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Veröffentlicht am 10.02.2018

Aller Anfang ist düster, gruselig und spannend

The Diviners - Aller Anfang ist böse
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Klappentext
„New York, 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O'Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer ...

Klappentext
„New York, 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O'Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert - und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …“

Gestaltung
Das deutsche Cover und auch die Gestaltung gefallen mir wirklich sehr gut. Vor allem, weil die Aufmachung des Mädchens auf dem Cover mit ihrer Frisur und ihrem Kleid sehr schön die 20er Jahre, in denen das Buch spielt, wiederspiegeln. Die Farbgebung mit den düsteren Lilatönen finde ich auch sehr schön gewählt, da das Buch so etwas düsteres, mysterienumwobenes bekommt. Die Beigetöne dazu finde ich auch farblich stimmig.

Meine Meinung
In „The Diviners“, Libba Brays neustem Werk, erlebt der Leser zusammen mit der Protagonistin Evie O’Neill ein spannendes Abenteuer, das vor allem durch gruselige sowie fantastische Elemente heraussticht. Passend zum Herbst, der düsteren Jahreszeit, bietet „The Diviners“ viel, um das Herz von Gruselfans zu erfreuen.

Wie schon aus Libba Brays „Der geheime Zirkel“-Trilogie ist auch in diesem Werk der Schreibstil der Autorin sehr ausführlich und wortgewandt. Erzählt wird in der 3. Person in der Gegenwartsform. Auf diese Weise fühlt man sich als Leser sofort in die Zwanzigerjahre sowie das dortige New York versetzt und wird dazu eingeladen, sich die für unsere heutige Zeit ungewöhnlichen, Dinge vorzustellen. Allerdings nutzt Frau Bray in „The Diviners“ oftmals ziemlich lange Beschreibungen, die schon nah an Abschweifungen grenzen. Ihre ausgedehnten Ausführungen sind an manchen Stellen bzw. Szenen auch sehr nah daran, dass man als Leser den roten Faden beinahe aus den Augen verliert.

Ein wenig anstrengend empfand ich auch die (Fach-)Begriffe aus den Zwanzigern, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Oftmals musste ich sie dann googlen, um zu wissen, von was die Figuren gerade sprachen. Ebenso war auch die Anzahl der vielen Figuren ein wenig mühsam, sodass man sich nicht ablenken lassen durfte, um nicht den Überblick zu verlieren. Vermutlich ist dies der Länge geschuldet, ebenso wie die Langatmigkeit, die an wenigen Stellen auftrat. Man hätte den Roman um manche Beschreibung oder Szene auch gut kürzen können.

Besonders interessant und spannend waren die Beziehungen zwischen den Figuren. Evie trifft im Handlungsverlauf viele unterschiedliche Nebenfiguren, die allesamt individuell waren. Auch die Protagonistin selber durchlebt eine kleine Entwicklung auf den gut 700 Buchseiten. Von einer naiven, leicht launischen Jugendlichen wird sie am Ende der Handlung erwachsener und moderner als andere Frauen der Zwanziger.

Die Charaktere wurden zudem in eine sehr interessante Idee um Geister und Okkultes eingestrickt. Ich habe noch nicht viele Romane, wenn nicht sogar gar keinen, aus diesem Bereich gelesen und fand es sehr spannend herauszufinden, was sich Libba Bray ausgedacht hatte. Dass in „The Diviners“ jemand ermordet wird, mischt die Fantasy/Mystery Elemente noch ein wenig auf und verleiht der ganzen Geschichte das gewisse Etwas.

Besonders schön empfand ich die gruselige, mystische und leicht düstere Atmosphäre, die mich auf ihre ganz eigene Weise immer wieder an die „Der geheime Zirkel“-Reihe erinnert hat. Dieses eindeutige Wiedererkennungsmerkmal liegt am Stil der Autorin, die mythischen Aspekte immer wieder gezielt in die Handlung einzustreuen.

Fazit
Der Länge des Buches und teilweise ausufernden Ausführungen geschuldet sind Langatmigkeit an manchen Stellen sowie zu viele Figuren. Allerdings knüpft Libba Bray mit „The Diviners“ nahtlos an ihre vorherigen Werke an: eine düstere, mysterienumwobene Atmosphäre, (Ritual-)Morde, Fantasy sowie Mystery Elemente und interessante Figuren – das ist der Stoff aus dem Bray‘sche Geschichten gemacht sind! Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit Evie weiter geht.
4 von 5 Sternen!



Veröffentlicht am 10.02.2018

Großes Potenzial, das hoffentlich in Band 2 voll ausgenutzt wird

Teardrop
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Klappentext
„‘Vergieße nie eine einzige Träne!‘ Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. ...

Klappentext
„‘Vergieße nie eine einzige Träne!‘ Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen?“

Gestaltung
Das Cover der deutschen Ausgabe gefällt mir viel besser als das der Englischen. Die Farben sind nicht so knallig und wunderbar aufeinander abgestimmt. Sie vermitteln dem Betrachter schon passend eine regnerische Atmosphäre. Der Titel ist leicht erhoben und glänzt in metallicblau, was mir persönlich besonders gut gefällt. Das Mädchen, die Wassertropfen und das Kleid, das sich langsam in Wasser auflöst sehen auch wunderschön aus.

Meine Meinung
„Teardrop“ ist eines dieser Bücher, das mich ein wenig zwiegespalten zurücklässt. Einerseits mochte ich die Idee und die Geschichte an sich wirklich sehr, aber andererseits ist einfach nicht groß etwas wirklich Wichtiges, Bewegendes oder die Handlung vorantreibendes passiert. Die ganze Handlung plätscherte Seitenweise nur so vor sich hin, dem Leser wurden immer mehr Fragen um die Ohren gehauen und es gab erst am Ende Antworten.

Für einen ersten Band einer Reihe ist dies natürlich nichts ungewöhnliches, aber dennoch hätte ich mir gewünscht, dass auch hier schon eher (nicht erst am Ende) mehr passiert wäre. So hätte man sonst auch die Einleitung zu der ganzen Geschichte um Atlantis, die Saathüter, Eureka und Ander, die dieser erste Band dargestellt hat, auch einfach in einen Zweiteiler statt einen Dreiteiler stecken können.

Zu Beginn und bis über die Hälfte von „Teardrop“ hinaus ist einfach nichts großartiges, wirklich erwähnenswertes passiert (außer, dass der Leser sich immer mehr Fragen stellt und immer verwirrter wird). Die Geschichte kam einfach nicht so richtig in Fahrt, trotz einiger dramatischer Ereignisse, die aber irgendwie nur zur Nebensache wurden, da die Autorin sich sehr auf die Protagonistin Eureka und ihre Gefühlswelt konzentriert hat. Erst das letzte Drittel hat mich dann so richtig gepackt, da es dort endlich Antworten gab und ein actionreiches Ereignis das andere jagt.

In diesem Zusammenhang war es auch gut gemacht, dass das Ende etwas offen ist. Es war einfach der perfekte Moment, um diesen Band enden zu lassen, da die letzten Ereignisse einen tiefen Einschnitt im Leben aller darstellen und der Leser durch dieses Ende einfach wissen möchte, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Diese Vordeutungen für den zweiten Band der Trilogie bieten einfach perfekte Anschlussstellen und lassen Raum für Vermutungen, wie es weitergehen könnte, sodass ich gespannt darauf bin, wie die Autorin die Geschichte dann wirklich weiter verlaufen lässt.

Schön war auch das Spiel mit den Erzählperspektiven. Die Autorin hat den Prolog aus Anders Sicht geschrieben, die Handlung aus Eurekas und schlussendlich den Epilog aus Brooks Sicht. So hatte man als Leser einmal in jeden wichtigen Protagonisten eine Einsicht und ein Verständnis von der Gefühlswelt. Besonders spannend war auch, dass der Prolog einerseits direkt mit einigen Andeutungen auf das fantastische Element von „Teardrop“ startete und andererseits ein dramatisches Ereignis aus Eurekas Leben aufgreift. Der Epilog hat hingegen ein wirklich schönes Ende um diesen ersten Band gezogen, da man als Leser zum ersten Mal einen tieferen Eindruck in die Gefühle von Eurekas bestem Freund Brooks erhält.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte zwischen Ander und Eureka, die sich im Prolog und im Klappentext andeutet, nicht im Mittelpunkt der Handlung steht. Eureka denkt zwar an Ander, aber er ist nicht andauernd präsent. Auch die Idee ist wirklich toll, da ich persönlich noch nicht so viele Jugendbücher gelesen habe, die sich mit dem Thema Atlantis beschäftigen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Potenzial dieser Idee in „Teardrop“ noch nicht voll ausgenutzt und ausgeschöpft wurde, da die Atlantisgeschichte wirklich erst im letzten Drittel genauer thematisiert wird. Zuvor ist es eher eine Beschreibung von Eurekas Leben, was ihr alles zustößt und wie sie den Tod ihrer Mutter verarbeitet.

Anstrengend war es wirklich, dass der Leser lange Zeit im Unklaren gelassen wird, bis einem der Kopf vor lauter Fragen schwirrt. Erst zu Beginn des letzten Drittels werden einem dann alle Antworten auf einmal hingeklatscht. Hier wäre es schöner gewesen, wenn man schon zuvor Stück für Stück ein wenig über Atlantis oder die Saathüter erfahren hätte.

Zu dieser Verwirrung beigetragen haben bei mir aber vor allem auch maßgeblich Eurekas andauernde Beschreibungen von ihrer Umgebung oder den Klamotten anderer Personen. Die Gute konnte nicht einfach nur „Baum“ oder „T-Shirt“ sagen, nein es wurde immer genau gesagt was für eine Baumart (aber ohne zu beschreiben wie er aussieht) oder was für eine T-Shirtsorte (ohne zu beschreiben wie sie aussieht). Auch die Ortsbeschreibungen waren wirklich sehr detailliert. Für amerikanische Teenager, die dort in der Region wohnen ist es sicher kein Problem sich die Orte dann genauer vorzustellen, aber für jemanden, der noch nie von den Orten gehört hat, dem nützt die Genauigkeit recht wenig. Durch diese Beschreibungen war es schwer beim Lesen auf die wichtigen Details zu achten, sodass man teilweise auch vergisst, was genau passiert ist.

Fazit
Die Grundidee von „Teardrop“ ist wirklich neuartig und hat viel Potenzial, genauso wie die Figuren um Eureka, Ander und Brooks. Allerdings haperte es in diesem Band etwas an der Umsetzung, da sich große Teile des Buches (genauer: der ganze Anfang bis knapp über die Hälfte) einfach nur um Eurekas Leben gedreht haben und erst im letzten Drittel wirklich Antworten auf all die Fragen gegeben wurden. Nichts desto trotz war „Teardrop“ wirklich spannend und packend, da es an Action, Dramatik und Überraschungen nicht fehlt. Ich werde Band 2 auf jeden Fall lesen, um zu erfahren, wie es mit den Protagonisten und Atlantis weiter geht!
Knappe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein Leseerlebnis der besonderen Art, das vor Spannung übersprudelt

Stigmata
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Klappentext:
„Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, ...

Klappentext:
„Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …“

Gestaltung:
Das Cover und die gesamte Aufmachung von „Stigmata“ sind wirklich sehr gut gelungen. Das abgebildete Medaillon spielt im Roman eine Rolle und das Foto, das man sieht, findet sich auch in der Handlung wieder. Vor allem aber gefallen mir die Silber-Applikationen und das düstere Grün. Auch im Buch sind die Fotos in diesen Farbtönen gehalten, sodass „Stigmata“ einfach in sich stimmig ist.

Meine Meinung:

„Stigmata“ ist wirklich ein besonderer Jugendthriller. Die Vernetzung von geschriebenem Text und Fotos, die in der Handlung aufgegriffen werden, machen es zu einem besonderen Leseerlebnis. Hinzu kommt der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin. Es lässt sich flüssig und schnell lesen und dennoch kann man sich alles sehr bildreich vorstellen.

Interessant ist vor allem auch die Erzählweise des Romans. Erzählt wird in der 3. Person Singular. Da es verschiedene Erzählstränge gibt, wird einmal in Gegenwarts- und einmal in Vergangenheitsform berichtet. So heben sich die Geschehen voneinander ab. Die aktuellen Erlebnisse der Protagonistin Emma trennen sich so von ihren Erlebnissen von vor ein paar Wochen oder von den Einblicken in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Richtig spannend fand ich, wie diese verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben wurden. Zunächst war ich zwar von den unterschiedlichen Zeiten und Handlungen etwas überfordert, jedoch habe ich mich schnell dran gewöhnt und durch diese unterschiedlichen Handlungsstränge wurde die Lektüre sogar noch besonderer. Grund: Man bekommt als Leser so immer wieder Hinweise auf mögliche Täter, aber gleichzeitig werden auch immer neue Fragen aufgeworfen, sodass man weiterhin im Dunkeln tappt. Aber dennoch erkennt man die Verbindungen zwischen den Strängen und kann sich so eigene Vermutungen aufbauen.

So war ich mir bis zum Ende von „Stigmata“ nicht sicher, was sich genau abgespielt hat mit Emmas Mutter. Ist sie wirklich tot? Im See ertrunken? Lebt sie vielleicht doch noch? Wer sind die Mörder? Wer hat Emma das Fotoalbum geschickt? Das waren nur einige Fragen, die mich geradezu an den Seiten kleben ließen. Hat man „Stigmata“ einmal begonnen, will man dieses Rätsel sofort mit Emma zusammen lösen und kann sich daher kaum von den Seiten trennen.

Zusammen mit Emma versucht der Leser hinter das Rätsel um das Verschwinden ihrer Mutter, um das Fotoalbum und das mysteriöse Jugendcamp zu kommen. Dabei rätselt man als Leser gebannt mit ihr mit, versucht das Geheimnis zu lösen und wird am Ende dennoch überrascht! Einige Vermutungen bestätigen sich, jedoch nicht alle und gerade das Ende hat mich dann doch wirklich überrascht, da ich damit (ich verrate nicht was ;) um das herauszufinden, müsst ihr „Stigmata“ schon selber lesen!) wirklich nicht gerechnet habe!

Zudem waren auch die Charaktere wirklich super gestaltet. Die Protagonistin Emma war mir von Anfang an sympathisch, sodass ich immer mit ihr mit gefühlt habe und auf ihrer Seite stand. So bin ich, genau wie Emma, allen anderen mit einer gesunden Portion Skepsis begegnet.

Die anderen Jugendlichen aus dem Camp habe ich jedoch auch schnell ins Herz geschlossen und das, obwohl ich mir nie sicher war, ob sie etwas mit dem Mord zu tun haben oder nicht. Genauso unsicher, was die anderen Jugendlichen angeht, war ich mir auch bei den Betreuern. Eigentlich wusste man bei „Stigmata“ nur sicher, dass Emma auf der Hut sein muss, sodass man alle anderen Charaktere wirklich genau betrachtet hat und sie immer hinterfragt hat. Das hat auch dazu geführt, dass man sich intensiv mit den Figuren und der Handlung auseinander gesetzt hat, denn: jeder ist verdächtig und könnte Emmas Mutter getötet haben!

Fazit:
Ein wirkliches Leseerlebnis, das nicht nur durch die Einbindung von Fotos in die Handlung glänzt, sondern auch durch wunderbar miteinander verwobene Handlungsstränge. So wird die Spannung für den Leser immer weiter gesteigert, sodass man geradezu an den Seiten klebt und „Stigmata“ in einem Atemzug verschlingen möchte, um endlich zu erfahren, in was für ein Spielchen Protagonistin Emma da geraten ist.
5 von 5 Sternen!

Reihen –Infos: Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein unglaublich tolles Buch! Sehr detailliert und es gibt viel zu entdecken!

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Klappentext
„Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle ...

Klappentext
„Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden werden. Denn jeder Magier braucht eine menschliche Energiequelle, um zaubern zu können. Doch es ist ausgerechnet Chris, der Liliana zugeordnet wird. Chris, der sich der Gemeinschaft verweigert und dessen früherer Magier auf ungeklärte Weise ums Leben kam. In seinen Augen sieht Liliana nichts als Hass. Es bleibt nicht viel Zeit, um sein Vertrauen zu gewinnen, denn in den Tiefen unter Neuseeland braut sich eine schreckliche Katastrophe zusammen und nur Liliana und Chris können sie aufhalten.“

Gestaltung
Ich liebe die Farben des Covers! Der Hintergrund sieht aus wie eine Galaxie und das finde ich richtig cool. Gleichzeitig wirkt er auch magisch, was super zur Geschichte passt. Mein Highlight ist auch eindeutig das Schimmern des Schutzumschlages, denn solche Besonderheiten finde ich einfach immer richtig toll, weil sie das Buch zu einem Hingucker machen. Die beiden Schatten einer Frau und eines Mannes an den beiden Bildseiten verdeutlichen gut, um wen es in der Geschichte geht, gleichzeitig rahmen sie den Titel des Buches schön ein.

Meine Meinung
Schon als ich auf der Frankfurter Buchmesse von diesem Buch erfuhr, war für mich klar: Das muss ich lesen! Eine Geschichte, die in Neuseeland spielt und in der es um Magie geht? Daran kann man doch gar nicht vorbei gehen! Und nun nach dem Lesen kann ich sagen: an diesem tollen Buch DARF man gar nicht vorbeigehen, denn dann entgeht einem ein unfassbar tolles Leseerlebnis! „Das Herz der Quelle – Sternensturm“ ist von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur spannend und richtig, richtig gut!

Das Setting von „Sternensturm“ hat mir sehr gut gefallen, denn in dem Buch wird unsere reale Welt mit magischen Aspekten verbunden. So ging für mich ein kleiner Traum in Erfüllung, denn als Kind habe ich mir oft ein wenig Magie in unsere Welt gewünscht. Autorin Alana Falk erschafft so einen Ort, der uns Lesern einerseits bekannt ist und der andererseits aber auch viel Neuartiges bietet. Ich konnte so im Rahmen unserer Realität spannende Fantasyaspekte entdecken, die mir sehr gut gefallen hat.

Allen voran fand ich die Idee von Magiern und sogenannten Quellen, die sozusagen die Lieferanten der Magie sind, richtig toll. Beide Parteien – Magier und Quelle – sind aufeinander angewiesen, um zaubern zu können und somit sind sie sehr eng miteinander verbunden. Gleichzeitig bietet diese Verbindung auch Gefahren und gerade für die Quellen ist sie auch mit Unterdrückung verbunden. Diese Grundidee des Buches hat mich absolut überzeugt, denn dieses Konzept ist mir bisher noch nirgendwo begegnet. Es bietet viele Möglichkeiten und hat so viel Potenzial, gerade weil man einerseits die Stärken einer solchen Verbindung sieht, es andererseits aber auch vieles gibt, das bedenklich ist.

Diese komplexe Idee hat Alana Falk sehr schön in ihrem Buch beschrieben und dargelegt. Ich musste sie allerdings auch erstmal richtig durchdringen und verstehen, weil sie so vielseitig ist. Die Autorin hat viele Details in ihrem Buch versteckt, die einem nur auffallen, wenn man das Buch genau liest. So bietet das Buch allerhand zu entdecken, was ich richtig super fand. Gerade bei der Handlung konnte ich miträtseln und Vermutungen anstellen, weil in ihr so viel versteckt war, das es aufzuspüren galt. Einfach super!

Klasse fand ich auch den Aufbau der Geschichte und das damit verbundene, überraschende Ende. Die Handlung umfasst zwei Handlungsstränge: zum einen den von Liliana und zum anderen den von Adara. Während die Geschichte von Liliana für viel Spannung und Rasanz gesorgt hat, habe ich bei Adaras Erlebnissen stets mehr erfahren und meinen Fragen auf den Grund gehen können. Am Ende hält die Geschichte einen tollen Twist bereit, der mich absolut begeistert sowie von den Socken gehauen hat und der vor allem Lust auf den zweiten Teil macht. Zwar gibt es keinen fiesen Cliffhanger, aber dennoch brenne ich darauf, den zweiten Band zu lesen, da ich unbedingt erfahren möchte, wie es mit den Figuren weiter geht.

Die Charaktere waren auch sehr unterschiedlich. Mir gefiel, dass beispielsweise Liliana eine Studentin ist und sie sich somit nicht wie andere Jugendbuchprotagonisten im Schüleralter befindet. Mit ihrem Charakter musste ich mich zunächst ein wenig anfreunden, denn ich hoffte stets, dass sie sich charakterlich weiterentwickeln würde, was sie auch tat. Insgesamt gefielen mir die männlichen Charaktere etwas besser, auch wenn sie schwerer zu verstehen waren was ihre Intentionen und Verhaltensweisen anging. Sie waren etwas mysteriöser und haben meine Neugierde mehr angefeuert, während die weiblichen Figuren (bzw. Liliana) mich mit ihrem Verhalten manchmal zum Stirnrunzeln veranlasst haben.

Fazit
„Das Herz der Quelle – Sternensturm“ ist ein packendes Buch, das mich vor allem durch die tolle, neuartige Grundidee der Verbindung von Magier und Quelle überzeugt hat. Auch das Setting fand ich mit seiner Kombination aus Realität und Magie super. Einzig mit Protagonistin Liliana musste ich mich etwas anfreunden, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen! Die Handlung war sehr spannend und sie wartet am Ende mit einem überraschenden Twist auf, der sehr neugierig auf den zweiten Teil macht.
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Geisterbesetzung mit unzusammenhängenden Szenen

Spirit - Du gehörst mir
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Klappentext
„Du gehörst mir, ganz und gar mir ...

Traumstimmen, Visionen – Alan und Aimee verbindet ein dunkles Geheimnis. Vom ersten Tag ihrer Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und ...

Klappentext
„Du gehörst mir, ganz und gar mir ...

Traumstimmen, Visionen – Alan und Aimee verbindet ein dunkles Geheimnis. Vom ersten Tag ihrer Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und vom ersten Tag an kommt es zu mysteriösen Vorfällen. Als ob ihnen etwas Böses auf den Fersen wäre. Doch dann machen sie eine schockierende Entdeckung: Nicht sie werden verfolgt, sondern Courtney, Aimees beste Freundin. Und es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten: Sie müssen den Dämon, der von ihr Besitz ergriffen hat, austreiben …“

Gestaltung
Wohl am allerbesten an der Gestaltung gefällt mir der Hintergrund. Ein Wald, ein See bzw. Fluss und dann das blaue, eisig wirkende Schimmern, das sich um Covervorder- und rückseite sowie Buchrücken zieht. Zentral auf der Covervorderseite ist ein schwebendes Mädchen in einem Kleid, das wirkt, als sei es eine Comiczeichnung oder Computeranimiert. Durch das Schweben, das Flattern des Kleides und die Körperhaltung samt Gesichtsausdruck wirkt das Mädchen als sei es Besessen. Dies bezieht sich sehr schön auf die Geschichte, ebenso wie das Blau und der Fluss/See. Den Ausdruck des Mädchens finde ich sehr gruselig, was mir sehr gefällt.

Meine Meinung
Von der Gestaltung weiß ich, was ich halten soll: sie gefällt mir recht gut, aber vom Inhalt bin ich etwas verwirrt. Ich weiß nicht, wie ich diesen Roman wirklich einschätzen soll. Die Idee der Besessenheit durch einen Geist ist nichts neues, darum habe ich eigentlich auch nichts Großartiges erwartet, aber was ich hier bekommen habe, hat mich irgendwie vor den Kopf gestoßen. Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll.

Zunächst zu den Charakteren: Einerseits sind die beiden Protagonisten, Aimee und Alan durchaus sympathisch. Aber andererseits sind sie meiner Meinung nach etwas flatterhaft. Alan kommt neu in die Stadt, da er der Cousin von Aimees bester Freundin Courtney ist. Schon nach gut 50 Seiten sind Aimee und Alan einander verfallen (warum auch immer, es war einfach urplötzlich so und das musste man akzeptieren) , sodass Aimee ihrem langjährigen Freund Blake schnell den Laufpass gibt. Aber das ist gar nicht mal das, was die beiden in meinen Augen so flatterhaft gemacht hat. Vielmehr waren es ihre Gespräche, ihre Handlungen und ihr Miteinander. Nie wurde ein Thema ausdiskutiert oder zu Ende besprochen, stattdessen „hüpften“ sie von einem Problem zum nächsten.

Ich habe beide Figuren als Leser gut kennen lernen können, da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Aimee und Alan erzählt wird. Jedes Mal wechselte also die Ich-Perspektive von ihr zu ihm. Es war dabei auch sehr leicht, die Erzähler voneinander zu unterscheiden, was ein Pluspunkt ist. Auch dass unten auf der Seite immer der Name des aktuellen Erzählers stand, gefiel mir, da man so nur zum Seitenrand sehen musste, falls man sich einmal nicht sicher war, wer erzählt. Doch fiel mir hier an mancher Stelle auf, dass das Autorenduo nicht darauf geachtet hat, welche Figur was weiß. Manchmal kam es nämlich vor, dass Alan in seinem Erzählabschnitt schon etwas wusste, das er noch gar nicht hätte wissen können, da es Aimee gerade zuvor in ihrem Abschnitt erst passiert war und sie noch keinen Austausch darüber gehabt hatten (es sei denn, dieser wurde nur einfach nicht erwähnt…).

Zu der Handlung gibt es auch ziemlich viel zu sagen. Ich möchte mich allerdings auf ein paar Aspekte beschränken. Es war von Anfang an klar, dass Courtney diejenige ist, die vom Geist besessen ist. Dann kamen jedoch noch einige weitere mysteriöse „Übernatürliche-Aspekte“ hinzu: Alan, der als Indianer in der Geisterwelt wandeln kann, Aimee, die heilen kann und Zukunftsträume hat und der Geist von Aimees toter Mutter, die im Haus umherspukt. Diese ganzen Aspekte haben bei der 411 Seiten langen Geschichte immer wieder eine Rolle gespielt. Doch es erschien mir eher so, als wäre alles lose miteinander verbunden worden und nicht zu einem „festen Päckchen geschnürt“ worden. Meiner Meinung nach hätte man einiges einfach kürzen können, da es für den roten Faden unnötig war. Zudem dauert es wirklich lange, bis das Problem, welches von vorneherein offensichtlich und klar ist, aufgelöst wird.

Auch gestört haben mich die vielen Dinge, die unkommentiert und unaufgeklärt in der Luft stehen gelassen werden. Der Geist, der Courtney besetzt, wird der Flussmann genannt. Nie wird erklärt woher er kam und warum er sein Unwesen treibt. Nie wird klar und deutlich gesagt, warum er Courtney besetzt. Nie wird auch nur ansatzweise erwähnt, warum er seinen Narren an Aimee gefressen hat (dies wird aber mehrmals angedeutet, da der Flussmann schon bereits an ihrer Mutter reges Interesse zeigte). Auch der Leitsatz aus Aimees Traum „Du gehörst mir, ganz und gar mir“ wurde nicht wirklich aufgegriffen und erläutert. Auch die vielen anderen Geisteraspekte, wie plötzlich schwebende Messer wurden meist einfach im Raum stehen gelassen. Natürlich ist mir klar, dass solche geisterhaften Dinge nicht erklärt werden können, aber ein wenig mehr Hintergrundinformationen wären schön gewesen.

Vor allem haben die Figuren diese übernatürlichen Ereignisse meiner Meinung nach einfach viel zu schnell akzeptiert und einfach hingenommen. Manch ein plötzlich Auftauchender Schriftzug auf Bildern wurde einfach nur einmalig beschrieben (als die Handlung passierte) und danach nie wieder aufgegriffen. Da frage ich mich doch als Leser, warum die Autoren sich überhaupt die Mühe gemacht haben, diese Szene zu schreiben, wenn sie im Nichts verläuft. Diese Zusammenhanglosigkeit trat auch schon zu Beginn der Handlung auf, als zwischendurch immer wieder Erinnerungen an Aimees Mutter, eine Seance oder Alans Weg zum Geisterwandler beschrieben wurden. Diese Erinnerungsfetzen wurden einfach nur in die Geschichte geworfen und waren für mich zu wenig verbunden mit den Gesprächen der Figuren oder der Handlung.

Fazit
Die Handlung in „Spirit“ ist durchaus spannend, auch wenn die Idee hinter der Geschichte nicht besonders neu ist. Sie ist in sich stimmig, ist konsequent durchgezogen und auch abgeschlossen worden. Allerdings gibt es zwischendurch Szenen, die von den Autoren nie wieder aufgegriffen wurden. Sie waren weder für den Grundkonflikt notwendig noch für die Auflösung des Problems wichtig. Meiner Meinung nach dienten sie nur dazu, ein wenig „grusel“ in die Geschichte zu bringen, was mir besser gefallen hätte, wenn diese Szenen in engerem Zusammenhang zur Geschichte gestanden hätten. Das Ende schließt die Handlung zwar rund ab, aber viele Dinge wurden einfach nicht aufgeklärt und im Raum stehen gelassen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband