Cover-Bild Aufrappeln
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 17.05.2023
  • ISBN: 9783832182038
Judith Poznan

Aufrappeln

Roman
Als Judith am Morgen des Karfreitags ihr Bad betritt, ereignet sich etwas Unerwartetes: Aus dem Klo heraus schaut ihr eine Ratte entgegen. Die nächsten Tage werden auch nicht besser, denn aus heiterem Himmel trennt ihr Freund sich von ihr. Jetzt also alleinstehend mit Kind. Die nächsten Monate werden nicht einfach. Die Welt geht unter, mehrmals. Und dann wieder doch nicht. Die Seelenlage gerät durcheinander. Niemand muss den anderen nach einer Trennung am nächsten Tag noch mal wiedersehen – es sei denn, man hat ein gemeinsames Kind. Als Paar scheitern, aber zusammen Eltern bleiben ist das erklärte Ziel. Ein neuer Lebensplan muss also her, für sie drei als Patchworkfamilie, aber auch für Judith als Mutter und Single-Frau. Wie all dies gelingen kann, erzählt Judith Poznan in ›Aufrappeln‹. Sie erzählt von traurigen und ernsten, aber auch von absurden und heiteren Momenten nach einer Zäsur im Leben – aufrichtig, warmherzig und unheimlich witzig.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2023

Trennungen

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"aufrappeln" ist nach “Prima Aussicht” das zweite Buch von Judith Poznan. Ich begleite sie und ihren Alltag schon einige Jahre auf Instagram und hatte mich damals schon sehr auf das erste Buch gefreut. ...

"aufrappeln" ist nach “Prima Aussicht” das zweite Buch von Judith Poznan. Ich begleite sie und ihren Alltag schon einige Jahre auf Instagram und hatte mich damals schon sehr auf das erste Buch gefreut. Nun gibt es also neuen Lesestoff und den wollte ich natürlich unbedingt lesen.

Es geht also weiter mit ihr und Bruno. Beziehungsweise geht es eben nicht weiter. Es gibt eine Trennung, Ratten im Klo und die Suche nach dem, was danach kommen mag. Sei es nun die neue Wohnung oder auch im Inneren. Zwischendurch gibt es kleine Rückblenden in die Jugend und auch zu Timo. Timo wer? Lest und erfahrt es.

Wenn man den Vorgänger gelesen hat, sind einem die Protagonisten direkt vertraut. Hat man es nicht, werden dem Leser diese dennoch subtil beschrieben. Ich war direkt in der Geschichte und konnte mich in manchen Beschreibungen wiederfinden. Trennungen sind nie einfach. Egal wie sie verlaufen sind und ob man sich im Guten getrennt hat. Es fehlt plötzlich eine Person. Selbstverständliche Umarmungen usw. sind auf einmal nicht mehr möglich, denn es wurde dieser Schlussstrich gezogen, der besagt, dass man ab jetzt maximal (und wenn es eben eine “gute” Trennung war) auf einer freundschaftlichen Ebene miteinander umgeht. Von jetzt auf gleich müssen Verhalten und Umgänge geändert werden.

Was ich zudem positiv hervorheben möchte, ist die Covergestaltung. Diese passt, wie aber eigentlich fast immer beim Dumont Verlag, sehr gut zum Inhalt. Nicht immer direkt offensichtlich, dennoch schafft das Cover eine Brücke zum Titel und Inhalt.

Ich frage mich allerdings, ob die Geschichte auch so gut funktioniert, wenn man sie nicht schon vorher durch Instagram verfolgen konnte. Beim Lesen hatte ich oft bestimmte Szenen vor mir und dachte mir “Ach ja, stimmt.” Da würde mich tatsächlich ein Eindruck von einem Leser interessieren, der das Buch eher durch Zufall entdeckt hat und die Story vorher noch nicht mitbekommen hat.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Was von Familie bleibt, wenn die Liebe geht

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Mal wieder ist mir als erstes das Cover ins Auge gestochen. Es kontrastiert durch die traurig, die Köpfe hängenden Tulpen und die frische hellgrüne Farbe, sodass ich sofort neugierig war, was es damit ...

Mal wieder ist mir als erstes das Cover ins Auge gestochen. Es kontrastiert durch die traurig, die Köpfe hängenden Tulpen und die frische hellgrüne Farbe, sodass ich sofort neugierig war, was es damit auf sich hat.
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Judith ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie hat es sich mit Mann und Kind gemütlich eingerichtet und kann nicht klagen.
Als sie eines morgens einen Rattenkopf in der Toilette entdeckt, ist das der Beginn einer Berg- und Talfahrt. Kurz darauf trennt sich ihr Freund und was folgt ist eine turbulente Zeit mit Umzug, Selbstfindung und der Frage: wie kann man trotz Trennung gemeinsam für das Kind da sein.
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In „aufrappeln“ treffen wir auf ein Thema, dass viele irgendwann einmal betroffen hat oder betreffen könnte: Wie geht es nach der Trennung weiter, wenn ein gemeinsames Kind im Spiel ist. Während man eigentlich alles hinter sich lassen, die andere Person komplett aus seinem Leben ausschließen und seine Wunden lecken will, ist dies nun mal keine (gute) Option wenn es gemeinsamen Nachwuchs gibt.
Auf knapp 160 Seiten beschreibt Poznan eine mögliche Lösung, setzt auf das Wechselmodell, gemeinsame Urlaube und ein gemeinsames Essen pro Woche. Es ist eine Idealvorstellung von Familie, die eigentlich keine mehr ist und für manche kann dies sicher gut funktionieren. Je nach Tiefe der verletzten Gefühle, kann die aber für die Beteiligten unter Umständen auch sehr schwierig werden und so merkt man auch an Judith, dass diese dies alles in erster Linie für das Kind tut. Ob dies das Beste für ein Kind ist, ist sicher Ansichtssache, Fakt ist aber das hier einige wichtige Punkte angesprochen werden, die durchaus wertvoll sind: nicht schlecht von dem Ex-Partner vor dem Kind reden, an einem Strang ziehen was die Erziehung an geht, dem Kind dadurch Stabilität in einer unsicheren Zeit aufzeigen.
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Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen führt uns die Autorin durch diese turbulente Zeit. Es macht Spaß Judith auf ihrem Weg zu gleiten, mit ihr das ein oder andere Drama und skurrile Situationen durchzustehen. An manchen Stellen war ich zu Tränen gerührt (gerade als das Kind lieber beim Papa, als bei der Mama schlafen wollte), an anderen hab ich herzhaft gelacht.
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Ein wirklich toller Roman darüber, was es bedeutet eine Familie zu sein und zu bleiben, auch wenn die Liebe nicht mehr da ist, aber auch darüber sich aufzurappeln, sich nicht hängen zu lassen und sich neu zu erfinden, wenn sich die Lebensumstände auf einen Schlag ändern.
Sehr große Empfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 12.06.2023

Flashback

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AUFRAPPELN
Judith Poznan

Die Pechsträhne begann mit der Ratte im Klo. Erst im großen Badezimmer (guckte sie Judith direkt ins Gesicht), dann später sass eine zweite Ratte im Gästebad, mitten in der Toilettenschüssel.
Anschließend ...

AUFRAPPELN
Judith Poznan

Die Pechsträhne begann mit der Ratte im Klo. Erst im großen Badezimmer (guckte sie Judith direkt ins Gesicht), dann später sass eine zweite Ratte im Gästebad, mitten in der Toilettenschüssel.
Anschließend trennte sich Bruno von ihr. Von jetzt auf gleich und ohne Ankündigung. Wie geht es jetzt weiter? Geht es überhaupt weiter? Und was passiert mit dem Jungen dem gemeinsamen Sohn?

Mit viel Raffinesse erzählt die Autorin aus ihrem Leben. Immer wieder gibt es Rückblicke - Judith Poznan nimmt uns mit in die Zeit vor Bruno und in die Zeit in der sie ihn kennenlernte. Wie kann eine so große Liebe auf einmal verblühen und wann ist es passiert?
Es geht ums Aufrappeln wenn man am Boden ist, um das Abschliessen einer Beziehung und um Neuanfänge, die man wagen muss.

„Bis heute verstehe ich mich nur, wenn ich schreibe.“ (S. 144)

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar - sympathisch, locker und leicht. Schnell zieht sie uns in den Bann. Wer schon einmal in einer ähnlichen Situation wie Judith war, wird einen Flashback erleben.
Leseempfehlung für alle, die sich aufrappeln müssen oder gerne darüber lesen.

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