Die kleine Stadt Björnstadt ist eine Eishockeystadt. Der Sport schweißt die Menschen, die hier leben, zusammen. Denn die Stadt selbst hat große Probleme. Die Arbeit in der Fabrik wird immer weniger und die Menschen ziehen weg, um anderswo ihr Glück zu suchen. Die Stadt hat immer weniger Geld, um das öffentliche Leben zu gestalten und selbst ihr aller Heiligtum, die Eishockeyhalle, hat schon bessere Tage gesehen. Doch es gibt Hoffnung, denn die hiesige Juniorenmannschaft steht im Halbfinale der Landesmeisterschaften, nahezu unfassbar, der kleine David gegen die Goliaths der großen Städte. Kevin ist der Star des Teams und wenn sie tatsächlich siegen sollten und auch noch das Finale gewinnen, ja dann führt kein Weg mehr an Björnstadt vorbei. Das landesweite Leistungszentrum wird man dann hier errichtet und die Stadt erfährt den langersehnten Aufschwung. Zehn Jahre hat es gedauert, diese Mannschaft aufzubauen, von einer zusammengewürfelten Gruppe kleiner 5-jähriger bis zu der eingeschworenen Gemeinschaft von heute. Und dies ist vor allem zwei Menschen zu verdanken, dem Trainer David, der für seine Jungs wie ein Vater ist und dem heutige Sportdirektor Peter, einem ehemaligen Eishockeyprofi, der nach seiner Zeit in Kanada zusammen mit seiner Familie zurück in seine Heimatstadt gekommen ist, um hier für seinen Sport zu leben, wenn auch nicht mehr auf der aktiven Seite. Eine positive, nahezu euphorische Stimmung herrscht vor.
Und dann passiert etwas, wodurch sich alles ändert. Die kleine Welt der Menschen vor Ort, ihre Welt, bricht zusammen und sie reagieren, die Bewohner dieser 'Stadt am Wald', mit Entschlossenheit, 'Zusammenhalt', dafür und dagegen, unfassbar echt, mutig und jeder für sich aus seinem 'ganz persönlichen Ich' heraus.
Ein unfassbar gutes intensives Buch, das den Leser mitnimmt und über den gesamten Verlauf nicht mehr loslässt. Es packt einen und noch lange danach bleibt einem das Geschehen präsent. Für mich ist eines meiner 'Bücher des Jahres'. Man muss es einfach gelesen haben.