Unheimlich und spannend
Inhalt: Anouk ist eine Außenseiterin, die gerne in der Weltgeschichte herumreist. Aus diesem Grund sagt sie auch sofort zu, als sie die Gelegenheit bekommt, zusammen mit vier anderen Jugendlichen, nach ...
Inhalt: Anouk ist eine Außenseiterin, die gerne in der Weltgeschichte herumreist. Aus diesem Grund sagt sie auch sofort zu, als sie die Gelegenheit bekommt, zusammen mit vier anderen Jugendlichen, nach Paris zu kommen und einen lange verschollenen unterirdischen Palast zu erforschen. Dieser Palast wurde zu Zeiten der Französischen Revolution von einem Adligen gebaut, um sich darin zu verstecken.
Doch kaum haben Anouk und die anderen einen Fuß in die unterirdischen Gemäuer gesetzt müssen sie um ihr Überleben kämpfen. Denn die Zimmer sind mit gefährlichen Fallen versehen und das ist nicht alles, was in der Tiefe auf sie lauert.
Meinung: „Palast der Finsternis“ ist einfach ein sehr spannendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Minute an gut unterhalten konnte. Der Autor schafft es die ganze Zeit den Leser an das Buch zu fesseln und ich konnte es einfach nicht mehr zur Seite legen.
Im Mittelpunkt steht Anouk. Sie ist zickig und wütend. Aber auch taff und mutig. Sie ist mal was anderes, als die meisten anderen Charaktere, von denen ich in letzter Zeit gelesen habe, was mir sehr gut gefallen hat. Den Grund, warum sie sich so abweisend gegenüber anderen verhält, wird erst spät im Buch aufgeklärt, was sie außerdem etwas geheimnisvoll macht.
Aus ihrer Sichtweise wird die Geschichte erzählt. Aber nicht nur. Es gibt noch einen zweiten Erzählstrang, der zur Zeit der französischen Revolution spielt und sozusagen die Vorgeschichte zu den heutigen Ereignissen ist.
Der unterirdische Palast wird als sehr prachtvoll und pompös beschrieben. Schnell wird jedoch klar, dass er vor allem unheimlich und gefährlich ist und ich war immer gespannt, was als nächstes in diesen Gemäuern geschieht. Der Autor hat es geschafft, selbst mir, die ich mich definitiv über der Erde befinde, eine Art Platzangst zu verpassen und das Gefühl eingesperrt zu sein zu vermitteln. Stefan Bachmann hat einfach einen sehr bildlichen und flüssigen Schreibstil, der die ganze Geschichte lebendig erscheinen lässt. Ich habe mitgefiebert bis zur letzten Minute und ich habe viele Geheimnisse erst zusammen mit den Figuren entschlüsselt und nicht schon vorher geahnt, was mir selten passiert.
Die Charaktere und der Schauplatz ziehen einen in die Geschichte hinein, in die Tiefe des Palastes, und lassen einen nicht mehr los. Ich empfehle das Buch jedem, der mal wieder ein sehr spannendes Jugendbuch lesen möchte und sich gerne etwas gruselt. Mich konnte das Buch begeistert und ich bin auf weitere Bücher des Autors gespannt.
Fazit: Spannend und unheimlich bis zum Ende. Sehr zu empfehlen.