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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2023

Ein Mann der großen Worte und der Gewaltfreiheit, im Kampf um die Gleichheit aller

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.
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Die 'Jede*r kann die Welt verändern'- New York Times Bestsellerreihe hat eine neue große Persönlichkeit auserkoren, die sie dem ganz jungen Publikum vorstellen und näherbringen will. Nach Albert Einstein, ...

Die 'Jede*r kann die Welt verändern'- New York Times Bestsellerreihe hat eine neue große Persönlichkeit auserkoren, die sie dem ganz jungen Publikum vorstellen und näherbringen will. Nach Albert Einstein, Anne Frank, Marie Curie und Malala Yousafzai geht es diesmal um Martin Luther King Jr., den Mann, der seinen Kampf für die Gleichbehandlung aller Menschen allein mit Worten führte und dabei von seiner Prämisse der Gewaltfreiheit nie abwich. Das Buch erzählt die Geschichte des Nobelpreisträgers, beginnend mit seiner Kindheit, schreibt von der eigenen, ihm widerfahrenden Diskriminierung, einfach nur, weil seine Haut dunkel war, seiner Wut darauf und der Reaktion seiner Eltern, die ihm die Haltung, statt Wut Liebe zu fühlen und das Wort sprechen zu lassen, mit auf den Weg gegeben haben. Es zeigt uns das, was er erreicht hat und dass er sich nie hat abbringen lassen von seinem Traum 'I have a dream', egal wie schwer man es ihm gemacht hat. Und am Ende, dass die Art seines Todes, im Text selbst, nicht in Worte gefasst wurde, da war sicherlich eine Entscheidung zu treffen, die bei dem ein oder anderen anders ausgefallen wäre. Aber ansonsten, ein absolut kindgerecht gestaltetes intensives kleines (Meister-)werk, sehr beeindruckend in seinem Tenor und es hallt, in seiner Fokussierung und Einfachheit, gerade auch bei den mitlesenden Erwachsenen sehr nach.

Veröffentlicht am 11.03.2023

Ostfriesland hat bei seinen Verbrechern schon heftig was zu bieten, auch bei den Zugereisten

Ostfriesengier
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Der 17. Fall für Ann Katrin Klaasen und ihr Team ist angesagt und es geht heftig zu, so heftig, dass man es kaum glauben kann, dass wir hier im beschaulichen Ostfriesland unterwegs sind. Die Auricher Polizeiinspektion ...

Der 17. Fall für Ann Katrin Klaasen und ihr Team ist angesagt und es geht heftig zu, so heftig, dass man es kaum glauben kann, dass wir hier im beschaulichen Ostfriesland unterwegs sind. Die Auricher Polizeiinspektion bekommt eine neue Chefin und die spielt Schach, um ihren Mitarbeitern auf den Zahn zu fühlen. Doch bald wird anderes wichtiger, denn unter dem Auto des BKA-lers Klatt explodiert eine Bombe. Dass das erst der Anfang von etwas viel Größerem ist, dass im nächsten Schritt vielleicht Polizisten selbst zur Strecke gebracht werden sollen, darüber wird eher gelästert, als Ann Katrin Klaasen ihre Ahnung laut äußert. Ja, und dann passiert eben genau das, zum ersten, zum vielleicht zweiten und es sieht nach mehr aus. Bald schwirren jede Menge Auswärtige im Polizeipräsidium herum, aber Anns engeres Team misstraut dem ganzen Haufen und macht ihr eigenes Ding. Und das ist auch verdammt gut so.
Wiedermal ein absolutes Original dieser erfolgreichen Krimireihe aus dem Ostfriesischen, mit viel Mord im Gepäck. Und es wird auch ziemlich persönlich, denn da soll jemand dran glauben, ohne den wäre nichts mehr, wie es war. Und am Ende gibt es dann vorzugsweise 'erfreuliche' Ergebnisse und es trifft, so oder so, die Richtigen.
Und wenn man sich die urschräge und auch mächtig spannende Mischung per Hörbuch servieren lassen will, das macht, wie immer, der Autor selbst. Also mehr Kult geht nicht! Wie immer, ein großer Spaß mit deftigen Beilagen.

Veröffentlicht am 10.03.2023

Ein sehr ernstes Thema, kindgerecht eingebunden in eine berührende Geschichte

Der Stern vor meinem Fenster
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Aniyah und ihr kleiner Bruder Noah sind nun Pflegekinder, seit gerade jetzt, denn ihre Mutter ist nicht mehr da. Zuvor hatten sie drei zusammen schon an einem neuen Ort gewohnt und 'vor dem Vater verstecken' ...

Aniyah und ihr kleiner Bruder Noah sind nun Pflegekinder, seit gerade jetzt, denn ihre Mutter ist nicht mehr da. Zuvor hatten sie drei zusammen schon an einem neuen Ort gewohnt und 'vor dem Vater verstecken' gespielt, aber dann gab es ein besonderes Geräusch und nun leben Aniyah und Noah mit drei anderen Kindern bei einer Frau, die sich um sie kümmert. Beide sind verstört, haben Angst, Aniyah spricht nicht, Noah macht ins Bett. Doch dann erfahren sie von einem ungewöhnlichen Stern, der sich der Erde nähert. Und Aniyah ist sich sicher, dass dies ihre Mutter ist, die sich aufmacht, einen Platz ganz in ihrer Nähe am Himmelzelt zu suchen, um so immer bei ihnen zu sein. "Menschen mit besonders warm strahlenden Herzen", sie werden zu Sternen, die am Himmel für ihre Liebsten strahlen, das hat ihre Mama immer zu ihr gesagt. Als dann ein Gewinnspiel stattfinden soll, um dem Stern einen Namen zu geben, ist Aniyah fassungslos. Der Stern hat doch schon einen Namen, den ihrer Mutter natürlich. Und so macht sie sich, zusammen mit ihrem Bruder und den beiden Jungs aus ihrem derzeitigen Zuhause, auf den Weg, alle drei per Rad, um den Menschen vom Observatorium noch rechtzeitig zu sagen, das ihr Stern ja schon einen Namen hat. Und damit beginnt es, das großes Abenteuer, das auch zu einer sehr berührenden Aufarbeitung des erlittenen Traumas wird.
Diese Geschichte, sie ist etwas ganz besonders. Wie sie ein so schweres Thema und das furchtbare Drama, mit dem die 'zurückgebliebenen' Kinder fertig werden müssen, für junge Leser 'aufarbeitet', behutsam, ganz den Kinderseelen nachempfunden, das ist unglaublich berührend. Anfangs in einer Mischung aus Realität und selbsterschaffener Fantasie, zum eigenen Schutz vor der Unerträglichkeit des Geschehens, begleiten wir als Leser diesen Weg, bis zu einem Ende, dem auch ein Gefühl von Hoffnung innewohnt.
Dieses Buch, es ist für Kinder geschrieben, aber zum Lesen ist es für alle da.

Veröffentlicht am 10.03.2023

Mit dem Geburtstag kommt die Magie

Tom Tolliver und die Zauberkrautinsel
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Tom Tolliver ist ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen realen Welt, so wie sie du und ich so kennen. Der Vater ist zwar oft lange weg, auf hoher See und seine Mutter ist irgendwann einfach nicht ...

Tom Tolliver ist ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen realen Welt, so wie sie du und ich so kennen. Der Vater ist zwar oft lange weg, auf hoher See und seine Mutter ist irgendwann einfach nicht mehr da gewesen, aber jeder hat ja so seine 'Erschwernisse' zu tragen. Dann kommt Toms Geburtstag und was ihm da offenbart wird, das ist schon kaum zu glauben. Und dann soll Tom auch noch auf die Zauberkrautinsel fahren, zu einem Großvater, den er gar nicht kennt.
Zu einer Insel gehört ja bekanntlich Wasser und das ist schon die erste Hürde, die Tom zu überwinden, sprich zu durchrudern, hat, fast ganz allein. Lediglich Fex, ein sprechender Biber, sitzt, sozusagen als Vorbote für all die fantastischen Wesen, die Tom auf der Insel kennenlernen wird, mit im Boot. Und dann, auf der Insel angekommen, tritt er ein in eine Welt, die geradezu sprüht vor Magie. Er, der selbst angeblich ein Magier sein soll, trifft auf Luka, die das Licht beschützen, auf eine fliegende Hängematte und natürlich auf seinen Großvater, der, neben seiner eigenen Magie, Tom auch von der großen Gefahr erzählt, die durch einen bösen Familienahnen droht.
Die Zauberkrautinsel birgt eine tolle Fantasiewelt, in die man mit Staunen und spannender Vorfreude eintaucht und, es wird noch besser, diese Welt ist noch viel magischer und abenteuerlicher als man denkt. Und dank der flippigen Wortmeldungen des Autors selbst, ist, immer mal wieder, auch für lustige Momente gesorgt. Für die einen ist das eine willkommende Unterbrechung, damit man auch vor Spannung das Weiteratmen nicht vergisst, andere mögen es vielleicht nicht so sehr, aber dann ist Überlesen auch kein Problem.
Dieses Buch macht viel Freude und, soviel sei verraten, es geht bald weiter. Das nächste Tom-Tolliver-Abenteuer ist schon auf dem Weg.

Veröffentlicht am 05.03.2023

Rezepte, die nach Sommer schmecken, egal wann und die zeitliche Umsetzung passt auch

Einfach Urlaub
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Dieses Kochbuch schenkt uns mehr wie nur Sommerrezepte. Hier ist das Feeling, das in dieser Jahreszeit in einem erwacht, gleich mit dabei. Helle strahlende Farben, die Sonne, die auf uns und die leckeren ...

Dieses Kochbuch schenkt uns mehr wie nur Sommerrezepte. Hier ist das Feeling, das in dieser Jahreszeit in einem erwacht, gleich mit dabei. Helle strahlende Farben, die Sonne, die auf uns und die leckeren Gerichte herunterschaut und ein Flair von Garten und Gemütlichkeit, was will man mehr.
Natürlich etwas Gutes zu essen und das schnell, unkompliziert, durchaus auch mal ein wenig kreativ und vor allem lecker. Schon beim ersten Durchblättern merkt man, hier wird man fündig. Eine praktische Aufteilung in originell betitelte Kapitel, die Speisen, sehr schön fotografisch dargestellt und der Rezeptblock dazu lässt keine Fragen offen.
Also für mich passt das genau, Buchtitel und dessen ambitionierte Umsetzung, alles auf den Punkt, jetzt muss es nur noch Sommer werden.