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Veröffentlicht am 17.05.2023

Trennungen

Aufrappeln
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"aufrappeln" ist nach “Prima Aussicht” das zweite Buch von Judith Poznan. Ich begleite sie und ihren Alltag schon einige Jahre auf Instagram und hatte mich damals schon sehr auf das erste Buch gefreut. ...

"aufrappeln" ist nach “Prima Aussicht” das zweite Buch von Judith Poznan. Ich begleite sie und ihren Alltag schon einige Jahre auf Instagram und hatte mich damals schon sehr auf das erste Buch gefreut. Nun gibt es also neuen Lesestoff und den wollte ich natürlich unbedingt lesen.

Es geht also weiter mit ihr und Bruno. Beziehungsweise geht es eben nicht weiter. Es gibt eine Trennung, Ratten im Klo und die Suche nach dem, was danach kommen mag. Sei es nun die neue Wohnung oder auch im Inneren. Zwischendurch gibt es kleine Rückblenden in die Jugend und auch zu Timo. Timo wer? Lest und erfahrt es.

Wenn man den Vorgänger gelesen hat, sind einem die Protagonisten direkt vertraut. Hat man es nicht, werden dem Leser diese dennoch subtil beschrieben. Ich war direkt in der Geschichte und konnte mich in manchen Beschreibungen wiederfinden. Trennungen sind nie einfach. Egal wie sie verlaufen sind und ob man sich im Guten getrennt hat. Es fehlt plötzlich eine Person. Selbstverständliche Umarmungen usw. sind auf einmal nicht mehr möglich, denn es wurde dieser Schlussstrich gezogen, der besagt, dass man ab jetzt maximal (und wenn es eben eine “gute” Trennung war) auf einer freundschaftlichen Ebene miteinander umgeht. Von jetzt auf gleich müssen Verhalten und Umgänge geändert werden.

Was ich zudem positiv hervorheben möchte, ist die Covergestaltung. Diese passt, wie aber eigentlich fast immer beim Dumont Verlag, sehr gut zum Inhalt. Nicht immer direkt offensichtlich, dennoch schafft das Cover eine Brücke zum Titel und Inhalt.

Ich frage mich allerdings, ob die Geschichte auch so gut funktioniert, wenn man sie nicht schon vorher durch Instagram verfolgen konnte. Beim Lesen hatte ich oft bestimmte Szenen vor mir und dachte mir “Ach ja, stimmt.” Da würde mich tatsächlich ein Eindruck von einem Leser interessieren, der das Buch eher durch Zufall entdeckt hat und die Story vorher noch nicht mitbekommen hat.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Zwischen oben und unten

Veronica und der Teufel
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Zwischen oben und unten

Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch ...

Zwischen oben und unten

Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch was verbarg sich wirklich hinter all dem? Darum geht es in diesem wirklich spannend und lesenswert zusammengefassten Buch.

“Zwischen oben und unten gibt es kein Entrinnen”
Ein kurzer Satz und doch so viel Wirkung. Direkt zu Beginn des Buches hat er mich in den Bann gezogen und mich weiterlesen lassen.

Veronica ist besessen. Das wird zumindest vermutet und ein Exorzismus beginnt. War es der Teufel oder war es eine Krankheit? War es etwas unnatürliches oder hätten wir es mit unserem heutigen Wissensstand der Medizin besser beurteilen können? Denn schon damals (und leider auch immer noch heute), waren gerade Frauen kaum medizinisch "erfasst". Sie selbst durften nicht studieren und somit kein Wissen weitergeben und helfen. Bei Problemen ist man vom Körper des Mannes ausgegangen und das weibliche Geschlecht wurde dann geheilt, wenn man sie nur oft genug begattet hatte. Denn der Samen war Heilung. Wie also sollte man da ein richtiges Urteil bilden? Dann war es eben Hysterie oder eben eine Besessenheit, die die Frauen plagte. Ein Kampf zwischen Medizin und Religion, Krankheit oder dem Teufel.

Als Laie konnte ich das Buch sehr gut lesen. Es hat eine gute Mischung zwischen Sachbuch und Roman. Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, ein reines Sachbuch zu lesen, sondern habe mich, trotz des Inhaltes an sich, gut unterhalten gefühlt.

Hilfreich war für mich zudem die Zeittafel am Ende. Sicher hat man einige Daten grob im Kopf, aber um eben bestimmte Geschichten einordnen zu können, mag ich solche Stützen sehr.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Familiengeschichte

Die Möglichkeit von Glück
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Familiengeschichte

Autorin:
“Die Möglichkeit von Glück" ist der Debütroman von Anne Rabe. Davor hat sie Drehbücher geschrieben und war als Autorin Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Zudem ist sie ...

Familiengeschichte

Autorin:
“Die Möglichkeit von Glück" ist der Debütroman von Anne Rabe. Davor hat sie Drehbücher geschrieben und war als Autorin Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Zudem ist sie seit ein paar Jahren Vortragende zur Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland.

Cover:
Ein Foto, das man mehrere Jahre im Geldbeutel mitgetragen hat. Ein Moment von glücklichen Zeiten und Unbeschwertheit. Eine eigentlich unbedeutende Kindheitserinnerung auf der Schaukel und doch so wertvoll.

Inhalt:
Wir begleiten Stine, die Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt kommt. Sie erlebt eine kurze, aber doch sehr prägende Kindheit in der DDR. Irgendwann hat Stine Fragen. Fragen zur Vergangenheit, über ihre Familie und deren Geheimnisse.

Rezension:
Als erstes hat mich an dem Buch bzw. dessen Inhalt angezogen, dass auch ich Mitte der 80er in der DDR geboren wurde. Selbst wenn ich mich kaum daran erinnern kann, ist da doch immer die Frage, wie es war. Wie war es, in einem Land geboren zu werden, das es so in der Art bald nicht mehr geben sollte. Ein Stück in der Kindheit, welches irgendwie anders verlief. Schon die ersten Zeilen des Buches haben mich sehr mitgenommen und ich habe mich direkt zurück versetzt gefühlt. Ich habe mir tatsächlich auch den erwähnten Kurzfilm angesehen, einfach weil ich wissen wollte, was für ein Gefühl er auslöst.

Die Kapitel, die nur mit Zahlen überschrieben sind, sind meist kurz und übersichtlich. Wie auch der Sprachstil selbst. Kurze, aber prägnante Sätze. Oft kühl, obwohl so viel Gefühl zwischen den Zeilen geschrieben steht. Das Verhältnis ihrer Familie zu ihr und untereinander. Das Versprechen an sich selbst, es mal anders zu machen. Ab und an war der Wechsel zwischen heute und dem “damals” recht schnell und man muss sich beim Lesen darauf einlassen, doch hat es mich nach einer kurzen Weile nicht mehr gestört. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und in diese bekannte und dennoch gleichzeitig so fremde Welt einzutauchen. Für mich definitiv ein Highlight.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Insektenliebe

Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?
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Insektenliebe

Ich finde es sehr wichtig Kinder früh an die Natur und an die Tiere die dort leben ran zuführen. Aber eben nicht nur an die, die man immer und direkt sieht - sondern auch an die kleinen ...

Insektenliebe

Ich finde es sehr wichtig Kinder früh an die Natur und an die Tiere die dort leben ran zuführen. Aber eben nicht nur an die, die man immer und direkt sieht - sondern auch an die kleinen Lebewesen. Denn auch, bzw. sogar gerade sie leisten einen großen Teil dazu bei, dass es der Natur gut geht und wir uns an ihr erfreuen können.
Somit müssen aber auch Kinder lernen, dass man ihnen nichts antut. Man kann sie beobachten und sie somit erforschen, aber sie immer mit Respekt behandeln.

Dabei unterstützt dieses schöne und toll illustrierte Buch.
Die einzelnen Tiere sind auf je einer Doppelseite vorgestellt und in einer Kindgerechten Sprache beschrieben. Hier war der Feuerkäfer übrigens ein Highlight. Sie werden schon immer auf de Straße/Wiese erkannt und nun wissen wir auch noch einiges mehr über sie.

Auch die farbige Unterteilung um zu wissen, wie schwer man sie entdecken kann mag ich. So sind wir nun immer besonders auf der Suche nach Tieren aus dem roten Bereich.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Suchspaß

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
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Suchspaß

Wimmelbücher sind bei uns immer noch ganz weit oben auf der Spaßliste. So langsam fängt er sich auch an für Comics und eben Asterix und Obelix zu interessieren und so war das Buch perfekt für ...

Suchspaß

Wimmelbücher sind bei uns immer noch ganz weit oben auf der Spaßliste. So langsam fängt er sich auch an für Comics und eben Asterix und Obelix zu interessieren und so war das Buch perfekt für uns. Eine tolle Mischung aus beidem.

Die Zeichnungen sind in dem Stil gehalten, wie auch die Comics und Filme gezeichnet sind. Der Widererkennungswert ist also sehr hoch und man weiß direkt in welcher Welt man sich befindet.

Zu Beginn werden die Hauptfiguren kurz vorgestellt, an den Suchseiten jedoch nur als Name geschrieben. Da muss man als Elternteil doch dabei sein, wenn das Kind noch nicht lesen kann. Eine zusätzliche, bildliche Darstellung hätte ich hier noch schöner gefunden. Persönlich hätte ich auch das Bild mit der Rauferei weggelassen. Aber das ist eine recht subjektive Einstellung.

Alles in allem finde ich das Buch zum entdecken und Geschichten erfinden sehr schön.

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