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Veröffentlicht am 22.05.2020

eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle

Pandatage
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Seit kurzem ist Danny ein alleinerziehender Vater seines 11jährigen Sohnes Will. Seit dem Tod seiner Mutter, den er miterleben musste hat er aufgehört zu sprechen. Mit der Zeit haben sich so Vater und ...

Seit kurzem ist Danny ein alleinerziehender Vater seines 11jährigen Sohnes Will. Seit dem Tod seiner Mutter, den er miterleben musste hat er aufgehört zu sprechen. Mit der Zeit haben sich so Vater und Sohn von einander entfremdet. Danny versucht alles um ein guter Vater zu sein, arbeitet als Bauarbeiter hart auf einer Londoner Baustelle. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen. Er wird entlassen und ein gieriger Miethai sitzt ihm auch noch im Nacken. Er klappert auf der Suche nach einem Job ganz London ab, ohne Erfolg. Dann stolpert er in einem Kostümverleih über ein Pandakostüm. Er sieht in seiner Not nur eine Lösung. Sich als Panda zu verkleiden und in einem Park zu tanzen, um so an Geld zu kommen und seinen Sohn ein normales Leben zu bieten. Doch Tanzen und Danny das sind zwei Schuhe die nicht recht zusammenpassen. Eines Tages als sich Danny wieder mal im Park quält und nur wenig Geld einnimmt kommt die Nachtclubtänzerin vorbei, die sich für ihn als Engel entpuppen soll. Denn sie bringt ihm das Tanzen bei, was einen wahren Kraftaufwand gleicht. Das zweite Himmelgeschenk für Danny ist, das als er das Pandakostüm im Park trägt seine Sohnemann vorbeikommt und anfängt zu sprechen, etwas wovon er dachte es nie wieder zu hören. Doch da fangen die Probleme erst richtig an. Und doch rückt eine Lösung für all Dannys Probleme immer näher. Die Lösung ist ein Wettkampf der Straßenkünstler.

Der Autor schafft es den Leser mit einer brillanten Mischung aus zum brüllen komischen Elementen und zu tiefst traurigen Elementen zu fesseln. In einem Moment bricht aus dem Leser ein wahrer Orkan eines Lachanfalls heraus nur um im nächsten Moment von einem tiefempfundenes Mitgefühl abgelöst zu werden. Der Autor schickt den Leser im wahrsten Sinne des Wortes auf eine Achterbahn der Gefühle.

Der Autor erzählt nicht nur die Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung nein erzählt wie schwer es ein alleinerziehender Vater in London hat, wenn er plötzlich ohne Job und kurz vor der Obdachlosigkeit steht. Aber auch die Geschichte einer Freundschaft. Und die Geschichte eines Traums.

Und die Figuren, Himmel, man lacht man weint mit ihnen. Auch wenn sie anfangs eher einfach gestrickt wirken, gewinnen sie nicht nur an Farbe sondern auch an Konturen. Man liebt die Figuren in all ihrer Schrulligkeit und ja teilweise auch Einfältigkeit. Hinzu kommt der Sprachgebrauch der Figuren, der einfach nur goldig ist. Ja manchmal auch recht derb. Der Autor hat den einfachen Londonern so richtig aufs „Maul“ geschaut.

Fazit: Ich bin hin und weg von diesem Buch. Es birgt eine unglaubliche Komik und bedient sich dennoch der ganzen Bandbreite der Gefühle. Ich bin mir zeitweise wie in einer Achterbahn vorgekommen, dass sich meine Gefühlsausbrüche schneller änderten als Wetter. Also ich kann euch das Buch nur wärmstens ans Herz legen. Ihr werdet nicht nur schmunzeln nein ihr werdet mehr als nur einen Lachkrampf haben und ein anhaltendes Grinsen das euch länger begleiten wird. Unbedingt lesen wenn ich was nettes und lustiges Lesen wollt. Laßt euch dieses Buch nicht entgehen!

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Veröffentlicht am 20.05.2020

genialer spannender Thriller

Achtzehn
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Seit Jahrhunderten agiert die geheime Organisation der 18 Schweden. Sie haben ihr Geflecht der Einflussnahme auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft so ausgebaut, das sie jederzeit auf unerwünschte Personen ...

Seit Jahrhunderten agiert die geheime Organisation der 18 Schweden. Sie haben ihr Geflecht der Einflussnahme auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft so ausgebaut, das sie jederzeit auf unerwünschte Personen regieren können. Durch Zufall kommt der Enthüllungsjournalist hinter die Machenschaften dieser Organisation, der auch noch sein Großvater zu Lebzeiten angehörte. Doch die 18 wollen ihre über die Jahrhunderte gewonnene und gefestigte Macht nicht kampflos aufgeben. Also tun sie was sie immer tun sie schicken einen Profikiller los, der bereits einen Börsenhai mit Polodium, einen Ministerpräsidenten und eine allzu neugierige Journalistin aus dem Weg geräumt hat. Nun da Axel der Enthüllungsjournalist den 18 auf die Füße gestiegen ist, ist nicht nur sein Leben in Lebensgefahr sondern auch das seiner Kollegen und das der Finanzministerin. Es kommt zu einem grandiosen Finale, das eine Reihe von Überraschungen bereithält.

Der Autor schafft es mit seinen packenden und fesselnden Schreibstil zu fesseln. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn man als Leser an der einen oder anderen Stelle über manchen Handlungsverlauf stutzt am Ende rundet sich alles ein wenig ab. Das heißt aber nicht dass der Autor alle Fragen klärt, nein am Ende steht man vor einen ganzen Berg von neuen Fragen.

Die Figuren allen voran der Enthüllungsjournalist sind wirklich richtig gut ausgearbeitet, auch wenn man als Leser manchmal sein Verhalten bzw. Handeln nicht unbedingt nachvollziehen kann. Auch das die Frauen beim Autor nicht besonders gut wegkommen kann man diskutieren. Was mir allerdings dann doch gefehlt hat ist, das der Autor ruhig ein wenig mehr über den Geheimbund der 18 erzählen hätte können. Das er sich aus ehemaligen Adligen zusammensetzt ist ja schön und gut. Aber mich hätte dann schon interessiert wer welche Aufgaben hat in diesem Gremium und wie rekrutiert dieser in der heutigen Zeit die Mitglieder und noch so einige andere Punkte aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.

Die Handlung wird durch verschiedene Handlungsbögen in sehr schneller Folge getragen. Mit ein Grund warum dieser Thriller dermaßen spannend und fesselnd ist. Jedoch muss ich auch sagen das nicht alle Handlungen unbedingt nachvollziehbar sind. Das am Ende da auch noch Fragen offen bleiben, fördert das Spekulieren auch glaubt man als Leser das da noch was kommt. Das offene Ende das der Autor hier gewählt hat nun ja, gegen Ende wollte er den Thriller wohl einfach nur schnell zu Ende bringen und lässt so einige Handlungsfäden einfach locker in der Luft hängen. Obwohl er mit ein klein wenig mehr Einsatz die Geschichte hätte auch rund enden lassen können.

Fazit: Ein spektakulärer hochkarätiger Thriller, der einen einfach nicht mehr loslässt und richtig packend geschrieben ist. Ich kann ihn euch nur wärmstens ans Herz legen. Bin absolut begeistert.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

historischer Krimi mit Schwächen

Pandora
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Berlin in der Nachkriegszeit, ist nicht nur eine Stadt in Trümmern sondern auch eine Stadt in der kriminelle Banden ihr Unwesen treiben sondern und eine ganze Reihe von Altnazis noch öffentliche Ämter ...

Berlin in der Nachkriegszeit, ist nicht nur eine Stadt in Trümmern sondern auch eine Stadt in der kriminelle Banden ihr Unwesen treiben sondern und eine ganze Reihe von Altnazis noch öffentliche Ämter innehaben. Eines Tages werden durch Zufall auf dem Gelände einer Heilstätte fünf Leichen gefunden, die aus den letzten Kriegstagen stammen. Genau in diesen turbulenten Tagen tritt der junge Kommissar Stein seinen Dienst an. Der ihm zugeteilte Kollege Wuttke ist alles andere als begeistert von ihn nicht zu letzt weil Stein aus England kommt. Krüger, der für seine Wutausbrüche berühmt berüchtigt ist, will die Dalldorf Akte mit aller Macht und Gewalt unter den Tisch fallen lassen und spielt Stein und Wuttke gegen einander aus. Doch die beiden durchschauen ihn bald und bilden ein Team. Denn viel Zeit bleibt ihnen nicht sich langsam näher kennenzulernen, denn plötzlich beginnt eine skurrile Mordserie. Stein beginnt zu ermittelt und stolpert über ein dubioses Geflecht aus alten Nazis, die ihre Taten nicht nur verschleiern wollen, sondern auch über Leichen gehen um ihre Geheimnisse zu schützen. Wuttke ist Stein dabei nicht immer eine große Hilfe, den zum einen ist er noch immer Pervitin (Panzerschokolade) abhängig zum anderen hat er Umgang mit einer Dirne, die scheinbar mehr weis als sie gewillt ist zuzugeben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Fast zu spät siehen die beiden die richtigen Schlüsse und das obwohl Krüger ihnen einen weiteren Spitzel aufs Auge gedrückt hat und noch immer alles daran setzt diesen Fall wenn nötig auch durch ein Todesurteil verschwinden zu lassen.

Die beiden Autoren Amber und Berg starten richtig gut in diesen Krimi, doch verzettelt sich die beiden immer weiter in Kleinigkeiten und bringen den Leser mit immer neuen Mordfällen durcheinander. Eine klare Ermittlungsrichtung ist lange nicht erkennbar. Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt ist er an vielen Stellen einfach nur sehr oberflächlich. Ansonsten haben die beiden zwar einen flüssigen Schreibstil, reisen den Leser aber regelmäßig aus dem Lesefluss, da sie immer wieder abschweifen.

Auch wenn die Autoren die Figuren gut beschreiben und der Leser mit ihnen mitfiebert, ist man als Leser an vielen Stellen einfach nur noch gefrustet. Zum einen weil sich die Figuren in Grabenkämpfe der Abteilung gegenseitig aufreiben und es so kaum zu Ermittlungsfortschritten kommt, zum anderen weil immer wenn es dann doch mal spannend wird die beiden Autoren es schaffen diese Spannung im nu zu neutralisieren. Selbst die Sucht von Wuttke, ist zwar immer wieder Thema, nicht das er davon nicht loskommen will, jedoch pummt er sich immer wieder damit voll. Und Stein der clevere Tommy, der fast alle schnell durchschaut und doch fast immer auf sich gestellt ist, weil Wuttke seine Sucht nicht in den Griff bekommt.

Die Handlung ist in 3 Teile unterteilt. Wobei ich mich durch den ersten und zweiten Teil ganz schön habe quälen müssen. Der Krimi hat richtig gut angefangen und dann ja ist diese Spannung ein ums andere mal einfach verpufft. Die Ermittlungen sind kaum vorangegangen. Und wo man sich dann historische Tiefe gewünscht hätte sind die Autoren doch nur an der Oberfläche geschwommen. Erst im 3 Teil wurde es dann richtig spannend. Ich habe nix gegen Romanzen in Krimis aber die die ich hier lesen durfte… Mensch es ist doch ein Krimi. Gut ein Großteil der Handlung hat auch mit einem Bordell zu tun aber dieses rumgesülze puh… Und dann über lange Zeit wusste man als Leser nicht wirklich wo wollen die Autoren hin. Und das Thema Euthanasie im Zweiten Weltkrieg das habe sie wie gesagt nur sehr oberflächlich behandelt. Da sind sie dann doch wesentlich tiefer auf das Thema Bordelle und Drogensucht bei Polizisten eingegangen. Ich meine wenn sie schon das skandalöse Treiben in Heilstätten zu Nazizeiten anpacken dann aber auch richtig.

Fazit: Bis man sich in die Geschichte rein gelesen hat dauert es schon eine Weile. Als Leser braucht man hier wirklich einen langen Atem. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man von den Autoren ganz schön in die Irre geführt wird. Obwohl man doch recht bald den Mörder schon in Verdacht hat und immer wieder abgelenkt wird. Interessanter aber doch in weiten Teilen recht oberflächlicher Krimi. Für historisch interessierte Leser und Krimifans mit langem Atem bestens geeignet.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

ergreifende Geschichte

Ich bleibe hier
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In Trina brodelt die Wut. Wie es dazu kam dazu muss selbst Trina weit ausholen. Obwohl anfangs sah sie noch voller Hoffnung uns Zuversicht in ihre Zukunft. Sie und ihre besten Freundinnen lernen eifrig ...

In Trina brodelt die Wut. Wie es dazu kam dazu muss selbst Trina weit ausholen. Obwohl anfangs sah sie noch voller Hoffnung uns Zuversicht in ihre Zukunft. Sie und ihre besten Freundinnen lernen eifrig um später zu studieren und Lehrereinen zu werden. Doch dann kamen die Faschisten nach Tirol und damit auch rückte für Trina ihr Traumberuf in ungreifbarer Ferne. Sie tat wirklich alles ihn noch zu verwirklichen, lernte sogar mit ihren Freundinnen italienisch. Doch vergeblich. Doch dann tat sich eine Möglichkeit auf doch noch als Lehrerin tätig zu werden, die alles andere als ungefährlich war. Sie unterrichtete Kinder auf Deutsch im Untergrund in Kellern und auf Wiesen. Doch eine ihrer Freundinnen wurde entdeckt und in die Verbannung geschickt. Auch die Liebe ihres Lebens fand sie und gründete eine Familie mit zwei Kindern. Doch mit den Faschisten kam auch der Krieg und so wurde ihr Liebster einberufen. Trina übernahm seine Arbeit. Versorgte den Hof und das Vieh und wurde im härter. Nicht zuletzt auch weil ihre Schwägerin sie ihrer eigenen Tochter immer mehr entfremdete und dann auch noch ihre geliebte Tochter entführte ins Reich. Das brach nicht nur ihr sondern auch ihrem Mann das Herz. Die Faschisten wurden von den Nazis vertrieben doch das Leben wurde dadurch nicht besser. Gut der Staudamm wurde fürs erste verschoben. Doch nun wendete sich ihr Sohn den Nazis zu. Ihr Mann, mittlerweile wieder zurück, entschied mit Trina in die Berge zu flüchten. Dort trafen sie auf andere Kriegsverweigerer und schlugen sich durch. Getrieben von Hunger und Furcht gingen sie immer höher, wurden zu Mördern und Getriebenen immer vor der Angst von den Nazis gefunden zu werden. Doch wie alle Kriegen einmal enden endete auch dieser und sie ging mit ihren Mann zurück ins Dorf und bauten alles wieder auf. Ihr Sohn näherte sich wieder an, ihre Tochter indes lies nie wieder etwas von sich hören oder sehen. Doch nun begann erst der wichtigste Kampf in ihrem Leben. Denn der Staudamm bedrohte Ihr Dorf.

Der Autor schildert eindringlich, wie plötzlich sich das Leben der Bergbewohner in den Tiroler Alpen nachhaltig ändert. Um den Leser dies zu verdeutlichen nutzt der die fiktive Person der Trina und ihrer Familie. Denn das was er erzählt geschah wirklich. So ist es auch nicht verwunderlich das er bzw. seine Hauptfigur so wütend beginnt zu erzählen. Und das macht den Leser unglaublich neugierig. Warum ist diese Frau so wütend, kämpft jeden Tag aufs Neue? Was treibt sie an? Der Autor schafft es auf geniale Weise sich dem Thema zu nähern und den Leser zu fesseln. Auch wenn er die Intensität mit der er beginnt nicht durchgängig halten kann. Hat er den Leser schon recht schnell an der Angel. Auch wenn einiges nur angekratzt wird, leidet man förmlich mit den Figuren mit.

Trina und ihre Familie eigentlich ja das ganze Dorf Graun bilden die Hauptprotagonisten dieser Geschichte. Als Leser kann man Trinas Verhalten und Denken und auch ihre Wut sehr gut nachvollziehen. Denn ihr ganzen Leben was so ruhig hätte verlaufen können wird durch mehrere politische Wechsel massiv beeinträchtigt. Trina wird als intelligente aufgeweckte Frau geschildert, die durch diese Wirren, eine ungeahnte Entwicklung durchmacht. Von der angehenden Lehrerin und Mutter zur Untergrundkämpferin, zur Bäuerin, zum Flüchtling, zur Mörderin, zur Getriebenen. Als selbst ihre Wohnhaus nicht mehr sicher ist beginnt ihr letzter Kampf. Diese Frau ist wirklich beeindruckend, wie sie sich immer wieder aufrappelt.

Die Handlung dieses Romans ist in drei große Teile aufgeteilt. Einmal Die Jahre, Auf der Flucht und Das Wasser. Und eigentlich hätte jeder dieser Teil ein eigenständiger Roman werden können. Wenn man die Fülle der Informationen sieht, die der Autor dort hineinbringt. Genau das ist hier auch das große Manko. Einige Themen werden dadurch nur angerissen oder sehr oberflächlich beschrieben. Auch wenn einiges erklärt und aufgeklärt wird an manchen Stellen ist die Handlung doch sehr dünn. Jedoch ist dieses Buch ein guter Einstieg um sich zum ersten Mal mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte, die man nicht mehr aus der Hand legen will. Man leidet und fiebert mit den Hauptfiguren ja mit dem ganzen Dorf mit. Der Roman hat zwar auch seine Schwächen, das will ich gar nicht verschweigen, aber die Intensität mit der der Autor diese Geschichte erzählt ist unglaublich. Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Eine tolle Geschichte, die es verdient gelesen zu werden, um all die Menschen nicht zu vergessen. Unbedingt lesen daher meine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

bezaubernde Geschichte über die Liebe und das Leben

Wie uns die Liebe fand
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Die 92 jährige Madame Nan erzählt aus ihrem turbulenten Leben. Und in einem fast Jahrhundert sammelt sich allerlei an. Nicht nur ihre Lebensumstände änderten sich nein auch ihre Familie. Und es gab so ...

Die 92 jährige Madame Nan erzählt aus ihrem turbulenten Leben. Und in einem fast Jahrhundert sammelt sich allerlei an. Nicht nur ihre Lebensumstände änderten sich nein auch ihre Familie. Und es gab so einige Lebenseinschnitte die sie bewältigen musste. Ihr Leben war nicht nur von Verlust geprägt sondern auch von alles überragender Liebe. Von Zuneigung, Zuversicht und eben jener verzaubernder Liebe. Doch dieser zweiten Liebe stand ein großes dunkles Geheimnis im Wege, das die gestandene und taffe Madame Nan beinahe den Verstand geraubt hätte. Ihre zweite große Liebe beichtet das große Geheimnis seiner Familie, das Nan mächtig aus der Bahn wirft. Wie Madame Nan und das gesamte Dorf die Liebe fand und festhielt ist eine grandiose Geschichte.

Die Autorin schafft es mit einem charmanten, witzigen und sarkastischen Tonfall eine Geschichte zu erzählen die den Leser nicht mehr loslässt. Als besonders Extra gibt es am Ende der Geschichte eine kleine Rezeptsammlung, die zum nachkochen einlädt.

Die Handlung erstreckt sich über fast ein Jahrhundert. Denn im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die liebenswerte Madame Nan und ihre Familie. So erfährt man nicht nur was Nan so alles erlebte sondern auch hier und da etwas Zeitgeschichte. Im Prinzip gibt es einige Handlungsstränge, die alle miteinander verwoben sind. Und da Nan aus ihrem Leben erzählt kommt es nicht selten vor das sie zwischen den Zeitebenen hin und herspringt und immer wieder kleine Anekdoten einflicht, die die Kernhandlung bereichern.

Madame Nan und ihre Familie samt Ehemännern und Kindern und Enkel stehen im Mittelpunkt. Ganz ehrlich mir sind im Laufe dieser Geschichte wirklich alle Figuren ans Herz gewachsen. Ich habe so oft gelacht und geschmunzelt über Madame Nans Krötensammlung. Beeindruckt hat mich jedoch wie patent die gute Dame war. Welchen Charme und Witz sie hatte. Wie sie über ihr alles andere als leichtes Leben, mit etwas Abstand, wohlwollend zurückblickte.

Fazit: Leute ich bin von diesem Buch dermaßen begeistert, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es ist so einfühlend und witzig geschrieben. Gut die Liebe spielt eine enorme Rolle aber sie wirkt hier nicht kitschig. Von der Hauptfigur der Madame Nan bin ich immer noch beeindruckt aus welchen Holz sie geschnitzt war und welche Hürden sie so nehmen musste ihren zweiten Frühling zu erleben. Wenn ihr einen netten Wohlfühlroman lesen wollt, seit ihr hier genau richtig. Bin immer noch hin und weg von diesem Roman. Lasst euch in Madams Nans Leben entführen. Ihr werdet es nicht bereuen. Mit diesem Roman könnt ihr eure eigenen Sorgen und Nöte kurz beiseite Legen. Absolut empfehlenswert.

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