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Veröffentlicht am 12.11.2023

Mörderische Unterhaltung

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Ernest Cunningham schreibt Bücher übers Bücher schreiben. Genauer gesagt darüber, wie man den perfekten Krimi schreibt. Die berühmten Leitfäden zum Schreiben eines Detektivromans von Ronald Knox sind ...

Ernest Cunningham schreibt Bücher übers Bücher schreiben. Genauer gesagt darüber, wie man den perfekten Krimi schreibt. Die berühmten Leitfäden zum Schreiben eines Detektivromans von Ronald Knox sind auch am Anfang des Buches abgedruckt. An diese hält er sich, wenn er von seiner Familie erzählt. Denn in der Familie Cunningham hat jeder jemanden auf dem Gewissen. Und damit der Leser nicht allzu sehr von den Morden überrascht wird, erfahren wir auch im Vorwort, auf welchen Seiten Morde geschehen oder über sie berichtet wird. Ich habe mich stets dabei ertappt, immer wieder zu schauen, wo denn der nächste Mord passsiert. Allein das hat schon unglaublich Spaß gemacht.

Aber nun zur Story. Ernest Cunnigham, genannt Ernie, ist nicht gerade der Belibteste in seiner Familie. Denn er hat seinen Bruder bei der Polizei angezeigt, nach dem dieser jemanden ermordet hatte. Jetzt kommt sein Bruder frei und die Familie verbindet dies mit einem Familientreffen in den Bergen. Dieses Treffen wird nicht nur durch innerfamiliäre Konflikte spannend, sondern auch durch einen Mord. Hat der berühmt- berüchtigte Cunningam Clan wieder zugeschlagen?

Mit herrlichem Humor schlüpft Autor Benjamin Stevenson in die Rolle Ernie Cunninghams und zeigt uns die düsteren Kapitel eines jeden Familienmitglieds. Gerade zu Beginn des Buches habe ich mich sehr oft köstlich über die Figuren und auch den Schreibstil amüsiert, doch leider fehlte mir ein wenig Tiefe, sowohl bei den Figuren als auch dem Setting, um wirklich mitfiebern zu können. Es war nicht witzig genug, um mich konstant zu amüsieren, aber auch nicht spannend genug, um mich konstant zu fesseln, aber es hat mich konstant gut unterhalten. Gerade die Sache mit der Spannung ist aber bei ich- Erzählern, die den Leser direkt ansprechen, besonders schwierig.

Der Fall war bis zuletzt spannend und die ich wusste wirklich bis zur Auflösung nicht, wer der Mörder war. Das hat mich sehr überrascht und ist ein riesen Pluspunkt.

Alles in allem sehr amüsante Lektüre, wenn auch nicht herausragend, aber doch so gut, dass der nächste Teil auf meiner Wunschliste steht.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Eins meiner Jahreshighlights

When The King Falls
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Als ich dieses Buch auf tiktok gesehen habe, musste ich es unbedingt vorbestellen und ich kann nur sagen, dass dies eine der besten Entscheidungen des Jahres war. Dieses Buch gehört definitiv ...

Als ich dieses Buch auf tiktok gesehen habe, musste ich es unbedingt vorbestellen und ich kann nur sagen, dass dies eine der besten Entscheidungen des Jahres war. Dieses Buch gehört definitiv zu meinen 3 Jahreshighlights, denn es ist die perfekte Mischung aus Frustration beim Lesen, Spice, Gefühl und Spannung.

Florence, die neue Blutbraut des Vampirkönigs Benedict, hat eine Aufgabe: Sie soll das Vertrauen des Königs gewinnen, um ihn dann töten zu können. Denn die Vampire unterdrücken die Menschen. Doch was, wenn sie im Schloß merkt, dass Benedict Tudor vielleicht doch die ein oder andere Seite hat, die ihr gefällt und die es ihr schwer machen, die Mission durchzuführen?

Bis zu dem Tag, an dem ich das erste tiktok Video zum Buch gesehen habe, wusste ich nicht, dass die Autorin Marie Niehoff existiert. Doch Vampire, Liebesgeschichte und ihre wirklich gelungenen Videos haben mich so fasziniert, dass ich das Buch haben musste. Bei König Benedict hatte ich irgendwie stets Benedict Cumberbatch vor Augen und das ist ein großes Lob, ich mag den Kerl. Florence ist eine Heldin, die mich manchmal laut aufstöhnen hat lassen. Und ich rede hier nicht von den spicy Szenen. Sie steht sich manchmal so sehr selbst im Weg, dass es schon beim Lesen weh tut, aber nie so sehr, dass es nervt. Marie Niehoff ist da die perfekte Balance gelungen und sie spielt mit dem Leser wie die Katze mit der Maus. Man weiß, das Buch wird einem das Herz brechen, aber man kann einfach nicht aufhören.

Ich glaube, meine Begeisterung für dieses Buch könnte Seiten füllen, doch das möchte ich nicht, denn die Zeit, die man mit dem Lesen meiner Rezension verbringt, könnte man viel besser mit "When the king falls" verbringen.

Dieses Buch hat mich gepackt, gefesselt, verführt, zerstört und in Scherben zurückgelassen. Band 2 wird sehnsüchtig erwartet.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Neuanfang in Märchendorf

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
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Sunset river ist ein kleines, verschlafenes Dorf. Die Bevölkerung hält zusammen, jeder hilft jedem und alles ist schön. Perfekt für einen Neuanfang. Das dachte sich wohl auch Isobels Vater, als ...

Sunset river ist ein kleines, verschlafenes Dorf. Die Bevölkerung hält zusammen, jeder hilft jedem und alles ist schön. Perfekt für einen Neuanfang. Das dachte sich wohl auch Isobels Vater, als er sich nach der Trennung von ihrer Mutter dort niedergelassen hat. Isobel, deren eigenes Leben jetzt ein Scherbenhaufen ist, möchte auch einen Neuanfang wagen. Sie kündigt ihren Job als Grundschullehrerin und möchte ihren Vater besuchen, sich aussprechen, um wirklich von vorn beginnen zu können. Doch nicht nur der Ort verzaubert sie. Da gibt es so einen verschlossenen Bewohner, der ihr Herz höherschlagen lässt.

Als ich die Leseprobe von Sunset river gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch brauche. Ich habe es direkt vorbestellt und kann jetzt schon sagen, dass ich nach der Lektüre des ersten Teils die nächsten zwei Teile auch vorbestellt habe. Da ich ein Dorfkind bin, ist mir Sunset river fast zu perfekt. Die liebenswerten, aber doch eher aufdringlichen Bewohner wären für mich zu viel, aber mit dem Abstand, den ein Leser nunmal hat, kann man es perfekt genießen. Isobel ist eine unglaublich warmherzige, sympathische Frau, in die ich mich perfekt hineinversetzen konnte und die ich gern zur Freundin hätte. ich konnte nicht genug davon bekommen, sie bei ihrem Neuanfang zu begleiten. Auch Michael ist ein wundervoller Protagonist, der mir sehr sympathisch ist. Mir gefällt die Dynamik der beiden sehr gut. Natürlich gibt es Konflikte, aber die sind alle sehr gut nachvollziehbar und nicht einfach geschrieben, damit was passiert, wie es ja leider oft der Fall ist.

Dieses kurze Buch hat mich absolut abgeholt. Setting, Menschen und Schreibstil sind sehr liebevoll und ich empfehle es wärmstens weiter.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

nervenaufreibender Thriller

Ein Fluss so rot und schwarz
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Ein Fluss so rot und schwarz überzeugt durch eine ganz besondere Geschichte. Die Protagonisten erwachen mit OP Wunden und ohne Erinnerungen an ihr bisheriges Leben auf einem Schiff. Nur ihren ...

Ein Fluss so rot und schwarz überzeugt durch eine ganz besondere Geschichte. Die Protagonisten erwachen mit OP Wunden und ohne Erinnerungen an ihr bisheriges Leben auf einem Schiff. Nur ihren beruflichen Erfahrungsschatz können sie noch immer abrufen, Wie sie heißen, wissen sie nicht. Ihre Codenamen erfahren sie über Tattoos auf ihrem Arm. So beginnt also ihre Mission, bei der die Protagonisten nicht mehr wissen als der Leser.

Die Idee gefällt mir wirklich gut und ich konnte auch gleich in die Story eintauchen, allerdings fehlte mir ein wenig der Bezug zu den Protagonisten, um wirklich mitfiebern und mitleiden zu können. Das liegt natürlich insbesondere daran, dass wir, wie die Protagonisten ja auch, keine Hintergrundinfos haben. Da wurde mir erstmal bewusst, wie wichtig die Backstory für mein Lesegefühl ist.

In dieser postapokalyptischen Geschichte wechseln sich actiongeladene Szenen und auch brutale Momente gut ausgeglichen ab und werden durch kurze Momente des durchatmens aufgelockert. Es ist also ein wirklich gut aufgebautes und gut geschriebenes Buch, welches mich auch gepackt hat, aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich konnte nicht wirklich mitfiebern. Ich glaube, die Story würde als Hörspiel oder Film wirklich gut funktionieren, aber ein Buch ist nicht ganz das perfekte Medium für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Als Witwe fängt das Leben an

Eine Lady hat die Wahl
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Lady Somerset ist mit 27 Jahren Witwe. Die Trauer hält sich aber in Grenzen. War ihr Mann doch eine Vernunftsheirat und nicht der Mann, für den sie eigentlich schwärmte. Doch Vernunft, Anstand ...

Lady Somerset ist mit 27 Jahren Witwe. Die Trauer hält sich aber in Grenzen. War ihr Mann doch eine Vernunftsheirat und nicht der Mann, für den sie eigentlich schwärmte. Doch Vernunft, Anstand und gehorsam waren schon immer Eliza Somersets größte Tugenden. Deswegen ist sie auch recht unbesorgt, als sie erfährt, dass ihr Erbe an eine Sittsamkeitsklausel gebunden ist. Sie muss weiterhin einen tadellosen Lebenswandel führen und niemand geringerer als ihres Gattens Neffe, ihre eigentliche große Liebe, soll über die Einhaltung der Klausel wachen. Klingt ganz einfach, wäre da nicht Lord Melville, der Schriftsteller, der keinen Skandal auslässt...

Regency Romane sind stets etwas fürs Herz. Man taucht ein und genießt diese Welt der Bälle, des guten Benehmens und des Tam Tams. Ich mag diese Art der Romane schon länger. Sophie Irwins Ladys Guide, und besonders dieser Teil, besticht auf eine ganz besondere Art. Der Humor, der nicht nur den Schwerenöter, sondern nahezu alle sympathischen Figuren umgibt, ist so erfrischend anders. Ja, auch zu dieser Zeit versteckte sich hinter Anstand und Etikette viel Humor und es tut so gut, davon zu lesen. Auch die Geschichte selbst hat mir unglaublich gut gefallen. Ja, man konnte ahnen, wie sie enden wird, aber es war dennoch wundervoll, Elizas Lebensweg ein wenig begleiten zu dürfen. Ich habe gelacht, ich habe geseufzt und ich habe mitgelitten und das ist genau das, was für mich ein gutes Buch ausmacht.

Für Fans von Regency Romanen eine absolute Empfehlung. Kann problemlos gelesen werden, wenn man Buch 1 nicht kennt.

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