Profilbild von Sonjalein1985

Sonjalein1985

Lesejury Star
offline

Sonjalein1985 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sonjalein1985 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2017

Spannend und anders

Scythe – Die Hüter des Todes
0

Inhalt: In der Zukunft gibt es keine Krankheiten mehr und auch der Tod wurde besiegt. Wird man alt, geht man einfach über den Berg und lässt sich auf sein Wunschalter reseten. Dies hat jedoch zur Folge, ...

Inhalt: In der Zukunft gibt es keine Krankheiten mehr und auch der Tod wurde besiegt. Wird man alt, geht man einfach über den Berg und lässt sich auf sein Wunschalter reseten. Dies hat jedoch zur Folge, dass die Erde überbevölkert ist. Um dem entgegen zu wirken gibt es die Scythe, die Hüter des Todes. Sie sind dafür zuständig Menschen zu töten.
Als die unterschiedlichen Jugendlichen Citra und Rowan auf einen Scythe treffen, ahnen sie noch nicht, dass dies ihr Leben für immer verändern wird. Denn er nimmt die beiden als seine Lehrlinge an. Von nun an bestimmt der Tod ihr Leben. Doch am Ende kann nur einer von ihnen ein Scythe werden und dessen erste Amtshandlung wird es sein, den anderen zu töten.

Meinung: „Scythe – Die Hüter des Todes“ ist ein tolles Buch, das sowohl Elemente einer Dystopie, als auch eines Fantasybuches in sich vereint.
Die Welt, in der diese Geschichte spielt ist perfekt. Es gibt keinen Hunger, keine Krankheiten und kein Alter mehr. Der Mensch hat entdeckt, was es zu entdecken gab und spürt durch sogenannte Naniten im Körper, keinen Schmerz mehr. Man kann sich auf sein Wunschalter reseten lassen und ewig leben. Ausserdem sorgt ein allwissender Computer dafür, dass es niemandem an irgendetwas fehlt und gewonnenes Wissen für alle zugänglich ist.
Diese perfekte und gewaltlose Welt hat jedoch den Nachteil, dass niemand mehr stirbt. Also wurden die Scythe erschaffen. Diese Menschen töten, um diese Überbevölkerung zu verhindern. Es ist für sie ein Job. Und dieser Job erfordert natürlich, wie jeder andere auch, eine Lehre. Als Citra und Rowan hierfür auserwählt werden, sind sie erstmal alles andere als begeistert. Denn sie wollen keine Mörder sein. Dennoch nehmen sie an. Die Lehre an sich habe ich als sehr interessant empfunden und die verschiedenen Scythe als sehr unterschiedlich in ihren Methoden. Hierbei werden mehrere Ansichten vertreten und die Lehrlinge dementsprechend unterschiedlich ausgebildet.
Citra und Rowan machen im Laufe des Buches beide viel durch und entwickeln sich enorm weiter. Sie sind beide gut durchdacht und sympathisch und ich könnte gar nicht sagen, wenn von beiden ich lieber mochte. Sie haben beide was. Citra ist sehr ehrgeizig und Rowan möchte mehr sein als nur das mittlere Kind, dem seine Eltern keine Beachtung schenken. Beide sind ehrlich, treu und gut. Sie wissen was richtig ist, werden jedoch in dieser Hinsicht öfter auf die Probe gestellt.
Hier geht es um Freundschaft, Moral und Intrigen. Das Buch ist sehr facettenreich und gut durchdacht und ich habe mich als Leser in keiner Sekunde gelangweilt.
Trotz der vielen Seiten war ich, im Gegenteil, eher traurig dass es schon vorbei war. Von mir aus hätte es noch 100 weitere Seiten geben können. Das Buch ist in sich abgeschlossen, deswegen bin ich sehr gespannt auf die weiteren Teile dieser Reihe und auf neue Geschichten dieser Welt.
Ich denke das Buch ist für jeden etwas, der Fantasy oder Dystopien mag. Es ist stellenweise sehr blutig, da die Scythe natürlich ihrem Handwerk nachgehen, aber ich finde es an keiner Stelle zu schlimm, da dabei nicht alles detailgetreu beschieben wird. Von daher ist es auch für Jugendliche geeignet.

Fazit: Mal ein ganz anderes Thema, das hier auch toll umgesetzt wurde. Empfehlenswert für jeden der Dystopien mag und für neues offen ist. Mich hat es gut unterhalten und ich vergebe die volle Sternzahl.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Zeitgemäßer Jugendroman

Immer diese Herzscheiße
0

Inhalt: Die 15-jährige Sarah denkt nicht daran, sich in der Schule anzustrengen. Ihr Berufswunsch ist ohnehin Hartz IV und ihre Hobbies klauen und trinken. Zusammen mit ihrer besten Freundin Dixi hat sie ...

Inhalt: Die 15-jährige Sarah denkt nicht daran, sich in der Schule anzustrengen. Ihr Berufswunsch ist ohnehin Hartz IV und ihre Hobbies klauen und trinken. Zusammen mit ihrer besten Freundin Dixi hat sie nur Quatsch im Kopf. Dann wird sie jedoch beim Dealen erwischt und von ihrem Lehrer vor die Wahl gestellt: Entweder sie bekommt einen Schulverweis oder sie macht bei einem Theaterprojekt mit. Doch beim Theater ist es, hingegen aller Erwartungen, gar nicht so schlecht. Und dann ist da auch noch der nette Paul, der ihr Herz höher schlagen lässt.

Meinung: „Immer diese Herzscheiße“ ist ein zeitgemäßer Jugendroman, mit einer frechen Protagonistin und jeder Menge Lebensweißheiten.
Sarah ist gerade mal 15 Jahre alt, aber sie glaubt, dass sie eh keine Zukunft hat. Also besteht ihr Leben aus Schulschwänzen und klauen. Am besten mit ihrer Freundin Dixi, die aus dem gleichen Holz geschnitzt ist. Sarah ist frech und respektlos, aber auch mutig und taff. Sie ist es bloß einfach nicht gewohnt, dass jemand an sie glaubt, oder sich jemand für sie einsetzt. Sogar von ihrem Bruder fühlt sie sich verraten, seit dieser von Zuhause ausgezogen ist. Dann trifft sie Paul, der in seiner mitfühlenden und netten Art genau das Gegenteil von ihr zu sein scheint.
Die aufkeimenden Gefühle fand ich sehr gut und realistisch dargestellt und man merkt, dass sich dadurch für Sarah nach und nach einiges verändert.
Auch Kathi, die ihr Nachhilfe geben soll, ist sympathisch und lässt sich von Sarahs direkter Art nicht einschüchtern.
In dem Buch geht es nicht nur um die erste Liebe, sondern ebenfalls um Zukunft, Mut und Hoffnung. Und so ist es mit jeder Menge Lebensweisheiten gespickt, die den Leser zum Nachdenken anregen.
Mich hat das Buch gut unterhalten und ich empfehle es jedem, der lesen möchte, wie ein Mädchen, im sozialen Brennpunkt, ihr Leben bewerkstelligt.

Fazit: Zeitgemäßer Jugendroman, über eine alltägliche Heldin, der zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Unterhaltsames Lügenmärchen

Almost famous – Wie ich aus Versehen fast berühmt wurde
0

Inhalt: Zoe ist die Neue an der Schule. Und damit gehört sie natürlich erstmal nirgendwo dazu. Um dies so schnell wie möglich zu ändern, erfindet sie einen berühmten Vater. Und der ist niemand anderes ...

Inhalt: Zoe ist die Neue an der Schule. Und damit gehört sie natürlich erstmal nirgendwo dazu. Um dies so schnell wie möglich zu ändern, erfindet sie einen berühmten Vater. Und der ist niemand anderes als der Superstar Alex Vingar. Blöd nur, dass sich ihre neue Freundinnen mehr für ihn interessieren als für sie. Bald steht für Zoe fest: Sie muss ihren Scheinvater wieder loswerden. Bloß wie?

Meinung: „Almost famous - Wie ich aus Versehen fast berühmt wurde“ ist ein humorvolles, leichtes Jugendbuch, das ich mit dem Thema Zugehörigkeit und Freundschaft beschäftigt. Im Mittelpunkt steht Zoe, die sich nichts mehr wünscht, als an ihrer neuen Schule Freundschaften zu schließen. Zoe ist witzig und klug. Ich mochte ihre Gedankengänge, an der sie den Leser stets teilhaben lässt, sowie ihre Fantasie sehr gerne. Sie träumt sich schon mal mit ihrem erfundenen Vater nach London oder auf eine Party. Und sein, ebenfalls erfundener, Assistent, wird sogar schnell zum festen Bestandteil ihres Lebens.
Dabei ist ihr eigenes Leben bereits cool. Sie lebt neuerdings nämlich, mit ihrer Familie, bei ihrer aristokratischen Oma, die sich für eine Lady hält und immer für eine Überraschung gut ist. Naben Zoes Sprüchen, hat mich die Oma, mit ihren Ansichten, ebenfalls sehr zum Lachen gebracht.
Die Geschichte ist witzig und locker geschrieben. Die Dialoge sind Humorvoll und Zoe ist eine ganz tolle Protagonistin.
Es geht allerdings auch um ernste Themen, wie Dazugehörigkeit und Freundschaft. Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und würde mich auf weitere Geschichten aus Zoes Welt freuen.
Das einzige Manko ist, dass das Buch etwas plötzlich endet. Hier wird viel der Fantasie des Lesers überlassen.

Fazit: Humorvolles Buch über ein Mädchen, das ein unterhaltsames Lügenmärchen zurecht spinnt, um dazuzugehören. Witzig und flüssig geschrieben und gut zwischendurch zu lesen.

Veröffentlicht am 26.08.2017

Unheimlich und spannend

Palast der Finsternis
0

Inhalt: Anouk ist eine Außenseiterin, die gerne in der Weltgeschichte herumreist. Aus diesem Grund sagt sie auch sofort zu, als sie die Gelegenheit bekommt, zusammen mit vier anderen Jugendlichen, nach ...

Inhalt: Anouk ist eine Außenseiterin, die gerne in der Weltgeschichte herumreist. Aus diesem Grund sagt sie auch sofort zu, als sie die Gelegenheit bekommt, zusammen mit vier anderen Jugendlichen, nach Paris zu kommen und einen lange verschollenen unterirdischen Palast zu erforschen. Dieser Palast wurde zu Zeiten der Französischen Revolution von einem Adligen gebaut, um sich darin zu verstecken.
Doch kaum haben Anouk und die anderen einen Fuß in die unterirdischen Gemäuer gesetzt müssen sie um ihr Überleben kämpfen. Denn die Zimmer sind mit gefährlichen Fallen versehen und das ist nicht alles, was in der Tiefe auf sie lauert.

Meinung: „Palast der Finsternis“ ist einfach ein sehr spannendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Minute an gut unterhalten konnte. Der Autor schafft es die ganze Zeit den Leser an das Buch zu fesseln und ich konnte es einfach nicht mehr zur Seite legen.
Im Mittelpunkt steht Anouk. Sie ist zickig und wütend. Aber auch taff und mutig. Sie ist mal was anderes, als die meisten anderen Charaktere, von denen ich in letzter Zeit gelesen habe, was mir sehr gut gefallen hat. Den Grund, warum sie sich so abweisend gegenüber anderen verhält, wird erst spät im Buch aufgeklärt, was sie außerdem etwas geheimnisvoll macht.
Aus ihrer Sichtweise wird die Geschichte erzählt. Aber nicht nur. Es gibt noch einen zweiten Erzählstrang, der zur Zeit der französischen Revolution spielt und sozusagen die Vorgeschichte zu den heutigen Ereignissen ist.
Der unterirdische Palast wird als sehr prachtvoll und pompös beschrieben. Schnell wird jedoch klar, dass er vor allem unheimlich und gefährlich ist und ich war immer gespannt, was als nächstes in diesen Gemäuern geschieht. Der Autor hat es geschafft, selbst mir, die ich mich definitiv über der Erde befinde, eine Art Platzangst zu verpassen und das Gefühl eingesperrt zu sein zu vermitteln. Stefan Bachmann hat einfach einen sehr bildlichen und flüssigen Schreibstil, der die ganze Geschichte lebendig erscheinen lässt. Ich habe mitgefiebert bis zur letzten Minute und ich habe viele Geheimnisse erst zusammen mit den Figuren entschlüsselt und nicht schon vorher geahnt, was mir selten passiert.
Die Charaktere und der Schauplatz ziehen einen in die Geschichte hinein, in die Tiefe des Palastes, und lassen einen nicht mehr los. Ich empfehle das Buch jedem, der mal wieder ein sehr spannendes Jugendbuch lesen möchte und sich gerne etwas gruselt. Mich konnte das Buch begeistert und ich bin auf weitere Bücher des Autors gespannt.

Fazit: Spannend und unheimlich bis zum Ende. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Dschungelabenteuer mit Sauriern

Supersaurier - Kampf der Raptoren
0

Inhalt: Als die 13-jährige Bea, gemeinsam mit ihrer Großmutter Bunty und deren Ziehsohn Theodor, im Dschungel nach seltenen Raptoren suchen möchte, fühlt sie sich schon bald beobachtet. Ständig starren ...

Inhalt: Als die 13-jährige Bea, gemeinsam mit ihrer Großmutter Bunty und deren Ziehsohn Theodor, im Dschungel nach seltenen Raptoren suchen möchte, fühlt sie sich schon bald beobachtet. Ständig starren sie blaue Augen aus dem Dickicht an. Und dann ist da auch noch der gefährliche Saurierhändler Hayter, der Fremde gar nicht mag. Als die kleine Gruppe von Raptoren bedroht wird, machen sie eine Entdeckung, die ihr Leben und alles woran sie glauben für immer verändern wird.

Meinung: „Supersaurier- Kampf der Raptoren“ ist der erste Band einer neuen Serie von Jay Jay Burridge. Der Leser wird in ihm eine fremde Welt entführt, in der es normal ist, dass Saurier die Welt bevölkern. Sie werden zum Beispiel als Last-, Haus- oder Reittiere genutzt und ihre Haut ist meist von Federn aller Art bedeckt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Bea, Bunty und Theodor auf eine Forschungsreise begeben, um besonders seltene Exemplare zu erforschen.
Bea ist ein sehr mutiges Mädchen, das offen auf andere zugeht und stets hilfsbereit handelt. Da sie, nach dem Verschwinden der Eltern vor vielen Jahren, bei ihrer coolen und taffen Großmutter Bunty aufgewachsen ist, haben die beiden ein dementsprechend enges Verhältnis. Aber auch Theodor, der ja nicht blutsverwandt mit den beiden Frauen ist, gehört mit zur Familie und würde praktisch alles für die beiden Frauen tun.
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Sogar der grausame Händler Hayter, den sich die Gruppe schnell zum Feind macht, erscheint gut dreidimensional und lebendig.
Ich habe etwas gebraucht, bis ich in der Geschichte drin war und mit den Sauriern und dem Schreibstil zurecht gekommen bin. Danach habe ich die Geschichte als spannend und abwechslungsreich empfunden. Es ist eben mal ganz was anderes. Das Buch glänzt außerdem noch durch die schönen Illustrationen, die sich durch das ganze Buch erstrecken und den Leser noch mehr in die Geschichte ziehen.
Dies ist ein gelungener Abenteuerroman, der neben den Sauriern noch einige Überraschungen bereit hält und außerdem durch Bea und die übrigen Charaktere punkten kann.

Fazit: Guter Abenteuerroman mit Sauriern, sympathischen Charakteren und schönen Illustrationen. Es hat etwas gedauert, bis ich in der Geschichte drin war, aber dann hat sie mich nicht mehr losgelassen und blieb bis zum Ende spannend.