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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2019

Ein angeschlagener Ermittler und ein Fall, der sehr ins Private geht

Das Ritual des Wassers
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Inspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, ...

Inspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, den er bei einem vorherigen Fall erlitten hat, wird er gebeten, in einem sehr heftigen neuen Mordfall zu ermitteln. Seine Kollegin Estibaliz und auch seine Chefin Alba, mit der er liiert und die von ihm schwanger ist, unterstützen ihn dabei, auch in dem Bestreben, dass er auf diese Weise wieder ins Berufsleben hineinfindet. Das erste Opfer, eine schwangere Frau, mit dem Kopf nach unten, ganz nach keltischer Tradition , in einen Kupferkessel getaucht, stellt sich als Ayalas einstige Jugendliebe heraus. Und bei den Nachforschungen stellt sich heraus, das es sich bei dieser Annabel und allen weiteren Opfern um Teilnehmer eines archäologischen Schülerprojektes aus Ayalas Jugend handelt. Es wird also sehr privat in diesem Fall und das macht die ganze Geschichte doch recht ungewöhnlich. Aber an sich bietet dieser Kriminalroman sehr viel Spannung und Lebendigkeit auf verschiedenen Ebenen mit interessanten Einblendungen in frühere Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr präzise und so kunstvoll natürlich gehalten, dass man gar nicht über das Mittel der Sprachformulierung nachdenkt, doch im Unterbewusstsein erfreut man sich sehr daran. Und wenn alles passt, und das tut es hier, dann kommt es letztendlich darauf an, was für eine Lösung der Fall zu bieten hat, damit aus gut richtig gut wird. Bei diesem Roman bekommt man ein sehr elegantes, unerwartetes Ende geliefert, und das macht Inspector Ayalas zweiten Fall zu einem sehr empfehlenswerten Kriminalroman, dem hoffentlich bald Nachschub folgt.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Freunde halten zusammen und Pferde gehören auch dazu

Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume (Pferdebuch ab 10 Jahre von Bestseller-Autorin Gina Mayer)
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Zoe hat sich auf dem Internat Snowfields gut eingelebt. Seit einem Jahr ist sie jetzt hier, in der Klasse, in der man zum 'Pferdeflüsterer' ausgebildet wird. Sie ist zwar die Einzige, die nicht mit Pferden ...

Zoe hat sich auf dem Internat Snowfields gut eingelebt. Seit einem Jahr ist sie jetzt hier, in der Klasse, in der man zum 'Pferdeflüsterer' ausgebildet wird. Sie ist zwar die Einzige, die nicht mit Pferden und dem Reiten aufgewachsen ist, aber inzwischen ist sie auch Dank der Reitstunden von Cyprian, der mit ihr in eine Klasse geht und den sie sehr mag, eine richtig gute Reiterin. Und sie ist sehr glücklich, sich hierfür entschieden und ihr bisheriges Leben als Wunderkind auf der Querflöte hinter sich gelassen zu haben. Doch dann passiert etwas. Cyprian erfährt, das sein früheres Pferd Eclipse nun im Stall des brutalen Pferdetrainers Macmillan steht und es ist total klar für ihn, er muss Eclipse retten, aber wie. In seiner Verzweiflung vertraut er sich Zoe an, obwohl er sonst alles mit sich selbst ausmacht. Und Zoe hat dann, zusammen mit ihrer Freundin Cathy, einen echt riskanten und abenteuerlichen Plan, um an Macmillan heran zu kommen.
Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Es war ein sehr spannendes Abenteuer rund um Freundschaft, um das Zusammenhalten und die besondere Beziehung, die Menschen und Pferde miteinander verbinden kann. Es hat wirklich alles super gepasst und wenn man immer sagt, Pferdebücher sind Mädchensache, hier ist dies nicht der Fall. Auch Jungens können richtig mitfiebern. Und lasst euch nicht davon abschrecken, weil dies schon der fünfte Band der Reihe ist. Ich bin hier auch ganz frisch dazu gekommen und das hat super geklappt. Von Anfang an war ich mit dabei und da war nichts unklar oder irgendwie schwer verständlich, weil man die Vorgeschichte der Personen noch nicht so kannte. Also ein echt tolles Buch, für alle. Ich wünsche euch viel Spaß damit.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Ein magischer Kriminalfall in einer Welt von Elfen, Drachen und Menschen

Das tödliche Wort
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Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, kommt gerade von einem Auftrag zurück, der wieder einmal dazu beiträgt, die Welten im Gleichgewicht zu halten, als sie und Detektiv Vale die Nachricht ...

Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, kommt gerade von einem Auftrag zurück, der wieder einmal dazu beiträgt, die Welten im Gleichgewicht zu halten, als sie und Detektiv Vale die Nachricht erreicht, dass auf der Friedenskonferenz von Paris, bei der Elfen und Drachen den ersten Schritt zu einem dauerhaften Frieden gehen und einen bedeutsamen Friedensvertrag unterschreiben sollen, ein hochrangiger Drache ermordet worden ist. Irene und Vale sollen nach Paris kommen und den Fall zusammen mit Lord Silver, einem Elf und Mu Dan, einem Drachen, schnellstmöglich aufklären, da sonst der Vertrag nicht unterschrieben werden wird.
Die Geschichte ist sehr spannend, mit viel Lebendigkeit, sprich Aktion, ausgestattet, voller Wandlungen, mystisch und doch sehr real und gut nachvollziehbar, angelegt.
'Das tödliche Wort' ist der fünfte Roman dieser Reihe, rund um die unsichtbare Bibliothek und Irene Winters und trotzdem kommen auch Erstleser, wie ich, sehr gut damit zurecht. Man findet sich schnell hinein in diese magische Welt, mit ihren ja schon bekannten, sehr sympathischen und auch etwas speziellen Protagonisten und den Dingen, mit denen man hier die Handlung voran treiben kann, wie etwa das 'Nutzen von Worten', die von Irene ausgesprochen, eine solche Macht entfalten und es dann einfach geschieht Das ist sehr faszinierend und eine tolle Idee dazu. Und es macht ungeheuren Spaß, diese so fantastische und fantasievolle Welt für sich entdecken zu dürfen.
Also ich bin rundum begeistert von diesem Roman und es wird garantiert nicht der letzte aus dieser Reihe gewesen sein. Es gibt ja noch eine Menge aufzuholen. Und zudem hoffe ich doch sehr, dass der nächste Band nicht zu lange auf sich warten lässt, der mir und all den anderen teilweise schon 'alten Hasen' wieder viel (Lese)-Freude bereiten wird. Da bin ich mir sicher.

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Veröffentlicht am 24.11.2019

Gebe nie auf, das Leben kommt oft anders daher, wie man denkt, zu jeder Zeit

Das weiße Gold der Hanse
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Die Geschichte spielt in den Zeiten der Hanse, im 13. Jahrhundert. Der Kaufmann und Ratsherr Bertram Morneweg hat den Künstler Johannes engagiert, um einen Christophorus für das Heilige-Geist-Hospital ...

Die Geschichte spielt in den Zeiten der Hanse, im 13. Jahrhundert. Der Kaufmann und Ratsherr Bertram Morneweg hat den Künstler Johannes engagiert, um einen Christophorus für das Heilige-Geist-Hospital zu malen. Dieser gesteht ihm jedoch, dass er sich in die Tochter eines reichen Kaufmanns verliebt hat und da er meint, dass diese Liebe hoffnungslos ist, will er seine Arbeit nicht weiter fortsetzen und Lübeck verlassen. Um ihn davon abzuhalten und ihm Mut zu machen, erzählt Bertram Johannes seine Lebensgeschichte. Als Junge gelangt er nach einem Piratenangriff in die Fänge eines Kapitäns, für den er einige Jahre als eine Art Sklave arbeiten muss. Dank der Hilfe von Rebecca, einer einige Jahre älteren jungen Frau, die ebenfalls als Sklavin für den Kapitän arbeiten muss, überlebt er diese Zeit. Und dann gelingt es den beiden, zu fliehen und Bertram widerfährt ein großes Glück. Dank eines ehrbaren Lübecker Kaufmanns darf er eine Lehre machen, die ihn nach vielen weiteren Jahren voller Abenteuer zu dem gemacht hat, der er nun ist. Und Rebecca, die lebenslang wie eine große Schwester für ihn da ist, verschreibt sich der Kirche und wird Schwester im Heilige-Geist-Hospital, daher auch das besondere Engagement von Bertram für diese Institution.
Die Geschichte ist sehr lebendig geschrieben, mit Menschen, denen man sehr viel Sympathie entgegen bringt. Und dementsprechend ist das Mitleiden und Mitfreuen groß. An sich wirklich gute Unterhaltung in historischer Zeit. Dass der Titel so gut wie gar nichts mit dem Inhalt des Romans zu tun hat, lassen wir mal beiseite. Aber was den Autor ein bisschen um die (größeren) Meriten seines durchaus gelungenen Werkes bringt, ist das unverständlich übereilte Ende der Geschichte, in dem die Sorgfalt für das Schicksal der Personen einem saloppen Report weichen muss und dann 'Klappe zu'. Aber nach einem kurzen Kopfschütteln lässt sich dann insgesamt doch ein positives Fazit ziehen.
Ist das Lesen auf jeden Fall wert!

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Eine starke Protagonistin und ein Geheimnis, das nicht so leicht zu fassen ist

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Im Sommer 1914 wird die junge Clara von London, ihrem bisherigen Zuhause, nach Gloucestershire gerufen, um dort auf dem Landsitz Shadowbrook ein Gewächshaus mit exotischen Pflanzen zu errichten bzw. ...

Im Sommer 1914 wird die junge Clara von London, ihrem bisherigen Zuhause, nach Gloucestershire gerufen, um dort auf dem Landsitz Shadowbrook ein Gewächshaus mit exotischen Pflanzen zu errichten bzw. als Botanikerin dieses zu betreuen. Clara hat die Glasknochenkrankheit und musste ihre Kindheit, eingebettet in die abgepolsterten Zimmer des Hauses, in dem sie mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wohnte, verbringen. Von ihren 'Eltern' liebevoll umsorgt, war ihr abgeschottetes Leben dank eines großen Bücherzimmers doch ziemlich lebendig mit der Welt da draußen verbunden. Mit 18 Jahren und jetzt stabilisierten ausgewachsenen Knochen öffnet sich dann endlich die Tür zu einem Leben, dass trotz ihrer durch zahlreiche Brüche eingeschränkten Körperlichkeit, fast normal ist. Und nun, hier auf Shadowbrook, nimmt sie ihre Arbeit voller Freude auf, doch schon bald merkt sie, das irgendetwas nicht stimmt in diesen Gemäuern. Der Hausherr Mr. Fox ist oft auswärts unterwegs, die Dienerschaft scheint in großer Angst zu leben und all diese Merkwürdigkeiten, Geräusche und 'Erscheinungen' lassen sich einfach nicht mit normalen Gegebenheiten erklären. Aber statt sich einzureihen ins Wegschauen macht dich Clara mutig auf, 'das Geheimnis dahinter' zu ergründen.
Eine geheimnisvolle, von mystischen Flair umrankte Geschichte mit sehr präsent und fein dargestellten Protagonisten und einer Hauptperson, die auch aufgrund ihrer harten schmerzbehafteten Kindheit furchtlos vorwärts schreitet, um zu entdecken, was es zu entdecken gibt. Gerade in der Hörbuchform hat mich diese an sich eher ruhig gehaltenen Geschichte, auch dank der Sprecherin Alexandra Sagurna, sehr gut unterhalten und man bekommt hier die Möglichkeit, das Geheimnisvolle, dass sich da langsam anschleicht, engagiert zu begleiten und mitzufiebern und mitzuraten, was dann als Lösung letztendlich dabei heraus kommt.
Handlung und Hörbuchversion haben wirklich überzeugt.