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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2023

Packend!

Zwei Fremde
3

Ich fand die Prämisse von “Zwei Fremde” vielversprechend: Das Hotel in den schottischen Highlands, in dem die junge Remie als Night Manager arbeitet, wird von einem Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. ...

Ich fand die Prämisse von “Zwei Fremde” vielversprechend: Das Hotel in den schottischen Highlands, in dem die junge Remie als Night Manager arbeitet, wird von einem Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. So weit so schlecht, es kommt allerdings noch schlimmer...

Zwei Männer fordern Hilfe bzw. Zutritt, jeder behauptet ein Polizist zu sein, der die Anwesenden im Hotel vor einem, in der Nähe entflohenen, Häftling schützen will.

Der eindrückliche, bildstarke Schreibstil und das schaurig schöne Setting beschwören von Anfang an eine herrlich unheilvolle Atmosphäre herauf.

Remie war mir auf Anhieb sympathisch, ich mochte ihre hoffnungsfrohe und zugleich melancholische Art, die durch Rückblicke in ihre Vergangenheit immer nachvollziehbarer wird.

Die bedrohliche Stimmung sowie der Frust angesichts der Zwickmühle mit den zwei Fremden ist absolut greifbar - ich habe richtig mitgelitten!

Die Handlung ist rätselhaft, spannend sowie ereignisreich und die undurchsichtigen Charaktere machen neugierig: Remie scheint einiges zu verbergen, ein Gast ist plötzlich unauffindbar und ein anderer verhält sich zwielichtig.

Zum Ende wird das Geschehen absolut nervenzerreißend und die “Auflösung” ist hoch emotional sowie spektakulär. Einige Aspekte fand ich wenig glaubwürdig, insgesamt hat mich “Zwei Fremde” jedoch gut unterhalten und mit den vielen packenden Szenen begeistert.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.07.2023

Einfach toll!

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
0

Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war” steht Band 2 in nichts nach!

Der Schreibstil ist weiterhin sehr lebendig, bildstark und unterhaltsam. Die facettenreiche Handlung ist ereignisreich, rätselhaft, ...

Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war” steht Band 2 in nichts nach!

Der Schreibstil ist weiterhin sehr lebendig, bildstark und unterhaltsam. Die facettenreiche Handlung ist ereignisreich, rätselhaft, mehrfach überraschend, packend sowie liebevoll mit Details ausgeschmückt. Ein Personenverzeichnis hilf den Überblick zu behalten bzw. wieder zu erlangen, denn seit Band 1 sind ja fast zwei Jahre vergangen!

Die Erzählung wechselt wieder zwischen Matildas sowie Quinns Perspektive, was interessante Einblicke liefert und für Abwechslung sorgt.

Kerstin Gier hat ein weiteres Mal eine wundervolle Welt kreiert – perfekt zum Ein- und Abtauchen, um den Alltag hinter sich zu lassen!

Ich hatte wieder große Freude daran, Matilda und Quinn bei ihren mysteriösen Abenteuern zu erleben! Ich hoffe sehr, dass Band 3 bald erscheinen wird, denn es scheint spannend weiterzugehen!

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Ich möchte 10 Sterne vergeben!

Blutige Bucht
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Die Britin Kenna ist zutiefst beunruhigt, als sie erfährt, dass ihre ehemals engste Freundin Mikki in ihrer Wahlheimat Australien einen Mann heiraten will, den sie kaum kennt. Also macht sie sich auf den ...

Die Britin Kenna ist zutiefst beunruhigt, als sie erfährt, dass ihre ehemals engste Freundin Mikki in ihrer Wahlheimat Australien einen Mann heiraten will, den sie kaum kennt. Also macht sie sich auf den Weg zu ihr, um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. Doch die Lage ist weitaus kompilierter: Mikki und ihr Verlobter sind Mitglieder einer Kommune, die sich in einer abgelegenen Bucht einen Rückzugsort geschaffen – den sie vehement vor der Außenwelt verteidigt. Für die leidenschaftlichen Surfer und Surferinnen dort zählen nur die Wellen sowie körperlich und geistige Stärke.

“Blutige Bucht” ist von Anfang an wunderbar beklemmend, rätselhaft sowie absolut mitreißend! Die unheilvolle Atmosphäre ist durchweg greifbar, denn die paradiesische Bucht namens Sorrow Bay bietet jede Menge Gefahren: Die wilde Natur mit Giftschlangen- und Spinnen, aber auch die undurchsichtigen Charaktere tragen zur bedrohlichen Stimmung bei – schließlich ist der Mensch das grausamste Tier...

Kenna schleppt schweres Gepäck mit sich herum, als sie in Sorrow Bay ankommt: Sie wurde aufgrund mehrerer Tragödien von ihrem abenteuerlustigen Leichtsinn kuriert, doch der Verlust geliebter Menschen lastet auch nach Jahren noch auf ihrer Seele.

Kenna war ein Adrenalinjunkie: Sie liebte es in Schottland zu klettern, in Cornwall zu surfen, und sie scheute dabei kein Risiko. Seit ein paar Jahren lebt sie in London, wo sie brav als Physiotherapeutin arbeitet. In Sorrow Bay sind jedoch alle Extremsportler*innen - gefährliche Mutproben sind an der Tagesordnung und die Anführerin der Kommune ist besessen davon, Grenzen zu überschreiten.

Einerseits will Kenna Mikki unbedingt “retten”, andererseits ist sie fasziniert, weil sie ihr “altes” Ich wieder entfesseln kann. Hier macht sich niemand Sorgen um sie, hier reißt sie niemanden mit ins Risiko, hier ist sie unter Gleichgesinnten. Sogar die früher zurückhaltend bis ängstliche Mikki beeindruckt mit ungeahnter Stärke sowie Mut.

Die Sippe, wie sich die Kommune ich selbst nennt, wirkt auf den ersten Blick wie eine verschworene Gemeinschaft, dicht unter der Oberfläche lauern allerdings Missgunst, Misstrauen, Ungehorsam sowie verheerende Schwächen...

Der eindrückliche Schreibstil und die großartig differenziert gezeichneten Charaktere machen diese spannende, ereignis- sowie wendungsreiche Geschichte rund um ein gescheitertes Utopia zu einem nervenaufreibenden Lesevergnügen! Und die (plausiblen) Überraschungen bis ganz zum Schluss sind genial!

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Faszinierend einfalls- und facettenreich!

Wer die Hölle kennt
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Die "weise Närrin" Alex, Yale sowie dunkle Magie sind auch hier dominant, allerdings spielen zwischenmenschliche Beziehungen in Band 2 eine größere Rolle. Alex schafft es Verbündete mit einer bestimmten ...

Die "weise Närrin" Alex, Yale sowie dunkle Magie sind auch hier dominant, allerdings spielen zwischenmenschliche Beziehungen in Band 2 eine größere Rolle. Alex schafft es Verbündete mit einer bestimmten Eigenschaft zu finden, denn die braucht sie, um überhaupt eine Chance zu haben, Daniel Arlington aus der Hölle zurückzuholen. Und man erfährt hoch interessante Dinge über ihre Partners in Crime sowie Alex’ Vergangenheit...

Es gibt neue Widersacher (die alten sind teilweise auch noch da) und die Magie ist komplexer, herausfordernder sowie gefährlicher.

Mir hat richtig gut gefallen, dass Leigh Bardugo viele kleine, aber feine philosophische Betrachtungen über die Widrigkeiten des Lebens in die Handlung einbaut hat.

Einiges fand ich wenig plausibel und zum Ende hin wurde es für mich ein bisschen unverständlich, insgesamt empfand ich den ausdrucksstarken, atmosphärischen Stil, die fantasievolle, packende Handlung und die mit viel Tiefe gezeichneten Charaktere jedoch als wahrhaft magisch.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Jane Austen Flair trifft auf mysteriöse Spukgeschichte

Ewig & immer - Die Geheimnisse der Lady Halewood
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“Ewig & Immer” ist ein sehr amüsantes, ereignisreiches Jugendbuch rund um die 18-jährige Abiturientin Juno, die ein Auslandsjahr in Cornwall auf einem Adelssitz verbringt. Doch kaum dort angekommen findet ...

“Ewig & Immer” ist ein sehr amüsantes, ereignisreiches Jugendbuch rund um die 18-jährige Abiturientin Juno, die ein Auslandsjahr in Cornwall auf einem Adelssitz verbringt. Doch kaum dort angekommen findet sie sich im viktorianischen Zeitalter wieder: Standesdünkel, strikte gesellschaftliche Hierarchien, Frauenrechte sind noch in weiter Ferne und absurd strenge Benimmregeln herrschen vor. Annehmlichkeiten wie eklektisches Licht fehlen auch...

Aber das ist noch nicht alles, der Herr des Hauses ist ein arroganter, chauvinistischer Snob, die Dame des Hauses ist oft verwirrt und unberechenbar, außerdem scheint ein Gespenst sein Unwesen in dem Herrenhaus zu treiben.

Wenigstens sind die feministische Schwester des Hausherrn und sein bester, weltoffener Freund entgegenkommend, sodass Juno dieses schrecklich schöne Abenteuer nicht alleine durchstehen muss!

Juno ist sehr sympathisch: Selbstbewusst aber auch selbstkritisch, nicht immer lieb, nett, höflich - sie hat Ecken und Kanten, die sie sich zu zeigen traut und sie kann für sich einstehen. Die Nebenfiguren fand ich ebenfalls interessant, auch weil ich nicht sicher war, ob sie aufrichtig sind oder an den unheimlichen Begebenheiten beteiligt sind.

Der lebendige, bildstarke, witzig-spritzige Schreibstil ist absolut mitreißend und die atmosphärische Handlung ist herrlich mysteriös - komplizierte Herzensangelegenheiten à la Jane Austen gibt es natürlich auch...

Die eindrücklich, geistreich und überraschend gestaltete Handlung hat mich durchweg begeistert!

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