Märchen mal anders
Cinder & EllaMärchenadaptionen sind für viele von uns Bücher, mit denen wir unsere Kindheit verbinden. Wir wissen wie die Handlung verläuft und auch wie es am Ende ausgeht. Deshalb liebe ich solche Bücher, und auch ...
Märchenadaptionen sind für viele von uns Bücher, mit denen wir unsere Kindheit verbinden. Wir wissen wie die Handlung verläuft und auch wie es am Ende ausgeht. Deshalb liebe ich solche Bücher, und auch Cinder & Ella wollte ich eine Chance geben.
Der Anfang des Buches hat mir ein lächeln aufs Gesicht gezaubert. Elle und ihre Mutter fahren zusammen in den Urlaub und ihre Mutter zieht sie auf, dass sie mit Cinder, ihrem Chatfreund, schreibt. Sie haben sich noch nie persönlich gesehen, und doch haben Ella & Cinder eine Verbindung zueinander. Sie verstehen sich und es kribbelt zwischen ihnen auch ohne einen persönlichen Kontakt. Jedoch soll es das letzte Mal gewesen sein, dass sie sich für eine ganze Weile schreiben. Es passiert nämlich ein Unfall, bei dem Ellas Mutter stirbt und Elle selbst schwere Verletzungen davonträgt. Ab diesem Zeitpunkt verschwand mein Lächeln und ich habe mit Elle zusammen getrauert.
Ella ist gezwungen zu ihrem Vater zu ziehen. Dieser hat nach der Scheidung zu ihrer Mutter eine neue Frau und zwei Stieftöchter. Es scheint, dass Ella nicht in die schöne heile Welt der Familie ihres Vaters passt. Auch in der Schule ist es nicht viel besser, aufgrund ihrer Verletzungen wird sie schief angesehen und kann sich nicht in den Alltag integrieren.
Immer mehr zieht sie sich zurück und versinkt in ihrer Trauer, sie trauert um ihre Mutter, um ihren körperlichen und ihre aktuelle Situation. Nichts scheint mehr eine Bedeutung zu haben, und niemand kann ihr eine tröstende Schulter bieten. Oder vielleicht etwa doch?
Sie nimmt wieder Kontakt zu Cinder auf und er ist überaus begeistert von Ella zu hören, da er schon das schlimmste befürchtet hatte. Es ist genau wie früher und sie beide können über alles reden. Und doch haben Ella und auch Cinder Geheimnisse voneinander. Könne sie ihre Probleme lösen und sich endlich nach Jahren ihre Gefühle füreinander Preisgeben? Tja meine Lieben, dass müsst ihr wohl oder übel selbst nachlesen.
Mir jedenfalls hat Cinder & Elle sehr gefallen, es ist eins dieser Bücher, die man anfängt zu lesen und immer weiterlesen muss. Man gerät in einen Strudel voller Gefühle und wird regelrecht von ihnen erschlagen. Ich fand es sehr süß und authentisch wie sich die beiden immer nähergekommen sind. Ella wurde auch im Laufe des Buches immer selbstbewusster und hat ihr neues Leben akzeptiert, auch wenn es ihr noch so schwergefallen ist. Sie ist eine richtige Kämpferin, zwar ohne Pfeil und Bogen, aber mit viel Herz. Man muss nicht körperlich stark sein und Stärke zu zeigen und genau dies strahlt Ella.
Und auch Cinder ist ein überaus sympathischer Protagonist. Ihm sind Äußerlichkeiten nicht wichtig, und das obwohl er doch in einem Bereich arbeitet indem es genau darauf ankommt. Eben dies fand ich super gelöst von der Autorin, die Art wie sich Cinder & Ella kennengelernt haben unterstützen ihre Charakterzüge, Herzlichkeit und Stärke.
Fazit
Ein Leben das aussichtslos scheint, ist mit den richtigen Menschen an der Seite nicht mehr völlig bedeutungslos. Sie geben einem Kraft und den Mut sich selbst zu akzeptieren und unterstützen wo sie nur können. Aber auch die Selbstakzeptanz ist wichtig, und genau dies zeigt uns Ella zum Ende des Buches hin. Es ist langer Prozess, indem sie viele Hürden überwinden musste, aber auch dies meistert sie mit Bravour.