Ein erschreckendes Buch über eine Kindheit,die so nicht ablaufen sollte.
Oft wird um das Thema Missbrauch ein großer Bogen gemacht - man will sich damit nicht beschäftigen und verschließt davor die Augen.Dieses Buch zeigt den Lesern,wie sich Betroffene fühlen und was sie alles ...
Oft wird um das Thema Missbrauch ein großer Bogen gemacht - man will sich damit nicht beschäftigen und verschließt davor die Augen.Dieses Buch zeigt den Lesern,wie sich Betroffene fühlen und was sie alles durchstehen müssen - vielleicht weckt das den einen oder anderen auf.
Inhalt:
Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.
Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.
Meinung:
Missbrauch - es geschieht hinter verschlossenen Türen,so das es keiner mitbekommt,so wie bei Hadley.Hadley ist ein sympathischer Mensch,der zu Hause in Angst und Schrecken lebt,versucht,nie etwas falsch zu machen nur um ihren Vater nicht zu verärgern.Sei es ein Sport den sie nicht ausüben will,das schon fast nächtliche Joggen oder auf die Uni zu gehen,die der Vater ausgesucht hat.In der Schule und unter ihren Freunden blüht sie richtig auf,besonders als sie ihre erste große Liebe trifft.Und mit dieser ersten Liebe kann man die Entwicklung von Hadley richtig gut beobachten.Am Anfang noch völlig verängstigt,bietet sie ihren Vater später die Stirn.Der Mut wächst und wächst und sie versucht gegen ihren Vater anzukommen.
Der körperliche und auch psychische Missbrauch geht schon seit Jahren,ich kann es nicht nachvollziehen,das die Mutter mit so einem Monster zusammen bleibt und die Augen davor verschließt,was der Mann mit der eigenen Tochter anstellt.Sie trinkt lieber ihren Wein und wartet bis er wirkt - ganz schreckliche Frau....ich habe mich wirklich gefragt,wer von den beiden eigentlich das wahre Monster ist.Desweiteren frage ich mich,was das für Lehrer und Freunde sind.Ein paar Lehrer haben es mitbekommen,das etwas nicht stimm,aber haben sie etwas unternommen?! Nein......genau wie ihr "bester" Freund.Er hat immer wieder Anspielungen gemacht,was bei ihr zu Hause läuft,aber auch er hat nichts unternommen.Das ist das beste Beispiel dafür,das in der Not keiner helfen tut,man ist auf sich allein gestellt und das finde ich unsagbar traurig.
Mir ist das Schicksal von Hadley wirklich nahe gegangen und ich kann es als Mutter nicht nachvollziehen,wie man das seinem Kind antun kann,bzw. dabei zu schauen kann.Ich musste einige Male schlucken,bei dem was sie durchstehen musste.Dieses Buch ist sehr tiefgründig und realistisch.Ihr Kampf für Gerechtigkeit war bewegend,da sie ja keinerlei Unterstützung erwarten konnte und selbst darum kämpfen musste.Das sie am Ende trotzdem ihr Glück gefunden hat,hat mich sehr gefreut,denn sie und ihre Schwester haben es verdient.