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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Rache ist ein Gericht das am besten kalt serviert wird

Die Farben des Feuers
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Dramatischer könnte ein Einstieg in diese Geschichte nicht gewählt werden. Und ist in gewisser Weise auch von einer gewissen Symbolkraft. Anfang und Ende in einem.
Madeleine, die Tochter eines Bankers ...

Dramatischer könnte ein Einstieg in diese Geschichte nicht gewählt werden. Und ist in gewisser Weise auch von einer gewissen Symbolkraft. Anfang und Ende in einem.
Madeleine, die Tochter eines Bankers und Mutter ihres Sohnes Paul, erlebt durch Intrigen und Korruption den eigenen Absturz. Doch Madeleine ist auch ein Opfer jener Zeit, in der Frauen im Geschäftsleben nicht oder nur selten vertreten waren. Ist es so ein Wunder, da sie ja auch nie auf die Position vorbereitet wurde, das sie das Familiengeschäft gegen die Wand fährt. Sie und ihr Sohn erleben einen massiven sozialen Abstieg. Und den langen Weg aus diesem heraus.
Der Autor knöpft sich Themen wie die Rolle der Frau, Kindesmissbrauch, Korruption, verschiedene „Machtsysteme“ und Bestechung vor. Auch versucht er die damalige Zeit wieder zu beleben. Er schafft es den Leser mit einen frischen und erfrischenden Schreibstil zu fesseln, jedoch auch immer wieder aus dem Lesefluss heraus zureisen. So folgen auf spannende und temporeiche Episoden recht langgezogene Phasen, die den Leser schon mal ermüden können.
Die Figuren, recht zahlreich, erschweren es dem Leser besonders am Anfang einen Überblick über ihre Position im Ganzen zu gewinnen. Erfährt man im Laufe der Geschichte, wie all die Nebenfiguren ticken und schließt die eine oder andere schnell ins Herz oder verabscheut diese aus tiefsten Herzen. Bleibt die Hauptfigur Madeleine häufig nicht fassbar ja beinahe flach in ihrer Schilderung.
Fazit: Der Autor schafft es den Leser in seinen Bann zu ziehen, wenn man als Leser im Verlaufe des Buches mehr wie einmal versucht ist das Buch in die Ecke zu werfen, da es so einige Längen hat, die nicht ziel führend sind. Wer jedoch einen erfrischenden Roman sucht, in dem es Intrigen und Machtkämpfe gibt ist hier genau richtig. Man blickt in die Abgründe des menschliches Wesens und welche Auswirkungen diese auf das Leben der anderen haben.
Ich kann diesen Roman allerdings nur mit Abstrichen weiter empfehlen, da mich der Autor immer wieder durch seinen Schreibstil aus dem Lesfluss gebracht hat, was mich doch sehr frustriert hat.

Veröffentlicht am 24.02.2019

genialer Krimi mit sehr vielen Protagonisten

Gieriger Zorn
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Ein Krimi, der mit einen kräftigen Paukenschlag beginnt das wünscht sich doch jeder oder? Und genau so einer ist es auch. Ein Liebespärchen wird von einem Unbekannten überfallen und übel zugerichtet. Grad ...

Ein Krimi, der mit einen kräftigen Paukenschlag beginnt das wünscht sich doch jeder oder? Und genau so einer ist es auch. Ein Liebespärchen wird von einem Unbekannten überfallen und übel zugerichtet. Grad noch rechtzeitig kommt Hilfe, um wenigstens die Frau zu retten.
Doch genau hier beginnt schon die große Verwirrung. Die Polizei ermittelt und stößt auf Kombination, mit der sie so nicht gerechnet hatten. Und dann tritt auch noch ein brutaler Einbrecher auf den Plan, der ihnen auch noch Kopfschmerzen bereitet. Die Abteilung von Matilda Darke ist steht kurz vor der Auflösung und soll nun diesen brutalen Überfall auf das Pärchen lösen. Dabei ahnt sie nicht was ihr noch bevorsteht und es sie an die Grenzen ihrer Belastung bringen wird, denn nicht nur sie wird tyrannisiert nein ihre ganze Abteilung und die Polizei wird plötzlich an den Pranger gestellt. Ohne zuviel zu verraten der Täter war zwar immer auf dem Bildschirm, jedoch hätte man es diesem nie zugetraut.

Es handelt sich um eine spannend Krimi der eine fesselt und nicht mehr loslässt. Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil, was dem Leser sehr entgegenkommt. Die Protagonisten sind authentisch und wachsen eine schnell ans Herz.

Was mich jedoch gestört hat waren die vielen Protagonisten und es wurden im Laufe des Buches immer mehr anstatt weniger. Am Ende viel es mir wirklich schwer diese noch richtig zuzuordnen. Ein paar Weniger hätten es auch getan. Auch die vielen Rangabkürzungen haben nicht unbedingt zum Verständnis beigetragen eher haben sie mich zusätzlich verwirrt.
Es gab auch so einige Stellen, die zwar für die Geschichte förderlich waren aber im Endeffekt, die Geschichte nur zusätzlich aufgebläht haben. Dafür war das Ende ein ebensolcher Paukenschlag wie der Anfang und dafür hat es sich schon gelohnt, dieses Buch zu lesen.

Fazit: Ein spannungsgeladener Krimi der mit einen Paukenschlag beginnt und auch so endet.
Wer gerne einen Krimi mit wirklich vielen Protagonisten ließt ist hier genau richtig. Wer lieber weniger Protagonisten hat und mehr Spannung muss sich jetzt leider entscheiden. Denn Spannung hat dieser Krimi für zwei.
Also ran an den Krimi wenn ihr gern wimmelndes Durcheinander von Protagonisten habt und die Auflösung nicht vorhersehbar ist.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Auch auf einer Insel lauert der Tod

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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Ein Säufer findet am Strand eine ermordete Strandkünstlerin und gerät dadurch selbst ins Wesir der ermittelnden Polizeibeamten. Dies alles passiert auf einer Kanalinsel. Im Zuge der Ermittlungen von Cyrus ...

Ein Säufer findet am Strand eine ermordete Strandkünstlerin und gerät dadurch selbst ins Wesir der ermittelnden Polizeibeamten. Dies alles passiert auf einer Kanalinsel. Im Zuge der Ermittlungen von Cyrus Doyle und seinem Team tauen immer mehr Verdächtige auf. Es dauert nicht lange und Cy gerät bei den Ermittlung nicht nur selbst in Lebensgefahr sein Team stößt auf ein Geflecht aus mehr oder wenig guten Beziehungen der Verdächtigen. Und an dem Punkt wo man denkt man nähert sich langsam dem Ende passiert das Undenkbare und die Geschichte nimmt noch mal richtig Fahrt auf. Hin zu ein richtig guten Finale.
Die Geschichte besticht durch richtig gute Protagonisten, die toll ausgearbeitet sind und die man schnell ins Herz schließt. Besondern Charme hatte für mich der Einstieg, der an die alten Krimis erinnerte. Auch der Schreibstil ist schön fließend das man fast durch die Seiten fliegt.
Jedoch wird man als Leser von den übermäßig vielen Verdächtigen und die Ermittlungen, die auf verschiedenen Protagonisten verteilt werden teilweise ganz schön in schlingern. Oft war ich nahe dran die Orientierung zu verlieren.
Durch die vielen Verdächtigen wird der Krimi streckenweise unnötig in die Länge gezogen ein paar weniger hätten es auch getan.
Besonders ins Herz habe ich Cy geschlossen. Dieser Charakter ist zwar streckenweise wirklich schrullig aber hat auch Autorität und einen scharfen Verstand, wie eigentlich alle aus Cy´s Team.
Warum sollte man diesen Krimi lesen? Weil er wirklich sehr fesselnd und mit einem gewissen Humor geschrieben ist, der einfach richtig gut passt. Zudem wird man auf diese Insel entführt und durch die Beschreibung des Autors kann man förmlich die Seeluft einatmen.
Fazit: Absolut lesenswerter Krimi, zwar mit ein paar Längen aber ein wirklich geniales Ende entschädigen dafür.

Veröffentlicht am 12.01.2019

für alle die einen vielschichtigen Thriller mögen

Post Mortem - Spur der Angst
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Die Geschichte beginnt mit einem grauenvollen Mord und einer jungen Frau, die als kleines Mädchen ihre ganze Erinnerung verloren hat. Die mittlerweile junge Frau will nun endlich wissen wer sie ist und ...

Die Geschichte beginnt mit einem grauenvollen Mord und einer jungen Frau, die als kleines Mädchen ihre ganze Erinnerung verloren hat. Die mittlerweile junge Frau will nun endlich wissen wer sie ist und wo her sie kommt. Im Zuge ihrer Ermittlungen sticht sie förmlich in ein Wespennest, das einen Sumpf gleicht. Auch eine Interpolagentin stößt im Rahmen ihrer Ermittlungen auf Ungereimtheiten und fängt an zu ermitteln. Nach und nach stellt sich heraus das der Fall größer ist als gedacht und das auch wesentlich mehr Personen involviert sind auch ein Maulwurf ja ein korrupter Mitarbeiter bei Interpol behindert ihre Arbeit.
Die Geschichte fängt wirklich recht heftig an, so das ich mich auf den ersten Seiten wirklich gefragt habe willst du das Buch wirklich lesen, wenn es auf den ersten Seiten schon so grausam ist. Nun ja ich habe mich dafür entschieden und wurde mit einen spannenden Thriller belohnt, der sich flüssig gelesen hat und dessen Kapitel nicht übermäßig lang waren eher kurz, was den Suchtfaktor nur erhöht hat.
Die Protagonisten waren alle gut ausgearbeitet. Was mich allerdings gestört hat waren die vielen Handlungsstränge und die vielen Nebenpersonen. Ich hatte zeitweise wirklich zu kämpfen alle irgendwie zuzuordnen. Auch wenn diese gerechtfertigt waren und der Handlung zuträglich waren, ist es für den Lesen teilweise recht unübersichtlich. Wer gehört wo hin. Ist er/sie gut oder böse.
Der Autor schafft es auch das der Bösewicht wirklich bis zum Schluss relativ unerkannt agieren kann und als Leser stochert man wirklich bis zum Schluss im trüben. Und genau das mag ich an einem Thriller, wenn man wirklich erst am Schluss der Geschichte erkennt hoppla echt jetzt das ist der Bösewicht.
Auch das der Thriller bei Interpol angesiedelt ist und nicht wie üblich in einem Polizeirevier oder nur in einer Stadt spielt war spannend. Da man bei diesem Thriller wirklich fast durch ganz Europa gescheucht wird.
Was mich wirklich gestört hat waren die übermäßig viele Handlungsstränge, die zwar am Ende zusammengeführt werden, jedoch den Leser erstmal nur verwirren und irritieren. Man hat wirklich gedacht, wenn ein weiteres Kapitel begann und ein neuer Handlungsstrang entwickelt wurde, oh nein nicht noch einer muss das wirklich sein.
Fazit: Spannende Geschichte, die sich flüssig ließt, jedoch durch viele Handlungsstränge teilweise unübersichtlich ist und dem Lese einiges abverlangt.

Veröffentlicht am 31.12.2018

spannender Briefwechsel mit enttäuschenden Ende

Das Versprechen, dich zu finden
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spannender Briefwechsel mit enttäuschenden Ende

Was passiert, wenn sich zwei vollkommen fremde Menschen in einem Briefwechsel wiederfinden? Genau sie reden miteinander. Schildern was sie bewegt und gewähren ...

spannender Briefwechsel mit enttäuschenden Ende

Was passiert, wenn sich zwei vollkommen fremde Menschen in einem Briefwechsel wiederfinden? Genau sie reden miteinander. Schildern was sie bewegt und gewähren Einblicke in ihr Leben.

Anders und Tina könnten unterschiedlicher nicht sein. Anders der Kurator in einem Museum in Dänemark und Tina die Bäuerin aus England. Ich gebe es zu Tina war anfangs für mich eine Frau, die nicht über den Tellerrand hinausgeschaut hat. Sie lebte in ihrer eigenen kleinen Welt dem Bauernhof. Tagein tagaus der gleiche Trott. Doch war es bei Anders anders? In gewisser Weise das gleich in grün.

Durch den Briefwechsel öffnen beide sich für die Welt nicht nur des jeweils anderen sondern auch der Welt im Allgemeinen. Beide beginnen sich plötzlich für anders zu interessieren. Erzählen aus ihren Leben und lassen den anderen daran teilhaben. Sie öffnen sich einander.

Tja und dann bekommt die heile Welt der beiden Riese, die eigentlich schon immer da waren und nun nur offen sichtbar werden.

Wir begleiten Tina und Anders über ein Jahr und ja das eine oder andere mal würde man beiden gerne mal sagen wacht auf und schaut doch mal mit offenen Augen in die Welt und seht was vor sich geht. Es gibt mehr als eurer kleiner Kosmos aus Bauernhof oder Museum, da ist so unglaublich viel mehr. Und genau das passiert dann auch aber anders als die beiden erwartet haben.

Fazit: Ein netter Roman in Briefwechselform, in der sich zwei Protagonisten über ein Jahr hinweg aus ihren Leben erzählen und sich auf diese Weise näher kommen und eine Freundschaft entwickelt. Nett geschrieben auch wenn die Figuren sehr nüchtern und ja teilweise gar ein wenig weltfremd wirken, wachsen sie einem gerade deshalb ans Herz. Wer also gerne mal etwas anders lesen möchte, was zum nachdenken anregt und einem über den eigenen Tellerrand schauen lässt sei dieses Buch empfohlen. Jedoch sind die Figuren teilweise doch ein wenig trocken eben speziell um nicht zu sagen sperrich.