Familienfehde in Kaltenbrode
OstseefinsternisPia Korittki ist wieder in Amt und Würden! Anstelle eines gemütlichen Urlaubs an der Ostsee gemeinsam mit ihrem Freund Marten und dem kleinen Felix geht Pia einmal mehr auf Verbrecherjagd. In einem kleinen ...
Pia Korittki ist wieder in Amt und Würden! Anstelle eines gemütlichen Urlaubs an der Ostsee gemeinsam mit ihrem Freund Marten und dem kleinen Felix geht Pia einmal mehr auf Verbrecherjagd. In einem kleinen Dorf wird erst ein junges Mädchen brutal niedergeschlagen und kurz darauf wird ein junger Mann tot am Strand aufgefunden. Die Gerüchteküche in dem kleinen Ort brodelt und jahrzehntelange Familienfehden zwischen den Böttchers und den Hagendorfs kochen über. Wer treibt hier ein mieses Spiel mit wem? Als schließlich eine Vergiftung mit einem Oleander als Todesursache bestätigt wird und diese Pflanze ausgerechnet im Garten der Kontrahenten-Familie sicher gestellt wird, kochen die Emotionen über und irgendwie steht plötzlich so ziemlich jeder unter Verdacht. Doch wer hat Stella Böttcher nun wirklich überfallen? War es die selbe Person, die anschließend auch noch Benno Hagendorf ermordet hat? Wird Pia es schaffen, die Verbrechen aufzuklären, bevor die Ferien zu Ende sind?
Eva Almstädt hat mit Pia Korittki eine unglaublich sympathische Kommissarin geschaffen, die ihre Leserschaft in den letzten 18 Bänden liebgewonnen hat. Umso größer war die Freude über die Ankündigung, dass es nun Band 19 der Reihe gibt - ein Wiedersehen an der Ostsee mit Pia, Marten, dem kleinen Felix und den Kollegen aus dem Polizeihochaus in Lübeck. Nachdem die Enttäuschung darüber verdaut war, dass das Design des Buches geändert wurde und dieses nun optisch gar nicht mehr zu all den anderen im Regal passt, ging es in gewohntem Enthusiasmus auf Verbrecherjagd. Leider blieb es bei diesem Enthusiasmus, denn sehr viel mehr tut sich in dem Buch leider nicht. Es wird in alter Manier ermittelt und verdächtigt, ganze Dörfer werden nach ihren Alibis befragt, aber das war es im Großen und Ganzen dann auch. Waren wir aus vorherigen Bänden wilde Verfolgungsjagden, Entführungen von Opfern oder der Kommissarin selbst oder andere spannende Szenen gewohnt, gibt es in diesem Band lediglich einen etwas holprigen Selbstmordversuch und viele Spekulationen über alte Familiengeheimnisse, über Verstrickungen unter einander und Gerüchte, die erst ganz am Schluss des Buches aufgeklärt werden. Unser Fall wird schlussendlich aufgeklärt, sogar ein bisschen unerwartet, aber sehr viel mehr Spannung war in dem Buch leider nicht zu finden. Auch von Pias Privatleben erfahren wir in diesem Buch sehr wenig, schade, denn eigentlich ist es ja auch die Person Pia, die diese Serie zu etwas Besonderem macht.
Ostseefinsternis ist der 19. Band aus der Reihe um die Kommissarin Pia Korittki. Habe ich mich Anfangs sehr auf das Buch gefreut, so hat es meine Erwartungen leider dieses Mal nicht erfüllt. Zu oberflächlich war die Geschichte, zu wenig Handlung war zu finden und auch die privaten Geschichten, die Pia so liebenswürdig machen, kamen in diesem Band viel zu kurz. Obwohl schon fast aufgelegt war, dass sich da privat etwas aufklärt, kam es nicht dazu und es wirkt auf mich, als müsse man Pias Geschichte mit Absicht etwas ausdehnen.
Insgesamt war das Buch für mich leider kein Highlight. Der Kriminalfall zog sich stellenweise mit all den Befragungen unglaublich in die Länge und eigentlich habe ich das Buch nur fertig gelesen, weil ich von Anfang an Pia-Fan bin. Grundsätzlich hätte ich aber nichts versäumt, wenn ich es einfach aus der Hand gelegt habe. Eine mittlere Bewertung gäbe es aus Sentimentalität - aber aufgrund des geänderten Designs, das mich wirklich ärgert, werden es leider nur 2 Sterne.