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Veröffentlicht am 09.02.2018

Unterhaltsamer Jugendkrimi, der sich auf die Ermittlungsarbeit fokussiert

Krähensommer
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Klappentext
„Gleich am ersten Tag ihrer Ausbildung wird Inci in einen aufregenden Fall hineingezogen: Auf einem Fahndungsplakat erkennt sie ein Krähen-Tattoo wieder, das zu einem Verdächtigen in einem ...

Klappentext
„Gleich am ersten Tag ihrer Ausbildung wird Inci in einen aufregenden Fall hineingezogen: Auf einem Fahndungsplakat erkennt sie ein Krähen-Tattoo wieder, das zu einem Verdächtigen in einem Raubüberfall führen soll. Doch genau dieses Tattoo trägt Mo auf dem Oberarm, früher mal Inçis bester Freund! Sie ist sich sicher, dass Mo nicht für die brutale Tat verantwortlich sein kann. Um seine Unschuld zu beweisen, muss sie jedoch dringend mehr herausfinden. Und so fängt sie an, heimlich und auf eigene Faust zu ermitteln …“

Gestaltung
Knalliges rot mit schwarzen Punkten – so sticht Brigitte Glasers neuer Serienauftakt „Krähensommer“ sofort ins Auge. Zentral auf dem Cover ist ein schwarzer Rabe. So wird der Titel aufgegriffen. Auf dem Raben ist in weißer Farbe der Titel mit verschnörkelten Buchstaben geschrieben und auch der Untertitel „Incis erster Fall“ sowie der Name der Autorin finden hier Platz. Umrahmt wird alles von einem weißen Kasten. Das Cover wirkt auf mich ein wenig retro und es sticht definitiv auf dem Buchmarkt hervor.

Meine Meinung
„Krähensommer“ ist ein Kriminalroman für Jugendliche. In der Geschichte geht es um die junge Inci, eine sehr sympathische, lebhafte und aufgeweckte Jugendliche. Ich mochte Inci sehr, was nicht nur daran lag, dass man als Leser die Geschichte hauptsächlich aus ihrer Perspektive erfährt. Sie ist Türkin, was mich zunächst überrascht hat, da ich ihren Namen gar nicht damit verbunden hätte. Generell ist Inci aber eine sehr ungewöhnliche Persönlichkeit.

Auch Incis Familie ist alles andere als gewöhnlich. Ihr Vater schmeißt den Haushalt, kocht (lecker) und ist typisch deutsch, obwohl man als Leser etwas vollkommen anderes erwarten würde. Das macht ihn ebenso sympathisch wie seine Tochter Inci. Ich hatte immer ein Grinsen oder Lächeln im Gesicht, wenn sie oder ihre Familie auf den Seiten erwähnt wurden.

Erzählt wird „Krähensommer“ aus Incis Perspektive, allerdings in der dritten Person. Das Besondere an der Erzählperspektive ist dabei, dass hier die Gegenwartsform gewählt wurde. Es ist schon länger her, seit ich das letzte Mal einen Roman in dieser Zeitform gelesen habe. Normalerweise bin ich eher an die Vergangenheitsform gewöhnt und brauche eine Weile, bis ich in einen Lesefluss komme, wenn in Gegenwart geschrieben wird. Hier allerdings ging es wirklich flott, sodass ich ungestört lesen konnte!

Eine weitere Besonderheit sind auch die Kapitelüberschriften. Die hierfür gewählte Schriftart ist die verschnörkelte Schrift, die bereits das Cover ziert und dort beim Titel verwendet wurde. Zudem befindet sich neben jeder Überschrift ein kleiner Rabe. Das fand ich optisch wirklich wunderschön, sodass ich jedes Mal kurz inne gehalten habe und mir Zeit genommen habe, die hübschen Kapitelüberschriften zu betrachten.

Inci beginnt eine Ausbildung zur Polizistin/Kommissarin, sodass man in „Krähensommer“ so einiges über den Polizeiberuf und die Ausbildung erfährt. An manchen Stellen war ich etwas gelangweilt von den Informationen. Es ist zwar schön, dass dieser Roman so informativ ist, aber andererseits habe ich dadurch auch manchmal einfach etwas die Spannung vermisst.

Zudem erfährt der Leser sehr viel über Inci, ihr Leben und ihre Vergangenheit. Für einen ersten Band ist dies nichts untypisches, da die Protagonistin so erst einmal eingeführt und bekannt gemacht wird. Aber ich fand, dass so das Augenmerk von dem Kriminalfall weggelenkt und eher auf Inci und ihre Ermittlungen gelegt wurde. Ich wurde zwar unterhalten und habe Incis Handeln interessiert verfolgt, aber manchmal habe ich mir etwas mehr Fokus auf den zu lösenden Fall gewünscht.

Zudem stand ich dem Aspekt, dass Inci als jemand, der gerade die Ausbildung zur Polizistin begonnen hat, bessere sowie schnellere Ermittlungsarbeit leisten soll, als ihre fertig ausgebildeten Kollegen, skeptisch gegen über.

Fazit
Der Auftakt der neuen Jugendkriminalserie von Brigitte Glaser hat mir gut gefallen und mich unterhalten. Allerdings gab es in „Krähensommer“ auch manchmal Phasen, an denen es für meinen Geschmack zu viele Informationen über den Polizeiberuf gab. Es war zwar interessant, jedoch rückte so der eigentliche Fall in den Hintergrund. Auch dass die Protagonistin als Unerfahrene bessere Ermittlungsarbeit leisten soll, als fertig ausgebildete Polizisten, stimmte mich etwas skeptisch. Nichtdestotrotz war sie mir sehr sympathisch, ebenso wie die meisten anderen Figuren.
3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Beginnt und endet vielversprechend, aber in der Mitte etwas zäh

Kolibriküsse (Kiss of your Dreams)
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Klappentext
„Weil ihre Mutter mal wieder auf einem Selbstfindungstrip ist, muss Kenzie für die letzten beiden Schuljahre zu ihrer Schwester ziehen. Das einzig Gute daran: die Autopanne kurz vor dem Ziel, ...

Klappentext
„Weil ihre Mutter mal wieder auf einem Selbstfindungstrip ist, muss Kenzie für die letzten beiden Schuljahre zu ihrer Schwester ziehen. Das einzig Gute daran: die Autopanne kurz vor dem Ziel, die Kenzie in der sengenden Hitze Indianas eine Begegnung mit dem attraktiven Josh beschert. Kenzie verliebt sich Hals über Kopf in den heißen Farmboy mit den zerzausten Haaren und den kolibrigrünen Augen. Doch obwohl Josh ihre Gefühle scheinbar erwidert, weicht er ihren Flirtversuchen immer wieder aus. Als Kenzie sein Verhalten verstehen will, stößt sie auf ein gefährliches Geheimnis, das plötzlich ein ganz anderes Licht auf Josh wirft…“

Gestaltung
Das Cover strahlt ein sommerliches Feeling aus und fängt somit sehr gut die Atmosphäre des Buches ein. Vor allem das Lichtspiel bzw. die Lichtreflexe, die wie eine Sonne wirken, die das Liebespaar von hinten anstrahlt, sorgen für dieses Sommergefühl. Auch die kleinen Kolibris und die schöne Schriftart des Titels gefallen mir sehr gut. Auch das Liebespaar sieht sehr verliebt aus und fügt sich stimmig in das Bild des Covers ein.

Meine Meinung
Angezogen wurde ich bei diesem Buch vor allem durch das im Klappentext anklingende Geheimnis, das der männliche Protagonist Josh zu verbergen scheint. Zudem klang die Geschichte nach einer leichten, netten Sommerlektüre. Ich liebe es, Geheimnisse zu erkunden und wenn dann noch ein Funken Liebesgeschichte dazukommt sowie eine tolle Atmosphäre, dann bin ich glücklich! Allerdings konnte mich „Kolibriküsse“ nicht vollkommen überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn Barbara Schinkos Stil wirkte auf mich jugendlich frisch. Lange Schachtelsätze sucht man hier vergebens, was das Lesen sehr erleichtert und mich dazu gebracht hat, dass ich dieses Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Die Wortwahl passt auch zur Ich-Erzählerin Kenzie, die eine sehr sympathische Protagonistin verkörperte. Allerdings waren manche Wörter doch recht „typisch Deutsch“, was in meinen Augen dann nicht wirklich zum amerikanischen Setting gepasst hat, da die Geschichte in Indiana spielt. An dieser Stelle hätte die Autorin ruhig auch in der Sprache den amerikanischen Flair anklingen lassen können.

Kenzie muss zu ihrer Schwester ziehen, hat darauf aber anfänglich so gar keine Lust. Verständlich, dass eine dazukommende Autopanne ihren Missmut nicht gerade besänftigen kann. Der attraktive Josh schafft dies allerdings. Zwischen den beiden entstehen Gefühle, doch trotz Joshs offensichtlicher Zuneigung für Kenzie, versucht er sie auf Abstand zu halten und reagiert auf ihre Annäherungsversuche eher zurückweisend. Was verbirgt er?

Gerade der Anfang der Geschichte hat auf mich eine besondere Weise gefangen genommen und mich schnell in den Zauber der Geschichte eingeführt. Die erste Szene erinnerte mich an eine Film-Regie-Beschreibung, in der ich als Leserin jedoch direkt angesprochen wurde. Das hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch Kenzies Autopanne und die nachfolgenden Ereignisse haben mir sehr gut gefallen und auf eine vielversprechende Geschichte hingedeutet, aber leider nahm der Spannungsbogen dann stark ab. Es passierte nicht mehr viel und gerade die Liebesgeschichte war sehr eintönig.

Auch das Rätsel um Joshs Geheimnis konnte nicht viel daran ändern, dass die Geschichte schnell einen gewissen Trott unterlegen ist und etwas monoton wirkte. Das Ende stellte dann zwar wieder ein Spannungshoch dar und hat auch mit einer Überraschung aufgewartet, allerdings hat dies auch nicht für den recht langatmigen Mittelteil entschädigen können. Das gerade erwähnte Geheimnis um Josh war dabei gut in die Geschichte eingebunden, da Josh ein sehr geheimnisvoller Junge ist. So konnte ich auch nicht so schnell erahnen, was es genau mit ihm auf sich hatte. Josh ist nicht so leicht zu durchschauen, sodass ihn eine unergründliche, mysteriöse Aura umgibt, die mich beim Lesen sehr fasziniert hat. Dieses Rätsel um Josh hat mir gut gefallen und mich durch die Geschichte geführt.

Fazit
„Kolibriküsse“ ist mein erstes Buch der Autorin und die Geschichte beginnt und endet sehr vielversprechend, allerdings ist der Mittelteil doch recht monoton und dadurch auch langatmig. Der Liebesgeschichte fehlte etwas die Würze. Das Geheimnis, das Josh umgab konnte mich dafür gefangen nehmen, sodass mich meine Neugier, wie die Geschichte ausgeht und was hinter Joshs mysteriöser Aura steckt, stets angetrieben und das Buch schnell hat auslesen lassen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Wie ein Buch durch sein Erfolgsrezept beim Finden des Glückes helfen kann

Kirschen im Schnee
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Klappentext
„Das weltbeste Rezept für Kirschkuchen – viel mehr ist GiGi von ihrer Mutter nicht geblieben. Sie erinnert sich nicht mal an sie, deswegen ist sie froh, dass ihre ältere Schwester DiDi in jeder ...

Klappentext
„Das weltbeste Rezept für Kirschkuchen – viel mehr ist GiGi von ihrer Mutter nicht geblieben. Sie erinnert sich nicht mal an sie, deswegen ist sie froh, dass ihre ältere Schwester DiDi in jeder Lebenslage weiß, was Ma gemacht hätte. Doch seit sie an der neuen Schule ist, kommen GiGi immer wieder Zweifel, ob DiDi wirklich das Erfolgsrezept fürs Leben hat. Und überhaupt, ist sie nicht langsam alt genug, selbst die Zutaten für ihr Glück zu bestimmen? Welche Rolle dabei ausgerechnet Kirschgrütze, ein berühmter Sternenforscher und ein rosaroter Lippenstift spielen, konnte ja keiner ahnen …“

Gestaltung
Mit seiner Aufmachung, die an ein amerikanisches Diner erinnert, überzeugt „Kirschen im Schnee“ in voller Linie. Durch die Blau- und Beigetöne sticht der wirklich lecker aussehende Pfannkuchenberg in der Mitte des Covers deutlich hervor und macht so nicht nur Hunger auf gutes Essen, sondern auch auf eine gute Geschichte. Diese findet man in Kat Yehs Jugendromandebüt auf jeden Fall! Der gepunktete Rahmen sowie der Titel heben sich dabei in schönem Spotlack vom Rest des Covers ab.

Meine Meinung
„Kirschen im Schnee“ ist eines dieser Bücher von denen man als Leser einfach nur umgehauen wird. Von der ersten Seite an war mir die Protagonistin GiGi sympathisch. Mit ihrer unglaublich liebenswürdig realistischen Art reißt sie den Leser mit sich auf ihrem Weg ihres eigenen Glückes Schmied zu sein. Dass dabei die ein oder andere schwer zu meisternde Situation vorprogrammiert ist, bleibt natürlich nicht aus.

GiGi, die mit vollem Namen Galileo Galilei heißt, lebt bei ihrer Schwester Delta Dawn, kurz DiDi. Diese ist Friseurin und möchte für ihre Schwester nur das Beste: eine teure Privatschule und gute Noten, alles, damit GiGi es später einmal besser hat. GiGi ist dem Erfolgsrezept ihrer Schwester lange Zeit gefolgt, doch mit dem neuen Schulwechsel beschließt sie, ihr eigenes Erfolgsrezept umzusetzen.

Mit ihrem Charme gewinnt sie nicht nur an ihrer neuen Schule echte Freunde für sich, sondern sie verzaubert auch den Leser. „Kirschen im Schnee“ ist dem Kinderbuch-Genre zugeordnet, da GiGi 12 Jahre alt ist. Doch dieses Alter merkt man ihr keineswegs an. Sie treibt die Geschichte an, hinterfragt das Leben und ist klug sowie witzig. Ihre Sicht, aus der man die Geschichte in der Ich-Perspektive erfährt, mochte ich sehr gerne, weil sie einerseits so realistisch sowie ehrlich und andererseits aber auch so schön nachdenklich ist. Nimmt man noch den Schreibstil der Autorin hinzu, der sich so leicht lesen ließ und dennoch eine unglaubliche Tiefe aufweist, ist es leicht nachvollziehbar, warum dieses Buch so wunderschön ist.

Dieses Buch spricht Themen an wie familiärer Zusammenhalt, die Suche und das Finden des eigenen Glücks, das Alleinsein, Freundschaft und so vieles mehr! Teilweise sind zwischen den Zeilen kleine, lebensnahe Botschaften versteckt, die auch dem Leser dabei helfen können, seinen Alltag zu meistern. Oft findet man einfach nur Stellen, die einen umhauen, da man einfach nur in vollem Umfang zustimmen kann und denkt „Ja, genau so ist es!“. Nichtsdestotrotz werden auch Probleme angesprochen, die jeder aus seinem Alltag kennt und auch solche, die weitaus schwerwiegender sind.

„Kirschen im Schnee“ spiegelt das Leben wieder in all seinen Facetten: es gibt glückliche Momente, Enttäuschungen, Wünsche, Sehnsucht, Trauer, Wut. Ich konnte mich so häufig selber wiederfinden in den verschiedenen Szenen. Ich habe mit GiGi geweint, gelacht und wurde durch ihre Geschichte tief bewegt. Dadurch, dass sie (dem Wunsch ihrer Schwester entsprechend) immer viel gelernt hat, hatte sie nie viele Freunde. Deswegen macht sie sich auf ihrer neuen Schule auf die Suche nach tiefer Freundschaft, dem, was sie für „Normalsein“ empfindet und dem Glück. Diese Sehnsucht von GiGi war für den Leser so greifbar und so präsent, dass man ihr alle Daumen gedrückt hat, damit alles klappt.

Allerdings sieht sich das junge Mädchen auch mit Rückschlägen oder Enttäuschungen konfrontiert. GiGis Traurigkeit und Kummer in diesen Momenten waren immer so nachvollziehbar, dass man sich als Leser beinah so fühlte, als sei es der eigene Schmerz. „Kirschen im Schnee“ versteht sich ausgezeichnet darauf, den Leser emotional zu packen und trotz der Bedeutsamkeit und Ernsthaftigkeit der Themen den gewissen Witz zu behalten, den es braucht, um auf voller Linie zu begeistern und einen Leserausch auszulösen.

Zwischen den Kapiteln gibt es zudem noch sehr liebenswürdig geschriebene, persönliche Rezepte, die immer perfekt zu den verschiedenen Situationen passen, in denen sich GiGi gerade befindet. Die Rezepte sind typisch amerikanisch. Manche sind voller Zucker und super süß, andere sind eher herzhaft. Auch durch die andere Schriftart grenzen sich die Rezepte vom Inhalt des Buches ab, da die Schrift eher handgeschrieben aussieht.

Es bleibt nur noch eins zu sagen: Begleitet GiGi auf der Suche nach ihrem Glück, ihr werdet es nicht bereuen! Und vielleicht helfen sie und ihre Sichtweise euch dabei, euer eigenes Erfolgsrezept zu finden. Und wenn nicht das, dann doch wenigstens ein paar schöne Stunden in der Welt der Galileo Galilei.

Fazit
Berührend, echt, lebensnah. Einfach wundervoll. Ein Schreibstil voller Tiefe, eine sympathische Protagonistin und eine Handlung, die berührt. Das ist es was Kat Yehs Roman ausmacht. Es steckt voller Emotionen und spricht dabei auf der Suche nach dem Glück so viele verschiedene Themen an, die jeden Menschen einmal bewegt haben. Als Leser findet man sich und sein Leben hier zwischen den Seiten wieder. Zudem bleibt auch der Humor nicht auf der Strecke und kleine Rezepte frischen das Ganze sogar noch etwas auf. „Kirschen im Schnee“ ist ein Buch bei dem es mir so schwer wie noch nie fiel, meine Begeisterung in Worte zu fassen, weil es mich so umgehauen hat. Daher bleibt nur eins zu sagen: selber lesen und begeistern lassen!
Sehr gute 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Sommerfeeling für zu Hause! Und zudem super unterhaltsam

Kein Kuss wie dieser
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Klappentext
„Auf Partys mit fremden Typen rumzuknutschen, gehört für Jessa zum Leben so sehr dazu wie eine Tüte Eis zum Sommer. Ein Kuss bleibt doch immer nur ein Kuss, an eine vermeintliche Magie glaubt ...

Klappentext
„Auf Partys mit fremden Typen rumzuknutschen, gehört für Jessa zum Leben so sehr dazu wie eine Tüte Eis zum Sommer. Ein Kuss bleibt doch immer nur ein Kuss, an eine vermeintliche Magie glaubt sie nicht. Ganz anders sieht es der Mädchenschwarm Quinn Paxton, der für seine Bettgeschichten weit über die Schule hinaus bekannt ist, aber niemanden jemals küssen würde. Kein Wunder, dass zwischen den beiden Gegensätzen die Funken sprühen, wenn sie sich über den Weg laufen. Als sich während der Sommerferien dann auch noch herausstellt, dass Quinn der neue Angestellte in der Pension von Jessas Tante ist, bebt der Boden unter Jessas Füßen. Eigentlich hat sie genug eigene Probleme, als dass sie sich auch noch über einen dahergelaufenen Herzensbrecher Gedanken machen könnte, aber irgendetwas zieht sie immer wieder zu ihm…“

Gestaltung
Mir gefallen an diesem Cover ganz besonders die Farben, denn das Cover wirkt durch diese leicht verträumt. Dies passt super zum Gesichtsausdruck des Mädchens und des Jungen, die nebeneinander auf dem Rücken liegen und mit einem sanften Lächeln im Gesicht die Augen geschlossen haben. Die kleinen pinken Farbhighlights wurden meiner Meinung nach passend ausgewählt. Das Cover deutet sehr schön auf das zu Erwartende (eine Liebesgeschichte) hin.

Meine Meinung
Da ich den Schreibstil und auch den Humor von Autorin Tanja Voosen sehr gerne mag, wollte ich „Kein Kuss wie dieser“ unbedingt lesen, denn die Autorin ist bekannt für unterhaltsame Contemporary Geschichten. In diesem Punkt wurde ich auch nicht enttäuscht, denn während ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich meistens ein sehr breites Grinsen im Gesicht oder musste teilweise sogar auflachen. Protagonistin Jessa ist ein sehr schlagfertiges Mädchen. Zudem ist sie auch noch witzig. So sprühte das Buch geradezu vor Humor, was mir wirklich gut gefallen hat!

Gleichzeitig fand ich Jessa aber auch etwas sprunghaft. So gut mir ihre Schlagfertigkeit auch gefallen hat, ich wurde einfach nicht ganz warm mit ihr, da sie auf mich manchmal sehr hormongesteuert gewirkt hat. Ich konnte dies zwar nachvollziehen, denn Jessa ist ein Teenager, der sich unsterblich verliebt (und der sich somit manchmal durchaus irrational verhält), aber ihr Verhalten war mir dann doch manchmal zu „typisch Teenie“. Sie kann nicht aufhören über ihren Schwarm Quinn nachzudenken, obwohl sie versucht ihm aus dem Weg zu gehen und ihm dann doch irgendwie immer über den Weg läuft. Abgesehen von dieser Kleinigkeit hat mir Jessas Charakter aber gut gefallen.

Quinns Charakter war aufgrund dessen interessant, dass sein Ruf als Mädchenschwarm seinen Prinzipien, was das Küssen angeht, entgegensteht. Jedoch war mir sein Charakter etwas zu klischeebehaftet, denn er entsprach genau den typischen Männerbild, das uns in vielen Büchern begegnet. Je näher man ihn jedoch kennen lernte, desto mehr blickte man hinter seine Fassade. Dies ist zwar von Anfang an erwartbar gewesen, doch den Prozess beim Lesen zu verfolgen, fand ich ganz nett.

Die Liebesgeschichte zwischen beiden Figuren hat mich etwas zwiegespalten. Ich mochte die kleinen, süßen, romantischen Momente zwischen den beiden Figuren und die Unsicherheit von beiden. Diese lies die frischen Gefühle und die aufkeimende Beziehung real und authentisch erscheinen, denn gerade bei der ersten Liebe ist man ja oftmals unsicher und tastet sich vorsichtig ran. Dadurch entstand auch ein Geflecht aus immer erneuter Annäherung gefolgt von wiederholtem Zurückschrecken (bzw. Ablehnung) zwischen beiden Charakteren. Genau dieses „Hin und Her“ hat mir dann aber irgendwann auch gereicht, sodass ich mich dabei ertappt habe, wie ich in der Hoffnung weiter gelesen habe, dass die beiden sich endlich zusammenraufen.

Sehr schön fand ich das sommerliche Feeling, das der Roman vermittelt hat. Beim Lesen konnte ich mir die Umgebungen und das Setting sehr gut vorstellen, da die Autorin alles sehr bildlich umschrieben hatte. Dieses Buch holt die warmen Sommertage eindeutig direkt zu einem nach Hause, denn man kann den warmen Sommerwind nahezu auf seinen Armen spüren. Ich mochte es sehr gerne, dass Tanja Voosen es mit ihrem Schreibstil geschafft hat, das Feeling des Sommers zu transportieren.

Fazit
„Kein Kuss wie dieser“ ist eine romantisch-unterhaltsame Liebesgeschichte, die ich einerseits sehr süß und authentisch fand, die mich andererseits aber auch etwas zwiegespalten hat. Die Figuren mochte ich insgesamt gerne, auch wenn mir ein, zwei Kleinigkeiten an ihnen nicht ganz so gut gefallen haben. Das sommerliche Feeling, das das Buch direkt zu mir nach Hause gebracht hat, fand ich richtig super, denn ich habe die Wärme auf meiner Haut gespürt. Zudem sorgt der Roman für gute Laune und ein breites Grinsen im Gesicht, da „Kein Kuss wie dieser“ sehr humorvoll ist.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Käferphobie? Mein Therapietipp: Lest „Käferkumpel“ und ihr seid geheilt!

Käferkumpel (Die Käfer-Saga 1)
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Klappentext
„Eigentlich will Darkus Cuttle nur herausfinden, wieso sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch plötzlich steckt er mitten in einem wahnwitzigen Abenteuer: Er wird von seinen ...

Klappentext
„Eigentlich will Darkus Cuttle nur herausfinden, wieso sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch plötzlich steckt er mitten in einem wahnwitzigen Abenteuer: Er wird von seinen (überaus seltsamen) Nachbarn eingesperrt und von einer Horde Käfer befreit – angeführt von Baxter, dem riesigen Nashornkäfer. Er entdeckt, dass er seine neuen krabbelnden Freunde unbedingt vor Lucretia Cutter beschützen muss. Und dass die gemeine und exzentrische Modedesignerin vor vielen Jahren mit seinem Vater an einem geheimen Projekt gearbeitet hat. Aber wie das alles zusammenhängt, kann Darkus nur mit Baxters Hilfe enträtseln.“

Gestaltung
Das Cover dieses Buches war für mich ein Blickfang. Der dunkle Vordergrund, kombiniert mit dem quietsch-grünen Hintergrund deutete für mich direkt auf ein unterhaltsames Kinderbuch hin. Außerdem bekommt der Hintergrund durch die Häuser in den verschiedenen Farben eine Tiefe, was mir auch gut gefällt. Insgesamt ist das Cover rundum stimmig und es sticht neben anderen eindeutig hervor. Die Farben finde ich auch ziemlich passend hinsichtlich der Käfer-Thematik!

Meine Meinung
Hätte die quirlig bunte Gestaltung nicht meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, hätte ich mir das Buch vermutlich nicht näher angeschaut, denn mit Käfern habe ich normalerweise nichts am Hut. Ich bin eigentlich immer die Erste, die schreiend wegrennt, wenn ich draußen bin und es in meiner Nähe auch nur ansatzweise summt oder brummt. Aber "Käferkumpel" hat mich irgendwie magisch angezogen, denn schon allein der Titel "KäferKUMPEL" deutet ja auf die gute Seite der kleinen Krabbeltierchen hin. Aber was an diesem Buch doch am spannendsten war und was auch gleichzeitig der Hauptgrund dafür war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, ist, dass ich bei einer Vorab-Besprechung gelesen habe, dass M.G. Leonard mit J.K. Rowling verglichen wurde. Wenn das mal nicht neugierig macht!

Für mich war M.G. Leonards „Käferkumpel“ ein tolles Abenteuer, das mich für einige Zeit wieder hat Kind sein lassen. Insekten und Käfer scheinen in Kinderbüchern momentan ziemlich gefragt zu sein, da es aktuell mehrere Bücher mit dieser Thematik gibt. Für mich war „Käferkumpel“ das erste Buch in diesem Bereich und ich bin sehr begeistert von der Botschaft, die das Buch für mich bereit hielt, denn es hat mir vermittelt, dass ich eigentlich keine Angst vor Käfern und Insekten haben sollte. Auch hinsichtlich Freundschaft und Vertrauen gibt es die ein oder andere versteckte Lektion. Dass dieses Buch den Kindern also eine kleine Botschaft überbringt, ist für mich schon einmal ein großer Pluspunkt.

Ein weiterer Bonus des Buches ist seine abenteuerliche Geschichte. Es geht um den jungen Darkus, dessen Vater, ein bekannter Wissenschaftler, plötzlich spur- und grundlos verschwindet. Während die Öffentlichkeit verrückte Theorien um das geheimnisvolle Verschwinden aufstellt, ist Darkus sich sicher, dass seinem Vater etwas Schlimmes passiert war. Nur...was? Gemeinsam mit seinem Onkel und seinen neuen Freunden Bertolt und Virginia beginnt Darkus die Recherchen, was seinem Vater zugestoßen sein könnte. Dabei begegnen ihm immer wieder Käfer, auch an Orten, wo normalerweise keine sein sollten…!

Für mich war die Handlung sehr unterhaltsam, denn es gab durchaus Überraschungen und spannende Entdeckungen. Zwar war die Geschichte für mich an mancher Stelle ein wenig vorhersehbar, aber das mag an meinem Alter liegen, denn ich bin schließlich nicht mehr 10 Jahre alt. Aber für Kinder bietet die Geschichte wirklich großen Unterhaltungswert, da sie sich gemeinsam mit Darkus und seinen Freunden eine kleine „Rätselreise“ begeben können und dem Geheimnis des Verschwindens von Darkus‘ Vater Schritt für Schritt auf die Spur kommen können. Natürlich immer unterstützt von den kleinen „Käferkumpeln“, die einen gewissen Fantasy-Aspekt in das Buch einbringen.

Wenn ich Kinderbücher lese, dann möchte ich mich immer in besondere, zauberhafte oder ungewöhnliche Welten versetzt fühlen. Der Erzählstil der Bücher muss für mich auch immer ein gewisses Flair verkörpern und genau das hat M.G. Leonard schon auf den ersten Seiten geschafft. Sie erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Darkus. Jedoch begegnet dem Leser hier nicht die Ich-Perspektive, sondern ein dritte Person Erzähler, durch den die Geschichte etwas Märchenhaftes, Atmosphärisches bekommt. Dabei wählt die Autorin eine kindgerechte Sprache mit leichten Worten, die den Kleinen das Lesen erleichtern und sie durch die Handlung leiten.

Die Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Vor allem Darkus‘ Freundin Virginia fand ich sehr cool, da sie ziemlich untypisch für ein Mädchen ist. Sie prügelt sich mit Jungs und findet Spione super. Bertolt hingegen ist sehr nett und schlau. Er hatte immer ein Auge auf seine Freunde. Darkus ist zunächst etwas schüchtern und ruhiger, aber er blüht in der Gegenwart von Bertolt und Virginia ein wenig auf. Für mich hätte Darkus noch charakteristischer sein können, da er manchmal im Vergleich zu den anderen Figuren etwas farblos wirkte, aber diese kleine Kritik ist schon Meckern auf hohem Niveau, denn „Käferkumpel“ weiß den Leser von der ersten Seite an gut zu unterhalten.

Fazit
Vor allem die Kinderbuch-Atmosphäre, die sich bereits in den ersten Zeilen von „Käferkumpel“ breit macht, hat es mir angetan. Dieses Buch übermittelt den jungen Lesern nicht nur die ein oder andere kleine Botschaft, sondern es nimmt sie mit in ein Abenteuer voller Krabbel- und Rätselspaß. Mit dieser Geschichte können Kinder in ein Abenteuer eintauchen, sich überraschen lassen und viele spannende Momente verbringen.
4 von 5 Sternen!