Profilbild von Sommerkindt

Sommerkindt

Lesejury Star
offline

Sommerkindt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sommerkindt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2025

Herzenswärme

Die Bibliothek der geborgten Herzen
0

Ich habe es wirklich genossen, diesen Roman zu lesen. Nicht nur der Themen, wie Alleinerziehende, gescheiterte Liebesbeziehung sondern auch Mütter, die scheitern, aber auch Mütter die sich trotz allem ...

Ich habe es wirklich genossen, diesen Roman zu lesen. Nicht nur der Themen, wie Alleinerziehende, gescheiterte Liebesbeziehung sondern auch Mütter, die scheitern, aber auch Mütter die sich trotz allem durchbeißen und es schaffen. Oder aber wie ein Eigenbrötler zum Fels in der Brandung für eine kleine Familie wird.

Aber nun erst mal der Reihe nach. Cloe die all ihre Zukunftspläne fallen lässt um sich um ihr kleineren Geschwister zu kümmern, weil die Mutter mit allen überfordert ist und vor der Verantwortung flieht. Dies allein ist schon ein ziemlich starkes Thema. Zumal Cloe versuch mit all den Problemen alleine klarzukommen. Damit ihr Geschwister versorgt sind verzichtet sie auf ihr eigenes Leben. Und doch reicht es nicht aus. Und genau da kommt Jasper der alte Griesgram ins Spiel und seine alte große Liebe. Diese wird plötzlich wieder ans Tageslicht gespült in Form eines alten Buches mit Anmerkung.

Cloe schafft es doch tatsächlich Jasper mit ihrer Hartnäckigkeit aus seinem Schneckenhaus zu zotteln, was nebenbei angemerkt alles andere als leicht ist. Da er sich regelrecht hinter seinem blühenden Garten verschanzt und einer verflossenen Liebesgeschichte hinterher trauert und das seit 60 Jahren. Doch eins muss man sagen Jasper hat das Herz am rechten Fleck. Bei ihm trifft der Satz raue Schale weicher Kern richtig zu. Wer weis was ohne ihn aus Cloes Geschwister geworden wäre, wenn er nicht so beherzt eingegriffen hätte. Er ist ein Romantiker wie es im Buche steht, auch wenn er sich die letzten Jahrzehnte der Gesellschaft anderer entzogen hat.

Besonders die überraschenden Wendungen dieser Geschichte haben mir gefallen.

Aber eine Person darf man hier ganz gewiss nicht vergessen. Cathrine, die die ganze Geschichte vor gut 60 Jahren überhaupt erst in Gang brachte. Sie war als junge Frau schon besonders. Und ihre Beziehung zu Jasper stürmisch und heiß. Was aus ihr aber geworden ist, ist klasse. Ja sie hat es nicht einfach gehabt. Sie hat sich in einer von Männern dominierten Welt behauptet und ist eine taffe Frau geworden.

Das Cover passt perfekt zum Roman.

Fazit: Ein toller Roman, den ich jeden nur wärmstens ans Herz legen kann. Nein es ist nicht nur eine Romanze sonder so viel mehr. Lasst euch von Cloe und Jasper an die Hand nehmen und euch ihre Geschichte erzählen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2025

eine Stadt im Krieg

Ginsterburg
0

Mit dem doch sehr speziellen Schreibstil des Autors, den ich als sehr abgehackt empfunden habe, konnte ich mich bis zum Schluss nicht recht anfreunden.

Der Autor beleuchtet, das Leben zu Kriegszeiten ...

Mit dem doch sehr speziellen Schreibstil des Autors, den ich als sehr abgehackt empfunden habe, konnte ich mich bis zum Schluss nicht recht anfreunden.

Der Autor beleuchtet, das Leben zu Kriegszeiten anhand einer fiktiven Stadt Ginsterburg. In vielen verschiedenen Handlungssträngen stellt er immer wieder die eine oder andere Person in den Mittelpunkt. Für den Leser ist es dann allerdings immer schwer sich auf die neue Figur oder aber auf die neue Situation einzustellen.

Auch wenn man gerade durch die vielen Handlungsstränge einen guten Einblick in die Zeit und die Sorgen und Nöte der Menschen hat. Waren es für mich zu viele Figuren. Hier währen wirklich 3 Hauptfiguren ausreichend gewesen.

Erschütternd fand ich aber wie sehr einige Menschen auf Linie mit dem Gedankengut der Nazis waren. Wie behinderte Menschen von ihren Müttern dann in ein Heim abgeschoben wurden, wo sie dann kurze Zeit später verstorben und sich dann noch gewundert wurde, wie kann das denn sein er hatte doch eine Bärennatur.

Andere nutzen ihre Chance und erfüllten sich ihren Traum, wie Lothar. Er wurde Pilot. Bemerkenswert ist hier aber seine Wandlung von einen Menschen, der Natur und Insekten zugetan war. Und dann gegen Ende einen ganzen Ameisenhaufen in Brand setzte. Ja er hatte Bedenken, aber er ist dennoch geflogen, hat Städte in Brand gesetzt, Flugzeuge abgeschossen und vielen mehr.

Eugen und Merle, das heimliche Liebespaar, beide hatte unter dieser Diktatur zu leiden. Merle konnte in ihrem Buchladen nur noch systhemtreue Werke verkaufen. Eugen nur noch bejubelnde Texte zur Naziregierung verfassen als Journalist. Sein schriftstellerische Ader konnte er nur in einem eigenen Werk zu Ginsterburg nachgehen.

Knut und sein Bruder, zwei wirklich schlimme Kinder, nicht zuletzt nur ihre Nazierziehung gingen ihren Weg gaben ihr Leben für die falschen Ideale.

Manche Themen wurden ziemlich aufgeblasen, andere nur kurz beleuchtet wobei diese mich dann doch sehr interessiert hätten.

Einige Figuren wie Uta, haben schlicht den Verstand verloren. Um am Leben zu bleiben stellte sie einen Park wieder her. Als sie dann aber den Auftrag erhielt, alle Kunstschätze zu Katalogisieren und zu sichern wird sie bei einem großen Bombardement schlicht verrückt. Dabei wollte sie nur mit ihrem Theo alt werden, der weil er Jude war inhaftiert und sie als Judenflittchen stigmatisiert wurde.

Fazit: Schwer zu lesen. Man wird ständig aus dem Lesefluss gerissen, da die Perspektive sich ändert. Dennoch gibt dieser Roman einen guten Einblick in die Zeit, wobei manche Themen aufgebauscht werden andere wichtigere und interessantere zu flach bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2025

Jahreshighlight

Timelock, Band 1 - Zeitrebellen
0

In einem rasanten und atemraubenden Tempo erzählt der Autor eine spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Zeitreisen.

Als Leser wird man in eine düstere und finstere Zeit geführt, in der Kinder ...

In einem rasanten und atemraubenden Tempo erzählt der Autor eine spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Zeitreisen.

Als Leser wird man in eine düstere und finstere Zeit geführt, in der Kinder getrennt von ihren Eltern in Anstalten aufwachsen, wo sie weder Liebe noch Zuneigung erfahren. Auf kleinste Vergehen drohen drakonische Strafen. Freundschaften existieren nicht bzw. werden verhindert. Kurz das Weltbild jener Zeit ist es einen Anführer zu huldigen, der Zeit Macht durch Tyrannei und Wachen und Wächter stärkt, damit ihn ja niemand gefährlich werden kann.

Doch die letzte Bastion des Wiederstandes ein Junge, der von allen gemobbt und in der Anstalt einen wirklich schweren Stand hat, soll dies alles ändern. Die Zeitlinie wieder geraderücken. Doch das er die Macht hat all das wieder geradezurücken wird ihm offenbart, als es keine Hoffnung und keinen anderen Ausweg mehr gibt.

Die Figur des Jason ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Er wirkt anfangs wie ein Looser, jemand der am Leben zerbrechen wird. Genau das richtige Mobbingopfer, das von seinen Mitschülern gnadenlos tyrannisiert und schikaniert wird. Erst als sich andeutet, das er die Gabe eines Zeitreisenden hat, wird der Widerstand aktiv und will ihn rekrutieren. Doch kaum hat er die Ausbildung begonnen, wird alles enttarnt und er muss fliehen. Und ab da beginnt eine rasante Geschichte um nicht zuletzt die Welt sondern auch die Zukunft zu retten.

Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und hatte eine große Freude dieses Buch zu lesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und entsprechen auch dem Alter.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang und passt perfekt zum Buch.

Fazit: Ein Jahreshighlight. Dieses Buch ist rasant und wirklich gut geschrieben. Die Handlung verständlich. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2025

zu brutal für die Zielgruppe

Die Bibliothek der Wahren Lügen
0

In einer düsteren und teilweise verwirrenden Art und Weise widmet sich der Autor Themen wie Mobbing, Scheidungskinder, Tod und Feminismuss.

Die Handlung ist teilweise ganz schön verwirrend. An sich aber ...

In einer düsteren und teilweise verwirrenden Art und Weise widmet sich der Autor Themen wie Mobbing, Scheidungskinder, Tod und Feminismuss.

Die Handlung ist teilweise ganz schön verwirrend. An sich aber ein schönes Thema nur hat es mit der Umsetzung nicht so geklappt. Der Autor hat seinen Hauptprotagonisten in ein ziemlich enges Korsett gezwängt. Womöglich hätte die Geschichte ganz anders ausgesehen, wenn man Oskar mehr Input geben hätte, als ihn fast ausschließlich auf die Geschichten seines Lieblingsautors fixiert lassen zu sein. Sinnvoller wäre es gewesen Oskar dazu zu animieren, über den Tellerrand zu schauen und nicht nur eine bereits geschriebene Geschichte nochmal zu erzählen oder weiter zu spinnen. Das diese Geschichte dann zwangsläufig flach bzw. zweidimensional wird und die Figuren nur einen Schatten dessen sind was sie sein könnten, ist dann auch nicht verwunderlich.

Mühselig wurde es in den Passagen, wo der Autor darüber schwadroniert, wie man eine gute Geschichte schreibt, dies hätte noch Kindgerechter sein müssen. Wenn mich dies als Erwachsenen schon ermüdet, könnte es bei Kindern leicht zum Abbruch des Buches kommen.

Einige Passagen wie diese Monster Herzen oder aber der brutale Tod von Gefährten von Oskar und November in der Geschichte sind für die Zielgruppe dann doch zu brutal. Ja auch in guten Kindergeschichten sterben hin und wieder Figuren aber es kommt immer auf das wie an.

Das Cover ist sehr schön gestaltet auch der Farbschnitt gefällt mir unglaublich gut.

Fazit: Für die angegebene Altersgruppe ist dieses Buch nur bedingt geeignet. Der Erzählstil ist teilweise ganz schön verwirrend. Einige Elemente dieser Geschichte sind einfach viel zu brutal für junge Leser. Andere Passagen viel zu trocken und mühselig zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2025

nichts für sensible Menschen

Academy of Lies (Band 1) - Anatomie einer Verschwörung
0

Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, so packend und rasant ist dieser Roman geschrieben.

Durch das Setting Eliteakademie für Medizin hat es mich an den Roman Anatomie erinnert. Aber gerade deshalb ...

Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, so packend und rasant ist dieser Roman geschrieben.

Durch das Setting Eliteakademie für Medizin hat es mich an den Roman Anatomie erinnert. Aber gerade deshalb fand ich diesen Roman spannend.
Die Kombination aus Eliteakademie, ein ominöser Zirkel, Morde und das die Protagonisten durch ihr geschwächtes Herz beeinträchtigt ist, wird nicht nur die Story getragen sondern baut sich auch die Spannung auf.

Besonders interessant fand ich das die Akademie auf den Ruinen einen altes Klosters erbaut wurde, das brachte noch mal einen gewissen Hauch von Geheimnis in diese Story. Und von Geheimnissen wimmelt es hier quasi. Wie brutal und rücksichtslos dieser Zirkel vorgeht, wird auch gleich zu Beginn der Geschichte deutlich. Wie der Rektor erschossen wird. Kurz darauf eine Studentin. Und damit ist auch schon der Grundstein für diesen Thriller gelegt. Denn dieser Zirkel will unter allem Umständen geheim bleiben und unbemerkt von der Welt handeln.

Quinn die Protagonistin lebt seit ihrer Kindheit mit einem Spenderherz, das nun langsam anfängt zu versagen. Den Tod immer vor Augen, hat sie diesen zwar akzeptiert, will aber auch leben. Zugegeben ihr Charakter ist alles andere als einfach, nicht zu letzt, weil sie wirklich jeden von sich stößt, keine Freundschaften schließt und sich am liebsten in der Villa ihres Opas verkriecht. In gewisser Weise mag es auch eine Art Selbstschutz sein. Und dennoch oder gerade unter diesen Bedingungen stellt sie sich der Herausforderung einen harten Medizinstudiums. Bei den Recherchen rund um die Todesfälle wächst sie über sich hinaus und findet doch heraus dass sie mehr am Leben hängt als sie dachte.

Das Cover ist sehr gelungen und ein absoluter Blickfang nicht zuletzt durch den Buchschnitt.

Fazit: Ein echt heftiger Thriller und eher etwas für ältere Jugendliche, da die behandelten Thema schon sehr an die Nieren gehen können. Nicht desto trotz ist er wirklich sehr spannend, nicht nur durch die Protagonistin, die eben alles andere als gefällig ist eher unbequem und das macht auch das Buch aus. Die Triggerwarnung ist absolut gerechtfertigt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere