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Veröffentlicht am 10.02.2018

Von der Abenteuerlust gepackt? Meine Empfehlung: taucht ein in „Silfur“

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen
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Klappentext
„Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die ...

Klappentext
„Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die Brüder Fabio und Tom sind sich da zunehmend unsicher. Gemeinsam mit Elín, dem wilden isländischen Mädchen, das ihnen nicht nur die Hauptstadt Reykjavík zeigt, sondern sie auch mit zu einem Reiterhof in der Nähe der berühmten Hraunfossar-Wasserfälle nimmt, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Welt im Verborgenen …“

Gestaltung
Das Motiv des Covers ist verziert mit Libellenflügeln, die golden funkeln. Da sie den Titel umrahmen, sticht dieser sehr gut hervor. Mir gefällt das Motiv ganz gut, aber noch viel schöner fand ich eigentlich, dass das Buch unter dem Schutzumschlag metallicgolden glitzert. Das macht es wirklich zu etwas Besonderem.

Meine Meinung
Nach „Lillesang“ ist „Silfur“ nun das zweite Kinderbuch, das ich von Nina Blazon, einer meiner Lieblingsautorinnen, lese. Bereits „Lillesang“ hatte mir sehr gut gefallen, aber „Silfur“ hat mir sogar noch eine Spur besser gefallen. Auch wenn dieses Buch für Leser ab 10 Jahren bestimmt ist, werden auch (junge) Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben. Wer auf der Suche nach Abenteuern ist, der sollte schnell gemeinsam mit den Protagonisten Fabio, Tom und Elín nach Island aufbrechen und sich von „Silfur“ verzaubern lassen.

In Nina Blazons neustem Werk geht es um das Brüderpaar Fabio und Tom. Fabio ist ein besonderer kleiner Junge, da er anders ist als andere Jungs in seinem Alter. Tom hingegen ist sehr sportlich und er passt immer auf Fabio auf. Die beiden Jungen verbringen einen 3wöchigen Urlaub mit ihren Eltern in Island. Dabei erleben sie das bisher größte Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie auf die kleine Elín treffen und bei dem vor allem Fabio über sich hinauswächst.

In der von der Autorin besonders zauberhaft umschriebenen Kulisse Islands müssen sich die jungen Helden einer Reihe von Mythen und Legenden stellen. Geheime Elfenvölker, rätselhafte Begegnungen…all dies erscheint durch die detailliert beschriebenen Orte und Umgebungen für den Leser sehr realistisch. Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, ich würde den isländischen Wind auf meiner Haut spüren oder selber mit Fabio durch das Land streifen. In „Silfur“ lernt der Leser so einiges über das Land, die Mythen und den (Aber-)Glauben an magische Wesen. Nina Blazon schafft es in ihrem Buch Informationen mit einem spannenden Leseabenteuer zu verbinden, sodass ich nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch etwas gelernt habe beim Lesen!

Die Figuren, allen voran Fabio, waren sehr gut ausgearbeitet und haben sich auch für ihr Alter entsprechend verhalten, was mir besonders wichtig war. Wenn ich ein Kinderbuch lese, dann sollten auch die Protagonisten für Kinder ansprechend gestaltet sein. Sie lieben Star Wars und reden auch so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Fabio, Tom und Elín treffen genau meine Erwartungen für hervorragende Kinderbuch-Helden. Vor allem die Beziehung der beiden Brüder war sehr authentisch und entsprach meiner Vorstellung von einer realistischen Geschwisterbeziehung.

Während des Handlungsverlaufes kam auch kein einziges Mal Langeweile auf, denn ständig passierte irgendetwas oder es gab etwas zu entdecken. Schön fand ich auch, wie bei mir manchen Figuren gegenüber eine gewisse Skepsis geweckt wurde, sodass ich immer am Rätseln war, ob man der jeweiligen Figur trauen kann oder ob mehr dahinter steckt. Auch hinsichtlich Elín gibt es das ein oder andere Rätsel, durch das man Vermutungen aufstellt und mitten in der Geschichte ist.

Nachdem ich „Silfur“ beendet hatte, war ich sehr zufrieden! Insgesamt hat mich die ganze Geschichte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zurückgelassen. Aber gerade das Ende war wirklich toll. Man konnte sehen, dass Fabio sich entwickelt hatte und es war alles sehr rund und stimmig. Ich hatte das Gefühl, mit der Geschichte abschließen zu können, da schlussendlich alles passte.

Fazit
„Silfur“ hat für mich alles, was man sich von einem guten Kinderbuch wünscht: Spannung, Rätsel, altersgerechte Protagonisten, Humor und einen Hauch Fantasie. Neben der hochgradigen Unterhaltung ist auch ein kleiner Lerneffekt versteckt, da Leser des Buches die isländischen Mythen und das Land kennen lernen. Mit diesem Buch hat Nina Blazon mich ein weiteres Mal absolut begeistert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein unglaubliches Schreibtalent besitzt!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 10.02.2018

Die Actionszenen gehen auf Kosten der Liebesbeziehung leider unter

Showdown im Zombieland
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Klappentext
„Während Ali endlich ihre Beziehung mit Cole genießen kann, braut sich neues Unheil zusammen: Anima Industries überfällt die jungen Zombiejäger, vier der Freunde sterben. Eine klare Kriegserklärung ...

Klappentext
„Während Ali endlich ihre Beziehung mit Cole genießen kann, braut sich neues Unheil zusammen: Anima Industries überfällt die jungen Zombiejäger, vier der Freunde sterben. Eine klare Kriegserklärung - bis Ali bei der nächsten Attacke entdeckt, dass sie Untote kontrollieren und Schwerverletzte heilen kann. Eine sehr nützliche Gabe im alles entscheidenden Showdown, und doch ein zweischneidiges Schwert: Die überaus seltene Fähigkeit kann nämlich nur vererbt werden - und beweist, dass Ali mit der verräterischen Jägerin verwandt sein muss, die Coles Mutter zum Zombie machte. Wie soll ihre Liebe diesen Schlag verkraften?“

Gestaltung
Ich finde es super, dass die Originalcover übernommen wurden, da ich mir für diese Reihe einfach keine anderen Cover vorstellen kann. Die Cover sind in gewisser Weise gruselig und passen so perfekt zum Zombiethema. Durch die Farbwahl von schwarz und grau als Hintergrundfarben, kommen die bunten Farben (in diesem Fall pink) sehr gut zur Geltung und wirken richtig knallig. Mein Highlight auf allen Covern ist immer das weiße Kaninchen, das den Buchrücken ziert. Dass man dieses Mal nur den Oberkörper und nicht den gesamten Körper samt Kleid des Mädchens sieht, finde ich auch eine erfrischende Abwechslung. Ein cooles, düsteres Cover trotz Vogelnestfrisur! Sehr schön.

Meine Meinung
„Showdown im Zombieland“ ist der dritte Band von Gena Showalters White Rabbit-Reihe. Es ist schon eine Weile her, dass ich den Vorgängerband gelesen habe, aber nach den ersten Seiten des dritten Bandes kamen die Erinnerungen nach und nach wieder, obwohl keine großartigen Wiederholungen der Geschehnisse des Vorgängers gemacht wurden. Die Erinnerungen kamen einfach wie von selber, was vermutlich an Gena Showalters Art zu Schreiben und der von ihr konzipierten Welt liegt. Ich musste nur wenige Dialoge zwischen den Figuren verfolgen und war direkt wieder in der Welt der Zombies gefangen.

Ali und Cole haben wieder zusammengefunden und führen nun ihre Beziehung auf ihre ihnen ganz eigene Art und Weise. Doch ein überraschender Angriff von Anima Industries auf Ali und die Zombiejäger hat zur Folge, dass viele von ihnen verletzt und einige sogar getötet werden. Dieser Angriff hat mir wirklich den Atem stocken lassen. Er war brutal und die Autorin scheut nicht, auch von uns Lesern liebgewonnene Charaktere sterben zu lassen. Ich trauere immer noch sehr um den Tod einer von mir sehr gemochten Figur. Diese Szenen waren auch wieder voll mit der von mir geliebten Action und Rasanz, sodass ich an dieser Stelle sehr zufrieden auf das Buch blicken kann.

Allerdings waren solche Szenen in „Showdown im Zombieland“ eher seltener als noch zuvor in „Rückkehr ins Zombieland“. Gena Showalter legt den Fokus ziemlich stark auf Ali, Cole und ihre Liebesbeziehung. Ich habe ziemlich lange auf die von mir erwartete Action warten müssen. Dabei habe ich mich auch manchmal dabei erwischt, wie ich mich gedanklich gefragt habe, wann die Zombiejäger denn endlich wieder Zombiejäger sind und solche jagen/töten. Immerhin sind es die spannenden Abschnitte über die Kämpfe mit den Zombies, die diese Reihe sehr rasant gestalten. Und da ich ein großer Fan von Rasanz und Action bin, war ich hier ein wenig betrübt darüber, dass ich nur wenig davon bekommen habe.

Die Ich-Erzählerin Ali beschäftigt sich in diesem Band sehr häufig und eindringlich mit ihrem Wunsch, ihr „erstes Mal“ mit Cole zu verbringen. Ich hatte den Eindruck, dass sie nichts anderes im Kopf hat als nur dieses Thema und Cole. Der Untergang der Welt, ihre Freunde, die Zombies, Anima Industries waren alles nur nebensächlich in Alis Gedanken. Ich habe mir beim Lesen wirklich gewünscht, dass die Autorin eine ausgewogenere Balance gefunden hätte, da vieles auf Kosten der Liebesbeziehung leider etwas untergegangen ist.

Doch trotz dieses einen Kritikpunktes haben mich die actiongeladenen Szenen (als sie dann endlich kamen) wieder voll mitgerissen. Auch wenn es hitzige Wortgefechte gab, habe ich mich wieder sehr amüsieren können. „Showdown im Zombieland“ hat wieder für gute Unterhaltung gesorgt und mich vor allem dadurch überrascht, dass Gena Showalter vor nichts zurückschreckt. Ich konnte wieder voll mit den Figuren mitfiebern und wirklich aufregenden (Kampf-)Szenen beiwohnen.

Fazit
Ich habe ein wenig die sonst von dieser Reihe so gewohnte rasante Action vermisst, da „Showdown im Zombieland“ eher auf die Liebesbeziehung zwischen Ali und Cole fokussiert. Dass Ali immer nur an Cole (und ihr erstes Mal) denkt, wurde mir einfach zu viel. Froh war ich, als es dann endlich wieder mit Zombiekämpfen und dem im Klappentext angekündigten Angriff von Anima Industries losging, denn damit kam auch die Aufregung wieder in die Handlung zurück. Auch wenn ich immer noch traurig über den Verlust einer liebgewonnenen Figur bin, fand ich diesen Schritt der Autorin dennoch sehr passend für die Geschichte.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Spannende Charaktere und Handlung trotz einiger Längen

Seelen
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Klappentext
„Planet Erde, irgendwann in der Zukunft. Fast die gesamte Menschheit ist von sogenannten Seelen besetzt. Diese nisten sich in die menschlichen Körper ein und übernehmen sie vollständig - nur ...

Klappentext
„Planet Erde, irgendwann in der Zukunft. Fast die gesamte Menschheit ist von sogenannten Seelen besetzt. Diese nisten sich in die menschlichen Körper ein und übernehmen sie vollständig - nur wenige Menschen leisten noch Widerstand und überleben in den Bergen, Wüsten und Wäldern.
Eine von ihnen ist Melanie. Als sie schließlich doch gefasst wird, wehrt sie sich mit aller Kraft dagegen, aus ihrem Körper verdrängt zu werden und teilt ihn fortan notgedrungen mit der Seele Wanda. Verzweifelt kämpft sie darum, ihren Geliebten Jared wiederzufinden, der sich mit anderen Rebellen in der Wüste versteckt hält - und im Bann von Melanies leidenschaftlichen Gefühlen und Erinnerungen sehnt sich auch Wanda mehr und mehr nach Jared, den sie nie getroffen hat ...
Der ungewöhnliche Kampf zweier Frauen, die sich einen Körper teilen müssen, eine hinreißende Liebesgeschichte und die wohl erste Dreiecksgeschichte mit nur zwei Körpern.“

Gestaltung
An diesem Cover gefällt mir besonders gut die Beziehung zum Inhalt. Man sieht das Auge eines Mädchens und auf der gebundenen Ausgabe schimmert/glitzert es leicht. Wenn ein Mensch von einer Seele besetzt ist, verändert sich ja auch die Augenfarbe. Dass dieser Aspekt auf dem Cover aufgegriffen wurde, gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung
„Seelen“ ist eins dieser Bücher, von denen man erst nicht viel erwartet und dann vollkommen überrascht wird. Von Stephenie Meyer kannte ich nur den ersten Band der „Biss“-Reihe, welchen ich jedoch nur halb gelesen hatte, da es mir etwas zu langweilig war, weil es fast ausschließlich um die Liebesgeschichte ging. Dennoch wollte ich „Seelen“ lesen, weil der Klappentext nach etwas Neuem klang und der anstehende Film meine Neugier geweckt hat. Ich habe dann über die Hälfte des Buches gelesen, bevor ich den Film gesehen habe und dann leider den Fehler gemacht, den Film zu schauen. So habe ich das Buch nie zu Ende gelesen (obwohl mir das Buch gut gefiel). Aus dem Grund habe ich kürzlich nochmals zum Buch gegriffen und es dann auch komplett durchgelesen. Und ich bin froh, dass ich das Buch bis zum Ende gelesen habe, denn es hat mir genauso gut gefallen, wie auch der Film!

Dieser Roman ist mit gut 900 Seiten wirklich dick und sicherlich kann man auch die ein oder andere Stelle erheblich kürzen, aber die Figuren sind einfach atemberaubend gestaltet und wachsen einem als Leser sofort ans Herz. Mir haben die etwas langatmigen Momente daher, entgegen meiner sonstigen Skepsis gegenüber Langatmigkeit, dieses Mal nichts so viel aus. Mir gefiel besonders die Atmosphäre der heißen Wüste, da ich die Hitze geradezu auf meiner Haut gespürt habe und dass ich beim Lesen die Bilder des Films vor Augen hatte. Aber ganz besonders ans Herz gewachsen sind mir die Figuren.

Allen voran ist da die Protagonistin Melanie bzw. die Seele Wanda. Der anfängliche Konflikt zwischen den beiden wird so anschaulich und greifbar dargestellt, dass man ein wirklich beklemmendes Gefühl bekommt und sich wünscht, niemals selber von einer Seele besetzt zu werden. Doch die Entwicklung, die sich dann zwischen diesen beiden Figuren vollzieht hat mich wirklich tief berührt. Aus den Feindinnen werden soetwas wie Freundinnen. Wanda beginnt Mel zu verstehen und sie beginnt zu fühlen sowie wirklich zu lieben. So bedeuten ihr Mels Geliebter Jared und Mels kleiner Bruder wirklich etwas. Und als sie dann Ian treffen, scheint Wanda das erste Mal selbstständig Gefühle zu entwickeln.

Wandas Entwicklung von einer Außerirdischen, die keinerlei Gefühle kennt, aber schon viele Leben hinter sich hat, zu so etwas wie einem menschlichen Wesen, das sich verliebt und Freunde findet, war wirklich spannend zu verfolgen und von Frau Meyer wunderbar gestaltet. Aber auch Melanies Gegenwehr, ihr Mut und der Wille, ihre Lieben zu beschützen waren sehr ergreifend. Jedoch ist sie für mich im Vergleich zu Wanda immer nicht ganz so hervorgestochen. Erst am Ende des Buches lernte man noch mehr über Mel und ihr großes Herz.

Genauso interessant war es auch Jareds Reaktionen auf Wanda/Mel zu verfolgen, da er zunächst immer nur Wanda sieht und erst durch Mels kleinen Bruder zu zweifeln beginnt. Auch Ian, der in Wanda mehr sieht als nur eine Außerirdische und sie versucht kennen zu lernen, ist eine wirklich spannende Figur. Ich konnte mich gar nicht zwischen diesen beiden jungen Männern entscheiden, weil ich beide sehr gerne mochte.

Zudem gibt es in „Seelen“ aber auch wirklich spannende Momente. So bleibt die ein oder andere Verfolgungsjagd nicht aus. Ebenso gibt es auch kleinere Kämpfe und vieles mehr. Auch wenn es manchmal eine Zeitlang recht langatmige Passagen gab, so wurden diese für mich dann irgendwann auch wieder durch unterschiedliche Überraschungen wieder wettgemacht.

Gut gefallen hat mir auch, dass man bei Mel/Wanda immer wusste, wer von beiden gerade die Erzählerin war, denn der Roman wird vorrangig aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Da diese sich den Körper mit Wanda teilt, ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder mal Wanda und dann wieder Mel in das Erzählgeschehen eingreifen. Durch ihren Schreibstil konnte die Autorin dabei für mich stets deutlich hervorstellen, welches der beiden Mädchen gerade die Erzählerin war. Die kleinen Einblicke in Mels Vergangenheit, durch die Wanda eigentlich erst beginnt, sich zu verändern, waren auch gut als solche erkennbar (sie waren vom sonstigen Text durch extra Absätze abgehoben) und haben sich von der eigentlichen Handlung abgehoben.

Fazit
Ein wirklich spannender und vor allem berührender Roman, trotz einiger langatmiger Passagen, die man hätte kürzen können. Vor allem die vielschichtig gestalteten Charaktere, die mir sofort ans Herz wuchsen und die (jeder für sich) unterschiedliche Entwicklungen durchmachen, haben „Seelen“ für mich zu einem spannenden Buch gemacht. Zudem war diese „Alieninvasion“ sogar recht realistisch gestaltet, vor allem hinsichtlich des Zusammenlebens der Menschen untereinander und deren Handlungen nach einer solchen Invasion.
4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2018

Spannung, überraschende Wendungen und dystopische Zukunftsentwürfe

Secrets - Ich fühle
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Klappentext
„Wut, Enttäuschung, Schmerz – Gefühle drohten die Menschheit auszulöschen. Ein Chip befreit sie nun von ihren schädlichen Emotionen. Denn selbstständig zu fühlen ist einfach zu gefährlich. ...

Klappentext
„Wut, Enttäuschung, Schmerz – Gefühle drohten die Menschheit auszulöschen. Ein Chip befreit sie nun von ihren schädlichen Emotionen. Denn selbstständig zu fühlen ist einfach zu gefährlich. Das erfährt Zoe am eigenen Leib, als plötzlich eine Störung an ihrem Chip auftritt. Zum allerersten Mal entstehen in ihrem Kopf eigene Gedanken und unaufhaltsame Gefühle. Zoe muss dieses Geheimnis um jeden Preis bewahren; sollte es gelüftet werden, droht ihr die Auslöschung. Doch dann gerät ihr Chip derart außer Kontrolle, dass sie sich nicht länger verstecken kann und für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen muss.“

Gestaltung
Das Cover von „Secrets – Ich fühle“ ist farblich wunderschön aufeinander abgestimmt. Die verschiedenen Flieder- sowie Lilatöne schmiegen sich wunderbar aneinander an und schmeicheln dem Auge. Besonders gut gefällt mir, dass man die Rückenansicht des Mädchens zuerst sieht und so der Fokus des Auges auf den kleinen Porteingang am Nacken gelenkt wird. Dieser spielt nämlich in der Geschichte eine zentrale Rolle, sodass das Cover hier sehr schön Bezug zur Handlung nimmt.

Meine Meinung
Der Einstieg in die Handlung von „Secrets – Ich fühle“ erfolgt wirklich rasant. Zunächst lernt der Leser die Welt kennen: Menschen, die in der „Gemeinschaft“ unter der Erde leben, weil die Oberfläche durch Bomben und giftige Substanzen unbewohnbar geworden ist. Gefühle haben die Menschen nicht mehr, dafür aber einen Port im Nacken und den sogenannten „Link“. Durch den „Link“, der zu bestimmten Zeiten vor den Augen der Menschen abläuft, erfahren die Bewohner die neusten Nachrichten und andere Zuteilungen (z.B. ob sie in ein Büro gerufen wurden).

Somit stehen die Menschen unter der Kontrolle einiger bestimmter Menschen, jedoch ist dies den meisten Bewohnern nicht bewusst. Aber es gibt Menschen, die immer wieder „aus dem Link gleiten“. Menschen, wie die Protagonistin Zoe. Sie lernt der Leser gleich zu Beginn kennen und dadurch, dass sie nicht immer an den „Link“ gebunden ist, ist die Sicht des Lesers auf Zoes Lebenswelt sofort sehr intensiv, da man die Missstände direkt erkennt.

Noch intensiver wird dieser erste Eindruck des Lesers, als der junge Rebell Adrien hinzukommt. Durch Zoes Andersartigkeit gerät sie schnell in Gefahr, doch er rettet sie und gemeinsam begeben sie sich dann auf die Flucht. Auf dieser erfährt Zoe und mit ihr auch der Leser so einige überraschende, schockierende Geheimnisse. Die Ereignisse scheinen sich auf den ersten gut 70 Seiten geradezu zu überschlagen, sodass man gebannt an den Seiten klebt.

Allerdings muss ich sagen, dass es mich etwas irritiert hat, was nach diesen 70 Seiten passiert ist. Zoe flieht mit Adrien aus der Untergrundstadt und dann muss sie aufgrund von einer dramatischen Erkrankung doch zurück in den Untergrund. Allerdings wird sie dabei aufgrund eines Sticks in ihrem Port im Nacken alles bereits Erlebte vergessen. Was sollte dann bitte diese rasante Flucht zu Beginn? Dann hätte man die ersten Seiten genausogut streichen können oder an eine andere Stelle setzen können.

Ich meine damit nicht, dass ich die ersten Seiten nicht spannend fand (eher ganz im Gegenteil, es war der beste Einstieg in ein Buch, den ich seit langem gelesen habe), aber für die Handlung an sich, war es für mein Empfinden irgendwie eigenartig, da es mir recht unnötig erschien, an der Stelle zu fliehen, um dann direkt wieder zurückzukehren.

Dennoch kann man sagen, dass die Handlung konstant spannend ist und es immer wieder wirklich überraschende und auch unvorhersehbare Wendungen (z.B. habe ich nämlich nicht damit gerechnet, dass Zoe nach den ersten 70 Seiten der Flucht aus der Gemeinschaft wieder zurück in ihre Untergrundwelt muss) gibt. Zudem ist sie wirklich sehr detailliert geschildert, sodass der Leser sich sehr gut zurecht findet und alles bildhaft vor Augen sieht.

Allerdings neigt der Schreibstil von Autorin Heather Anastasiu dazu, dass sie (gerade zu Beginn) sehr viele technische Begriffe (z.B. V-Chip) der für den Leser neuen Welt verwendet, ohne sie genauer zu erklären. Als Leser muss man sich zunächst daran gewöhnen und erst hineinfinden, aber selbst im Verlauf der Handlung stolpert man immer mal wieder über diese Begriffe. Dadurch, dass allerdings aus der Ich-Perspektive von Zoe berichtet wird, fühlt man sich der Protagonistin sowie ihrer Welt sehr nahe und kann dadurch besser hineinfinden. Wäre es in der dritten Person geschrieben worden, wäre die Welt dem Leser noch fremder erschienen und er hätte eindeutig mehr Orientierungsprobleme gehabt.

Fazit
Ein packender, fesselnder Dystopie-Trilogieauftakt, der sich zwar altbekannter Muster bedient, aber durch eine spannende Handlung mit unvorhersehbaren, überraschenden Wendungen zu überzeugen weiß. Einzig die vielen technischen Begriffe und die etwas unlogische Flucht zu Beginn der Handlung, die nach 70 Seiten wieder rückgängig gemacht wird, stören etwas. Das Ende lässt gespannt auf die Fortsetzung warten.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Die Idee wurde leider nicht voll ausgenutzt!

Secrets of Jade
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Klappentext
„Die junge Studentin Jade verliebt sich in Joshua – und kann sich die Wucht ihrer Gefühle nicht erklären. Doch ihre Liebe wird mit gleicher Intensität erwidert. Joshua ist ein Jade-Mensch aus ...

Klappentext
„Die junge Studentin Jade verliebt sich in Joshua – und kann sich die Wucht ihrer Gefühle nicht erklären. Doch ihre Liebe wird mit gleicher Intensität erwidert. Joshua ist ein Jade-Mensch aus dem Edelsteinzirkel. Dieser will das Aussterben der Jade-Menschen verhindern und den Kreis der wenigen noch lebenden Mitglieder vergrößern. Trägt auch Jade diese besonderen Gene in sich? Kräfte innerhalb des Kreises stehen einer Liaison zwischen Joshua und Jade ablehnend gegenüber und wollen die beiden getrennt sehen. Auch die Liebe von Jade zu Joshua steht vor Zerreißproben. Können sie ihre Liebe bewahren und leben? Mit großer Eindringlichkeit erzählt die Autorin diese besondere Liebesgeschichte, deren Ausgang keinen Leser unberührt lässt.“

Gestaltung
Das Außergewöhnliche an diesem Cover ist der Buchschnitt, welcher in einem frostigen Mint für Aufsehen sorgt. Ansonsten gefallen mir die Farben leider nicht ganz so gut, da sie für meinen Geschmack etwas schmutzig aussehen, als läge ein dunkler Filter darüber oder ähnliches. Das Motiv an sich finde ich in Ordnung, auch wenn es nur ein Auge zeigt und ein Zusammenhang zur Geschichte nicht erkennbar ist.

Meine Meinung
Was mich vorrangig zum Lesen dieser Geschichte bewegt hat war die Tatsache, dass es laut Klappentext um eine Protagonistin im Studentenalter gehen sollte. “Wow! Endlich ein Buch mit etwas älteren Protagonisten!“, dachte ich erfreut. Immerhin begegnen einem auf dem Buchmarkt nicht viele Figuren in dieser Altersklasse. Entweder die Protagonisten sind Teenager von bis zu maximal 20 Jahren oder aber sie sind erfahrene, gestandene Erwachsene. Ein „Dazwischen“ gibt es nicht.

Ich fand jedoch, dass man den Figuren, allen voran Protagonistin Jade, ihr Alter nicht anmerkt. Man sollte doch meinen, dass jemand über 20 vernünftig und nachvollziehbar handelt, logisch und stringent argumentiert und generell ein wenig reifer ist. Jade hätte aber auch gut 15 Jahre alt sein können, das hätte von ihrem Entwicklungsstand und dem Alter her vermutlich sogar besser gepasst.

Allgemein blieben die Figuren eher flach und waren für mich kaum greifbar. Ich könnte jetzt, nach dem Beenden des Buches, nicht eine einzige Figur ordentlich charakterisieren, wenn ich danach gefragt würde. Viel zu wenig habe ich über Jade, ihren Freund/Love Interest Joshua und die anderen Figuren erfahren.

Auch empfand ich die Handlung als wenig überzeugend und nicht sehr einleuchtend. Bei mir haben sich im Kopf viel zu viele Fragen gebildet, die nicht aufgeklärt wurden. Zudem fühlte ich mich, da es in „Secrets of Jade“ um einen Edelsteinzirkel geht, sehr oft an Kerstin Giers Edelstein-Trilogie erinnert, die auch die verschiedenen Symboliken der Steine nutzt. Allerdings ist es dort viel leichter zu verstehen, worum es geht. Hier konnte ich zwar die Zusammenhänge erkennen, da schon verständlich ist, was für verschiedene Menschen es gibt, doch mir persönlich wurde zu wenig Aufklärung betrieben. Ich weiß immer noch nicht, WAS genau dieser Zirkel ist und WAS ihn ausmacht. Und natürlich hat er Gegner, aber…wer genau ist das? Ich weiß es nicht.

Das machte es wirklich mühsam dieses Buch zu lesen. Wenn man immer nur neue Dinge „reingedrückt“ bekommt und nicht einmal eine Antwort (sei es nur eine noch so kleine) erhält, so (zumindest in meinem Fall) bekommt man Kopfschmerzen. Ich habe mich durch die Seiten gequält und war mehr als einmal versucht das Buch abzubrechen.

Fazit
Ich habe von „Secrets of Jade“ viel mehr erwartet und bin von dem, was ich bekommen habe, enttäuscht. Die Idee von verschiedenen Menschen, welche Edelsteinarten „zusortiert“ werden können, finde ich sehr faszinierend, aber leider wird sie nicht großartig aufgegriffen geschweige denn erklärt. Auch die Figuren waren sinnlos handelnde Marionetten ohne eigene Gedanken oder nachvollziehbare Beweggründe.
1 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?), Genaue Informationen konnte ich nicht finden