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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2020

Vor was man sich alles so gruselt und schön, dass man Freunde hat

Sam Wu - Hat KEINE Angst vor Geistern
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Bei Sam Wu ist eigentlich alles paletti, wenn da nicht dieses eine Ereignis gewesen wäre, über das niemand reden darf, auch nicht seine beiden echt tollen Freunde Anton und Zoe. Denn seit dem … denken ...

Bei Sam Wu ist eigentlich alles paletti, wenn da nicht dieses eine Ereignis gewesen wäre, über das niemand reden darf, auch nicht seine beiden echt tollen Freunde Anton und Zoe. Denn seit dem … denken sie in der Schule, er wäre ein Angsthase. Irgendwann hätten sie das bestimmt vergessen, denn Sam Wu ist sonst echt voll in Ordnung und eigentlich mögen ihn alle. Aber dieser eine blöde Junge, Ralf Philip Zinkermann, reitet bei jeder Gelegenheit darauf herum. Das kann einfach nicht so weiter gehen und so beschließt Sam Wu, etwas ganz tolles zu tun, so dass ihn niemand mehr Angsthase nennt. Dazu braucht er aber unbedingt einen treuen Begleiter und so fährt er in die Tierhandlung und kauft, ziemlich heimlich, aber dann doch mit der Hilfe seiner Großmutter, eine (kleine) Schlange. Die Eltern sind gar nicht begeistert, aber was solls. Und dann kommen auch noch seine beiden Freunde das erste Mal zu Besuch. Sams Vater hat Sams Lieblingsessen gekocht und erst finden Anton und Zoe das fast schon eklig, denn Ente und Rübenkuchen kennen sie nicht. Aber dann ist doch alles sehr lecker und es wird ein richtig schöner Tag. Ach ja, und dann kommt das gruselige große Abenteuer irgendwie von ganz alleine und wird supergeisterhaft schlimm und alle drei, Sam, Anton und Zoe, brauchen riesig viel Mut dafür.
Diese Geschichte ist schon ordentlich schräger als man das so kennt. Die Zeichnungen, die man auf fast jeder Seite findet, sind schräg, passen aber genau zu dem, was gerade passiert und der Erzählstil, der ist auch schräg. Oberschräg, würde ich sogar sagen, aber richtig klasse. Und das Ganze macht einfach riesig Spaß. Also Buch aufschlagen und ab geht die wilde Fahrt.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Da braucht jemand dringend etwas Gutes und bekommt es auch

Lillys magische Schuhe, Band 1: Die geheime Werkstatt (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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Bei Florentine läuft es gerade nicht ganz so gut. Die Firma ihrer Eltern konnte nicht mehr weiter bestehen und so mussten sie alle drei zu ihrer Großtante Armanda ziehen. Die ist zwar sehr nett, aber das ...

Bei Florentine läuft es gerade nicht ganz so gut. Die Firma ihrer Eltern konnte nicht mehr weiter bestehen und so mussten sie alle drei zu ihrer Großtante Armanda ziehen. Die ist zwar sehr nett, aber das Zimmer mit den fremden Möbeln, in dem Florentine jetzt lebt, gefällt ihr gar nicht und die neue Schule ist richtig schlimm. Ihre Klassenkameraden sind blöd und wollen nichts mit ihr zu tun haben, die Klassenlehrerin ist auch keine Hilfe und ihre Hoffnung, einen Platz im Fussballteam zu bekommen hat sich ebenfalls nicht erfüllt, obwohl sie wirklich supergut Fussball spielen kann. Doch dann sieht sie eine Schildkröte, die sich in Richtung des Hauses gegegenüber bewegt und folgt ihr. Und dann macht ihr ein Mädchen in ihrem Alter die Tür auf und bittet sie herein. Lilly heißt sie und ist supernett und bunt und ein bisschen merkwürdig. Sie erzählt Florentine fantastische Sachen, die diese erst gar nicht glauben kann und dann kommt da noch ein Drache um die Ecke, der spricht und die Schildkröte Frau Wu macht das auch. Schön schräg, was! Aber dann kommt das Beste. Lilly will dafür sorgen, das ihr Onkel, der gerade auf Reisen ist, für Florentine ein paar wunderbare, zauberhafte Schuhe macht, wenn er wieder kommt, nur für sie, ganz allein.
Eine tolle Geschichte mit mehr Realität, wie man denken würde und das Fantastische hilft dann nur ein bisschen, damit für Florentine ja vielleicht doch alles wieder besser wird wie es jetzt gerade ist.
Band 1 von 'Lillys magische Schuhen' hat sehr viel Spaß gemacht und total überzeugt. Und am Ende gibt es dann auch noch einen Vorgeschmack auf das nächste fantastische Abenteuer, in dem ein Paar von Lillys Schuhen wieder ganz dringend gebraucht werden.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Gegen Gefühle kann man nichts tun und was daraus wird, dazu gehören zwei

Normale Menschen
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Da ist Marianne, reiches Elternhaus, aber in der Schule immer außen vor und dann gibt’s da Connell, der Sportstar der Schule, eingebunden und überall beliebt und seine Mutter ist Putzfrau bei Mariannes ...

Da ist Marianne, reiches Elternhaus, aber in der Schule immer außen vor und dann gibt’s da Connell, der Sportstar der Schule, eingebunden und überall beliebt und seine Mutter ist Putzfrau bei Mariannes Familie. Zwei total verschiedene Leben und trotzdem, man nimmt sich wahr, aber zeigen darf man das natürlich nicht. Schließlich wird man doch ein Paar, zumindest zeitweise, mal mehr, mal weniger. Marianne und Connell machen es sich nicht leicht, vielleicht kann man auch sagen, sie haben es nicht leicht. Da ist die Gesellschaft, in der sie leben und der selbst aufgebaute Druck, die Spielregeln bedienen zu müssen, die sie als Paar meinen, nicht erfüllen zu können und dann ist da natürlich die Gegebenheit, Erwachsenwerden ist gar nicht so leicht, zu zweit vielleicht sogar noch ein bisschen schwerer.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich einfach mitgenommen auf eine Reise, die Leben heißt, Leben zu zweit oder eben auch nicht. Und ein Ende findet so etwas nie.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Ein junger Palästinenser sucht eine Heimat und verliert die Eigene

Der Fremde aus Paris
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Midhat, ein junger Palästinener, verlässt seine Heimat und macht sich auf den Weg nach Frankreich, um dort Medizin zu studieren. Er erfährt eine Welt, die so ganz anders ist wie seine eigne und er stürzt ...

Midhat, ein junger Palästinener, verlässt seine Heimat und macht sich auf den Weg nach Frankreich, um dort Medizin zu studieren. Er erfährt eine Welt, die so ganz anders ist wie seine eigne und er stürzt sich hinein. Er will dazu gehören und ist zuversichtlich, das dies klappt. Tut es aber nicht, denn diese so anders lebenden und sozialisierten Menschen denken garnicht daran, ihn als ihresgleichen zu sehen und ihm trotzdem noch etwas von sich selbst 'zu lassen'. Und so macht er sich nach einigen Jahren mit der Erkenntnis, es nicht geschafft zu haben, auf zurück nach Hause. Doch auch dort erwartet ihn Fremde und verhaltene Ablehnung. Und so sehr er auch versucht, wieder angenommen zu werden und anzukommen in seiner eigenen Kultur, er heiratet und gründet eine Fanilie, wie der Vater es wünscht, endlich wieder ein zuhause zu haben, es scheitert.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem, weil die Geschichte mich zur Geschichte geführt hat, zur Geschichte der Palästinenser, in der Zeit vo r unserem Heute. Das war sehr interessant, ergreifend und so voller neuer Erkenntnisse. Und es hat dazu geführt, einen viel persönlicheren Blick auf die aktuelle politische und auch menschliche Dramatik des palästinensischen Volkes ermöglicht zu bekommen

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Schräg und voller Ideen, eine runde Sache

Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer
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Dan, der Dachs lebt zusammen mit Onkel Stan und einigen sehr eigenen Lamas auf einer Farm in Schottland. Sie haben zusammen schon einige Abenteuer überstanden und einen richtig schlimmen Bösewicht zur ...

Dan, der Dachs lebt zusammen mit Onkel Stan und einigen sehr eigenen Lamas auf einer Farm in Schottland. Sie haben zusammen schon einige Abenteuer überstanden und einen richtig schlimmen Bösewicht zur Strecke gebracht. Jetzt erfreuen sie sich alle ihres schönes gemeinsamen Lebens bis zu dem Tag, als Dan die Dachsdame Miranda erblickt und sich unsterblich in sie verliebt. Er macht für die anderen kein Frühstück mehr und dabei ist das für alle der wunderbarste Anfang des Tages überhaupt. Er kauft irrsinnige Sachen im Internet, um seiner Liebsten zu gefallen und seine allerbesten Freunde und ihre kleinen Problemchen sind ihm jetzt total egal. Dass Miranda eine ganz böse Dachsperson ist, merkt er nicht, bzw. will er einfach nicht merken. Und dann ist da noch der Mond. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Und gerade, weil er eigentlich der Ort ist, der dafür sorgt, dass Wünsche in Erfüllung gehen, muss er gerettet werden. Da hilft gar nichts. Onkel Stan zögert nicht lange und beschließt, dorthin zu reisen und eigentlich hätte er natürlich Dan mitgenommen. Aber der ist ja beschäftigt und so setzen sich die Lamazwillinge Sam und Sky mit auf die Metallplatte, die Onkel Stan gerade herangeschafft hatte und dann geht's ab zum Mond.
Ihr merkt schon, hier ist alles schräger wie schräg. Das kommt einem am Anfang, gerade wenn man diese 'Familie' noch nicht aus den beiden vorherigen Bänden kennt, schon ein bisschen too much vor. Aber wenn man sich an all die durchgeknallten Ideen und Ereignisse des Autors auf jeder Seite und rechts und links vom Geschehen gewöhnt hat, dann fängt das Lesen sehr schnell an, ganz viel Spaß zu machen. Und spätestens, wenn dann die eigentliche Geschichte auch so richtig Fahrt aufnimmt, sozusagen, im wahrsten Sinne des Wortes, dann ist man voll dabei. Da wird es einem keine Sekunde langweilig und um die nächste Ecke, sprich 'einmal umblättern', wartet schon wieder der nächste schräge Einfall in Bild und Schrift auf seine jüngeren und durchaus auch etwas älteren Leser darauf, bestaunt und belacht zu werden. Onkel Stan und Dan, klasse!

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