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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ein Buch für Weihnachtsmuffel eine riesen Enttäuschung

Das kleine Glück am Weihnachtsabend
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Eine Weihnachtsgeschichte für all jene, die um Weihnachten einen großen Bogen machen.

Das Luxushotel gehört zu den Besten und bieten ganz speziell dieses Weihnachten durch eine spezielle Aktion vielen ...

Eine Weihnachtsgeschichte für all jene, die um Weihnachten einen großen Bogen machen.

Das Luxushotel gehört zu den Besten und bieten ganz speziell dieses Weihnachten durch eine spezielle Aktion vielen unterschiedlichen Menschen die Möglichkeit einmal Weihnachten in einem luxuriösen Hotel zu verbringen. Ein Großteil der Geste die dieses Weihnachten dort verbringen sind nicht reich. Sie versuchen eigentlich alle das übliche Weihnachten zu entgehen und es doch zu feiern. Nach und nach lernt man all diese Menschen und ihre Familien kennen und auch warum sie sich dafür entschieden haben Weihnachten in einem Luxushotel zu verbringen. Auch wenn man sie alle in die Kategorie Weihnachtsmuffel einsortieren könnte, färbt der Zauber dieses Luxushotels auf sie ab und sie feiern Weihnachten miteinander eben auf ihre Weise.

Auch wenn die Autorin einen flüssigen Schreibstil und es anfänglich schafft den Leser zu fesseln wird die Handlung nach einer gewissen Zeit doch recht zäh. Besonders dann wenn man als Leser von Markennamen und Luxusartikel geradezu überrannt wird. Auch die vielen Rückblicke fordern den Leser lassen den Geduldsfaden zunehmend dünner werden. Als Leser geht man doch bei solch einen Titel von einen schönen Weihnachtsroman aus. Leider ist dies hier nur bedingt der Fall. All diese Geschichten hätten auch zu einer anderen Jahreszeit spielen können, da Weihnachten nun wirklich hier nur am Rande vorkommt.

Die Protagonisten sind durch die Bank weg alles Weihnachtsmuffel und machen daraus auch keinen Hel. Mich persönlich hat einzig und allein die Geistergeschichte angesprochen und Weihnachtsfeeling verbreitet. Alle anderen Figuren erweisen sich nicht als Weihnachtsliebhaber. Die Hotelbesitzer geben ihr bestes Weihnachten mit ihren Gästen zu feiern.

Die Gesamte Handlung ist eine Ansammlung von verschiedenen Kurzgeschichten, die rein zufällig an Weihnachten spielen und rein zufällig von Leuten, die Weihnachten mal anders feiern wollen wie sonst oder aber den Familien entkommen wollen. Leider werden die Geschichten so leidenschaftslos und nüchtern erzählt das einfach kein weihnachtliches Gefühl beim Leser aufkommen will.

Fazit Ein Weihnachtsroman für Weihnachtsmuffel. Für alle die sich auf eine schöne Weihnachtsgeschichte freuen ist dieses Buch leider nicht zu empfehlen. Ich fand es einfach nur enttäuschend. Ein Weihnachtsgefühl kommt bei mir leider nicht auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2019

Es geht ums liebe Geld bzw. darum wenn man es eben nicht hat

Die Altruisten
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Eine durch und durch verkorkste Familie.

Es geht um die Familie Alter. Mutter, Vater mit Sohn Ethan und Tochter Maggie. Bis zum Tod der Mutter hat die Familie Alter mehr schlecht als Recht funktioniert ...

Eine durch und durch verkorkste Familie.

Es geht um die Familie Alter. Mutter, Vater mit Sohn Ethan und Tochter Maggie. Bis zum Tod der Mutter hat die Familie Alter mehr schlecht als Recht funktioniert mehr aber auch nicht. Doch als die Mutter stirbt bricht die Familie auseinander und entfremdet sich zu sehend. Seit dem Tod der Mutter sind 2 Jahre vergangen. Der Vater Arthur, ein Akademiker an einer Uni steckt in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten und ruft seine beiden Kinder zu sich. Beide folgen seinen Ruf. Doch beide sowohl Maggie als auch Ethan haben ein ziemlich großes eigenes Päckchen zu tragen. Ethan hat das Erbe seiner Mutter verprasst und ist nun pleite und will eigentlich seinen Vater um ein Darlehn anhauen. Maggie hat das Erbe noch nicht angerührt. Doch er denkt Arthur ist ein liebenswerter Vater gewesen täuscht sich und das rächt sich nun. Alte Konflikte brechen auf und es steuert auf eine Katastrophe zu.

Das einzige was ich dem Autor zu gute halte kann, ist das er einen flüssigen Schreibstil hat. Das war es dann aber auch schon. Er hat es geschafft eine wirklich gute Story zu verhunzen. Er macht aus dieser Geschichte eine Art Kunstroman, indem er ganz tief in die Fremdwörter und Fachwörterkiste greift und erzählt die Geschichte dermaßen langweilig und langatmig, das der Leser sich am Ende wirklich nur noch auf die Dialoge freut, wo sich die Protagonisten einen Schlagabtausch liefern. Er beackert einfach zu viele Baustellen. Gesellschaftskritik, Verhältnis von Eltern und Kindern, das Scheitern gleich mehrer Generationen, verschrobene Ansichten die sich über Generationen halten, Unileben und die Kritik daran. Arm und Reich. Was ist Reichtum was ist Armut. Der Autor hat sich einfach viel zu viele Themen geschnappt und schafft es nicht diesen gerecht zu werden.

Die Protagonisten sind allesamt verkorst und schrullig nicht zuletzt durch ihre Eltern. So richtig gern hat man nicht eine. Der Vater Arthur schießt allerdings den Vogel ab. Er ist der Inbegriff einen schlechten Vaters. Er handelt nie uneigennützig und ist stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Die Kinder nun ja. Ethan ein Homosexueller, der von seinen Vater nicht akzeptiert wird und fast wie Luft behandelt wird. Maggie, die sich fast zu Tode hungert, stiehlt und sich dafür bestraft die letzten Minuten mit ihrer Mutter verpasst zu haben.

Fazit: Eine Geschichte über eine gestörte Familie kann auch anders erzählt werden. Ich habe mich durch diesen Roman regelrecht durchquälen müssen. Und dann dieser Titel, der überhaupt nicht zum Roman passt. Wenn ihr euch nicht langweilen wollt, lasst die Finger von dem Buch, da gibt es wirklich bessere gesellschaftskritische Bücher.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Mehr Fragen als Antworten bleiben offen

Alles richtig gemacht
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Niemand ist frei von Fehlern.

Ist Thomas jemand der es geschafft hat? Er stammt aus der ehemaligen DDR. Bereits in der Schule lernt er seinen besten und langjährigen Freund Daniel kennen, der nun nach ...

Niemand ist frei von Fehlern.

Ist Thomas jemand der es geschafft hat? Er stammt aus der ehemaligen DDR. Bereits in der Schule lernt er seinen besten und langjährigen Freund Daniel kennen, der nun nach vielen Jahren wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Das plötzliche auftauchen von Daniel lässt Thomas eine Bilanz ziehen. Er schaut auf sein Leben zurück. Erinnert sich mit einem lachenden und ja auch mit einem weinenden Auge an sein bisheriges Leben. Er schaut neutral ja sogar emotionslos zurück. Hätte er es merken müssen? Oder hat er einfach nur die Augen vor der Wahrheit verschlossen?

Der Autor schafft es dem Leser mit seinen flüssigen Schreibstil in seinen Bann zu ziehen. Jedoch bleibt er mit der Handlung oberflächlich. Er serviert die Fakten häppchenweise. Mit seinen neutralen und emotionslosen Berichtserstattung schafft er es zwar jemanden mit einen ähnlicher Sozialisation in diese Zeit zurückzuversetzen. Jedoch gibt es so viel mehr zu sagen. Und er plätschert einfach nur an der Oberfläche. Als ob alles so einfach war. Die Konflikte werden allenfalls am Rande thematisiert und dann schnell zur nächsten Zeitebene gesprungen.

Die Figuren und die Handlung sind glaubwürdig auch vor dem historischen Hintergrund. Was fehlt ist die entsprechende Tiefe. Man hätte so viel mehr daraus machen können. Vor allem wenn man den Titel heranzieht. „Alles richtig gemacht“ Ist dies als Frage oder Aussage gedacht? Der Autor macht es sich viel zu einfach. Man kann doch nicht allen ernstes denken ein paar prägnante Zeitpunkte auf der Zeitskala herausgreifen und dazu einen kleinen Dialog und das reicht. Nein das tut es eben nicht. Der Leser fragt sich eins ums andere mal ja und wieso oder und dann? War das alles? Na klar und ihr habt nix mitbekommen? Na klar ihr wart vollkommen ahnungslos? Das soll eine Ehe sein? Warum redet ihr nicht einfach richtig mit einander? Wozu braucht ihr all die Geheimnisse?

Fazit: Das Thema dieses Romans ist eigentlich interessant nur leider hat sich der Autor nicht wirklich die Mühe gegeben, diesen Roman richtig auszuarbeiten. Was ist denn so schwer daran einen Handlungsstrang mit seinen Figuren richtig auszuarbeiten und Handlung als auch Figuren eine greifbare Tiefe zu geben. So ist es leider nur eine Aneinanderreihung von Episoden mit eher schwach gezeichneten Protagonisten. Wovon einem der eine einfach nur leidtut und man den anderen am liebsten in die Wüste schicken würde.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Irrungen und Wirrungen einer jungen Liebe

Bleib doch, wo ich bin
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Irrungen und Wirrungen einer jungen Liebe.

Kaya ist eine junge Frau, die ihr Liebesleben durch kurze Abenteuer aufpeppt, jedoch keine feste Beziehung will. Lasse ein junger Lehrer, ist aus der Großstadt ...

Irrungen und Wirrungen einer jungen Liebe.

Kaya ist eine junge Frau, die ihr Liebesleben durch kurze Abenteuer aufpeppt, jedoch keine feste Beziehung will. Lasse ein junger Lehrer, ist aus der Großstadt aus enttäuschter Liebe aufs platte Land geflohen. Auf einen Dorffest treffen diese beiden nun rein zufällig aufeinander, da Kayas Freundin eine Wette abschließen. Aus diesem ersten kurzen Gespräch entwickelt sich eine stürmische Romanze. Doch die dunklen Wolken lassen nicht lange auf sich warten und so steht die heile und junge Liebe plötzlich auf dem Spiel.
Die Autorin hat einen flüssigen und mitreisenden Schreibstil. Ihre Figuren haben Ecken und Kanten was die nötige Würze in die Geschichte bringt. Jedoch finde ich Kayas Einstellung zu einigen Themen durchaus problematisch ja sogar leichtsinnig. Lasse indes ist mir um einiges sympathischer. Er hat sich ja nur einen Eispanzer zugelegt, weil er so betrogen worden ist. Auch die anderen mitwirkenden Figuren wie die Nichte, Freundin und der Tierarzt passen gut in die Geschichte.
Die Handlung ist alles in allen eher vorhersehbar. Auch wenn es zwischendurch ein wenig turbulent zugeht ist ein Happy End recht früh absehbar. Das einige Einstellung speziell die von Kaya in meinen Augen doch sehr problematisch sind habe ich ja schon erwähnt. Jedoch macht es eben diese Einstellung anfangs recht schwer Kaya zu mögen. Diese leichte und unbekümmerte Einstellung in Kombination mit der Handlung da konnte ich streckenweise einfach nur mit dem Kopf schütteln. Zumal das Dorfleben ganz gewiss nicht so etepetete ist, wie die Autorin es darstellt. Es mag ja hier und da solche Personen geben, die sich durchs Dorf „schlafen“, das ist aber gewiss nicht der Normfall. Ansonsten war die Handlung eher flach und leicht. Ein wenig mehr Tiefgang hätte dem Roman gut zu Gesicht gestanden.
Fazit: Ein leichter Liebesroman, mit dem man sich den Sommer versüßen kann, dem jedoch ein wenig mehr Tiefgang gut zu Gesicht gestanden hätte. Kann man Lesen, gibt aber auch wesentlich bessere Liebesromane, die einen richtig in den Bann siehen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Die Menscheit geht vor die Hunde

Der Gott am Ende der Straße
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Die Menschheit wird von einem plötzlichen Evolutionssprung überrumpelt.
Eine junge Frau, die als Säugling adoptiert wurde, ist nach einer Beziehung nun schwanger. Leider ist sie zu einem denkbar ungünstigen ...

Die Menschheit wird von einem plötzlichen Evolutionssprung überrumpelt.
Eine junge Frau, die als Säugling adoptiert wurde, ist nach einer Beziehung nun schwanger. Leider ist sie zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt schwanger geworden. Denn die Natur spielt gerade mit ihren Muskeln. Sprich die Menschheit, eigentlich die gesamte Umwelt befindet sich gerade an einem evolutionären Scheitelpunkt vor einen Evolutionssprung, von dem niemand so recht weiß wohin dieser führen wird. Genau in diesem Chaos wo das normale Leben mit all seinen Vorzügen kollabiert, setzt sie sich mit ihrer Ursprungsfamilie in Verbindung. Eigentlich wollte sie sie nur kennenlernen doch dieser Besuch ändert alles. Sie lernt ihre leibliche Mutter und den Rest ihrer Familie kennen, die in einem Reservat für Nativ American lebt. Nach ihren Besuch bei ihrer Ursprungsfamilie, tätigt sie einige Hamsterkäufe und versteckt diese in ihrem Haus. Doch nach und nach spitzen sich die Umstände weiter zu. Sämtliche schwangere Frauen werden erst freundlich dazu aufgefordert sich zu ihrer eigenen Sicherheit in Kliniken einzufinden, was viele natürlich nicht tun. Daher werden nach und nach alle Möglichkeiten genutzt Schwangere aufzuspüren und diese zwangsweise in diese Kliniken verbracht. Anfangs gelingt es ihr gut ihren Zustand zu verbergen. Auch ihr Freund unterstützt sie. Doch eines Tages steht eine freundliche Frau da und verhaftet sie und schafft sie in eine Klinik. Dort werden die Schwangeren zunächst mit Drogen ruhig gestellt. Auf den Rat einer anderen Frau lässt sie diese weg und beginnt die Realität zu erkennen. Mit ihrer „stummen“ Zimmernachbarin arbeiten sie an einem Fluchtplan und werden dann sowohl von ihrer Ursprungsfamilie als auch Adoptivfamilie unterstützt diese Klinik wieder zu verlasse. Mit der Angst im Nacken und einem ersten Todesfall gelingt die Flucht. Und bald muss sie sich eingestehen dass es sich wohl keinesfalls um eine normale Schwangerschaft handelt. Ihre Adoptivmutter versucht indes das Leben ihrer Tochter durch wehenförderliche Naturmittel, die Schwangerschaft vorzeitig zu beenden. Kaum denken sie sie sind in Sicherheit wird sie ein weiteres Mal entführt und landet erneut in einer Klinik.
Die Autorin hat einen flüssigen und nüchternden Schreibstil. Anstatt den Fokus stärker auf eine ausgereifte Handlung zu legen, dominiert bei ihr sehr stark der religiöse Aspekt. Hinzu kommt das wirklich alles aus der Sicht der Protagonistin geschildert wird. Informationen fließen äußerst spärlich oder kommen im Block und sind dann auch noch sehr wage. Dafür philosophiert die Protagonistin seitenlang über Gott, Engel und Schöpfung. Insgesamt bleibt die Handlung eher platt und oberflächlich und geht kaum in die Tiefe.
Die Figuren sind mit Ausnahme der Hauptfigur nicht sonderlich gut ausgearbeitet. Es bleiben bis zum Schluss viele Fragen offen, warum die Figuren eben genau so agieren wie sie es eben tun.
Als Leser muss man sich so einige Male durch langweilige und langatmige Passagen quälen in der Hoffnung das es besser wird. Leider wird es das nie. Die religiösen Themen werden immer und immer wieder durchgekaut. Und das was den Leser wirklich interessiert, wie die Leute handeln, was ändert sich genau, gibt es einen Ausweg, wo steuert die Menschheit hin usw. all das wird nur sehr kurz und äußerst spärlich behandelt. Besonders genervt hat mich in diesem Zusammenhang das der gesamte Roman aus einer Erzählperspektive geschildert wird. Es gibt zwar Dialoge, aber selbst diese schaffen es nicht den Roman zu retten. Die Autorin verliert sich regelrecht in ihren religiösen Themen worunter die Handlung massiv leidet. Obwohl die eigentliche Handlung sehr viele Spannungseffekte hat schafft es die Autorin einfach nicht daraus mehr zu machen als kleine Randnotizen und dann auch noch das offene Ende.
Fazit: Leider eine Dystopie mit erheblichen Mängeln. Der Fokus liegt klar auf religiöse Themen worunter die Handlung sehr leidet. Streckenweise ist der Roman einfach nur langweilig. Hatte mir so viel mehr erhofft. Daher kann ich diesen Roman nur bedingt weiterempfehlen.