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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sprachlos

Dem Horizont so nah
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Nach der Leseprobe dachte ich noch, dass es sich bei diesem Buch um eine Liebesgeschichte handelt, bei der eine der Hauptfiguren eine schwere Kindheit gehabt hat. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass ...

Nach der Leseprobe dachte ich noch, dass es sich bei diesem Buch um eine Liebesgeschichte handelt, bei der eine der Hauptfiguren eine schwere Kindheit gehabt hat. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass man dieses Buch einfach so runter lesen kann, es danach in die Ecke legt und vergisst. Ich wurde dann eines besseren belehrt.

Vom Schreibstil her fande ich es sehr angenehm das Buch zu lesen. Bei den meisten Büchern gibt es einige Stellen, an denen es gerade nicht so spannend ist und man das Buch für ein paar Stunden getrost zur Seite legt. Dies war hier nicht der Fall. Normalerweise lese ich nicht besonders schnell und auch nicht nonstop. Bei diesem Buch habe ich trotz der ca. 400 Seiten nur zwei Tage gebraucht. Es gibt kaum eine Stelle, an der man nicht unbedingt wissen möchte wie es weiter geht, deshalb fällt es schwer das Buch zur Seite zu legen.
Weiterhin ist es der Autorin sehr gut gelungen Spannung aufzubauen und das Interessen des Lesers immer wieder neu zu wecken und dabei gleichzeitig seine brennenden Fragen, die sich während des Lesens ergeben, zu beantworten. Ich bin sehr begeistert davon wie die Autorin es geschafft hat eine sehr persönliche Geschichte in einen Roman zu fassen, der fesselt, der eine Geschichte ist und zugleich Realität. Das ist ein großes Kunststück! Zudem wurden viele Dialoge mit eingebunden, die dem Leser das Gefühl geben mitten im Geschehen dabei zu sein und es selbst mitzuerleben. Das ist eine großartige Leistung. Gut fande ich auch, dass es Kapitel gab, in denen aus der Perspektive von Danny oder z. Bsp. von Erika Blumhardt der Beraterin in der AIDS-Beratungsstelle geschrieben wurde. Das war sehr erfrischend und hat das Lesegefühl aufgelockert. An drei Stellen im Buch bin ich an Textfehlern hängen geblieben, dort waren zum Beispiel zwei Worte zusammengeschrieben und das Leerzeichen hat gefehlt. Das hat der Geschichte jedoch keinen Abbruch getan. Schön war es auch der Protagonistin bzw. Autorin Jessica bei ihrer Entwicklung zuzuschauen, die sie während der Geschichte durchmacht. Für ihr damals junges Alter finde ich das sie erstaunlich reif war, bzw. geworden ist.

Gut war auch, dass mit der persönlichen Geschichte das gesellschaftliche Thema, vom anders-sein oder als anders-empfunden werden thematisiert wurde bzw. hier im Speziellen, als HIV-infizierte Person. Unwissenheit, Vorurteile, Ungerechtigkeit, Verständnislosigkeit, Machtlosigkeit, Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Stigmatisierung....
Bewundernswert fande ich, wie stark Menschen manchmal sind und Dinge aushalten können, die man nicht aushalten kann. Und wie stark auch das Leben ist, das ein immer weitermachen lässt.

Alles in allem ist dieses Buch faszinierend, von der Technik des Schreibens sehr gut gelungen, emotional ergreifend, durchweg spannend (auch für Leser, die keine Liebesgeschichten lesen), es regt unweigerlich zum drüber nachdenken an und es schwingt eine Atmosphäre mit, die einen nicht so leicht wieder los lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles, spannendes Buch

Der Sohn
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Zu Beginn des Buches dauert es ein wenig, bis die Geschichte richtig losgeht. Denn Sonny, die Hauptfigur, resigniert mit seinem Schicksal und nimmt sein Leben im Gefängnis einfach hin. Er zeigt keinen ...

Zu Beginn des Buches dauert es ein wenig, bis die Geschichte richtig losgeht. Denn Sonny, die Hauptfigur, resigniert mit seinem Schicksal und nimmt sein Leben im Gefängnis einfach hin. Er zeigt keinen eigenen WIllen und zieht sich sehr zurück. Sobald er erfährt, dass sein Vater womöglich kein Verbrecher war und er damit auch kein Sohn eines schlechten Menschen ist, beschließt er Rache zu nehmen. Er legt seine passives und mit Drogen bedämpftes Verhalten ab, wird von heute auf morgen cleen und bricht aus dem Gefängnis aus. Jo Nesbo erschafft hier eine sympatische Figur mit dennoch vielen Fehlern, die ein bisschen wie ein kleiner Held erscheint, da Sonny sehr clever und stark ist. Also alles, was eine Figur braucht, um authentisch zu wirken, obwohl sie das wahrscheinlich nicht ist, und die den Leser mitreißt und mitfiebern lässt.
Alles in allem eine super tolle Geschichte, deren Ende unerwartet ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesenswert

Blood on Snow. Der Auftrag
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Dieses Buch ist gut zu lesen. Das Besondere ist, dass es nur wenige Seiten sind, dennoch wird eine ganze Geschichte erzählt, obwohl man im nachhinein das Gefühl hat, nur einen winzigen Teil über die Protagonisten ...

Dieses Buch ist gut zu lesen. Das Besondere ist, dass es nur wenige Seiten sind, dennoch wird eine ganze Geschichte erzählt, obwohl man im nachhinein das Gefühl hat, nur einen winzigen Teil über die Protagonisten zu wissen. Dadurch erzielt der Autor eine einmalige Leseatmosphäre.
Mit dem Killer Olav zeichnet Jo Nesbø zudem eine eigenartige und gleichzeitig sympathische Figur. Ein Killer, der wie ein ganz netter Mensch mit guten Absichten erscheint.
Im Vergleich zu dem Buch "Der Sohn", von demselben Autor, kann diese Geschichte leider nicht mithalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Kunst des Brotbackens

Natürlich Brot backen
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Eingeleitet wird das Buch mit einem packenden Vorwort. Normalerweise vergeht mein Interesse für Vorworte nach den ersten Sätzen, hier bin ich jedoch hängen geblieben und habe es ganz durchgelesen. Wie ...

Eingeleitet wird das Buch mit einem packenden Vorwort. Normalerweise vergeht mein Interesse für Vorworte nach den ersten Sätzen, hier bin ich jedoch hängen geblieben und habe es ganz durchgelesen. Wie die weiteren Kapitel ist es gut formuliert und es wurden viele Absätze gemacht, die den Text übersichtlich gestalten und auflockern. Besonder hat mir gefallen, dass das direkt zu Beginn die Zielsetzung dieses Buches formuliert wurde: die "Kunst des Brotbackens für jedermann zugänglich [zu] machen" (S.7). Des Weiteren wirkt der Inhalt des Buches authentisch geschrieben, da auch die beteiligten Personen beschrieben werden. Im Groben wurde das Buch in einen Wissensteil und einen praktischen Teil mit verschiedenen Rezepten gegliedert. In ersterem werden unter anderem die einzelnen Getreidearten näher erklärt und die Mehltypen und enthaltene Mineralstoffe. Einige von diesen Ausführungen haben mich überrascht, da sie neu für mich waren. Zwar habe ich schon mehrmals verschiedene Brotrezepte ausprobiert, jedoch hatte ich mich noch nicht mit der Kunst des Brotbackens und den einzelnen Backschritten auseinandergesetzt.
Positiv habe ich auch die "Infokästen", die als "Wissenswertes" visuell hervorgehoben wurden, bewertet. Denn hier wurde kurz und knapp Interessantes und Wichtiges auf den Punkt zusammengefasst.
Alles in allem verhilft dieses Buch einem dazu eine Menge Neues über das Brotbacken zu lernen, auch wenn man als Leie meint schon ausreichend darüber zu wissen. Zudem wird der Inhalt mit tollen Bildern unterlegt und neben den klassischen deutschen Brotrezepten werden ebenfalls außergewöhnlichere aufgeführt. Mein Fazit ist, dass dieses Buch nicht einfach eine Anleitung zum Brotbacken ist, sondern den Leser lehrt, dass das Brotbacken eine Kunst ist, in den sie den Leser zudem einweiht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

In Ordnung

Ein Pflaster für den Zackenbarsch
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Dieses Buch besticht durch seine schönen Zeichnungen und farbenfroh gestalteten Bilder. Die Geschichten handelt von dem Doktorfisch und dem Kofferfisch, die in jeder Kurzgeschichte etwas neues erleben. ...

Dieses Buch besticht durch seine schönen Zeichnungen und farbenfroh gestalteten Bilder. Die Geschichten handelt von dem Doktorfisch und dem Kofferfisch, die in jeder Kurzgeschichte etwas neues erleben. Durch diese zwei konstanten Figuren bleiben die einzelnen Geschichten für Kinder nachvollziehbar, das ist sehr gut. Da die einzelnen Kurzgeschichten nicht aufeinander aufbauen, können diese unabhängig von einander gelesen bzw. vorgelesen werden und man muss nicht nach der Reihe vorgehen. Des Weiteren sind die Texte durch viele Dialoge (wörtliche Rede) aufgebaut, sodass Kinder die Inhalte gut verstehen und mitfiebern können. Spannung wird auch durch die nicht vorhersehbaren Wendungen erzeugt. So befindet sich in der einen Kurzgeschichte im Wal der Mondfisch und im Mondfisch ist wiederum der Zackenbarsch und im Zackenbarsch spielen zwei Krabben Fußball. Einen orginelle Idee ist auch, dass Fische durch Weichen Salzwasser erzeugen können. Nebenbei werden in diesem Buch aber auch realistische Darstellungen vertreten, so wird der Wal zum Beispiel als sehr sehr groß beschrieben. Auch lehrreiche Inhalte sind gegeben, beispielsweise in dem erklärt wird, dass Meeresfische nur in Salzwasser leben können und Süßwasserfische, wie die Forelle, nur in Süßwasser oder, dass Kraken keine Knochen besitzen. Auch wird in einigen der Kurzgeschichten "die Moral von der Geschicht" genannt, unter anderem, dass es wichtig ist auf die Ernährung zu achten oder auch wichtige Lernerfahrungen wi, dass man an der Stimmlage erkennen kann wenn es einem Lebewesen schlecht geht. Bei der Kurzgeschichte "Der Zackenbarsch" fehlen hingegen weitere Erläuterungen. So weiß der Leser nicht warum der Zackenbarsch nun ein Pflaster bekommt, bzw. für Kinder ist dies nicht nachvollziehbar. Des Weiteren ist der verwendete Humor fraglich, da anzuzweifeln ist, dass Kinder diesen schon verstehen können. Positiv ist weiterhin anzumerken, dass für Kinder interessante Themen aufgegriffen werden, so zum Beispiel wenn ein Fisch nur vorspielt krank zu sein. Das Ende ist sehr gut gewählt, da es zum Träumen einlädt und die Phantasie anregt.