenheit und Moderne konnte mich überzeugen. Gekoppelt mit der emotionalen Tiefe, den greifbaren Ortsbeschreibungen und der unbeschreiblichen Atmosphäre ist dieses Buch ideal für jeden, der sich von tiefgründigen Liebesgeschichten berühren lassen möchte.
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Schleppender Beginn, stimmiges Ende und gewöhnungsbedürftige Sprache

Wonderland
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Klappentext
„Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty ...

Klappentext
„Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …“

Gestaltung
Die Gestaltung des Covers ist sehr schlicht und farblich wirkt es sehr erwachsen. Der graumelierte Hintergrund, auf dem Blätter abgebildet sind, passt gut zum Handlungsort: dem Dschungel. Das rot in der Covermitte mit der Hand wirkt durch die grau-schwarzen Umrahmung sehr leuchtend und zieht sofort die Blicke auf sich. So wirkt die Hand recht bedrohlich und unheimlich. Sie erinnert dabei an Blut, was auch wieder gut zur Geschichte passt. Insgesamt gefällt mir das Cover, weil es mir bei genauerem Hinsehen eine Gänsehaut über die Arme jagt.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Wonderland“ erinnerte mich ein wenig an Isabel Abedis „Isola“, was ich gerne mochte und spannend fand. Daher wollte ich unbedingt in die Welt von „Wonderland“ eintauchen und herausfinden, was das für ein Spiel ist, in das die Jugendlichen geraten sind und wie sie aus der Sache wieder herauskommen. In dem Buch von Christina Stein geht es um Lizzy, die mit ihren Freunden in Thailand Urlaub macht. Dort werden die Freunde von dem geheimnisvollen Jacob zu einer Strandparty eingeladen. Am nächsten Morgen wachen sie jedoch mitten im Dschungel auf, gemeinsam mit Jacob und sind Teilnehmer eines makaberen Spiels, das auch das ein oder andere Todesopfer fordert… Werden sie je wieder nach Hause kommen? Was genau hat es überhaupt mit dem Spiel auf sich?

Ich stehe „Wonderland“ etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits mochte ich die Handlung. Der Beginn war zwar etwas holprig und schleppend, aber ab der Hälfte wurde der Spannungsbogen etwas angezogen. Das Spiel hält einige unheimliche Entwicklungen parat und sorgt auch für die ein oder andere Gänsehaut beim Lesen. Das Ende war dabei für mich stimmig, da es meiner Meinung nach realistisch ausgeht und nicht zu viel Friede-Freude-Eierkuchen-Feeling vermittelt. So passte es zur mysteriösen, bedrückenden Stimmung des Buches. Es blieben keine Fragen offen, sodass ich das Buch am Ende zufrieden zuklappen konnte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass mich der Schreibstil und die Sprache sehr beim Lesen beeinflusst und mir etwas Probleme bereitet haben. Die Sätze waren teilweise sehr lang und verschachtelt, wodurch ich deutlich langsamer gelesen habe, als sonst, weil ich die Sätze erst entwirren musste. Schwierig fand ich auch die Verwendung der vielen Spitznamen für die Figuren, da ich mir manchmal nicht sicher war, ob ich nun zu dem Namen die richtige Figur im Kopf hatte. Eine Liste mit den Spitznamen und den dazugehörigen Namen wäre da eine gute Hilfe gewesen. Auch war ich manchmal etwas irritiert von der jugendlichen Sprache. Ich finde es zwar gut, dass man die Sprechweisen der Jugendlichen in den Roman einarbeitet, da es dem Buch einen realistischen Touch verleiht, aber meiner Meinung nach gehören manche Begriffe wie z.B. bestimmte Schimpfwörter einfach nicht in ein Buch (ob sie nun in der Realität von den Jugendlichen verwendet werden oder nicht).

Von den Figuren gefielen mir Jacob und Lizzy am besten. Jacob hat mir immer Anlass zum Nachdenken und Zweifeln gegeben, da ich mir nie sicher war, ob man ihm trauen kann. Liz hingegen hat mich durch ihre Entwicklung beeindruckt. Sie hat im Handlungsverlauf wieder Mut gefasst und begonnen zu kämpfen. Mich störte allerdings, dass sich zwischen diesen beiden Figuren so schnell eine Beziehung entwickelt hat. Ich konnte zwar nachvollziehen, dass die Situation, in der sie sich befinden, nicht ganz unschuldig daran ist, dass es zwischen ihnen so schnell geht, aber ich fand es einfach zu überstürzt.

Interessant war auch der Perspektivwechsel, durch den die Geschichte aus der Sichtweise von Jacob und Lizzy geschildert wird. Teilweise wurde auch mit sehr kurzen Kapiteln gearbeitet, die nicht nur dafür gesorgt haben, dass man schneller beim Lesen vorankam, sondern die auch eine gewisse Hektik vermittelt haben, weil es so zu schnellen Wechseln kam. Auch erlebte ich so aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert und konnte unterschiedliche Blickwinkel sowie die Figuren kennen lernen.

Fazit
„Wonderland“ ist ein Buch, dem ich etwas Zwiegespalten gegenüberstehe. Einerseits bietet es eine teilweise spannende Handlung, die den Leser allerdings erst so richtig nach der Mitte des Buches packt. Andererseits ist aber auch gerade der Beginn schleppend und für mich vor allem durch die langen, teilweise recht verschachtelten Sätze holprig. Das Ende ist dafür wiederum sehr stimmig und zur Geschichte passend. Dieses Buch hat also seine Vor- sowie Nachteile.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 10.02.2018

Lust auf Liebes-Lese-Experimente? Dann ran an dieses Buch!

Wolke 7 ist auch nur Nebel
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Klappentext
„Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden – und an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, ...


Klappentext
„Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden – und an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch? Plötzlich soll sie sich für einen von drei Jungs entscheiden. Und das auch noch vor laufender Kamera ...“

Gestaltung
Passend zum Titel „Wolke 7 ist auch nur Nebel“ ist das Cover in himmelblau gehalten mit einer weißen Wolke in der Mitte. Auf dieser steht der Titel und unten aus der Wolke kommt der Unterkörper eines Mädchens heraus, welches elegant die Beine überkreuzt und keine Schuhe trägt. Auf den ersten Blick mag das Cover etwas merkwürdig aussehen, doch die Idee ist mal etwas anderes, denn man sieht kein Mädchengesicht, nur die Beine! Mich bringt das Cover zum Schmunzeln, weil es so perfekt zur humorvollen Geschichte passt.

Meine Meinung
Bei „Wolke 7 ist auch nur Nebel“ handelt es sich keinesfalls um einen schlichten, klischeehaften Liebesroman. Oh nein! Dieses Buch ist alles andere als das! Es vereint Humor mit einer guten Prise Rationalität, Liebe und Charme. Protagonistin Moya ist gerade mit der Schule fertig, sie ist jung, nicht auf den Kopf gefallen und (anders als die anderen Mädchen in ihrem Alter) sie glaubt nicht an die Liebe. Für Moya ist dieses Gefühl ein hormonelles Konstrukt, das mit logischem Denken erklärt werden kann. Liebe auf den ersten Blick gibt es bei ihr nicht. Ganz anders ist da Moyas beste Freundin Lena, denn die glaubt noch an die wahre Liebe. So macht Lena es sich zur Aufgabe, Moya zu bekehren und ihr die Liebe wieder näherzubringen. Dazu meldet Lena sie zu einem Liebesexperiment an und kurz darauf stehen die Gefühle Kopf…

Mara Andecks Buch handelt vom Suchen und Finden der großen, wahren Liebe. Dabei gab es die ein oder andere Stelle, an der ich wirklich breit grinsen musste, weil Moya wirklich überzeugt von ihrem rationalen Nicht-an-die-Liebe-Glauben war und so immer wieder für witzige Situationen gesorgt hat. Aber so unterhaltsam dies auch war, muss ich auch sagen, dass Moya mir insgesamt zu schwankend war und dass sie mich manchmal auch genervt hat. Sie hat mir einfach zu oft betont, dass es die Liebe nicht gibt und dass sie nur eine Lüge ist. Das wurde mir zu viel wiederholt, denn dieses Grundelement des Buches war zu Beginn schon so klar und verständlich, sodass es für mich keiner ständigen Wiederholung bedurft hätte.

Auch fand ich Moyas Hin- und wieder Abwenden von einem der drei Kandidaten (um die Spannung aufrechtzuerhalten, sage ich mal nichts Weiteres zu den Kandidaten und Moyas Gefühlen zu diesen) war mir zu gekünstelt. Sie wendet sich einem der Männer zu, dann aber wendet sie sich doch wieder von ihm ab, bevor sie anschließend wieder seine Annäherungsversuche zulässt usw. Das ging ein paar Mal so hin und her und ich konnte gar keine nachvollziehbaren Gründe dafür erkennen außer dass Moya nicht zugeben wollte, dass sie ihn mochte (sie musste ja den Schein waren und weiterhin beharren, dass die Liebe eine Lüge ist).

Die männlichen Charaktere blieben für mich etwas blass, da es kaum Einblicke in ihre Geschichten gab. Auch wenn die Geschichte aus wechselnden Perspektiven geschildert wird, konnte ich nur Moya (und ein wenig auch Lena) wirklich ausführlich kennen lernen. So anstrengend Moya auch manchmal war, ihre direkte Art hat mir gut gefallen, weil ich wirklich lachen musste, wenn sie einen ihrer Sprüche bringt und es ihr egal ist, was dies bei ihrem Gegenüber auslöst.

Der Schreibstil von Mara Andeck hat mich gut durch die Geschichte geführt, da sich das Buch schnell lesen ließ. Für Jugendliche einfach und angemessen geschrieben, schildert Frau Andeck unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven auf die Liebe, die zusätzlich für Interesse an der Geschichte sorgen. Die Handlung wirkte zunächst etwas vorhersehbar, doch gab es eine Überraschung für mich, sodass ich mich ziemlich gut unterhalten gefühlt habe.

Fazit
Alles in allem ist Mara Andecks Roman „Wolke 7 ist auch nur Nebel“ eine sehr süße Geschichte über das Suchen und Finden der Liebe, welche gepaart ist mit einer gehörigen Portion Rationalität und Humor. Die Handlung hat mich gut unterhalten und ich hatte Freude beim Lesen. Ein wenig schade fand ich, dass Protagonistin Moya ihre skeptische Haltung der Liebe gegenüber immer wieder betont und wiederholt hat. Ihr Hin und Her mit den Männern war mir auch ein wenig zu viel. Wer eine pragmatische Einstellung zur Liebe hat, der wird sich mit Moya gut identifizieren können und wer auf der Suche ist nach einer humorvollen, sympathischen Liebesgeschichte, dem wird „Wolke 7 ist auch nur Nebel“ gut gefallen!
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein schöner Abschlussband, der etwas Zeit braucht, bis er in Schwung kommt

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Klappentext
„Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre ...

Klappentext
„Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?“

Gestaltung
Durch die helle Gestalt des Mädchens, das mit dem beigefarbenen Hintergrund zu verschmelzen scheint, wirkt das Cover sehr geisterhaft. Ich finde vor allem das Schwert, das den Titel durchbohrt, sehr cool. Ansonsten ist das Cover sehr schlicht gehalten, wodurch der Blick auf die wenigen Motive gelenkt wird. Die Vögel, die um das Mädchen fliegen, gefallen mir auch sehr gut, da sie mit ihrer schwarzen Farbe einen starken Kontrast zum hellen Hintergrund darstellen und der Blick schnell zu ihnen wandert.

Meine Meinung
Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten hatte mir der erste Band der „Witch Hunter“-Dilogie aufgrund der Überraschungsmomente und der spannenden Handlung sehr gut gefallen. Nun war ich natürlich gespannt, wie sich die Geschichte in „Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit“ auflösen würde. Würde Protagonistin Elizabeth es schaffen, Blackwell endgültig zu besiegen? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Elizabeth und John? Ich war froh, dass am Anfang dieses zweiten Bandes ein kleiner Rückblick auf die Geschehnisse des ersten Bandes gegeben wurde. So war ich dieses Mal sehr schnell in der Geschichte drin.

Spannend fand ich, dass vor allem die beiden Protagonisten Elizabeth und John sich charakterlich entwickelt haben und sich stark vom ersten Band unterscheiden. Elizabeth ist durch den Verlust ihres Stigmas angreifbarer und schwächer als zuvor. John hingegen wurde unnahbar und stärker. So sind die beiden Figuren nicht nur sehr verschieden zu ihrem Auftreten im Vorgängerband, nein, sie unterscheiden sich auch voneinander. So wird ein interessantes Spannungsfeld geschaffen, das ich beim Lesen mit Interesse verfolgt habe.

In „Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit“ steht der finale Kampf gegen Blackwell an. Auf diesen habe ich wirklich gebannt hingefiebert. Allerdings empfand ich den Beginn der Handlung als etwas gedehnt und langwierig. Die Geschichte fixiert sich sehr auf Strategieplanung und Kampftraining, einzig die Thematisierung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten hat mich hier wirklich fesseln können. Es hat so etwas gedauert, bis ich wirklich das Gefühl hatte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen könnte, aber als es dann soweit war, habe ich den zweiten Band der „Witch Hunter“-Dilogie in einem Rutsch verschlungen. Das Finale hat mir sehr gut gefallen, denn es wurde dann sehr aufregend und spannend.

Die Figuren in „Herz aus Dunkelheit“ waren auch alle sehr schön ausgearbeitet, denn nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenfiguren haben ganz eigene Hintergrundgeschichten oder Geheimnisse mit sich herumzutragen. So wird den Figuren Tiefe verliehen. Zudem hat es mir besonders gefallen, dass Elizabeth sich in diesem Band dann nochmals weiterentwickelt hat. Sie geht endlich ihren eigenen Weg und findet zu sich selbst. Diese Entwicklung innerhalb dieses Abschlussbandes hat mir richtig gut gefallen.

Fazit
„Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit“ ist ein guter Abschluss der „Witch Hunter“-Dilogie, der vor allem mit seinem rasanten Ende überzeugen kann. Nachdem sich die Handlung am Anfang etwas in die Länge gezogen hat, nimmt sie Fahrt auf und wird aufregend. Die Figuren bieten hierbei sehr viel Spannungspotenzial, denn gerade Elizabeth und John haben sich sehr entwickelt. Auch die Nebenfiguren können dabei überzeugen, denn sie sind genauso ausführlich ausgearbeitet wie die Protagonisten.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Witch Hunter
2. Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit