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Veröffentlicht am 03.06.2021

Entwicklungsroman für Toleranz und Vielfältigkeit

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Im Gegensatz zu ihren älteren Geschwistern ist Maeve in gewisser Weise das Sorgenkind. Denn nicht nur das diese alle immer Bestnoten abgeliefert haben, sehen diese auch alle auch ganz anders aus, dass ...

Im Gegensatz zu ihren älteren Geschwistern ist Maeve in gewisser Weise das Sorgenkind. Denn nicht nur das diese alle immer Bestnoten abgeliefert haben, sehen diese auch alle auch ganz anders aus, dass fängt schon bei der Haarfarbe an. Als Maeve mal wieder einen ihrer berüchtigten Ausraster hat wird sie dazu verdonnert einen Raum im Keller ihrer Privatschule aufzuräumen. Dabei stößt sie auf einen alten Walkmann und auf ein Tarot Kartenspiel. Im Gegensatz zu dem Schulstoff den sie sich mühsam aneignen muss fällt ihr der Umgang mit eben jenem Tarot Kartenspiel ganz einfach. Als sie anfängt ihren Mitschülern die Karten zu legen steht sie im Mittelpunkt, was sie unglaublich genießt. Bis zu jenem Tag, als sie ihrer ehemaligen besten Freundin nicht ganz freiwillig die Karten legt. Es kommt zur Katastrophe. Am Ende giften sich beide an und kurze Zeit später ist Lilly verschwunden. Die Polizei ermittelt findet jedoch keine Spur. Die Wochen ziehen ins Land und Lilly bleibt verschwunden. Mittlerweile haben sich Maeve und Roe, Lillys Bruder mit einander angefreundet. Auch die beiden suchen nach wie vor nach Lilly. Mit der Zeit verändert Roe sich, fängt an Schminke zu tragen und sich die Fingernägel zu lackieren. Maeve hat sich in ihn verguckt. Doch in der Schule hat Maeve nichts mehr zu lachen, sie wird von ihren Mitschülern verächtet und als Hexe tituliert. Als es dann noch zu einem schweren Wintereinbruch kommt und die Fremdenfeindlichkeit als auch die Homophobie ein unerträgliches Ausmaß annimmt und Lilly auch weiterhin verschwunden bleibt, begreift Maeve, das sie handeln muss.

Die Autorin legt einen erfrischenden Schreibstil an den Tage, der sich wirklich gut ließt. Sie widmet sich in diesem Buch den Themen Freundschaft, Gruppenzwang, Homophobie, sexuelle Entwicklung, Familie und Magie.

Das Buch beginnt richtig stark mit einem Schuh der aus Wut gegen die Tafel geworfen wird. Und geht auch rasant weiter. Der eigentliche Hauptstrang ist der um Maeve und das plötzliche verschwinden ihrer ehemals besten Freundin Lilly. Daran schließen sich die Erzählstränge um die Entwicklung von Roe und Fiona an. Aber auch Maeve´s Familie. Dazu kommen dann noch die Erzählstränge von religiöser Überzeugung, Gruppenzwang, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie und wie die Schwulen- und Lespenszene mit eben jener Umgeht. Es wird von Menschenfänger erzählt, die sich die jungen und unsicheren greifen und diese versuchen nach ihren Willen zu formen. Auch wenn eben diese Stränge das Bild dieser Geschichte abrunden, gerät der Haupterzählstrang der um Maeve und Lilly leider weit in den Hintergrund.

Die Charaktere sind einfach der Hammer. Auch wenn mir Maeve anfangs doch sehr unsympathisch war und so gar nicht ihrem Alter ensprach legt sie im Laufe der Geschichte einen unglaubliche Entwicklung hin, auf die man allerdings bis ans Ende der Geschichte warten muss. Meine Lieblingsfiguren sind eindeutig Fiona und Roe. Beides extrem starke Persönlichkeiten und doch sehr feinfühlig. Roe der sich outet und sich traut so aufzutreten wie er sich fühlt und er sich auch wohlfühlt. Und Fiona Himmel, sie trägt ihr Herz auf der Zunge, eine wirklich tolle Figur.

Fazit: Ein toller Entwicklungsroman für Jugendliche. Leider packt die Autorin zuviel auf einmal hinein, wodurch die Gesamtgeschichte etwas leidet und sich dann doch etwas in die Länge zieht. Die Figuren sind einfach toll. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung jedoch auch Punktabzug wegen der vielen Abschweifungen, hier und da hätte manches auch etwas gerafft werden können.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 21.05.2021

Düsterer Blick in die Vergangenheit

Der Abstinent
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Manchester im Jahre 1867 ist nicht geprägt von einem anhaltenden Konflikt zwischen Engländer und Iren sondern auch von einen dunklen Tristes in der die Menschen jeden Tag erneut ums schiere Überleben kämpfen ...

Manchester im Jahre 1867 ist nicht geprägt von einem anhaltenden Konflikt zwischen Engländer und Iren sondern auch von einen dunklen Tristes in der die Menschen jeden Tag erneut ums schiere Überleben kämpfen müssen. O´Connor ein irischer Polizist, der wegen Verfehlungen von Irland nach Manchester strafversetzt wurde, hat es in seinem neuen Revier alles andere als leicht. Seine neuen Kollegen schneiden und beleidigen ihn wo es nur geht. Er fühlt sich nicht nur wie ein Polizist zweiter Klasser er ist es auch. Als er eines Tages überfallen und zusammengeschlagen wird, ist dies auch der Beginn seines persönlichen Absturzes. Innerhalb weniger Stunden werden nach und nach alle seiner Informanten bestialisches ermordet. Alles hängt mit einem Doyle, ein ehemaliger Soldat, zusammen der von Amerika ausgesandt wurde, um Rache für drei gehängte Iren zu nehmen. O´Connor nimmt seine Fährte auf und bringt nicht nur sich sondern auch seine Kollegen in Gefahr.

Der Autor beeindruckt durch seine unglaublich poetische Szenenbeschreibung und seinen deftigen Dialogen. Damit erleichtert er zwar das eintauchen in diese Zeit, jedoch wird gerade dadurch eine massive depressive Grundstimmung erzeugt, was die Handlung nach einer Weile zu Blei werden lässt und es für den Leser zunehmend zur wirklich schweren Lektüre werden lässt.

Durch verschiedene Blickwinkel entführt der Autor den Leser ins England des ausgehenden 19. Jahrhunderts und in mitten hinein in den Konflikt zwischen Engländer und Iren. Allein die Konstellation von einem irischen Polizisten, der Strafversetzt wurde, und nun als Polizist zweiter Klasse unter lauten Engländer arbeiten muss ist sehr interessant. Vor allem wie schnell sein scheinbar geordnetes Leben innerhalb kurzer Zeit vollkommen entgleisen kann. Den tiefen Fall von O´Connor mit ansehen zu müssen ist wirklich sehr bedrückend. Leider wird aber auch die Lesefreude durch diesen extrem nüchternen und distanzierten Erzählweise die Geschichte zunehmend wie Blei.

Die Figurenkonstellation ist wirklich interessant. Gut gegen böse. Polizist gegen Rebell. Auch der Absturz von O´Connor und wie er zu dem Menschen wurde der er ist, war nachvollziehbar. Ähnlich war es auch bei seinem Widersacher Doyle. Beider erlitten Traumata, die einen direkten Einfluss auf ihr Leben und Handeln haben. Doch wollte der Funke bei mir nicht richtig überspringen. Mir waren die Figuren leider doch ein wenig zu blas.

Das vorangestellte Interview mit dem Autor empfehle ich allerdings erst nach der Lektüre des Romans zu lesen, da dort doch etwas zuviel von der Geschichte verraten wird.
Das düstere Cover gibt schon einen ersten Vorgeschmack auf diese doch sehr dunkle Geschichte.

Fazit: Eine wirklich interessante Geschichte über einen Konflikt zwischen Engländer und Iren und seine Folgen. In großen Teilen beschreibt der Autor die Szenen wirklich sehr poetisch und man hat die Bilder sehr genau vor Augen. Auf der anderen Seite beeindruckt er durch die sehr deftigen Dialoge. Dadurch entwickelt sich bei Leser jedoch eine pessimistischer und depressiver Gesamteindruck der Handlung, was das Lesen zunehmend ermüdend und Blei ähnlichen werden lässt. Ingesamt ist diese Geschichte weder leichte Kost noch leicht zu lesen. Dem Leser wird ein gewisses Durchhaltevermögen und Ausdauer abverlangt.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Geschichte hat noch Luft nach oben

Aus der Mitte des Sees
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Lukas, ein Mönch Anfang 40, ist schon sein halbes Leben in einem Kloster. Dieses Kloster ist in all den Jahren zu einer Heimat und auch zu einem Zuhause geworden. Doch nachdem ein Mitmönch, der zur gleichen ...

Lukas, ein Mönch Anfang 40, ist schon sein halbes Leben in einem Kloster. Dieses Kloster ist in all den Jahren zu einer Heimat und auch zu einem Zuhause geworden. Doch nachdem ein Mitmönch, der zur gleichen Zeit wie er ins Kloster eintrat und seine Entscheidung revidierte und eine Familie gründete und dann auch noch konvertierte, geraten seine eingefahrenen Gedankenwege und Gefühle in Aufruhr. Er ist wütend auf Andreas, so hieß der Mönch, weil er ihn mit den alten Mönchen allein ließ. Und nun da nach und nach durch den Tod des einen oder anderen Mönches die Gemeinschaft, seine Familie, immer kleiner wird kommt er ins Grübeln ob dies wirklich sein Weg ist. Als Sarah dann auch noch in sein Leben tritt und seine Mitbrüder schon glauben die beiden hätten ein Verhältnis, nimmt er es erst noch mit Humor dann jedoch ist doch sehr pikiert darüber. Auch wenn er laut über das Zölibat nachdenkt und sein Verhältnis zu Gott. Seine entfachten Triebe versucht er durch lange Schwimmeinheiten zu zügeln. Kurz er befindet sich seelisch in einen Strudel der Gefühle, die er erstmal ordnen muss, wenig hilfreich ist dabei dass sein engster Vertrauter einen Schlaganfall erleidet.

Der Autor schafft es mit Hilfe seiner fast schon meditativen Erzählweise, den Leser zu entschleunigen. Jedoch kratz er mit den Themen Zölibat, Rechte der Geschiedenen etc. lediglich an der Oberfläche. Und das finde ich wirklich schade, denn er hatte so viele Steilvorlagen und hat sie einfach verpuffen lassen.

Durch einen inneren Monolog und wenige Dialoge wird die Handlung bestimmt. Bemerkenswert ist wie sich der Hauptprotagonist entwickelt. Da Lukas sich in einen Gewissenskonflikt befindet und emotional aufgeladen ist. So ist er Anfangs richtig wütend auf Andreas, der gegangen ist um sein Leben wieder aufzunehmen. Und er ist der der zurückblieb, auf dem jetzt alle Hoffnung ruht auch der Fortbestand des Klosters. Hin und hergerissen sinniert er grübelt und versucht seine Gedanken beim Schwimmen zu ordnen. Insgesamt ist mir die Handlung jedoch viel zu oberflächlich. Auch wenn der Glaube der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist fehlt mir doch dieses gewisse Etwas, was mich sagen lässt toll, aber das fehlt hier leider

Auch die Person des Lukas wird nicht unbedingt greifbar. Man erfährt zwar so einiges über ihn und seine Familie. Aber richtig nachvollziehen, warum er ausgerechnet das Leben als Mönch gewählt hat, kann ich auch am Ende nicht. Auch jetzt wo er mit sich einen Gewissenskonflikt ausficht bleiben oder gehen wird er nicht greifbar. Man könnte auch sagen er ist tief in seinem Glauben verwurzelt. Aber eine Entwicklung findet bei ihm erst statt als er diese Schauspielerin Sarah trifft.

Fazit: Ein schönes Buch zum entschleunigen und runterkommen und nachdenken. Jedoch hat die Handlung als auch die Ausgestaltung der Figuren und reichlich Luft nach oben. Das Buch ist schon sehr speziell und bestimmt nicht für jedes was, aber doch ein netter zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

nicht wirklich spannend

Hüte deine Zunge
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Emily betreibt zusammen mit ihrer Freundin Becca einen Entrümplungsdienst, der Menschen hilft sich von alten Dingen zu trennen. Eines Tages bekommen sie kurz hintereinander zwei Anfragen, die beide möglichst ...

Emily betreibt zusammen mit ihrer Freundin Becca einen Entrümplungsdienst, der Menschen hilft sich von alten Dingen zu trennen. Eines Tages bekommen sie kurz hintereinander zwei Anfragen, die beide möglichst schnell bearbeitet werden soll. Aus Zeitnot muss Emily beide übernehmen. Auf den ersten Blick scheinen beide Aufträge kein großer Aufwand zu sein, was sich jedoch sehr schnell als Fehleinschätzung entpuppt. Zumal jemand heimlich an der Lagerhalle zuschaffen macht die Emily entrümpeln soll. Schnell stellt sich heraus, dass die dort eingelagerten Gegenstände Diebesgut aus Bibliotheken sind. Als dann auch noch eine Leiche dort gefunden wird überschlagen sich die Ereignisse und Emily gerät in Lebensgefahr.

Auch wenn sich dieser Roman relativ schnell ließt, dem flüssigen Schreibstil sei dank. Allerdings konnte mich die Autorin nicht wirklich mit ihrer Geschichte überzeugen.

Die Handlung ist viel zu konstruiert und oberflächlich. Der erste Teil eher langweilig und zäh. Auch wenn es dann ein wenig spannender wird und man langsam die eine oder andere Vermutung aufstellen kann. Kommen dem Leser die beiden Hauptverdächtigen doch sehr schnell in Visier. Und wenn man als Leser nach dreiviertel der Geschichte schon so ungefähr weiß wer mit wem und vielleicht auch warum. Macht es dann auch nicht mehr sonderlich viel Spaß den Rest zu lesen. Gut als Leser wird man dann doch noch ein wenig überrascht, aber ich hätte mir wesentlich mehr Spannung gewünscht.

Die Protagonisten waren nicht wirklich gut ausgearbeitet. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Selbst die eheliche Beziehung wurde viel zu flach dargestellt. Auch die Emily und ihr Mann Frank schon in unterschiedlichen Teams spielen. Sie die Aufräumerin er der Sammler, was schon für Konfliktpotential sorgt, wurde darauf nur am Rande eingegangen. Selbst die Ermittlungen der Polizei, das war ja wohl der Witz schlecht hin. Hier war die Autorin viel zu oberflächlich. Und dann sollte Emily mal eben alles im Alleingang lösen? Sorry aber das habe ich der Figur nicht abkaufen können. Und ein gewiefter Anwalt wie Frank, hätte unter normalen Umständen doch einen Kollegen hinzugezogen. Aber was tut der Mensch nicht alles wenn die Gier den Verstand vernebelt.

Fazit: Ehrlich gesagt bin ich sowohl von dem Schreibstil als auch vom Handlungsverlauf enttäuscht. Die Figuren waren zu flach. Und es waren viel zu wenige Spannungselemente enthalten, die die Handlung von Anfang bis zum Schluss getragen hätte. Und wenn man den Täter bereits viel zu früh ins Visier nehmen kann macht das Lesen dann auch nicht mehr wirklich Spaß.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

kurzer Sturm im Wasserglas

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen ...

Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen wurde. Dort will er sich seinem Studium widmen. Doch ehe er es ich versieht landet er nicht nur in einem Haifischbecken und muss sich mit anderen Studierenden messen. Nein er wird in eine Gang hineingezogen, die sich „die Zukunft“ nennt. Doch je mehr Umgang er mit dieser Gang hat, je stärker lassen seine Leistungen im Studium nach und das wo er gerade an einem Wettbewerb teilnehmen, der sein Leben grundlegend ändern dürfte. Kurz vor diesem Wettbewerb erfährt er dann auch noch von der großen Lüge, die im Aida, die Anführerin dieser Gang aufgetischt hat. Diese Enthüllung wirbeln sein Gefühlsleben dermaßen durcheinander, dass er am Ende auf einem Brückengeländer steht und seinem Mentor um Hilfe bittet.

Die Autorin fängt zwar richtig stark an und kriegt auch einen tollen Schluss hin, jedoch ist der Mittelteil derart schwach, das man sich regelrecht durchquälen muss. Die Idee den Roman in einer Akademie spielen zu lassen ist mal was anderes. Jedoch hat mich der Roman sprachlich und inhaltlich nicht wirklich überzeugen können.

Zugegeben der Spielort des Romans eine Akademie der Künste war schon schön gewählt. Auch das Haifischbecken indem sich der junge Theo dort wiederfindet. Nicht nur der Konkurrenzkampf der Studierenden untereinander sondern auch dubiose Lehrende, die scheinbar hier und da Studierenden zu nahe treten. Die Autorin thematisiert in gewisser Weise hier auch das „ME TOO“ Thema. Im Fordergrund steht hier jedoch die Entwicklung des jungen Theo Sandmann, der sich mit Lüge, Verrat, Leidenschaft, Liebe, Musik und auch damit auseinander setzen muss wo will er eigentlich hin. An sich hatte die Autorin wirklich eine gute Idee, jedoch ist mir die Handlung einfach viel zu flach, es fehlt mir einfach die Tiefe.

Die Figur des Theo war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem die Entwicklung die er hinlegt fand ich wirklich gelungen. Das einem die Figur des Theo so ans Herz wächst liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass diese Geschichte eben aus seiner Sicht geschildert wird. Jedoch finde ich auch dass die anderen Figuren auch mehr Aufmerksamkeit von der Autorin verdient hätten. Diese waren wirklich viel zu schwach ausgearbeitet. Leider korreliert an dieser Stelle die flache Handlung mit den zu flach ausgearbeiteten Figuren, was wirklich sehr schade ist. Den mit ein klein wenig mehr Mühe in diesen Punkten hätte der Roman um einiges besser sein können.

Fazit: Ein doch er schwacher Entwicklungsroman, in dessen Mittelpunkt der junge Pianist Theo steht. Obwohl der Roman wirklich stark beginnt flacht er zusehends ab. Er ließt sich zwar flott, jedoch macht es eben nicht wirklich Spaß ihn zu lesen, da die Schwächen immer offensichtlicher werden. Was wirklich schade ist, denn er hätte das Zeug gehabt wirklich zu bewegen, so war er leider nur ein kurzer Sturm im Wasserglas.

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