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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Wenn ein Gast aus Frankreich kommt, soll es ihm auch schmecken

Nelly & Düse - Frühstück mit QUAK
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Nelly ist ganz aufgeregt, denn ihre Halbschwester Sophie und sie bekommen Besuch, eine Gastschülerin aus Frankreich, Elisa. Mit ihrem Freund Max und ihrem Terrier Düse, der versteht alles, denkt sie darüber ...

Nelly ist ganz aufgeregt, denn ihre Halbschwester Sophie und sie bekommen Besuch, eine Gastschülerin aus Frankreich, Elisa. Mit ihrem Freund Max und ihrem Terrier Düse, der versteht alles, denkt sie darüber nach, was Elisa wohl so isst. Da sie mal gehört haben, dass man in Frankreich Frösche und Schnecken mag, machen sich die drei auf den Weg, um einen Frosch zu fangen, damit ihr Gast abends etwas aufs Brot legen kann. Der Frosch ist dann zwar eine Kröte und die Schnecken, die sie finden, sind alle so nett, dass sie ihnen Namen geben, aber der Gast ist ja König, auch wenn es sie ganz traurig macht, dass diese freundlichen Wesen bald gegessen werden sollen. Zu Hause wird es dann ziemlich turbulent. Die Wachtel Perlfee, die von ihren Artgenossen gemobbt wird, ist, neben dem inzwischen eingetroffenen Gast, Sophie, Düse, Max und eben Nelly auch noch mit dabei und natürlich sind die Kröte Dicki und die Schnecken nicht zu vergessen. Es gibt viele Missverständnisse, es ist aber auch sehr lustig und am Ende ist Nellys nervige Schwester Sophie dann auch noch richtig nett und klärt die Dinge, so dass keiner mehr traurig sein muss. Und, soviel sei verraten, gegessen wird auch keiner.
Eine sehr schöne Geschichte für die Kleineren, mit vielen Abenteuern, die aber natürlich gut ausgehen. Und die Illustrationen dazu sind genauso lebendig wie die Geschichte selbst.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Kindererleben auf dem Land und jede Menge Spaß

Karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht
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Darf ich vorstellen, Karlchen, eigentlich Karla Özgül Elisabeth. Aber so ruft sie nur ihre Mutter, wenn Karlchen wieder mal hat helfen wollen und es schief gegangen ist. Dann muss sie nämlich ins Wäschezimmer ...

Darf ich vorstellen, Karlchen, eigentlich Karla Özgül Elisabeth. Aber so ruft sie nur ihre Mutter, wenn Karlchen wieder mal hat helfen wollen und es schief gegangen ist. Dann muss sie nämlich ins Wäschezimmer und Socken sortieren. Karlchen lebt auf einem Bauernhof, zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter, dem Großvater und ihrem kleinen Bruder Johann. Gerade ist Sommer, der letzte, bevor Karlchen in die Schule geht und es gibt jeden Tag jede Menge zu erleben, in ihrem Baumhaus, mit ihrer Ziege, dem allerfreundlichsten Hängebauchschwein Umberto und dann ist da auch noch Sacramento, der gar nicht freundliche Hahn vom Nebenhof, vor dem man so richtig Angst haben muss. Eines Tages beschließt ihre Mutter, den alten Geräteschuppen zu einer Ferienwohnung umbauen zu lassen und dann, juhuu, ist es so weit. Die ersten Feriengäste haben sich angemeldet, Frau Stein und ihre beiden Kinder Alban und Pippa. Karlchen denkt sich schon mal aus, was sie mit ihren neuen Freunden alles unternehmen wird, aber da wird erst einmal nichts draus. Auf dem Weg zu ihnen werden die drei von dem wildgewordenen Sacramento 'überfallen', denn alles was gelb ist geht – ihr Auto- macht ihn noch angriffslustiger, vor Tieren haben die Stadtkinder sowieso Angst und mit Karlchen, 'du bist ja noch ein Baby', wollen sie auch nicht spielen. Aber Karlchen lässt sich natürlich nicht entmutigen und außerdem will sie ja nur helfen.
Ein tolle Geschichte, mit ganz viel herrlichem 'Land erleben' vollgepackt, wartet hier auf uns und das kommt auch in der Hörbuchform sehr erfrischend rüber.
Natürlich muss man sich als Stadtkind erstmal herantasten an all die Natur, wenn man in der Stadt nicht mal einen Baum vor dem Haus hat. Aber Karla bereitet ja freudig ihr Zuhause vor allen aus und der Opa mit Traktor und Co trägt auch seinen Teil bei zu den allertollsten Neue-Freunde-Ferien, die man sich nur vorstellen kann.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Wenn eine Weihnachtsplanerin es gerade biegen soll und Zeit eine Rolle spielt, Geld aber nicht

Die Weihnachtsagentur. Das schönste Fest aller Zeiten
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Bald ist es wieder so weit, die Vorweihnachtszeit beginnt und die Zwillingskinder Oskar und Olga sind schon mächtig aufgeregt. Ob ihre Eltern wohl dieses Jahr etwas gemeinsame Zeit erübrigen können. Mama ...

Bald ist es wieder so weit, die Vorweihnachtszeit beginnt und die Zwillingskinder Oskar und Olga sind schon mächtig aufgeregt. Ob ihre Eltern wohl dieses Jahr etwas gemeinsame Zeit erübrigen können. Mama und Papa haben eine gutgehende Firma, aber es gibt immer so viel zu tun, dass sie letztes Jahr Weihnachten sogar ganz vergessen haben. Dieses Jahr soll das nicht passieren, deshalb legen die zwei überall Sachen hin, die an Weihnachten erinnern. Aber die Eltern hatten sich sowieso vorgenommen, dass dieses Jahr alles anders und sehr weihnachtlich wird und dafür soll eine Weihnachtsplanerin sorgen, die dann die Sache allerdings auf eine Weise in die Hand nimmt, Geld spielt ja keine Rolle, die jedes reale Maß weit übersteigt. Eine weltbekannte Sängerin wird eingeflogen, täglich aufs Neue, um Oskar und Olga jeden Morgen ein Weihnachtslied zu singen. Für das Krippenspiel kommt ein ebenfalls sehr berühmtes (ehemaliges) amerikanisches Schauspielerehepaar vorbei und spielt Maria und Josef und ein privater Weihnachtsmarkt wird aufgebaut, ganz allein für die Zwillinge, mit allem, was das Herz begehrt. Dass das alles nicht wirklich funktioniert, es soll die Kinder ja glücklich machen, das kann man sich ja denken, und ob es am Ende doch noch ein Weihnachten wird, wie es sich die Kinder die ganze Zeit gewünscht haben, nämlich ein heimeliges Beisammensein mit ihren Eltern, ohne all den Prunk, für den so viel Geld ausgegeben worden ist, das wird sich zeigen.
Eigentlich sieht hier alles nach einer schön schrägen lustigen Weihnachtsgeschichte aus, mit einer passenden Quintessenz. Welche das ist, ist ja kein Geheimnis. Nicht Geld macht glücklich, sondern miteinander verbrachte Zeit ist das größte Geschenk, das man sich gegenseitig machen kann, gerade wo doch heutzutage keiner mehr welche zu haben scheint. Leider ist bei der Umsetzung nach meinem Gefühl alles ein bisschen too much auf die Spitze getrieben worden, sodass es dann eher etwas nervig und einfach über alle Maßen unrealistisch rüber kommt. Aber natürlich hat jeder seinen eigenen 'schrägen Humor'-Level. Für uns hätte es ein paar Gänge runter auch getan und dann wäre es genau die 'echte Kerzen Weihnachtsbaum'-5-Sterne-Geschichte' gewesen, die man sich gewünscht hätte. Aber auch ein Baum mit etwas weniger Sterne-Beschmückung kann natürlich total weihnachtlich sein und kuschelig, mit Familie sowieso.

Veröffentlicht am 09.10.2022

Normale Alltagsgeschichten, fein, intensiv und mit viel Nachhall

Es ist zu kühl für diese Jahreszeit
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In diesem Buch finden sich Alltagsgeschichten, dreizehn an der Zahl. Sie stehen für Menschen, junge Frauen, die irgendewo ihr ganz normales Leben leben, vielleicht mit einem zusätzlichen kleinen Flackern ...

In diesem Buch finden sich Alltagsgeschichten, dreizehn an der Zahl. Sie stehen für Menschen, junge Frauen, die irgendewo ihr ganz normales Leben leben, vielleicht mit einem zusätzlichen kleinen Flackern im Gepäck, einem besonders traurigen Gedanken, einer unerwarteten Entdeckung, dem Gefühl von Ausgeschlossensein, von Angst oder auch, etwas häufiger, einer subtilen Aufgebrachtheit und Wut. Und obwohl hier eigentlich vielfach Heftigkeit und nach außen getragene Emotionen zu erwarten wären, verläuft jede dieser 'Storys', dieser Lebenssequenzen, sehr ruhig, selbstbeherrscht und tatsächlich alltäglich ab. Es sind kurze Geschichten, sehr fokussiert und intensiv, auf eine sehr sanfte, teilweise auch berührende Art und sie alle enden einfach an genau der Stelle, die für das Ende richtig ist. Und all das Ungesagte, es verharrt in der Luft und wartet darauf, vom Leser mitgenommen zu werden, individuell, für seine ganz eigenen Gedanken.
Ein faszinierendes Bändchen Erzählkunst mit viel Nachhall.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Das Erleben von Freundschaft und ein spannendes (Panther)-Abenteuer dazu

Als wir einen Panther fangen wollten und dabei etwas viel Größeres fanden
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Der 11-jährige Nico ist, wie schon einige Male zuvor, in den Schulferien zu Besuch bei seinen Großeltern. Er ist gerne hier auf dem Land und freut sich auf das Herumstreifen mit seinen Freunden Gonzo und ...

Der 11-jährige Nico ist, wie schon einige Male zuvor, in den Schulferien zu Besuch bei seinen Großeltern. Er ist gerne hier auf dem Land und freut sich auf das Herumstreifen mit seinen Freunden Gonzo und Poldi. Das hilft ihm auch, seine eigenen Sorgen etwas zu vergessen, denn seine Eltern verstehen sich gerade nicht sehr gut und Nico hat Angst, dass sie sich trennen. Doch jetzt ist erst mal Schatz heben angesagt, denn die drei Jungs haben eine Kiste am Grund des Sees gefunden, wo sie auch schwimmen gehen. Dass mit dem Schatz wird dann leider nichts, aber im Gebüsch sieht Nico einen Schatten, der sich bewegt. Und das ist dann tatsächlich etwas Lebendiges, ein echter Panther, der im Jahr davor aus dem nahen Wildpark ausgebüxt ist. 5000 € gibt es, wenn ihn jemand wieder zurückbringt und die würden sich die drei gerne verdienen. Und so schmieden sie Pläne, wie man den Panther fangen kann. Unterdessen versorgt Nico das abgemagerte Tier mit Fleisch und irgendwie baut sich da eine Beziehung auf zwischen den beiden.
Diese Geschichte, sie bietet ein richtig spannendes Jungensabenteuer, bei dem man von der ersten Seite an dabei ist. Und man erlebt drei Freunde, die ganz toll zusammenhalten. Jeder kann etwas besser wie der andere und das ist auch ok so. Was auffällt, ist, dass Nico, sonst eher ein wenig ängstlich und zurückhaltend, hier so etwas die Führung der Aktion übernimmt. Die Unterstützung seiner Freunde und auch diese Beziehung, die sich zwischen dem Panther und ihm entwickelt, dass lässt ihn wachsen und er freut sich auch selbst darüber. Und so steht am Ende tatsächlich die Erkenntnis, dass Nico, Gonzo und Poldi da etwas viel Größeres für sich gefunden haben, aber der Panther wird natürlich nicht vergessen.