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Veröffentlicht am 07.02.2018

Zeigt die Gefahren für die Umwelt sehr realistisch auf und unterhält dabei trotzdem!

Floaters
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Klappentext
„2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo ...

Klappentext
„2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo und Malika. Doch »Floaters« und andere Müll-Piraten haben längst begonnen, die
Abfälle auszubeuten und verteidigen gewaltsam ihr Revier. Lessers Schiff wird angegriffen und die Crew auf eine alte Bohrinsel verschleppt. Unter den Entführern ist der junge Arif – er scheint Malika beschützen zu wollen. Kann sie ihm vertrauen?“

Gestaltung
Ich finde das Cover von „Floaters“ wirklich atemberaubend! Es wirkt düster und geheimnisvoll. Zudem ist es wirklich sehr stimmig. Die Farben passen gut zueinander und lassen das tosende Meer sowie den Sturm sehr realistisch wirken. Das kleine Boot ganz am Bildrand wirkt im Vergleich zum Meer wirklich klein, vor allem weil der Ozean einen größeren Bildanteil einnimmt als das Segelboot.

Meine Meinung
Das Cover greift die Atmosphäre, die in „Floaters – Im Sog des Meeres“ vorherrscht, wirklich grandios auf. Aufgrund von Unachtsamkeit und Vermüllung ist das Meer kein schöner Ort mehr. Überall schwimmt Müll und Piraterie, Geldgier sowie Machtkämpfe stehen an der Tagesordnung. Der düstere Sturm des Covers verdeutlicht die Bedrohungen für die Umwelt, die im Roman aufgegriffen werden.

Katja Brandis ist es mit „Floaters“ sehr gut gelungen, den Lesern bewusst zu machen, wie rücksichtslos wir doch manchmal mit unserer Erde umgehen und welche drastischen Konsequenzen unser Verhalten haben kann. Geschickt lenkt die Autorin die Aufmerksamkeit auf das Thema Umweltschutz, indem sie die negativen Folgen und die schrecklichen Entwicklungen aufzeigt. So wird man als Leser dazu angeregt, über sein eigenes Umweltbewusstsein nachzudenken.

Aber darüber hinaus schafft die Autorin es auch, wunderbar zu unterhalten! Es gibt wirklich spannende Szenen, in denen es vor Action nur so wimmelt. Auf diese Art und Weise wurde das wichtige Thema „Umwelt“ interessant verpackt. Ich hatte nicht an einer einzigen Stelle den Eindruck, dass ich belehrt würde oder dass mit dem erhobenen Zeigefinger gesprochen wird. Vielmehr kamen die Botschaften viel intensiver bei mir an.

Protagonistin Malika schließt sich mit ihrem Zwillingsbruder Danilo den Müllsammlern an und trifft dann im Handlungsverlauf auf den jungen Arif, der von Piraten aufgenommen wurde nachdem diese sein Schiff attackiert hatten. Gemeinsam mit diesen drei Figuren und vielen weiteren, erlebt man als Leser eine wirklich spannende Geschichte, die voller Abenteuer, Kämpfe und Gefahren steckt.

Hier stellte sich für mich allerdings ein Problem: viele Figuren. Die Anzahl war hierbei allerdings nicht das Schwierige, sondern vielmehr die Namen. Sie waren so außergewöhnlich, dass ich einfach Schwierigkeiten dabei hatte sie mir zu merken (und eigentlich habe ich ein gutes Namensgedächtnis!) und klar zuordnen zu können, wer wer ist. Und nicht nur die Menschen, auch die Schiffe hatten teilweise gewöhnungsbedürftige Namen. Ich konnte einfach nicht warm damit werden und war froh, dass ich wusste wer Malika, Danilo und Arif waren.

Damit einhergehend habe ich beim Lesen natürlich auch mehr auf diese Figuren geachtet und war eher mit ihnen verbunden. Malika und Danilo waren mir von Anfang an sympathisch. Sie sind von Kindesbeinen an auf hoher See aufgewachsen und lieben das Meer aus ganzer Seele. Dies merkt man ihnen auch wirklich an. Arifs Geschichte ist tragisch, mit ihm hatte ich beim Lesen die ganze Zeit Mitgefühl: Von Piraten auf ihr Schiff geholt, muss er vom Jungen zum Mann werden und seine eigene Haut retten. Sein Mut ist wirklich bewundernswert.
Fazit
Kämpfe, Gefahren, Abenteuer umranden das ernste Thema der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll. Durch die Handlung und Geschichte von „Floaters – Im Sog des Meeres“ wird die besondere Thematik eingebettet in einen Rahmen, der den Lesern die eventuellen Konsequenzen seines eigenen Handelns bewusster macht und ihn dabei dennoch unterhält. Die Geschichte hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, da sie actionreich war und einen ernsten, wahren Funken in sich trägt. Allerdings hatte ich ein paar Probleme mit den ungewöhnlichen Namen der Figuren und Schiffe.
4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Nerdig süße Liebesgeschichte – perfekt für den Sommer, Nerds und solche, die es werden wollen

Flirt mit Nerd
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Klappentext
„Was macht einen eigentlich zum Nerd? Na klar … heimlich Comics lesen im Bett. Zumindest fängt es so an, glaubt Maddie – blond, beliebt und Freundin des heißesten Footballstars der Schule. ...

Klappentext
„Was macht einen eigentlich zum Nerd? Na klar … heimlich Comics lesen im Bett. Zumindest fängt es so an, glaubt Maddie – blond, beliebt und Freundin des heißesten Footballstars der Schule. Manche Dinge bleiben also besser geheim. Das funktioniert auch ganz gut, bis zu dem Tag, als ihr Lieblings-Comic es nicht in ihren Briefkasten schafft. Maddie muss ernsthaft höchstpersönlich in den freakigen Comic-Laden in der Stadt. Wenn das ihre Freundinnen wüssten! Incognito, mit Riesen-Sonnenbrille und Kapuze, trifft sie dort aber Logan, den süßesten, tollsten Nerd überhaupt. Für Maddie beginnt ein verrückter Sommer voller Flirts und Versteckspiele!“

Gestaltung
Ich liebe dieses Cover! Es ist aufgemacht wie eine Comiczeichnung und die frech bunten, fröhlichen Farben wirken super peppig! Besonders gefällt mir auch, dass der Titel samt Wolken und Herzchen mit Glanzlack aufgedruckt sind, während der hellblaue Hintergrund matt ist. Auch auf dem Buchrücken sowie der restlichen Umschlagsgestaltung ist diese Gestaltung eingehalten worden. Dass der blaue Hintergrund nicht schlicht ist, sondern mit helleren Streifen und Punkten verziert ist, die ineinander überzulaufen scheinen, gefällt mir sehr sehr gut. Und auch die liebevoll gestalteten Kapitelüberschriften passen perfekt zur äußeren Gestaltung.

Meine Meinung
Wer auf der Suche nach einer locker leichten Geschichte für seinen Sommerurlaub ist, der wird nicht um „Flirt mit Nerd“ herum kommen! Neben der wunderschönen Gestaltung watet dieser Roman auch noch mit einer Geschichte auf, die direkt ins Herz geht und zudem das ein oder andere Schmunzeln auf das Gesicht seiner Leser zaubert.

Die Ich-Erzählerin Maddie berichtet ihre Geschichte im Präsens. Der Schreibstil der Autorin Leah Rae Miller ist dabei sehr angenehm zu lesen, wobei man hinzufügend sagen muss, dass sie sich sehr stark an den Stil der Jugendsprache hält. Wörter wie abchecken, reinhauen oder anbaggern sind hier also Normalität. Jedoch waren diese umgangssprachlichen Begriffe noch im annehmbaren Rahmen, da sie weder überhandnahmen noch zu sehr ausuferten in gekünstelt oder gar übertrieben wirkende Jugendsprache. Ich fand es auch nicht schlecht, dass die Sprache an das jugendliche Alter der Protagonistin angepasst wurde, da so ihr Alter widergespiegelt wird und es somit leichter ist, sich in die Figur hineinzuversetzen und mit ihr mit zu fühlen.

Die Geschichte ist sehr leicht und genau das richtige für warme Sommertage. Ich fand besonders die vielen humorvollen Stellen toll, da ich so beim Lesen ein andauerndes Grinsen im Gesicht hatte. In den Text sind Maddies Gedanken direkt eingearbeitet. Sie sind weder durch Anführungszeichen noch anderweitige Kennzeichnung deutlich gemacht, sodass man als Leser unmittelbar in den Kopf der Protagonistin schauen kann und ihre unverblümten Gedanken direkt mitbekommt. So bleibt es natürlich nicht aus, dass man aufgrund der Ehrlichkeit der Gedankenwelt den ein oder anderen Lacher ausstößt.

Das Besondere an Maddie ist ihre „Zweigleisigkeit“. Auf der einen Seite ist sie die supercoole Cheerleaderin, die bei allem beliebt ist und den Footballstar der Schule als Freund hat. Auf der anderen Seite ist da in Maddie der Nerd. Sie liebt Comics über alles, zeigt dies aber niemals offen, sondern versteckt diese Seite vor anderen aufgrund von schlechten Erfahrungen in ihrer Kindheit. Dies konnte ich wirklich so gut nachvollziehen, dass ich Maddie am liebsten sofort in den Arm genommen hätte! Man merkt ihr ihre „Nerdigkeit“ die ganze Zeit über an und das macht sie einem absolut sympathisch, sodass man ihr eigentlich nur wünscht, dass sie endlich offen zeigen kann, wie sie eigentlich wirklich ist.

Schön ist auch, dass man zuerst denken mag, dass „Flirt mit Nerd“ sich aller typischen Klischees bedienen wird. Jedoch ist dies kaum der Fall! Durch Maddies geheime Leidenschaft (die man wahrhaft durch die Seiten zu spüren scheint) werden die typisch amerikanischen Highschool-Klischees der beliebten Cheerleaderin aufgebrochen, denn Maddie ist eigentlich komplett anders, was zunächst nur Maddie und der Leser wissen. Zudem werden viele „nerdige“ Dinge wie RPGs oder aktuell angesagte Stars aufgegriffen. Zwar konnte ich nicht mit allem etwas anfangen (dafür bin ich vermutlich zu wenig Nerd), aber toll fand ich es dennoch, da es so einen Bezug zu unserer aktuellen Zeit gibt und die Geschichte viel realer und greifbarer erscheint.

Toll ist einfach auch Maddies Weg zu sich selber, da es in diesem Roman auch darum geht, dass die Protagonistin sich selber akzeptiert so wie sie ist (und somit hat „Flirt mit Nerd“ auch eine tiefergreifende Botschaft, was ich sehr schön finde). Eine Hilfe dabei ist Logan. Maddie und Logan verlieben sich ineinander, wobei hier diese Liebesgeschichte so angenehm ist, da sie nicht plötzlich über den Zaun gebrochen erscheint und auch nicht zu langsam von statten geht. Sie hatte einfach genau das richtige Tempo. Kritik habe ich eigentlich nur einen klitzekleinen Aspekt. Denn das Ende erschien mir etwas langgezogen, weil man es eigentlich gut hätte raffen können. Es war vorher alles so sommerlich leicht und dann nahm ein Gewicht in Form von unnötigem Drama diese Leichtigkeit.

Fazit
Wer sommerliche Contemporary-Geschichten mag, wird „Flirt mit Nerd“ lieben! Die ganz besondere Protagonistin wächst einem schon nach wenigen Seiten ans Herz und sorgt mit ihrem geheimen „Nerddasein“ dafür, dass man sie einfach gern haben muss. Durch die Leichtigkeit der Liebesgeschichte und den lockeren Humor hat man beim Lesen durchgehend ein angenehm wonniges Gefühl, da einem ganz warm ums Herz wird. Einzig das Ende fällt etwas schwer ins Gewicht, da es sich etwas zieht. Eine unglaublich süße Geschichte, die für ein Dauergrinsen im Gesicht und gute Laune pur sorgt!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Lustig, echt und belehrend ohne belehrend zu wirken – ich habe es verschlungen!

Flieg, so hoch du kannst
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Klappentext
„Als ob Holly nicht schon genug Probleme hätte … Jetzt zieht auch noch Tante Fern mit ihrer Tochter Cassie bei ihnen ein. Cassie leidet an Zerebralparese, sie kann nicht sprechen und sitzt ...

Klappentext
„Als ob Holly nicht schon genug Probleme hätte … Jetzt zieht auch noch Tante Fern mit ihrer Tochter Cassie bei ihnen ein. Cassie leidet an Zerebralparese, sie kann nicht sprechen und sitzt im Rollstuhl. Holly ist genervt. Doch nach und nach entdeckt Holly, dass hinter Cassies Behinderung ein wunderbarer, kluger und einfühlsamer Mensch steckt, der sie als einziger richtig zu verstehen scheint. Der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft.“

Gestaltung
Arme, die sich weit nach oben recken, als wollten sie den Himmel berühren und fliegen. Das passt perfekt zu dem Titel dieses Jugendbuches! In Kombination mit der himmelblauen Farbe wirkt es tatsächlich beinahe so, als versuchte der Mensch zu fliegen. Die Sterne und kleinen Glöckchen, die von diesem Himmel herabhängen, gefallen mir auch sehr gut. Vor allem die Farbgebung, dass sie in Weiß gehalten sind, passt sehr gut zu dem hellen Blauton des Hintergrundes. Die leicht krakelig wirkende Schriftart des Titels und die Verschnörkelungen am Autorennamen wirken dazu auch sehr verspielt und passen gut zur Geschichte.

Meine Meinung
Als ich zu lesen begann, wollte ich die Geschichte einfach auf mich wirken lassen, da ich die Thematik von „Flieg, so hoch du kannst“ sehr interessant fand. Gerade in vielen deutschen Schulen ist das Thema der Inklusion sehr aktuell und häufig diskutiert. Was also thematisiert ein Roman, dessen eine Protagonistin eine Behinderung hat? Ich war neugierig darauf, welche Themen angesprochen werden würden.

Und ich wurde von Autor Barry Jonsberg absolut überrascht! Humorvoll erzählt Protagonistin Holly Holley ihre Geschichte. Ich musste sehr oft schmunzeln oder gar leise lachen, vor allem dann, wenn Holly die Kochkünste ihrer Mutter kommentiert. Gerade die erste Hälfte des Buches war daher sehr sehr lustig.

Allerdings muss ich auch anmerken, dass es etwas schwer war den Erzählstil zu erkennen. Mal wird in der Ich-Form berichtet, mal in der dritten Person. Aber ein eindeutiges Schema war dabei nicht zu erkennen. Der rote Faden war allerdings, dass vorrangig aus Hollys Sicht berichtet wurde und dass über jedem Abschnitt ein Name stand, aus dessen Sicht erzählt wird. Die Ich-Form war hier allerdings nur für Holly reserviert. Die Sicht von Cassie, Hollys an Zerebralparese leidende Cousine, wurde allerdings gesondert hervorgehoben durch Kursivdruck.

Gerade Cassies Sicht war allerdings eine ganz besondere. Einerseits weil sie nur in Cassies Gedanken stattfand und der Leser so ihre ganz besondere Sicht auf die Welt miterleben konnte. Andererseits weil Cassies Gedanken so anders waren. Cassies Sicht auf die Welt erscheint dem Leser zunächst eher undurchsichtig und nicht bezogen auf die aktuellen Ereignisse, doch schaut man genau hin, so erkennt man die Metaphern, die sie nutzt um das zu beschreiben, das sie aktuell beschäftigt. Diese Besonderheit an ihrer Perspektive und ihren sehr kurzen Abschnitten hat mir sehr gut gefallen.

Bei Zerebralparese handelt es sich um eine Krankheit, die das Nervensystem und die Muskeln stört, sodass Cassie sich nicht kontrolliert bewegen kann. Sie kann nicht sprechen, ist an den Rollstuhl gefesselt und bekommt ab und an so etwas wie Krampfanfälle. Autor Barry Jonsberg verbindet diese und noch viele weitere Informationen über die Krankheit sehr geschickt mit der Geschichte um Holly. So können die Leser viel lernen und für sich aus der Geschichte mitnehmen.

Besonders gefallen hat mir auch, dass der Autor nicht davor zurückschreckt, die Reaktionen und den Umgang anderer Menschen mit Cassies Behinderung zu schildern. Besonders eine Szene ist mir da sehr im Gedächtnis geblieben. Holly war mit Cassie im Kino. Cassie hatte viel Spaß und laut gekreischt. Die anderen Kinobesucher fühlten sich dadurch gestört und haben Holly dies gesagt, dabei gab es allerdings verschiedene Arten, wie sie dies taten (von nett bis hin zu aggressiv). Solche Szenen führen dem Leser sehr gut vor Augen, wie unterschiedlich der Umgang mit Behinderungen doch sein kann. Und gerade wenn Cassies Mutter mit dabei war, erkannte man als Leser, dass Cassie doch eigentlich ein ganz normales Mädchen ist. Sie hat dieselben Interessen wie andere Gleichaltrige: ins Kino gehen, mit Freunden zusammen sein und und und! Der einzige Unterschied ist, dass Cassies Körper nicht so möchte wie sie.

Auch Holly erlangt diese Erkenntnis im Handlungsverlauf. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nach Lesen des Klappentextes erwartet hatte, dass die Handlung etwas anders verlaufen würde. Erst am Ende kam das von mir erwartete, dass Cassie und Holly zueinander finden und dass Holly erkennt, dass ihr Leben gut ist. Für mich klang es im Klappentext so, als ginge es die ganze Zeit ausschließlich um Hollys Finden zu sich selbst mit Hilfe von Cassie. Aber dies kam erst am Ende. Zuvor erlebte der Leser nur Hollys normales Teenagerleben und ihre Handlungen mit, Cassie spielt erst am Ende eine größere, bedeutendere Rolle.

Fazit
Es ist lange her, dass ich ein Buch komplett an einem Tag gelesen habe, aber „Fieg, so hoch du kannst“ habe ich regelrecht verschlungen. Nicht nur die angenehme Schriftgröße und der tolle Schreibstil, sondern auch der Humor der Protagonistin Holly haben dafür gesorgt, dass ich sehr viel Freude beim Lesen hatte. Etwas verwirrend fand ich, dass man kein direktes Muster im Erzählstil erkennen konnte. Mal wurde aus der Ich-Form berichtet, dann wieder aus der dritten Person. Auch hätte ich gedacht, dass der Fokus etwas mehr auf der Beziehung zwischen Holly und Cassie liegt, allerdings kam dies erst gen Ende des Buches zum Tragen. Schön fand ich aber, dass der verschiedenartige Umgang der Mitmenschen mit Menschen mit Behinderung thematisiert wurde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Cecelia Ahern überzeugt auch in neuem Genre

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Klappentext
„Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht ...

Klappentext
„Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte.
Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.“

Gestaltung
Das Cover finde ich richtig cool, weil mir die Farben super gut gefallen. Ich mag vor allem, dass der orangene Feuerkreis vor dem blau-grünen Hintergrund wirklich strahlend aussieht. So wird richtig die Illusion erzeugt, dass das Mädchen aus dem Feuerkreis tritt (oder darauf zugeht) und dass sie nur als Schatten dargestellt wird passt in dem Zusammenhang auch richtig gut. Mir gefällt auch der Hintergrund, da er sich nur an manchen Stellen des Covers abzeichnet und so sehr geheimnisvoll wirkt.

Meine Meinung
Der Name Cecelia Ahern ist mir nicht unbekannt, auch wenn ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe, da sie sich normalerweise in einem Genre bewegt, von dem ich nicht so viele Bücher lese. Dennoch weiß ich um ihren guten Ruf und ihren hochgelobten Schreibstil, sodass ich mir ihr Debut im Jugendbuchbereich nicht entgehen lassen konnte. Dass es sich bei „Flawed – Wie perfekt willst du sein?“ um eine Dystopie handelte, machte mich nur noch neugieriger, denn ich liebe Dystopien.

An „Flawed“ hat mir vor allem eins gefallen: Autorin Cecelia Ahern hat mich hier richtig überrascht. Ich habe die Autorin immer mit sanften Liebes-Herzschmerz-Schnulzgeschichten verbunden, aber in diesem Buch zeigt sie, dass sie auch anders kann. Die Autorin lässt die Figuren in „Flawed“ so einiges erleben und sie schreckt dabei auch nicht davor zurück skrupellos zu sein. Vor allem nach ungefähr 100 Seiten nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf und weiß den Leser zu packen.

Dementsprechend schnell ließ sich diese Geschichte auch verschlingen. Nachdem ich zunächst ein paar Startschwierigkeiten hatte und ein wenig Zeit gebraucht habe, um mich in die Geschichte einzufinden, konnte ich dann anschließend das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Als ich mich so richtig eingefunden hatte und „wusste wie der Hase läuft“, gab es kein Halten mehr. Innerhalb weniger Tage war das Buch ausgelesen und die Sehnsucht nach der sofortigen Fortsetzung unbeschreiblich.

Cecelia Ahern hat es in „Flawed“ geschafft Szenen zu kreieren, in denen mir ein eiskalter Schauer über den Rücken gelaufen ist und die mein Herz so schnell zum Schlagen gebracht haben, dass ich mich fühlte, als sei ich mitten in der Geschichte drin. Genau solche Momente sind es, die das Lesen zu etwas ganz besonderem machen und die mich begeistern: Momente, in denen mein Herz schneller schlägt, weil die Figuren im Buch so spannende Abenteuer und Gefahren durchstehen. Wer solche Dinge liebt, der sollte unbedingt zu „Flawed“ greifen, denn in diesem Buch gibt es solche Momente in Hülle und Fülle.

Die Figuren fand ich im Vergleich zur tollen Handlung manchmal etwas blass. Gerade bei Protagonistin Celestine habe ich das typische Bild vorgefunden, das bereits aus vielen anderen Büchern bekannt ist: sie ist zunächst voller Glaube in das System, bis sie erkennt, dass sie anders ist. Einerseits gefiel mir die Entwicklung, die Celestine durchgemacht hat. Andererseits hätte ich mir aber auch etwas Neues, Überraschendes gewünscht. Es wäre schön gewesen, wenn ihr Charakter etwas anders angelegt worden wäre, sodass er nicht dem bereits bekannten Muster entspricht.

Fazit
Mit „Flawed – Wie perfekt willst du sein?“ wagt sich die von Liebesgeschichten bekannte Cecelia Ahern auf neues Terrain und überzeugt auch im Jugendbuchbereich! Vor allem durch große Spannung und Action kann sie sich von ihrem Liebesgedusel-Image abheben und mit der Handlung voll Punkten. Nachdem ich etwas Zeit benötigte, um in die Geschichte hineinzufinden, hat sie mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Flawed – Wie perfekt willst du sein?
2. Perfect – Willst du die perfekte Welt?

Veröffentlicht am 07.02.2018

Fast genauso spannend wie Band 2!

Finstermoos - Im Angesicht der Toten
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Klappentext
„In einer Gletscherspalte finden Mascha und Nic eine Tote, die Mascha zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist diese Frau und wieso starb sie ausgerechnet in Finstermoos? Neben der Leiche liegt ...

Klappentext
„In einer Gletscherspalte finden Mascha und Nic eine Tote, die Mascha zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist diese Frau und wieso starb sie ausgerechnet in Finstermoos? Neben der Leiche liegt genau die Axt, mit der Nic am Abend zuvor angegriffen wurde – hat ihr unheimlicher Verfolger etwa auch hier sein Unwesen getrieben? Noch bevor Nic und Mascha sich aus der Gefahrenzone bringen können, wird das Seil gekappt, mit dem sie sich in die Spalte abgelassen haben. Die beiden sind unentrinnbar gefangen!
Unterdessen warten Luzie, Valentin und Basti in Finstermoos ungeduldig auf Nachricht von den beiden, ahnungslos, dass sie selbst in größter Gefahr schweben. Sie müssen die bedrohlichen Vorfälle der letzten Tage aufklären, bevor sie für immer zum Schweigen gebracht werden ...“

Gestaltung
Das Cover passt wieder perfekt zu den beiden Vorgängerbänden. Die Farbe ist dieses Mal in einem geheimnisumwobenen Lila gehalten, das die Berge im Hintergrund sehr mythisch wirken lässt. Die schwarzen Äste sowie der schwarze Titel sind wieder mit Spotlack vom Rest des Buches abgehoben worden, während sich der restliche Umschlag anfühlt wie raueres Papier. Am besten gefällt mir persönlich immer noch der Buchrücken, der in Verbindung mit den anderen Bänden der Reihe ein Bild ergibt (eine Seilbahn).

Meine Meinung
Mit „Finstermoos – Im Angesicht der Toten“ geht die spannende Tetralogie rund um Valentin, Mascha, Basti, Nic und Luzie nun schon in die dritte und somit vorletzte Runde. Nachdem mir der erste Band zwar gefallen hat, die Handlung mich aber noch nicht mitreißen konnte, sah dies im zweiten Band schon ganz anders aus. Die Geschichte hatte einiges an Tempo zugelegt, Fragen wurden geklärt und neue aufgeworfen. Waren die Protagonisten einem Unglück entkommen, so stand gleich das nächste an!

Auch in „Im Angesicht der Toten“ ist die Handlung wieder sehr temporeich und rasant. Ich mochte es sehr, dass Autorin Janet Clark uns Leser die ganze Zeit über auf Trab gehalten hat. Wenn nicht wieder jemand vom Unglück (bzw. von einem mysteriösen Verfolger) gejagt wurde, dann gab es überraschende Enthüllungen oder packende Rätsel.

Der Verfolger, der den Figuren schon im zweiten Band auf den Fersen war, ist auch hier wieder gegenwärtig. Er sorgt dafür, dass Mascha und Nic im Gletscher gefangen sind. Aber nicht nur diese beiden schweben im dritten Finstermoos-Band in Lebensgefahr, auch Basti erlebt die ein oder andere brandgefährliche Situation. In diese gerät auch Luzie hinein, als sie versucht, Basti zu retten. Valentin hingegen, der noch mit den Folgen seiner Kopfverletzung aus Band zwei zu kämpfen hat, begibt sich durch einen Streit mit seinem Vater auf Glatteis.

Janet Clark hat die konstant hohe Spannung auch in diesem Band erzähltechnisch wieder ausgezeichnet eingefädelt! Besonders eine Sequenz im Roman war super ausgeklügelt. Die Autorin hat zwei verschiedene, spannende Situationen in miteinander abwechselnden Kapiteln erzählt. Dabei hörte jedes Kapitel an der vermeintlich spannendsten Stelle auf, wurde dann aber abgelöst von dem Kapitel, in dem es um die andere Situation ging. So hat „Finstermoos“ eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet.

Erzählt wurde wieder in der dritten Person, wobei jede Figur einmal in den Mittelpunkt gestellt wurde. Mal erfährt der Leser mehr aus Luzies Sichtweise, sodass er nur ihre Erlebnisse mitbekommt. Mal ist es Valentin, der die Handlung schildert oder auch Basti, der ein dunkles Familiengeheimnis zu entdecken scheint. Aber auch Mascha und Nic schildern ihre Erlebnisse miteinander. Auch die Handlung des 7. August, in welcher Basti, Nic und Valentin in einem Bunker gefangen sind und versuchen aus diesem zu entkommen, durfte natürlich nicht fehlen. Und gerade hier gab es am Romanende eine große Überraschung zu erleben.

Mir hat gefallen, dass die Handlung wieder so spannend war wie im zweiten Band. Im Vergleich zum ersten sind Band zwei und drei absolut super und richtig schnell zu lesen. Aber ich muss auch sagen, dass mir Band zwei im Vergleich zu Band drei sogar noch ein bisschen besser gefallen hat, da in Band zwei die Gefahr besser zu spüren war und ich mehr mit den Figuren mitgefiebert habe. Im zweiten Band waren es dauerhaft actionreiche Szenen, während in Band drei nun auch schon einmal wieder „nur“ Enthüllungen bestimmter Rätsel oder auch viele Gespräche folgen.

Gerade habe ich schon die Enthüllungen erwähnt. In „Im Angesicht der Toten“ gibt es davon so einige. Vor allem sind sie wirklich überraschend, da ich zwar Vermutungen hatte und manche von ihnen hier nun bestätigt wurden, aber dennoch gibt es einfach auch noch Antworten, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. So wurde ich hier wirklich überrascht! Aber alle Antworten auf die Rätsel von Finstermoos habe ich immer noch nicht zusammen, sodass ich gespannt bin, wie die Geschichte in „Bedenke das Ende“ ausgehen wird.

Fazit
Auch „Finstermoos – Im Angesicht der Toten“ ist wieder sehr temporeich, voller gefährlicher „Unfälle“ und gespickt mit Rätseln. Der Leser versucht gemeinsam mit den Protagonisten die Geheimisse um die Babyleiche, die Wandmalerei und den Familienstreit von Basti und Luzies Vater zu ergründen. Hier gibt es zwar einige überraschende Antworten, aber es ist noch lange nicht alles geklärt, sodass das Ende im vierten und letzten Band abzuwarten bleibt. Band 3 hat mir wieder fast genauso gut gefallen wie der zweite, auch wenn ich Band zwei im Vergleich immer noch ein klein wenig besser finde, da er noch mehr actionreichere, gefährlichere Szenen hatte.
4 von 5 Sternen!