Ein angeschlagener Ermittler und ein Fall, der sehr ins Private geht
Das Ritual des WassersInspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, ...
Inspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, den er bei einem vorherigen Fall erlitten hat, wird er gebeten, in einem sehr heftigen neuen Mordfall zu ermitteln. Seine Kollegin Estibaliz und auch seine Chefin Alba, mit der er liiert und die von ihm schwanger ist, unterstützen ihn dabei, auch in dem Bestreben, dass er auf diese Weise wieder ins Berufsleben hineinfindet. Das erste Opfer, eine schwangere Frau, mit dem Kopf nach unten, ganz nach keltischer Tradition , in einen Kupferkessel getaucht, stellt sich als Ayalas einstige Jugendliebe heraus. Und bei den Nachforschungen stellt sich heraus, das es sich bei dieser Annabel und allen weiteren Opfern um Teilnehmer eines archäologischen Schülerprojektes aus Ayalas Jugend handelt. Es wird also sehr privat in diesem Fall und das macht die ganze Geschichte doch recht ungewöhnlich. Aber an sich bietet dieser Kriminalroman sehr viel Spannung und Lebendigkeit auf verschiedenen Ebenen mit interessanten Einblendungen in frühere Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr präzise und so kunstvoll natürlich gehalten, dass man gar nicht über das Mittel der Sprachformulierung nachdenkt, doch im Unterbewusstsein erfreut man sich sehr daran. Und wenn alles passt, und das tut es hier, dann kommt es letztendlich darauf an, was für eine Lösung der Fall zu bieten hat, damit aus gut richtig gut wird. Bei diesem Roman bekommt man ein sehr elegantes, unerwartetes Ende geliefert, und das macht Inspector Ayalas zweiten Fall zu einem sehr empfehlenswerten Kriminalroman, dem hoffentlich bald Nachschub folgt.