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Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein Geniestreich der Extraklasse – wie von Rick Riordan gewohnt!

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Klappentext
„Der Gott Apollo stürzt vom Himmel direkt in ein paar Mülltonnen – er ist bei Zeus in Ungnade gefallen und wurde zur Strafe seiner Unsterblichkeit beraubt! Prompt wird er auch noch überfallen, ...

Klappentext
„Der Gott Apollo stürzt vom Himmel direkt in ein paar Mülltonnen – er ist bei Zeus in Ungnade gefallen und wurde zur Strafe seiner Unsterblichkeit beraubt! Prompt wird er auch noch überfallen, doch zum Glück springt ihm Meg zur Seite – frech, kampflustig, höchstens zwölf und zweifelsfrei eine Halbgöttin. Zusammen machen sie sich auf nach Camp Half-Blood, doch dort lauern weitere Gefahren. Und noch dazu funktioniert das Orakel von Delphi nicht mehr, denn es ist immer noch von Apollos altem Feind Python besetzt …“

Gestaltung
An dem Cover gefällt mir besonders, dass es eine zentrale Szene aus dem Buch optisch aufgreift und visualisiert. Die dunkle Gasse im Hintergrund mit all dem Müll passt super zu meinem Bild von der Szene und so hatte ich durch das Cover direkt schon ein inneres Bild davon. Auch mag ich die Farbgebung mit den dunklen Tönen gerne, wobei Apollo durch seine Umrandung aus hellen Flammen super hervorsticht, was mir auch sehr gefällt.

Meine Meinung
Seitdem ich die Kane-Chroniken und Magnus Chase von Rick Riordan gelesen habe, bin ich ein riesiger Fan des Autors. Umso mehr habe ich mich über seine neuste Reihe gefreut, die ich unbedingt lesen wollte. Durch Aussagen anderer Leser, die vor Spoilern gewarnt haben, wenn man „Die Abenteuer des Apollo“ liest und die Percy Jackson-Bücher noch nicht kennt (so wie es bei mir der Fall ist), wurde ich etwas verunsichert. Ich habe mich jedoch nicht abhalten lassen und kann nun allen, die so wie ich die Percy Jackson- und Helden des Olymp-Bücher noch nicht gelesen haben, sagen, dass ihr dieses Buch ruhig lesen könnt. Es gibt zwar Andeutungen und Referenzen zu den anderen beiden Reihen, aber diese sind nicht so gravierend, dass man „Apollo“ nicht versteht oder sich allzu stark gespoilert fühlt (zumindest war es in meinem Fall nicht so). Vielmehr hat „Apollo“ bei mir dafür gesorgt, dass ich nun noch viel dringender endlich die Percy Jackson Bücher lesen möchte, weil mir „Apollo“ so gut gefallen hat!

Mich haben „Die Abenteuer des Apollo“ nur noch mehr darin bestärkt, dass ich ein riesiger Rick Riordan-Fan bin, denn sein neustes Werk war wieder einmal ein Geniestreich der Extraklasse! Witzig, spannend, actiongeladen und voller Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Dieser Autor weiß einfach, wie man seine Leser erstklassig unterhält und ihnen wunderschöne Lesestunden beschert, denn der Auftaktband seiner Apollo-Reihe hat alles, was mein Leserherz begehrt!

Dabei überzeugte mich der Autor vor allem damit, dass er in dieser Geschichte mit dem aus seinen bisherigen Büchern „altbekannten“ Schema bricht, denn in „Apollo“ geht es nicht um einen jungen Halbgott, der die Welt retten muss, sondern um einen Gott höchstpersönlich. So hat Rick Riordan nochmal frischen Wind in seine Göttergeschichten gebracht und mit einer neuen Idee überrascht und überzeugt. Dem Gott Apollo wurde seine Unsterblichkeit genommen und nun muss er sich auf der Erde durchschlagen, was dem Ex-Gott allerlei Grund zum Selbstmitleid gibt. Er hat aber auch wirklich eine gehörige Portion Pech, die ihn mir total sympathisch gemacht hat und dafür gesorgt hat, dass mir Apollo sehr menschlich (trotz seines eigentlichen Götterstatus) erschien.

Zur Seite steht ihm die Halbgöttin Meg, die ihn in jeder erdenklichen Lage unterstützt. Was mich dabei besonders beeindruckt hat, war die Beziehung der beiden Figuren und wie Apollo über sich hinauswächst und sich im Handlungsverlauf entwickelt. Von einem kleinen Jammerlappen wird er immer nahbarer und sympathischer, denn er lernt mit jeder Seite dazu. Seine Sprüche regen dabei auch immer die Lachmuskeln an, wodurch Spaß bei diesem Buch vorprogrammiert ist.

Wie für Rick Riordan typisch ist auch dieses Buch sehr rasant erzählt, denn der Autor zieht das Tempo immer sehr schnell an, wodurch es beim Lesen nie langweilig wird. Der Ideenreichtum des Autors überrascht mich dabei immer wieder. Mittlerweile sind schon viele seiner Göttergeschichten erschienen und immer wieder schafft Herr Riordan es, mit etwas völlig neuem, überraschenden aufzuwarten und die Leser eiskalt zu erwischen. So wird „Apollo“ zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das vor skurriler, spannender und humorvoller Ideen nur so strotzt und dem Leser unheimlich viel Spaß bereitet!

Fazit
Mit „Die Abenteuer des Apollo“ legt Rick Riordan eine neue Geschichte aus der Welt der griechischen Götter vor, bei dem es dem Autor auf einmalige Weise gelingt, mit neuen Ideen und Überraschungen zu überzeugen. Wer denkt, dass der Autor sich einmal etwas Neues einfallen lassen sollte, dem sei gesagt: das tut er, jedes Mal aufs Neue! Dieser Auftaktband zur neuen Götter-Reihe ist unheimlich temporeich und witzig. Dabei konnte mich vor allem Apollo überzeugen, der sich in der Geschichte weiter entwickelt. Dieses Buch ist nicht nur für Riordan-Fans geeigent, sondern auch für all diejenigen, die es werden wollen! Ich freue mich nun schon unheimlich darauf, als nächstes Percy Jackson zu lesen und dann hoffentlich mit dem nächsten Apollo-Band weiter machen zu können.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Abenteuer des Apollo – Das verborgene Orakel
2. The Dark Prophecy (bereits auf Englisch erschienen)
3. The Burning Maze (erscheint am 01.Mai 2018 auf Englisch)
4. ???
5. ???

Veröffentlicht am 15.12.2017

Ein wichtiges Thema wird wunderbar aufbereitet, auch wenn die Handlung dabei etwas untergeht

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Klappentext
„Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten ...

Klappentext
„Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.“

Gestaltung
Die Gestaltung der limitierten Erstauflage mit dem Wendecover finde ich eine super Idee, da so jeder selber über sein Lieblingscover entscheiden kann – wobei mir persönlich die Entscheidung schwerfällt, denn ich finde beide Cover unheimlich schön! Bei der helleren Version gefallen mir die Schildkröten unheimlich gut und die Spirale passt sehr gut zur Geschichte. Bei dem dunkleren Cover passt die Aufmachung hervorragend zu den anderen John Green Büchern, was im Buchregal super aussieht. Auch der orangene Papierschnitt ist ein wirklicher Blickfang, aber das Highlight ist die Signatur, die in der limitierten Ausgabe auf der ersten Seite eingedruckt ist! Allein schon all diese Gimmicks machen das Buch zu einem wahren Highlight!

Meine Meinung
Lange hat es gedauert, bis wir ein neues Buch von Erfolgsautor John Green in den Händen halten können und nun mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist es endlich soweit! Nach seinem Welterfolg „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, „Margos Spuren“ und diversen anderen, besonderen Titeln, kann die John Green-Fangemeinde endlich wieder in seine außergewöhnliche Welt eintauchen. Eine solche hat der Autor mit der Geschichte rund um Protagonistin Aza Holmes wieder geschaffen, denn Aza ist ziemlich besonders. Sie verfängt sich oft in ihrem Gedankenkarussel und hat zwanghafte Züge.

Dieses Thema der Zwänge und vor allem der Gedanken, die sich immer wieder im Kreis drehen und Azas Leben so zu beherrschen scheinen, hat mir gut gefallen, da es eine Thematik ist, die nachvollziehbar ist und die jeder vielleicht auch schon einmal selbst erlebt hat. Wer kennt es nicht, dass er oder sie sich in den eigenen Gedanken verfängt und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht? So schafft John Green es, dem Leser ein Problem greifbar zu machen, das viele Menschen betrifft, denn Aza Holmes erlebt dieses Gedankenkarussell in ziemlich intensiver Weise. Ihre Lebenssituation wird dem Leser nahe gebracht und ihre Probleme wurden für mich greifbar und verständlich dargelegt.

Dabei macht Herr Green dem Leser die Vielseitigkeit von psychischen Erkrankungen, die eine Vielzahl der Menschen direkt betreffen, begreiflich. Diese Ernsthaftigkeit des Buches hat mir gut gefallen, da der Autor ein wichtiges Thema aufgreift und es realistisch und auch einfach schildert, sodass jeder ihre Bedeutsamkeit und Schwierigkeit erfassen kann. Gleichzeitig hat der Fokus hierauf auch dazu geführt, dass die Handlung des Buches meiner Meinung nach ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.

So passiert einfach nicht viel und gerade das im Klappentext angedeutete Geheimnis, das aufgeklärt werden sollte, erschien mir eher wie schmückendes Beiwerk. Hier hätte ich mir eine ausgewogenere Balance gewünscht, die die Aufklärung über die psychischen Probleme und die Handlung in ein Gleichgewicht bringt, sodass beides gleichviel Platz im Buch einnimmt. Leider lag die Handlung jedoch vorrangig auf Azas Gedanken und den Zwängen, sodass manchmal etwas die Dynamik gefehlt hat. Erschwerend kam für mich hinzu, dass ich mich gerade zu Beginn ein wenig in Azas Gedanken verloren habe und mir so der rote Faden z.B. von Gesprächen abhandenkam. Es fiel mir schwer, den Geschehnissen oder Gesprächen zu folgen, wenn zwischendurch Gedankenabsätze eingeschoben wurden. Mit der Zeit habe ich mich dann zwar daran gewöhnt und so auch besser nachvollziehen können, wie es Aza ergehen muss, wenn ihre Gedanken abdriften, aber dennoch war der Einstieg in das Buch so für mich nicht gerade leicht.

„Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ entführt den Leser in eine verschrobene Welt, in der vor allem die Figuren sehr gut ausgearbeitet wurden. Besonders Aza konnte ich mit jeder Seite besser verstehen, da sie kein einfacher Charakter ist. Dieses Buch regte mich sehr zum Nachdenken an, was sicherlich auch die Intention des Autors ist.

Fazit
Mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ legt John Green ein neues Werk vor, das ein wichtiges Thema aufgreift und mit seiner Ernsthaftigkeit überzeugt. Der Autor schildert ein Problem, das viele Menschen betrifft, in realistischer und sehr nachvollziehbarer Weise, wodurch er es für die breite Masse greifbar macht. Gleichzeitig ging für mich die Handlung durch den Fokus auf die Gedankenspirale der Protagonistin etwas unter und ich musste mich auch erst an die Masse an Gedankengängen gewöhnen, bevor ich mich im Buch besser zurecht gefunden habe.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.12.2017

Rasante Geschichte, der etwas die Abwechslung gefehlt hat

Riders - Schatten und Licht
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Klappentext
„Ein neues Fantasy-Abenteuer der Bestsellerautorin Veronica Rossi
Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige ...

Klappentext
„Ein neues Fantasy-Abenteuer der Bestsellerautorin Veronica Rossi
Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach wenigen Stunden vollkommen ausgeheilt. Und wenig später überbringt ihm das geheimnisvolle Mädchen Daryn eine Botschaft: Er sei einer der vier Reiter, die die Welt retten müssen …
Denn ein fieser Haufen Dämonen ist direkt aus der Hölle gekommen, um die Erde zu ihrem zweiten Zuhause zu machen.“

Gestaltung
Mit der Farbkombination aus Schwarz und Rottönen veranschaulicht das Cover die Atmosphäre und den Inhalt des Buches super, da die Farben meiner Meinung nach sehr gut zu den apokalyptischen Reitern passen. Zudem mag ich es sehr, dass man zentral in der Covermitte die vier Reiter sieht und dass diese als Schattengestalten dargestellt sind. Insgesamt mag ich die Farben, Wolken, die Landschaft und die Schrift des Titels unheimlich gern.

Meine Meinung
Durch den Film „X-Men: Apocalypse“ war ich schon einmal mit den apokalyptischen Reitern in Kontakt gekommen, weswegen mich das neue Buch von Veronica Rossi sehr interessierte, denn das Konzept ist wirklich sehr spannend und neuartig. In einem Buch sind mir die Reiter nämlich bisher noch gar nicht begegnet und daher fand ich es spannend, mehr über sie zu erfahren. Zudem hatte ich eine actionreiche Geschichte erwartet, die nur so vor Rasanz und Tempo strotzt.

Hierzu muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht davon war, dass man keine Informationen über die Dämonen, die die Sippschaft genannt werden, und über das Warum erhält. Protagonist Gideon wird von der Seherin Daryn aufgesucht und soll die anderen Reiter finden, weswegen er durch die USA und auch Italien reist. Hierbei habe ich mich aber lange Zeit nach den Hintergründen des Ganzen gefragt und eigentlich hatte ich gedacht, dass es mehr (oder schneller) Informationen zur Sippschaft und den apokalyptischen Reitern geben würde. Ich hätte hier gerne etwas mehr Hintergründe und Tiefgang bekommen.

Dafür konnte mich die Handlung aber durchaus überzeugen, da diese schlichtweg einfach spannend ist. Von Faustkämpfen, wilden Ritten auf Pferden, gefährlichen Situationen, Dämonen, Waffen und besonderen Fähigkeiten ist hier alles dabei was mein actionliebendes Herz höher schlagen lässt. Dabei muss ich aber auch sagen, dass mir irgendwann doch einige Wiederholungen aufgefallen sind, denn die Handlung verläuft immer nach demselben Muster: Gideon ist auf der Suche, findet einen Reiter bzw. wird von Dämonen angegriffen, schafft es sie zu besiegen und macht sich erneut auf die Suche. Hier hätte ich ein wenig mehr Abwechslung schön gefunden.

Der Schreibstil von Veronica Rossi hat mir auch sehr gut gefallen. Ihre „Aria und Perry“-Trilogie kenne ich noch nicht, daher war mir ihr Stil noch unbekannt. Ich mochte es jedoch, dass Frau Rossi es schafft auf unkomplizierte Weise die Geschehnisse zu schildern, sodass ich mir alles sehr gut und bildlich vorstellen konnte. Sie schreibt nicht zu komplex und schwierig, sondern vielmehr genau so, dass die Informationen ausreichend sind, um sich alles vorstellen zu können.

Besonders gefallen hat mir die Idee der Autorin, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gideon erzählt wird. Dabei beginnt das Buch sehr überraschend, unerwartet und ungewöhnlich mit der Gefangennahme von Gideon, der nun in der Gegenwart in einem Verhör sitzt und dann seine Erlebnisse schildert. So entsteht ein Spiel aus Erzählung von bereits geschehenen Erlebnissen, die immer wieder durch kleinere Wechsel in die Gegenwart des Verhörs durchzogen sind. Dies hat die Geschichte wirklich spannend gemacht und mich zu Beginn auch sehr überrascht.

Die Figuren empfand ich auch alle als sehr interessant, auch wenn sie für meinen Geschmack ruhig noch etwas intensiver hätten ausgearbeitet werden können, sodass ich sie besser hätte kennen lernen können. An Gideon gefiel mir, dass er nicht der typische Held der Geschichte ist, sondern dass er Schwächen hat. Er ist impulsiv, teilweise auch schnell zornig und aufbrausend. So gerät er mit einem der anderen Reiter oftmals aneinander. Seine Reiterkollegen mochte ich dabei auch gerne, weil sie alle sehr verschieden sind und jeder seinen Teil zur Gruppendynamik beiträgt. Daryn ist das einzige Mädchen in der Truppe und sie versucht stets Gideon zu unterstützen, wobei die Beziehung der beiden einige Entwicklungen durchläuft…

Fazit
Mit „Riders – Schatten und Licht“ hat Veronica Rossi ein packendes Thema aufgegriffen: die apokalyptischen Reiter, welche viel Potenzial für eine rasante, actionreiche Geschichte liefern. Wer besondere Fähigkeiten, Magie, Dämonen und Kämpfe mag, wird mit diesem Buch großen Spaß haben. Ich mochte die Handlung jedenfalls sehr, auch wenn mir doch aufgefallen ist, dass sie sich immer wieder in ihren Abläufen wiederholt hat, wodurch ihr etwas die Abwechslung gefehlt hat. Die Figuren haben mir auch gut gefallen, da sie sehr unterschiedlich sind und vor allem da Protagonist Gideon auch nicht frei von Schwächen ist. Zudem gefiel mir die Erzählweise des Buches ungemein gut.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Riders 01 – Schatten und Licht
2. Riders 02 – Feuer und Asche (erscheint am 26. April 2018 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 14.12.2017

Guter Auftakt, der jedoch leider auch einige Längen aufweist

Der Kuss der Lüge
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Klappentext
„Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet ...

Klappentext
„Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...“

Gestaltung
Obwohl die Farben düster sind und eher schmutzig wirken, hat das Covermotiv etwas Faszinierendes an sich. Die den Himmelbedeckende Wolkendecke wirkt bedrohlich und verleiht dem Cover Atmosphäre. Ich mag vor allem den Hintergrund, weil es hier vieles zu entdecken gibt und er dem Bild Tiefe verleiht. Auch finde ich das Mädchen mit dem Blumen im Haar gut gewählt und ihre Körperposition gefällt mir, da sie wirkt, als würde sie Ausschau nach etwas halten.

Meine Meinung
Mit „Der Kuss der Lüge“ beginnen „Die Chroniken der Verbliebenen“ und ich muss gestehen, dass ich den Hype um dieses Buch im amerikanischen Raum kaum mitbekommen habe. Daher konnte ich auch unvoreingenommen an diesen Auftaktband herangehen und mich von ihm überraschen lassen. Was mir hierbei zunächst sehr positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil der Autorin Mary E. Pearson. Sie schreibt sehr bildreich und visualisiert so durch ihre Wortwahl die Szenerie und Geschehnisse sehr schön. Auch Emotionen wurden auf diese Weise für mich sehr greifbar.

Die Grundidee der Handlung ist jedoch nichts Neues und ein wenig hatte ich Angst vor der Dreiecksbeziehung, die durch den Klappentext abzusehen ist. Glücklicherweise empfand ich diese während des Lesens jedoch nicht als nervig oder zu kitschig, da die Autorin eine gewisse Spannung in die Beziehungen der Figuren untereinander einbringt. So ist Protagonistin Lia vor ihrer arrangierten Ehe, durch die sie einen Krieg der Königreiche verhindern könnte, entflohen. An ihrem Zufluchtsort trifft sie auf Rafe und Kaden, die auf verschiedene Weise mit Lia verbunden sind, denn der eine wurde ausgesandt, Lia zu töten, während der andere der von Neugierde getriebene Prinz ist, vor dem sie floh…

Dieses Spannungspotenzial, das durch die unterschiedlichen Intentionen der männlichen Figuren hervorgerufen wird, hat für mich einiges an Spannung ausgemacht. Gleichzeitig empfand ich aber viele Stellen im Buch auch als sehr langatmig. Hier hätte die Autorin definitiv die Beschreibungen kürzer halten oder sie auch ganz weglassen können, um der Fantasie des Lesers mehr Raum zu lassen. Gerade zu Beginn wird Lias Alltag nach der Flucht haarklein erzählt, was mich langweilte. Erst als Rafe und Kaden zur Geschichte hinzustoßen, wurde die Handlung für mich wieder spannender, da ich die Hintergründe dieser beiden Figuren gerne näher erkundet habe.

Diesbezüglich gefiel es mir, dass die Geschichte aus den Perspektiven der drei Hauptfiguren erzählt wird. Gerade die Sichtweisen von Rafe und Kaden haben mich hier sehr gereizt und interessiert, weil ich gerne tiefere Einblicke in ihre Gefühls- sowie Gedankenwelten erhalten habe. So wurden ihre Motive auch verständlicher und nachvollziehbarer.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass meiner Meinung nach über den Handlungsverlauf gesehen insgesamt einfach mehr hätte passieren können. Lia flieht, sie lebt sich in ihrem neuen Alltag ein, sie trifft auf die beiden Männer, zarte Gefühle entwickeln sich (mehr möchte ich gar nicht verraten)… und ja am Ende gibt es eine Enthüllung, aber das war es dann auch schon. Ich bin hier gespannt, ob der Folgeband mit mehr Action und Rasanz aufwarten kann und mir das gewisse „Mehr“ bietet, nach dem ich hier noch Ausschau gehalten habe.

Fazit
Mit „Der Kuss der Lüge“ beginnt eine spannende Fantasy-Reihe rund um Prinzessin Lia, die sich gegen ihr Schicksal stellt. Der bildgewaltige Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr, denn so konnte ich mir alles super gut vorstellen. Zudem mochte ich auch die männlichen Figuren sehr, da ich es spannend fand, hinter ihre Fassaden zu blicken. Etwas gestört haben mich die Längen in der Geschichte und ich habe auch ein wenig das gewisse „Mehr“ in der Handlung vermisst. Ich hoffe jedoch, dass ich dies in der Fortsetzung finden werde!
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Chroniken der Verbliebenen 01 – Der Kuss der Lüge
2. Die Chroniken der Verbliebenen 02 – Das Herz des Verräters
3. Die Chroniken der Verbliebenen 03 – Die Gabe der Auserwählten
4. Die Chroniken der Verbliebenen 04 – Der Glanz der Dunkelheit (erscheint am 29. März 2018 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 10.12.2017

Dieses Buch sorgt garantiert für gute Laune und einen schönen Lesenachmittag

New York zu verschenken
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Klappentext
„Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos ...

Klappentext
„Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …“

Gestaltung
Am Cover mag ich vor allem die Freiheitsstatue und all die anderen kleinen Symbole, die New York verkörpern. Ich finde sie super süß und mag auch die Art, wie sie gezeichnet sind. Der einfarbig pinke Hintergrund ist dafür nicht ganz so mein Fall, weil er mir persönlich zu knallig ist auch wenn es sich gut an die niedlichen Symbole anpasst.

Meine Meinung
„New York zu verschenken“ war mein erstes Buch des Autorenduos Anna Pfeffer, obwohl ich schon viel von ihnen und ihrem tollen Humor gehört habe. Nun konnte ich mir endlich ein eigenes Bild davon machen und bin sehr angetan von ihrer Art zu erzählen, denn die beiden Autorinnen konnten mich mehr als einmal zum Lachen bringen. Die Geschichte sprudelt geradezu vor Witz und Humor und versprüht so auch einiges an Charme. Dieses Buch macht definitiv gute Laune!

Die Besonderheit an „New York zu verschenken“ ist, dass es ausschließlich in Chatnachrichten erzählt wird, was zunächst etwas Eingewöhnung bedarf. Ich habe schon Briefromane gelesen und mag diese Erzählform gerne, wobei ein Chat-Roman jedoch noch einmal ein klein wenig anders ist, denn die Textpassagen sind viel kürzer. Einerseits konnte ich das Buch so innerhalb eines Nachmittags komplett verschlingen, weil man die kurzen Sätze und Nachrichten wirklich schnell lesen und leicht verstehen kann. Andererseits wurde der Erzählstil mit der Zeit aber auch etwas monoton, wodurch mir ein wenig die Abwechslung fehlte.

Durch die Chatform verfolgt der Leser lange Zeit den verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten Anton und Liv, wobei ich hier gerade nach dem ersten Drittel des Buches oftmals den Eindruck hatte, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Die Kommunikation zwischen beiden Figuren trägt nicht wirklich zum Voranschreiten der Handlung bei, wodurch mir manch eine Stelle etwas lang vorkam. Zwar ist ihr Austausch unterhaltsam und witzig, aber er trägt nicht immer etwas zur Handlung bei.

Gut gemacht fand ich dafür, dass Anton und Liv ziemlich gegensätzlich waren, denn Anton lebt dank des Geldes seiner Eltern in Saus und Braus, ist aufgrund dessen sehr sorglos und spontan. Liv ist genau das Gegenteil: sie ist alles vorsichtig und bedächtig und alles andere als spontan. Diese Gegensätzlichkeit zeigt sich sehr schön in der Kommunikation der beiden. Vor allem dann wenn die beiden Figuren versuchen, dem jeweils anderen aufzuzeigen, was er/sie im Leben versäumt.

Was mich am meisten an der Geschichte gereizt hat, war es, in Erfahrung zu bringen, ob Anton und Liv wirklich gemeinsam nach New York fliegen würden oder ob es bei der virtuellen Begegnung bleiben würde. Manch eine Entwicklung in der Geschichte war dabei für mich vorhersehbar, aber dennoch war ich neugierig, wie sich die Handlung entwickeln würde und ob ich noch überrascht werden würde.

Fazit
„New York zu verschenken“ ist eine schöne, kurzweilige Geschichte, die voller Humor steckt und garantiert für gute Laune sorgen wird. Der Humor des Autorinnenduos regt die Lachmuskeln an und durch die Form des Chatromans liest sich das Buch rasend schnell weg. Gleichzeitig gibt es auch ein paar Längen durch diese Erzählweise, denn die Handlung kommt so nicht immer so schnell voran wie man es sich als Leser wünschen würde. Dennoch wird dieses Buch für einen schönen Lesenachmittag sorgen und es war auch bestimmt nicht mein letztes Buch von Anna Pfeffer!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband